dschnyder Geschrieben 15. Juni 2009 Teilen Geschrieben 15. Juni 2009 Hallo zusammen, heute studierte ich einmal das Prüf - Protokoll welches nach der Revision meines Lycoming O-360A3A ausgestellt wurde. Drehmoment: 519.7 Nm bei 2700 RPM. Dies ergibt nach meinem Verständnis eine Leistung von 199.8 PS, ermittelt auf 560 müM. Der O-360 hat aber eine "Rated Horsepower" von 180PS. Hat jemand eine Erklärung für die 19.8 "überschüssigen" PS? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tigerstift Geschrieben 15. Juni 2009 Teilen Geschrieben 15. Juni 2009 Hallo, Vielleicht ein Berechnungsproblem (PS ist nicht gleich PS)? (Ist schon spät, deshalb habe ich jetzt nicht nachgerechnet:008: ) Kurz und knapp: http://www.quantenwelt.de/einheiten/pferdestarke.html Und hier die ganze Abhandlung: http://de.wikipedia.org/wiki/Pferdestärke Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Brufi Geschrieben 15. Juni 2009 Teilen Geschrieben 15. Juni 2009 Die Berechnung ist schon korrekt. 519.7 NM bei 2700 RPM ergibt 146.94 kW. Dies entspricht 199.8 PS bzw. 197 HP. Sollte der Motor auf 560 m/M soviel Leistung abgegeben haben, dann wärs ja schön. Bist Du sicher, dass die Drehmomentangabe nicht bereits auf ISA sea level umgerechnet ist? Auch wenn es bereits umgerechnet ist, bleiben runde 10% mehr Leistung. Das ist aber nicht weiter abnormal, es gibt einfach bessere und schlechtere Exemplare, die streuen. Ein wirklich sehr sorgfältig revidierter Motor (gut ausgewuchtet, alle Pleuel und Kolben optimal ausgewogen etc.) leistet häufig etwas mehr als im Prospekt steht. Gruss Philipp Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Berchi Geschrieben 16. Juni 2009 Teilen Geschrieben 16. Juni 2009 Ich wüsste jetzt auch nicht, wie man diese Differenz erklären könnte, aber: - Es gibt unzählige Methoden, die Leistung eines Motors zu messen und dann die Messwerte nachträglich ev. noch auf irgendwelche Bezugswerte umzurechnen oder zu normieren. Bekannte Unterschiede sind sicher, ob die Leistung mit oder ohne angeschlossenes "Beigemüse" (z.B. Alternator, Luftfilter, Schalldämpfer, etc.) gemessen wurde. - Auch wenn ich es selber wegen der doch recht kleinen Fertigungstoleranzen kaum glauben kann, so sollen doch Leistungsangaben bei Automotoren durchaus im Bereich +/- 10% schwanken. So gelesen vor einigen Jahren in einer deutschen Autozeitschrift und erst kürzlich wieder in einer Motorradzeitschrift, wo Motorradmotoren gegen die Herstellerangaben gemessen wurden. Das könnte doch bei Flugzeugmotoren genau so sein. Du hast einfach Glück gehabt, hätte ja auch anders sein können. Vielleicht haben die noch eine besondere Oberflächenbehandlung bei den Zylinderlaufflächen gemacht? Grüsse, Berchi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Brufi Geschrieben 16. Juni 2009 Teilen Geschrieben 16. Juni 2009 Eine Streubreite der Leistung von 10% halte ich für durchaus realistisch. Es gibt fast beliebig viele Parameter welche eine Toleranz um den Sollwert aufweisen und welche die Leistung beeinflussen. Denken wir nur an den Zündzeitpunkt. Wenn dieser an der Toleranzgrenze liegt, einmal in Richtung früh, einmal in Richtung spät, dann ändert dazwischen die Leistung messbar. Gruss Philipp Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MarkusP210 Geschrieben 17. Juni 2009 Teilen Geschrieben 17. Juni 2009 Drehmoment: 519.7 Nm bei 2700 RPM. Dies ergibt nach meinem Verständnis eine Leistung von 199.8 PS, ermittelt auf 560 müM Hm, wär interessant zu sehen wie's nach 100, 500, 1000 und 1500h aussieht. Ansonsten, wenn ich bedenke wie der Zündzeitpunkt eingestellt wird, überhaupt nicht verwunderlich. Markus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hägar Geschrieben 18. Juni 2009 Teilen Geschrieben 18. Juni 2009 ... durchaus im Bereich +/- 10% schwanken. Plus ja, Minus eher nicht, zumindest bei Flugmotoren. Ich habe selber zwei 360er unter meinen Fittichen, beide leisten gemäss Prüfstandsprotokoll mehr als die 180 PS „rated Power“ Ich habe noch nirgends ein Dokument gesehen, das wissenschaftlich genau definiert, was mit dieser „rated power“. (Nennleistung) gemeint ist. Meiner Meinung nach ist das eine Art „garantierte Minimalleistung“. Ein Flugzeughersteller muss seinen Kunden für ein bestimmtes Modell verbindliche Leistungsdaten nennen können. Ebenso muss sich ein Pilot, der z.B. eine Startberechnung macht, darauf verlassen können, dass der Motor seiner Maschine mindestens eine bestimmte Leistung bringt. Unter Umständen können z.B. 10% weniger Motorenleistung weit mehr als 10% Performanceeinbusse bewirken. Auch bei sorgfältiger Ausführung können sich die Fertigungs- und Einstelltoleranzen der vielen Einzelteile in die eine oder andere Richtung addieren, Brufi hat das erwähnt. Dies ist natürlich auch dem Motorenhersteller bekannt und er wird seine Motoren so konzipieren, dass die Leistung, die im „ungünstigsten Fall“ erreicht wird, als „rated Power“ ausgewiesen wird. Unter anderem sorgt auch die sattsam bekannte amerikanische Produktehaftpflicht-Gesetzgebung für diese vorsichtige Praxis. Somit dürften die eingangs erwähnten Zahlenwerte eher hoch, aber durchaus im plausiblen Bereich liegen. Gruss Ruedi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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