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Flugplanung: Winde und ihre Auswirkung auf die Treibstoffplanung


Empfohlene Beiträge

SWISS 1988 heavy
Geschrieben

Hallo zusammen, guten abend allerseits.

 

Ich habe ein Problem und war mir nicht sicher ob ich das Thema unter die Rubrik Flugsimulation setzen soll, aber ich weiß nicht ob ich dort eine gescheite Antwort bekomme.

 

Und zwar geht es um die Treibstoffplanung speziell unter Berücksichtigung der Windeinflüsse. Um gescheit planen zu können muss ich wissen woher der Wind bei cruise flight kommt. Gut, das weiß man natürlich immer, man hat ja die gewissen charts. Nun mein Prob: Ich fliege auf FL 350 mit Heading 090°.

Der Wind weht hier ober mit einer Geschwindigkeit von 35 Knoten, und zwar aus 170°. Frage: ist das ein headwind oder schon crosswind. Ihr erkennt nun mein eigentliches Problem, ich weiß nicht, ab wann ein headwind in crosswind übergeht, und ab wann ein crosswind in ein tailwind übergeht.

Beei der Planung des fuels, ist es ja so, dass ich anhand meiner Tabellen die wind corrections vornehmen muss. und da gibts ja nur headwind und tailwind-Spalten. Aber wenn ich nach Osten flieg 090° und der Wind kommt fast aus Süden mit 35 Knoten, dann wäre ja falsch, diesen Wind als 35 knots headwind "abzustempeln" und mit dieser Annahme dann meine wind corrections vorzunehmen. Könnt ihr mir helfen?

 

David

Geschrieben

Hi,

 

den Crosswind kannst du in eine Head- bzw Tailwind Component zerlegen, diese kommt dann in die Tabelle.

Headwindcomponent = cosinus(Windwinkel) x Windvelocity

 

In deinem Fall: 170°-90°=80° => cos80 x 35kt = 6kt

 

Du hast auf dem Leg also eine Headwindcomponent von 6kt.

 

 

Hoffe geholfen zu haben,

 

Gruß,

Michael

SWISS 1988 heavy
Geschrieben

Danke, und wie ists bei der tailwindcomp?

 

David

Geschrieben

Eine allgemein gültige Formel ist:

 

cos (Flugrichtung-Windrichtung) * Windstärke.

 

Ist die Komponente negativ, wird GS<TAS (GS=TAS-Komponente)

Ist die Komponente positiv, wird GS>TAS

 

Du wirst merken, dass ein Crosswind fast nichts an GS ändert (warum? Weil cos90 = 0) und somit auch der Treibstoffverbrauch nicht gross variiert, im Gegensatz zu Tail- und Headwind.

SWISS 1988 heavy
Geschrieben

Beispiel: wenn ich 200 NM nach 090° flieg, der wind weht aus 170/35, anschließend flieg ich right turn 180°, wind kommt dann aus 010/45, diesen leg flieg ich ebenfalls 200 NM bis zur destination.

Das hieße - ich nehme die fuel load estimation sheets der PMDG 737 als Beispiel - ich muss zu meiner Berechnung eine Segmentlänge von 200NM mit headwind dazurechnen (somit verlängert sich ja die trip distance wegen des windes) und anschließend aber für den zweiten leg den tailwind abziehen (tripdist. verkürzt sich wieder).

 

Das muss ich ja für jeden leg machen, diese rechnerei, und muss dazu auch noch wissen, für welche distance der wind aus der jeweiligen Richtung mit der jeweiligen speed weht. Kann ich das nur anhand von Windcharts machen? Wäre das eine Hilfe, meine route möglichst genau auf den windcharts einzuzeichnen?

 

Wie machen das die dispatcher in der Realität?

 

David

Geschrieben

Ja, die guten Dispatcher machen diese Rechnerei. Oder nehmen die durchschnittliche Windkomponente.

 

Tomi

Geschrieben

Hallo David,

 

im Pilot Training Manual der VACC-SAG ist das im Kapitel "Flugplanung" erklaert ;)

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