Alexander_31 Geschrieben 8. Juni 2009 Teilen Geschrieben 8. Juni 2009 Hallo zusammen, folgende Reportage klingt interessant: Lebendig verladen - Tierkontrolle am Flughafen Sorgenvoll blickt Klaus Schmitt auf ein Dutzend Plastiktüten voller Wasser, in denen kleine Seepferdchen scheinbar regungslos vor sich hintreiben. Die Fische kommen per Flugzeug aus Vietnam und sind bestimmt für deutsche Aquarienhändler. Doch daraus wird vorerst nichts: Die Tiere wirken apathisch, sind vielleicht sogar tot. "Vielleicht war es im Frachtraum zu kalt", mutmaßt der Veterinär. Auch zwei russische Hunde, im Quarantäneraum nebenan, sind völlig untergekühlt. Um sie am Leben zu halten, werden die Welpen mit Heizlampen bestrahlt. Beide Chihuahuas zittern und können sich vor Schwäche kaum auf den Beinen halten. Eine Frau wollte die Vierbeiner ohne Papiere über die Grenze bringen, im Handgepäck. Kaum vier Wochen alt und von der Mutter getrennt, scheinen die Winzlinge ihren Reisestrapazen zu erliegen... 110 Millionen Tiere passieren am Frankfurter Mainflughafen jährlich die sogenannte "Animal Lounge". Veterinäre des Landes Hessen prüfen hier, ob es den Lebewesen gut geht und die Transportverpackungen artgereicht sind. Egal ob Einfuhr, Durchfuhr oder Export: Alle Sendungen werden stichprobenweise kontrolliert. Zwischen den Anschlussflügen bleibt den Mitarbeitern dafür manchmal nur eine halbe Stunde Zeit. Monatlich müssen über 30000 Bienen, 57000 Reptilien und sogar 54000 Angelwürmer durch die gesetzlich vorgeschriebene Grenzbeschau. Fische, denen es schlecht geht, bekommen Sauerstoff; dehydrierte Hunde erhalten Infusionen, zu eng verpackte Schildkröten werden "umgetopft". Verendet ein Tier, suchen Experten zunächst nach der Todesursache und später nach den Verantwortlichen. Besonders groß ist die Angst vor Seuchen. Gesundheitsdokumente müssen daher vollständig sein und im Original vorliegen. Aus fernen Ländern drohen Vogelgrippe und Schweinepest. Mehre Wochen verbrachte SPIEGEL TV-Autor Markus Grün im weltweit größten Zwischenlager für reisende Tiere. Noch nie durfte ein Journalist die Arbeit der Veterinäre so umfassend begleiten. Gruß Alexander Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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