ready4takeoff Geschrieben 5. Juni 2009 Teilen Geschrieben 5. Juni 2009 Hi Diese IAS, TAS, EAS, CAS und M geschichte treibt mich noch zum Wahnsinn. Was konkret schaut man jetzt für Auftrieb an, IAS oder TAS? und wieso? Und in dieser Lift-Formel L = cl * q * s ist ja q = 1/2 rho v^2 oder 1/2 rho_0 v^2. rho_0 wäre ja bei IAS zu verwenden und rho bei TAS. Also müsste ja sowohl IAS als auch TAS für Auftrieb verantwortlich sein? Für den Buffet Chart wiederum verwendet man aber M und für die ganzen G-load diagramme EAS. Also ich weiss wo und wie man was ungefähr verwendet aber ich würde wahnsinnig gern hinter all das sehen...mir kommt das alles spanisch vor. gruss patrick Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Piper 28 Geschrieben 7. Juni 2009 Teilen Geschrieben 7. Juni 2009 Hi, Also primär interessiert dich IAS, denn im Prinzip ist das der dynamische Druck am Flügel und entscheidet über Fliegen oder nicht Fliegen. IAS=TAS gilt nur für MSL, rho 0 steht für die Dichte in MSL. Bei den Buffet Charts geht es darum dass du critical M nicht überschreitest, das führt zu Überschallströmung an Stellen der Oberseite der Tragfläche->Gerader Verdichtungsstoß->statischer Druck erhöht sich dahinter enorm->Gefahr von Strömungsablösung->abwärts. Ansonsten: CAS: satic source error / instrument error korrigiert EAS: Compressibility korrigiert TAS: Density korrigiert GS: Wind korrigiert Einfach nochmal die PoF Lehrer fragen,die sind eigentlich echt hilfsbereit. lg Martin Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ArminZ Geschrieben 7. Juni 2009 Teilen Geschrieben 7. Juni 2009 Hi, Also primär interessiert dich IAS, denn im Prinzip ist das der dynamische Druck am Flügel und entscheidet über Fliegen oder nicht Fliegen. IAS=TAS gilt nur für MSL, rho 0 steht für die Dichte in MSL. Bei den Buffet Charts geht es darum dass du critical M nicht überschreitest, das führt zu Überschallströmung an Stellen der Oberseite der Tragfläche->Gerader Verdichtungsstoß->statischer Druck erhöht sich dahinter enorm->Gefahr von Strömungsablösung->abwärts. Ansonsten: CAS: satic source error / instrument error korrigiert EAS: Compressibility korrigiert TAS: Density korrigiert GS: Wind korrigiert Einfach nochmal die PoF Lehrer fragen,die sind eigentlich echt hilfsbereit. lg Martin Zwei kleine Anmerkungen: M.E. interessiert doch primär die TAS (true airspeed) und nicht IAS, denn im Prinzip ist das der dynamische Druck am Flügel und entscheidet über Fliegen oder nicht Fliegen. IAS=TAS gilt nur, wenn alle anderen Fehler und Einflüsse (auch static source error etc etc. die nicht von der Flughöheh abhängen) vernachlässigbar bzw null sind (ein Beispiel wäre hier die vom Flzmuster abhängige Fehlanströmung des Pitots bei Langsamflug - grosse Abweichung TAS-IAS). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Piper 28 Geschrieben 7. Juni 2009 Teilen Geschrieben 7. Juni 2009 Hi, Danke für die Anmerkungen. Klar natürlich müssen alle anderen Einflüße (wie beschrieben) auch berücksichtigt sein. Bezüglich IAS/TAS bin ich anderer Meinung.Dir wird ja primär auch die IAS angezeigt, TAS entweder gar nicht (Kleinflugzeuge) oder eher klein auf dem ND. Bis zu gewissen Geschwindigkeiten kann man die TAS mit IAS+2*(FL/10) (nur Faustformel) ausrechnen. Vielleicht kann uns noch ein fertiger Fachmann aufklären. lg Martin Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
PeterH Geschrieben 8. Juni 2009 Teilen Geschrieben 8. Juni 2009 In allen aerodynamischen Basisformeln findet man immer getrennt die Luftdichte rho und die Geschwindigkeit v, oft in der Kombination rho mal v^2. Grundsätzlich ist in diesen Formeln(!) die Geschwindigkeit v die TAS, die Geschwindigkeit bezüglich der umgebenden Luft. Für den (Klein)Flieger relevant wären also immer v(TAS) *und* rho. Nun hilft es aber herzlich wenig, mit zwei getrennten Werten herumzujonglieren (wie soll man die *einfach* messen?). Glücklicherweise "sieht" der normale Fahrtmesser den Staudruck, also x mal rho mal v^2, also das, was für Auftrieb, Widerstand usw letztlich relevant ist. Das wird dann als IAS auf dem Instrument angegeben und man weiss sofort, ob man Vne oder Vstall (also x mal rho mal Vmaximal bzw x mal rho mal Vminimal) bedrohlich nahe kommt. Das gilt alles unter der Annahme inkompressibler Strömung, also bei TAS unter etwa 350-400 km/h. Darüber muss man a) die Kompressibilität der Luft berücksichtigen weil sonst die einfachen Formeln nicht mehr stimmen), und b) die Schallgeschwindigkeit (die ist eine TAS). Letztere wird wegen des "Buffeting" relevant, wenn die Strömung an bestimmten Stellen überschallschnell wird und die Verdichtungsstösse auf Flügel, Höhenruder usw hämmern. Für uns motorisierte Kleinflieger ist für die Aerodynamik allein die IAS (bzw die um die Instrumentenfehler usw korrigierte IAS, die CAS) relevant. Die TAS ermitteln wir für Strecken- und Zeitberechnungen, und das hat nichts mit Aerodynamik zu tun. Nebenbei: Bei den "schlank" gebauten Segelflugzeugen gibt es noch das Problem von Resonanzschwingungen (Flutter), daher wird bei denen die Vne allgemein als TAS angegeben. Nochwas zu Vstall: Das ist eigentlich auch nur eine Hilfsgrösse, die einen gewissen Hinweis darauf gibt, dass der Anstellwinkel dem kritischen Bereich nahekommt, bei dem sich die Strömung auf der Flügeloberseite weitgehend ablöst und damit der Auftrieb um runde 2/3 abnimmt (die Unterseitenströmung bleibt ziemlich unbeeinflusst). Besonders kritisch: Die dynamische Stabilität geht oberhalb des kritischen Anstellwinkels normalerweise völlig verloren. Viele Grüsse Peter Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.