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01.06.2009 | Air France A330-200 | Atlantik | Absturz aus Reiseflug


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
6. Flight 587’s vertical stabilizer performed in a manner that was consistent with its

design and certification.

 

Quelle: NTSB final report

 

Stall Recovery: Testpiloten sagen, dass man auftretende Gierbewegungen mit dem Ruder ausgleichen soll. Das kann man aber schwerlich, eher schaukelt sich einer auf, weshalb das Flugzeug gerade kurz vor dem Stall in die Vrille fallen kann. Generell gilt: Ruder nicht berühren vor dem Stall, Ruder intensiv benutzen in der Vrille. Airliner können nicht vrillen.

 

Miguel, ein 777 ist auch kein konventionelles Flugzeug mehr, du meinst es nur! Eine A300 ist viel mehr konventionell als deine B777.

Geschrieben

@RC-Pilot: Nein, ist es nicht. Ein Flugzeug in klassischer Drachenkonfiguration besitzt ohne Seitenleitwerk keine Stabilität um die Hochachse. Ohne das Leitwerk wäre ein Absturz unvermeidbar.

Geschrieben
Hm, da wäre ich mir nicht sicher, ob das Seitenruder nicht doch zum Zeitpunkt des Auftreffens auf die Wasseroberfläche noch mit dem Rumpf verbunden war.

 

Ehm, bin ich völlig falsch oder ist das Ruder in der Jamaica Bay gefunden worden und die Maschine eine Meile nördlich in eine Siedlung gestürzt? Da kann das Ruder ja kaum zum Zeitpunkt des Aufpralls noch am Rumpf befestigt gewesen sein?!?! :confused:

Geschrieben
Ehm, bin ich völlig falsch oder ist das Ruder in der Jamaica Bay gefunden worden und die Maschine eine Meile nördlich in eine Siedlung gestürzt? Da kann das Ruder ja kaum zum Zeitpunkt des Aufpralls noch am Rumpf befestigt gewesen sein?!?! :confused:

 

 

lol....das Posting bezog sich auf den Air France Absturz.

Geschrieben

Da immer wieder nach solchen Vorfällen nach Durchsetzung der SB´s (NICHT AD) geschrien wird, hier mal ein paar Zahlen:

 

SB A (Aircraft)

Im Jahr 2009 gab es schon 22 neue SB für den A330 (+ 25 Revisionen von älteren SB´s)

Im Jahr 2008 gab es 78 neue SB für den A330 (+ 112 Revisionen von älteren SB´s)

 

SB C (Components)

Im Jahr 2009 gab es schon 189 neue SB für Luftfahrzeugteile (+ 295 Revisionen von älteren SB´s)

Im Jahr 2008 gab es 906 neue SB für Luftfahrzeugteile (+ 601 Revisionen von älteren SB´s)

Geschrieben
Diese Fuge ist nicht die Stelle, wo der Stabilizer mit dem Rumpf verbunden ist. Das ist nur eine Verkleidung:

 

Das sagt auch niemand. Ich sage, dass ungefähr dort der Stabilizer gebrochen ist. Verdreht nicht immer die Aussagen!

Geschrieben
Da immer wieder nach solchen Vorfällen nach Durchsetzung der SB´s (NICHT AD) geschrien wird, hier mal ein paar Zahlen:

Was willst Du uns mit diesen Zahlen sagen? Dass man die SB's nicht umsetzen muss, nur weil es zuviele sind? :confused:

Geschrieben

Jetzt müssen mir die Profis in diesem Form aber mal was beantworten.

 

Ich höre immer nur "Geschwindigkeitssensoren, Geschwindigkeitssensoren".

Liefern denn die Angaben via GPS - dort lässt sich die Geschwindkeit ja ebenfalls berechnen - keine Informationen. Immer vorausgesetzt natürlich, das GPS funktioniert.

 

Gruss

Philippe

Geschrieben

Frage eines Laien:

 

Warum wird eigentlich drei mal das genau gleiche Instrument eingebaut? (so habe ich es bisher verstanden)

 

Könnte es nicht sinnvoll sein Instrumente verschiedener Hersteller einzubauen, die dann hoffentlich an anderen Orten ihre (unbekannten) Schwachstellen haben.

Und warum basiert die Geschwindigkeit ausschliesslich auf dem Staudruck? (tut sie das überhapt). Sie lässt sich auch von INS und GPS berechnen.

 

...mein kleines GPS hätte die Geschwindigkeit wahrscheinlich korrekt angezeigt...

 

viele Grüsse

Daniel

 

P.S.

don't feed the trolls :001:

 

edit: und dann soll mir noch jemand erklären warum zwei Leute zur Gleichen Zeit auf die gleiche Frage kommen...

Spitfire Mk XIX
Geschrieben

Ich höre immer nur "Geschwindigkeitssensoren, Geschwindigkeitssensoren".

Liefern denn die Angaben via GPS - dort lässt sich die Geschwindkeit ja ebenfalls berechnen - keine Informationen. Immer vorausgesetzt natürlich, das GPS funktioniert.

 

Simpel gesagt fliegt ein Flugzeug eben in der Luft und nicht gegenüber dem Boden: Die vom GPS ermittelte Geschwindigkeit über Grund - oder wenn man lieber möchte im Raum - ist für die aerodynamischen Wirkungen - und die interessieren halt beim Fliegen, sofern man in der Luft bleiben will ;) - nur sehr eingschränkt brauchbar. Die einzige Art, wie die Computer für die Flugzeugführung zu Daten über die sie umgebende Luft kommen (Drucke, Temperatur, Anstellwinkel) ist über Sensoren. Fallen diese aus, kann die Automatik nicht mehr korrekt steuern, Triebwerkleistungen setzen etc.. Selbstverständlich kann die Besatzung durch Anwendung von "unreliable speed indication procedures" das Flugzeug noch nach althergebrachter Manier, sprich "Lage-Leistung" fliegen.

 

Gruss Dan

Geschrieben

 

...mein kleines GPS hätte die Geschwindigkeit wahrscheinlich korrekt angezeigt...

 

Die Geschwindigkeit über Grund interessiert aber beim Fliegen nicht so sehr.

 

Zur 2. Frage: Das ist etwa dasselbe wie mit den parallelen Antworten ;)

Geschrieben
Die Geschwindigkeit über Grund interessiert aber beim Fliegen nicht so sehr.

ja. leuchtet ein.

Aber ist keine Geschwindigkeitsangabe wirklich besser als eine ungenaue Angabe?

 

Gruss

Daniel

Geschrieben
Frage, wo könnte dieses Teil herkommen....

 

Schlafcontainer?

Geschrieben
Aber ist keine Geschwindigkeitsangabe wirklich besser als eine ungenaue Angabe?l

 

 

Klare Antwort : Ja

 

Fast alle Unfälle, die sich wegen Fehlern in der Geschwindigkeitsanzeige ereigneten, passierten deshalb, weil die Crew nicht oder zu spät realisierte, was los war. Man sollte übrigens nicht vergessen, dass ein Pitotproblem nicht nur einfach die Anzeige im Cockpit betrifft, sondern auch Auswirkungen auf Autopilot, Autothrottle und eine Reihe anderer Systeme hat.

 

Wenn nun die Crew möglichst schnell realisiert, dass sie eben keine Anzeige hat, kann sie verzugslos die entsprechenden Verfahren anwenden, die regelmässig im Simulator trainiert werden.

Sind aber ungenaue Anzeigen im Spiel, bleibt eine Reihe von Risiken vorhanden.

 

 

Gruss

 

Ruedi

Geschrieben
Was willst Du uns mit diesen Zahlen sagen? Dass man die SB's nicht umsetzen muss, nur weil es zuviele sind? :confused:

Ich will damit sagen, das es sich "nur" um Empfehlungen des Herstellers handelt.

Wie siehst du das mit Empfehlungen z.B. bei deinem Auto?

Wann hast du das letzte mal deinen Reifendruck überprüft oder den Oilstand kontrolliert?

Würden die Behörden der Meinung das die Betreiber den Empfehlungen des Herstellers aus Sicherheitsgründen nachkommen müssen, dann wird aus dem SB eine AD.

Du und die meisten Anderen hier wären bestimmt nicht bereit die extrem erhöhten Flugpreise zu zahlen. Der Betreiber würde nämlich den extrem erhöhten Wartungs- und Materialaufwand an den Kunden weitergeben. Deswegen von mir diese Zahlen.

 

Noch ist nicht der Zusammenhang zwischen den Pitot-Probes und dem Absturz nur spekulation.

Und auch wenn sich bei den Ermittlungen herraustellen sollte, das ein Zusammenhang besteht, dann wird das vermutlich nur ein Faktor von mehreren sein, der das Unglück ausgelöst hat.

Geschrieben
Schlafcontainer?

 

Richtig, man kann noch ein "Crew-Rest" entziffern.

Geschrieben

Moin,

Noch ist nicht der Zusammenhang zwischen den Pitot-Probes und dem Absturz nur spekulation.

Und auch wenn sich bei den Ermittlungen herraustellen sollte, das ein Zusammenhang besteht, dann wird das vermutlich nur ein Faktor von mehreren sein, der das Unglück ausgelöst hat.

 

@Hägar, hat es vorzüglich erklärt, das Problem dabei ist es rechtzeitig zu erkennen, was in einem Sturm natürlich um so schwerer ist.

Geschrieben
Das ist wohl das erste Mal, dass ich den gleichen Gedanken wie Herr Klaus hatte.. :confused: Oder ist dieser Crew Rest Container eventuell generell relativ schwach gebaut?

 

Edit: das erste gepostete Foto ist von diesem Fall, richtig? Nicht dass hier irgendwelche Sachen vermischt werden...

 

 

Nur mal so als Denkanstoß: Trenn das Cockpit bei 800km/h ab und lass die Rumpfröhre weiter durch die Luft fliegen. Danach wird diese sich ebenfalls aufgrund des Staudrucks zerlegen und dabei werden mit ziemlicher Sicherheit auch Teile aus dieser herausgerissen.

Geschrieben

Hallo Johannes

 

Ich glaube der Container war bis zum Schluss im Rumpf - so gestaucht wie der Containerfetzten aussieht. In freiem Fall hätte der Container nicht so schnell werden können, dass er dermassen zerkleinert wird (grosse Fläche und leichte Bauweise). Ausser er traf auf ein anderes schwimmendes Teil. Für mich ein weiteres Iindiz, dass der VStab nicht am Rumpf war. Ich glaub auch nicht dass der VStab von einem Flügel oder anderem Teil in der Luft abgdtrennt wurde. Das ergäbe abstehende Alufetzten an der Trennstelle des VStab, haifischzahanartiger Abriss.

 

Auf mich wirk das Containerteil so, dass es sehr grosser Fliehkraft ausgesetzt war, wie es nur auftreten kann, wenn ein Rumpf geradeaus aufs Wasser trifft. Das Teil hat es gerade ohne grosse seitliche Einwirkung aus dem Containerrahmen gedrückt. Das glaub ich an den Biegungen und an der Art und Weise der Abrisstellen zu erkennen, die sind gerade und nicht zerfetzt. Auch der Lack ist relativ unzerkratzt abgesehen von den Spannungsstellen abgesprengt durch die Biegung und evtl nachfliegender Teile. Es sieht aus wie ein Deckel den eine grosse Hand aus einem Rahmen gedrückt hätte, während es eine Seite des Deckels gleichmässig herumbog.

Wenn das so war, wäre es theoretisch nicht möglich, dass der VStab so präzise vom Rumpf getrennt worden wäre - wenn überhaupt - er wäre mit grosser Wahrscheinlichkeit noch am Heckteil des Rumpfes befestigt geblieben.

 

Wobei ich mich frage, wie denn der Rumpf so gerade ins Wasser stürzen konnte während der VStab abgetrennt war.

 

Ist natürlich Theorie und Spekulation, Angaben ohne Gewähr!

 

8640Flugzeugteil-1.JPG

Geschrieben

Wenn man in der heutigen Bild (09JUN09) Bundesausgabe das Bild des fast vollständig(en) (abgerissenen) vStab sieht, erinnert mich das fatal an die Flugkatastrophe eines Airbus über New York. (wechselseitiges schnelles betätigen des Seitenruders in Turbulenzen)

 

Es spricht doch dafür, welche enormen Kräfte (und abnormale Fluglagen) an diesem Airbus gewirkt haben müssen und wie verzweifelt die Crew gekämpft haben muss. Bei wechselnden (Über)Lasten und vor allem Nachts, einfach keine Chance.

 

Ich hoffe sehr, dass diese Katastrophe trotz der fast unmöglich erscheinendenen Bedingungen und Umstände so umfassend wie möglich aufgeklärt werden kann.

Geschrieben
Wenn man in der heutigen Bild (09JUN09) Bundesausgabe das Bild des fast vollständig(en) (abgerissenen) vStab sieht, erinnert mich das fatal an die Flugkatastrophe eines Airbus über New York. (wechselseitiges schnelles betätigen des Seitenruders in Turbulenzen)
Siehe Diskussion oben ab Beitrag #786 … :009:

 

Martin

Geschrieben

Sorry für die Doublette.......hab nicht immer so die Zeit zum vollständigen mitlesen, war vorhin eben von der Spätschicht gekommen und das ging mir grade so zu den vStab Bildern durch den Kopf.

 

@mds

Danke Martin....

 

@FalconJockey....

Tja Andreas, dann scheint mir mein spontaner Eindruck doch nicht so abwegig.

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