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01.06.2009 | Air France A330-200 | Atlantik | Absturz aus Reiseflug


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

zumindest der Präsident ist zuversichtlich, dass man den Flugschreiber findet:

"Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva äusserte jedoch Zuversicht: «Ein Land, das in 6000 Metern Tiefe Erdöl finden kann, ist auch in der Lage ein Flugzeug in 2000 Meter Tiefe zu orten."

grüessli mike

oneworldflyer
Geschrieben
zumindest der Präsident ist zuversichtlich, dass man den Flugschreiber findet:

"Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva äusserte jedoch Zuversicht: «Ein Land, das in 6000 Metern Tiefe Erdöl finden kann, ist auch in der Lage ein Flugzeug in 2000 Meter Tiefe zu orten."

grüessli mike

 

Das muss man aber auch relativieren.... in 6000m Öl zu finden ist wohl insofern nicht vergleichbar, als die Stelle, an welcher der A330 sein soll extrem gebirgig (unter Wasser) ist. Da ist's egal ob man dann in 2000m oder 6000m suchen muss... Gebirgig ist gebirgig.

 

Ich hoffe aber auch, dass der bewährte Roboter seine Arbeit erfolgreich absolvieren wird.

Geschrieben
Ich habe mal eine allgemeine Frage betreffend Wetterradar und Piloten. Vielleicht wurde sie ja schon mal gestellt, habe aber nichts gefunden. Es ist keine Spekulation und hat nichts mit dem AF447 Flug zu tun… passt aber irgendwie in das Thema.

 

Hier wird das ein wenig erklärt (weiterführender Link): http://www.flightforum.ch/forum/showthread.php?t=70508

Geschrieben
Ein Private Air Pilot hat mir erklärt, dass einer der fliegenden Piloten einen sogenannten "controlled rest" machen dürfte, jedoch nie beide...

Jedoch soll es wohl vorkommen - siehe Air India - das dann der andere auch einschläft :002:

 

hier noch ein Interview mit dem Vorstand von "Cockpit": http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,628174,00.html

 

In so schweren Turbulenzen wird wohl kein Pilot ein Nickerchen machen und die Kiste sich selbst überlassen!

Außerdem dachte ich, dass 3 Piloten an Bord waren ?

oneworldflyer
Geschrieben
In so schweren Turbulenzen wird wohl kein Pilot ein Nickerchen machen und die Kiste sich selbst überlassen!

Außerdem dachte ich, dass 3 Piloten an Bord waren ?

 

Ja, ein CPT und zwei F/O.

Geschrieben
Und nochmals neue Hinweise, wonach die Maschine zu tief flog...
35.000 ft nach 3 Stunden Flugzeit halte ich für einen realistischen Wert, da die maximale ceiling bei 39.000 liegt. Die Differenz zwischen ursprünglicher Planung und tatsächlicher Höhe kann auch daran gelegen haben, das man kurzfristig noch etwas mehr getankt hat, da ja bekannt war das eine Gewitterzone zu durch- bzw. zu umfliegen war. Die Höhe kann auch gewählt worden sein, da es dort weniger turbulent war. Solange die Flughöhe mit ATC abgesprochen war würde ich erstmal nichts relevantes dahinter vermuten. Wenn die Piloten jetzt höher gegangen wären als geplant, das wäre schon eher interessant gewesen. Sollten die Funkprotokolle zeigen, das die Höhe nicht abgesprochen war, dann wäre das ein interessantes Detail. Nicht unbedingt bezüglich der Unfallursache, aber bezüglich der Workload im Cockpit und der Dringlichkeit, mit der dort Entscheidungen getroffen wurden. Dann wundert es mich allerdings zutiefst, das die (falsche) Höhe zwar registriert wurde, aber keinerlei Aktion ausgelöst hat.

 

Langsam erreicht das Informationsniveau einen Stand, bei dem nur noch die Flugschreiber wirklich neues liefern können. Hoffen wir, sie werden gefunden.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Für die 228 Passagiere findet um 16:00 in der Notre Dame de Paris eine Trauerfeier statt. :002:

- Blackbox wurde noch nicht gefunden. Wird wohl schwierig sein bei der Wassertiefe :(

Geschrieben
In so schweren Turbulenzen wird wohl kein Pilot ein Nickerchen machen und die Kiste sich selbst überlassen!

wäre wirklich schwer vorzustellen!!

oneworldflyer
Geschrieben
35.000 ft nach 3 Stunden Flugzeit halte ich für einen realistischen Wert, da die maximale ceiling bei 39.000 liegt.

 

Warum wurde dann also FL400 gefiled? Ich gehe davon aus, dass ein 332 problemlos auf FL410 steigen kann.

 

Quelle: http://www.flugrevue.de/de/airbus-a330-200-und-200f.403.htm

 

Service ceiling (max. Flughöhe): 12350 m
Geschrieben

Warten wir mal ab, bis die Nautil dort eingetroffen ist. Die wird die BB (hoffentlich) finden. Nur die Boxen werden richtig Auskunft geben können. Die Bergung ist ja nicht das Problem, sondern das finden.

Pit

Geschrieben
Die Differenz zwischen ursprünglicher Planung und tatsächlicher Höhe kann auch daran gelegen haben, das man kurzfristig noch etwas mehr getankt hat, [...]

 

Hallo Ralf,

 

Schon klar. Der Hinweis ist natürlich nur dann interessant, falls der Airbus die mit dem ATC abgemachten Höhe nicht eingehalten hätte.

Markus Burkhard
Geschrieben
In so schweren Turbulenzen wird wohl kein Pilot ein Nickerchen machen und die Kiste sich selbst überlassen!

Nein! Und bevor sich diese Gerüchte jetzt ausbreiten, da der von Andreas gelinkte Thread nicht gelesen wird:

Ja einer von zwei Piloten darf sich grundsätzlich im Cockpit ausruhen, es müssen aber verschiedene Bedingungen erfüllt sein: Timer muss eingestellt werden, Cabin Crew muss informiert sein, und so weiter.

Und wenn dann ist dies nur ein "Power Napping", also nix mit Tiefschlaf. Und ja natürlich wenn sich auf dem Wetterradar gerade CBs auf dem Flugweg bemerkbar machen wird man dieses Prozedere selbstverständlich NICHT vollziehen...

 

Gruess,

Markus

Geschrieben

Einfach nur interessehalber (also ohne Bezug zum Unglück):

 

Wie lange dauert denn so ein "Power Napping"?

 

Gruss, René

Geschrieben

Maximal 20 Minuten. Nach etwa 30 Minuten stellt der Körper "irgendwie" um, dann brauchst Du eine halbe Ewigkeit, bis Du wieder in die Gänge kommst, also nix mehr mit Power.

 

Ein Freund, der seinerzeit für Swissair Langstrecke geflogen ist, hat mir erzählt, dass es dort Firmenkultur war, dass bei Langstreckenflügen beide Piloten ganz gezielt etwa zwei Stunden vor Ankunft jeweils ein solches "Powernap" hingelegt haben (natürlich nicht gleichzeitig). Der zweite Pilot hatte dabei den klaren Auftrag, den schlafenden nach 20 Minuten zu wecken.

Gast Stefan75
Geschrieben

Hallo zusammen,

 

Gemäss Blicknews Ausgabe Heute 16:40 Uhr:

 

Am Sonntag um 23.10 Uhr brasilianischer Zeit (04.10 Uhr morgens MEZ) sandte der Air-France-Airbus die ersten automatischen Pannensignale aus: Offenbar traten in der Elektronik des Fliegers mehrere Fehler auf. Diese könnten dazu geführt haben, dass die Piloten die Kontrolle verloren. Das berichtet das «Jornal da Tarde» unter Berufung auf eine Quelle bei der Air France.

 

Insgesamt registrierte die Zentrale der Fluggesellschaft sechs solcher Signale. Gemäss diesen versagten etwa zentrale Systeme wie Adiru, das die Informationen über die Position, Höhe und Geschwindigkeit des Fliegers liefert. Und auch der Hauptcomputer schickte Fehlermeldungen aus. Um 23.13 Uhr fiel offenbar ein Programm aus, das die Kontrolle über die Bewegungen der Flügel sicherstellt.

 

 

Klingt nach einem Fatal Error der Flugzeugsteuer-Systeme. ADIRU's ausgefallen, wie auch später die Primary- und Secondary-Computer. So wird es schwierig ein Fly-by Wire Flieger in einem CB in der Luft zu halten.

Wäre interessant zu verstehen, welche Systeme alle voneinander abhängig sind.

 

Gruss Stefan

Geschrieben
Um 23.13 Uhr fiel offenbar ein Programm aus, das die Kontrolle über die Bewegungen der Flügel sicherstellt.
… ein Airbus A330 kann seine Flügel bewegen? :confused:

 

Martin

Geschrieben
Noch etwas was Du als Münchner natürlich nicht wissen kannst: Wir Säuliämter sind in der Schweiz ungefähr die Blankeneeser in Hamburg.

 

Und das bedeutet?

 

(Sorry, ich suche nur gerade den Zusammenhang mit dem Absturz eines AF-A330...)

Walter Fischer
Geschrieben

Beim Powernapping sollte jedoch vermieden werden, länger als 30 Minuten zu schlafen, da man nach etwa dieser Zeit in tiefere Schlafphasen fällt. Die Leistungsfähigkeit steigt zwar kurzfristig, nimmt dann jedoch schnell wieder ab. Ein paar Minuten Schlaf zu Mittag steigern aber nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern senken auch das Risiko auf einen Herzinfarkt. Einer griechischen Studie mit 23.500 Probanden zufolge senkt der Mittagsschlaf das Herzinfarktrisiko um 37 Prozent.[3]

 

aus Wikipedia

 

Mache dies auch, ist mir sogar heilig. Unbezahlbar!

 

Gruss Walti

Geschrieben
Und das bedeutet?

 

(Sorry, ich suche nur gerade den Zusammenhang mit dem Absturz eines AF-A330...)

 

Ich wollte Lukas eine PN geben. Funktionierte nicht.

Entschuldigung.

Ich bin nur Geschäftsmann, ohne Matur.

 

Gruss

Lukas Kaufmann
Geschrieben

Macht nichts denn ich werde als Schweizer soweiso aus deinem Input nicht ganz schlau...

Geschrieben

Vor einem Langestreckenflug ist die Flugvorbereitung. Peter Guth - kann mich erinnern - hat mal etwas von 90min gesagt. Sagen wir 1h vorher steht ein Crewmitglied auf. Sind 2h30'. Dazu nochmal 30min am Boden (letzter PAX, Warten, Freigabe ect...) Sind 3h + 3.5h Flugzeit ergibt 6.5h. Ich runde jetzt noch auf 7h. Braucht man nach 7h schon ein Powernapping?

 

Sorry, ist nur eine Frage...

 

 

Davon ausgegangen, dass sich die Crew in SBGL erholen konnte.

Geschrieben

Also, um die Schlafhypothese jetzt ein für alle mal auszuräumen: Bei diesem Flug waren es 3 Piloten. In dieser Konstellation ist der Kapitän bei Start und Landung im Cockpit und ruht sich im Mitteldrittel aus. Anders gesagt: Erster Drittel des Flugs: Kapitän und Copi 1. Zweiter Drittel: Copi 1 und Copi 2. Dritter Drittel: Kapitän (ausgeschlafen) und Copi 2. Sehr unwahrscheinlich, dass da im Cockpit gepowernapped wird. (Allenfalls der zweite Copi kurz vor der Landung.)

 

Der Absturz war so etwa an der Grenze erstes/zweites Drittel. Wir wissen nicht, ob der Kapitän noch im Cockpit war oder schon die beiden Copiloten flogen. Es ist denkbar, dass der Kapitän die Gewitterzone noch selbst durchfliegen wollte. Es ist auch denkbar, dass er diese Standardsituation als unkritisch einstufte und sich schon zurückgezogen hatte. Bei beiden Varianten ist selbstverständlich auch möglich, dass alle drei im Cockpit sassen. Eher unwahrscheinlich ist, dass der Pilotenwechsel genau beim Einflug in die Gewitterzone erfolgte.

 

Und um gleich noch einer Hypothese zuvorzukommen: Das sind nicht einfach zwei Copiloten, sondern mindestens einer davon hat eine Zusatzausbildung, ein "Captain light" sozusagen.

 

Aber möglich ist natürlich alles, auch ein Eingreifen der Ausserirdischen. Letztlich wird nur der CVR darüber Auskunft geben können, wer zu dieser Zeit im Cockpit sass.

Geschrieben
Vor einem Langestreckenflug ist die Flugvorbereitung. Peter Guth - kann mich erinnern - hat mal etwas von 90min gesagt. Sagen wir 1h vorher steht ein Crewmitglied auf. Sind 2h30'. Dazu nochmal 30min am Boden (letzter PAX, Warten, Freigabe ect...) Sind 3h + 3.5h Flugzeit ergibt 6.5h. Ich runde jetzt noch auf 7h. Braucht man nach 7h schon ein Powernapping?

 

Sorry, ist nur eine Frage...

 

Davon ausgegangen, dass sich die Crew in SBGL erholen konnte.

 

In ca. 24 Stunden Layover erholen ist nicht leicht... Die Crew ist (für ihre innere Uhr) mitten in der Nacht gestartet, da braucht man schonmal einen Power Nap, denn ich möchte Dich um 4 Uhr morgens hellwach sehen, wenn Du dazu noch eine sitzende Tätigkeit ausführst.

Geschrieben

Nur so am Rande:

 

"The Captain had 11,000 hours total time (1700 in the Airbus A330/A340).

One Copilot had 3,000 hours total time (800 in the Airbus A330/340) and the other Copilot had 6,600 hours total time (2,600 in the Airbus A330/340)."

 

Gruß

Johannes

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