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Helvetic-Piloten wegen Pristina-Flugunfall vor Bundesstrafgericht


mds

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Zwei Schweizer Piloten wegen Fahrlässigkeit vor Gericht

 

Bundesstrafgericht hat über Vorfall bei Landung in Pristina zu befinden

 

Die vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona stehenden Schweizer Piloten haben sich am Mittwoch für nicht schuldig erklärt. Allerdings räumte der Kopilot ein, die Flugvorschriften nicht in allen Punkten befolgt zu haben. Er dürfe aber strafrechtlich nicht belangt werden, sagte er vor Gericht.

 

  • Vollständiger Artikel bei NZZ Online – man beachte die Rubrik «Kultur/Bühne und Konzert»! :009:

Martin

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Servus,

 

Habe mal eine Frage zu dem Flugunfallbericht:

 

Was bedeutet Nato Code Red im Metar ("RMK RED")?

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Die Beschädigung des Flügels beim Touchieren der Piste durch die zu starke Neigung habe die Flugsicherheit nicht gefährdet, sagten zwei Flugexperten aus.

 

 

Die eigentliche Beschädigung des Flügels wohl nicht, aber was ist mit der Ursache der Beschädigung ?

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Die eigentliche Beschädigung des Flügels wohl nicht, aber was ist mit der Ursache der Beschädigung ?
Ich weiss es leider nicht, vielleicht erfahren wir mit der für morgen Nachmittag vorgesehenen Urteilserföffnung mehr in dieser Hinsicht.

 

Martin

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Mister Volare

Hi

 

Sehe ich das richtig, dass die MD83 mit beschädigtem Flügel von PRN nach ZRH überflogen wurde? Wie ist das möglich, bzw. wie geht man vor?:confused::eek:

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Sehe ich das richtig, dass die MD83 mit beschädigtem Flügel von PRN nach ZRH überflogen wurde? Wie ist das möglich, bzw. wie geht man vor?:confused::eek:
Man führt Kontroll- und Reparaturarbeiten durch, damit der Überflug möglich ist – siehe dazu Seite 23 im BFU-Schlussbericht.

 

Martin

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Das erstaunliche finde ich ja, dass der Copi zu einer höheren Strafe verurteilt wurde. Das mag rechtlich funktionieren (war er PF?), aber fliegerisch ein völliges Fehlurteil. Der CMD hat immer die volle Verantwortung.

 

Dani

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Das erstaunliche finde ich das die Piloten ueberhaupt vor Gericht mussten in der Schweiz. Gab es solche Faelle schon vorher oder ist das neu?

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Das erstaunliche finde ich ja, dass der Copi zu einer höheren Strafe verurteilt wurde. Das mag rechtlich funktionieren (war er PF?), aber fliegerisch ein völliges Fehlurteil. Der CMD hat immer die volle Verantwortung.

 

Dani

Ja, er war PF ;)

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Das erstaunliche finde ich ja, dass der Copi zu einer höheren Strafe verurteilt wurde. Das mag rechtlich funktionieren (war er PF?), aber fliegerisch ein völliges Fehlurteil. Der CMD hat immer die volle Verantwortung.

 

Dani

 

Hallo Dani,

ja mag sein, aber der Capt. hat die Verantwortung

1. Trotzt dem Wetterverhältnisen überlies das Steuer dem Copi

2. Der Capt. hat die Durstartmeldung zu spät an Copi weitergegeben - somit ist die Maschine fast mit anderem Flugzeug zusammengestossen.

 

Meine Meinung nach (und auch die des Richters) ist der Copi nur für die schlechte fliegerische Leistung veranwortlich - d.h. für den verursachten Schaden am Flugzeug. Der Rest geht an den Kommandant (Gefährdung des Lebens etc.)

 

Gruss Toni

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Da bin ich ja gespannt ob der LH Captain der die Copilotin fliegen liess auch vor Gericht muss.

 

Das war nicht die gleiche Situation - plötzlicher nicht vorsehbarer Windstoss. Auch die Flugsicherung war da nicht ganz unschuldigt. Sie haben die Maschine auf eine ungünstige RWY gelotzt. Dagegen in Kosovo, da gab Tower "go around" - da gibt es gar nichts zu diskutiere oder was komisches basteln. Da muss der Capt. energisch eingreifen und ein durchstart sofort befehlen (ohne wenn und aber). Gemäss dem Bericht, hat sich der Capt. zeit gelassen bzw. den komischen Manöver des Copi toleriert.

 

Gruss Toni

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Hallo Dani,

ja mag sein, aber der Capt. hat die Verantwortung

sag ich ja!

 

1. Trotzt dem Wetterverhältnisen überlies das Steuer dem Copi

2. Der Capt. hat die Durstartmeldung zu spät an Copi weitergegeben - somit ist die Maschine fast mit anderem Flugzeug zusammengestossen.

 

Meine Meinung nach (und auch die des Richters) ist der Copi nur für die schlechte fliegerische Leistung veranwortlich - d.h. für den verursachten Schaden am Flugzeug. Der Rest geht an den Kommandant (Gefährdung des Lebens etc.)

 

Hmm, nicht sicher was du mir sagen willst. Tatsache ist, dass der Copi stärker bestraft wurde als der CMD. Das würde in deiner Argumentation bedeuten, dass die Gefährdung des Flugzeuges schlimmer wäre als die des Lebens? Egal wie es abging, der CMD trägt die alleinige Verantwortung für einen Flug. Wenn er den Copi fliegen liess, dann ist der Copi dafür nicht verantwortlich. Fliegerisch. Und ich dachte bisher auch rechtlich.

 

Jemand anders sagte mir: Evtl ging das mit den Tagessätzen so gemäss Einkommen. Es wäre also möglich, dass der Copi weiterhin arbeitet, während der CMD ein armer Schlucker ist. Heutzutage wird das so bemessen.

 

Übrigens wird die Untersuchung der LH von HAM von Deutschen Behörden bearbeitet. Deshalb dürften die Verfahren ein bisschen anders laufen. Das Gerichtsurteil in der Schweiz ist u.a. auch darauf zurückzuführen, dass die Schweiz erst seit kurzem dieses Bundesstrafgericht in Bellinzona hat. Vorher gab es nur Kantonale Gerichte (und das Bundesgericht, das aber dafür nicht zuständig war), weshalb die Kompetenzen nicht ganz klar waren. Oder anders ausgedrückt: Die beiden waren die ersten Opfer eines sonst arbeitslosen Gerichtes...

 

Dani

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Tatsache ist, dass der Copi stärker bestraft wurde als der CMD.

 

Jemand anders sagte mir: Evtl ging das mit den Tagessätzen so gemäss Einkommen. Es wäre also möglich, dass der Copi weiterhin arbeitet, während der CMD ein armer Schlucker ist. Heutzutage wird das so bemessen.

 

 

Deine erste Aussage ist so nicht richtig.

 

Laut 20Minuten "Der 34-jährige Flugkapitän wurde zu einer auf zwei Jahre bedingten Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu 175 Franken verurteilt, sein 39-jähriger Copilot erhielt eine Strafe von 65 Tagessätzen zu 200 Franken"

 

Demnach hat der CMD eine höhere Strafe erhalten (90 Tagessätze) als der Copi (65 Tagessätze). Die Höhe eines Tagessatzes wird in der Regel nach dem Einkommens berechnet.

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Das ist ja mal wieder toll, da sitzen ein paar Sesself.. in Bellinzona und entscheiden ueber einen Flug der aus was fuer Gruenden auch immer schlecht gelaufen ist. Klar die Jungs haben Mist gebaut, aber Pristina ist auch keine einfache Destination, wahrscheinlich das uebliche Chaos. Ich denke auch das der Cpt die Hauptschud traegt, dass er den Visual falsch geflogen ist, unstabilisiert war und den Copi in einer solch schwierigen Situation sowieso nicht hette fliegen lassen sollen. Aber trotzdem denke ich der arme Teufel ist doch bereits genug bestraft durch die ganzen BFU Untersuchungen, den Eintrag ins Unfallregister etc, vieleicht findet der nie wieder einen Job. Es macht doch einfach keinen Sinn die beiden jetzt noch vor ein Strafgericht zu ziehen und zu Verbrechern deklarieren.

Kein Wunder geht unser Beruf als Pilot langsam aber sicher vor die Hunde.:mad:

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Das erstaunliche finde ich ja, dass der Copi zu einer höheren Strafe verurteilt wurde.

Wurde er nicht: Kapitän erhielt 90 Tagessätze, Copi 65 Tagessätze, oder anders gesagt, der Kapitän erhielt 3 Monate und der Copi 2 Monate. Also erhielt der Kapitän eine deutlich höhere Strafe. Hingegen war der Tagessatz unterschiedlich: Kapitän 175.–, Copi 200.–.

 

Es ist in der Tat bemerkenswert, dass der Copi einen höheren Tagesansatz erhält als der Kapitän. Für die Berechnung des Tagessatzes kommt es nun aber nicht nur auf das Einkommen an, sondern auch der Lebenshaltungskosten. Nein, der Unterhalt der Luxusvilla zählt natürlich nicht, aber z.B. Unterhaltspflichten. Wenn der Kapitän nun 3 geschiedene Frauen und 7 Kinder ernähren muss und der Copi solo ist, dann geht das eben auch in die Rechnung ein.

 

Der Tagesansatz sollte so gewählt sein, dass er den Bestraften schmerzt, aber seine Existenz nicht gefährdet. Das ist auch für die Gerichte nicht immer ganz einfach zu berechnen, zumal es ja immer noch eine relativ neue Sache ist, die Gerichte selbst also immer noch ein wenig "am suchen" sind. Jedenfalls können wir hier das nicht beurteilen, und es ist schwachsinnig, dass in der Presse meist die Gesamtsumme veröffentlicht wird. (Die Gerichtsberichterstattung der Presse ist meist noch viel unqualifizierter als die Luftfahrberichterstattung!)

 

Zur Verantwortlichkeit: Ich kenne das Urteil nicht, also kann ich es nicht kommentieren. Ich kann mir aber vorstellen, dass der Kapitän für das ganze Verfahren in die Verantwortung genommen wurde, dem Copi aber vorgeworfen wurde, dass er a) als Fachmann nicht sein Veto eingelegt hat und b) die Kurverei in Bodennähe allein auf sein Konto geht.

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