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Ausgangssperre in Dänikon ab 22:00 für Jugendliche


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Geschrieben

Keine Neuigkeit aber für mich ein heisses Thema:

 

Das ZH Verwaltungsgericht hat die Ausgangssperre nicht angenommen.

 

mehr...

 

Für mich geht die Handlungsfreiheit gewisser lokalen Gesetzgeber und Bürger entschieden zu weit. Ein Ausgangsperre sollte nicht erst vor einem Verwaltungsgericht mit vorausgehender Klage entschärft werden können.

 

Das sind Bestimmungen die man normalerweise bei einer Pandemie oder im Krieg antrifft.

 

Was mein ihr?

Geschrieben

Naja, irgendwo durch versteh ich die Behörden. Klar sollte man die Freiheit nicht so eingrezen. Früher hiess es noch für mich um 22 Uhr zuhause zusein, geschweige den überhaupt raus zugehn.

 

Ich hatte einige Jahre in Embrach und Kloten die Aufgabe gehabt Kindergärten und Schulhäuser zu "bewachen", Leute wegweisen die da nix verloren haben und nach 22Uhr alle Leute weg zuweisen. Es kahm des öfern vor das sich Jugendliche auch spät Nachts noch Sinnlos auf dem Pausenplatz betrunken oder sogar Sachbeschädigungen machten. Ein grosser Teil der Jugend hat einfach kein Plan mehr was sie gescheites mit ihrer Freizeit anfangen sollen und auch Eltern versagen hier ganz klar.

Geschrieben

Die Gemeinden machen es sich einfach, verhängen eine Ausgangsperre und das Problem ist gelöst. Ruhestörung nach 22:00 ist Gesetzeswidrig. Da sind Gesetzesbrecher die identifiziert und gestellt werden müssen wie bei jedem anderen Vergehen auch. Nur weil's Jugendliche sind kann man sich den Paukenschlag erlauben und Kollektiv durchgreifen? Dies trifft nicht nur potentielle Ruhestörer (die anders Dingfest gemacht werden können, zB von Oli ;) ), sondern auch andere Jugendliche, nette und anständige Menschen vielleicht verschiedenen alters... die einfach mal länger als bis 22:00 Uhr draussen bleiben wollen.

 

Die Ausgangsperre ist wieder eine eigenbrötlerische, langweilige, typisch schweizerische Aktion.

 

Wenn man mit der Privatfliegerei, den Rassen oder im Strassenverkehr so umgehen würde? Hiess es "Polizeistaat" und Diktatoren!

Geschrieben

Wartet's nur ab, die Dankeklicks kommen erst Morgen, denn die Jungen sind momentan gerade im Ausgang :D

Geschrieben

müssten jetzt aber lansgam drins ein*g*

 

In meinen Augen ist das Problem das viele Sachbeschädigungen und Ruhestörungen vorkommen. Ich habe unzählige male die sleben Leute innert Tagen verwiesen, zum Teil sind sie unbelehrbar.

Ein Verbot ist das eine, aber auch eine Alternative sollte gesucht werden, das die Jugendlichen mal raus wollen ist ok, ein Treffpunkt oder so wäre eine Idee.

Geschrieben
Für mich geht die Handlungsfreiheit gewisser lokalen Gesetzgeber und Bürger entschieden zu weit. (...)

Die Gemeinden machen es sich einfach, verhängen eine Ausgangsperre und das Problem ist gelöst.

 

Naja. Die Gemeindeautonomie ist halt in der Schweiz sehr hoch geschätzt. Sie bedeutet, dass überall, wo der Kanton eine Sache nicht abschliessend regelt und den Gemeinden eine "relativ erhebliche Entscheidungsfreiheit" (Formulierung: Bundesgericht) einräumt, die Gemeinden etwas (was nur ihr Gebiet betrifft) selber regeln können. Gerade das Polizeiwesen ist eine klassische solche Domaine.

 

Ab und an schlägt man dann halt etwas über die Strenge, gerade in Bereichen die nicht so heikel sind wie bspw. die Rassen-Thematik oder in denen keine grosse Lobby (Verkehr) Gegensteuer geben kann. Aber dafür sind ja dann die Gerichte da, die das wieder korrigieren. Solange die Gerichte dieser Aufgabe neutral und innert einigermassen nützlicher Frist [immerhin noch vor dem Sommer :D] nachkommen, funktioniert das System ja.

Ich finde das System prinzipiell nicht schlecht, denn vieles kann so wohl etwas speditiver und bürgernäher umgesetzt werden, anstatt dass jede Gemeinde immer bspw. beim Kanton anklopfen müsste.

 

 

In der Sache selber bin ich geteilter Meinung. Einerseits gibt es sicherlich einige Probleme mit einem Teil der Jugendlichen und ich finde es nicht ganz und gar verwerflich, wenn eine Gemeinde einmal etwas unkonventionelle Methoden ausprobiert, um da Gegensteuer zu geben. Andererseits geht auch mir ein solches generelles Verbot (Ausgangssperre) etwas zu weit. Bspw. gäbe es doch die Möglichkeit, dass die Gemeinde Abendveranstaltungen für die Jugendlichen (Basketball-Trainings, Streetdance-Kurse, was weiss ich was momentan "in" ist) anbietet, um die Jungen vom Rumlungern auf der Strasse abzubringen. Oder dass halt notfalls der Dorfpolizist nachts seine Runden dreht...

 

 

Grüessli,

 

Tis

 

P.S. Vorsicht, das ist eine politische Diskussion und damit leicht absturz- und abschussgefährdet ;)

P.P.S. Edit: Gott, sind da oben viele bspws drin :rolleyes:

Geschrieben

Wahrscheinlich setz ich mich jetzt in die Nesseln.

 

Aber vor 35 Jahren (ist das echt solange her?) haben wir auch alles (trotzt treusorgender Eltern, die umging man, indem man über den Balkon oder die Dachtrauffe abgehauen ist) gemacht, was Gott verboten hat. Inklusive abschrauben von Verbotsschildern, Briefkasten sprengen mit Rebkrachern, und sonst allem, was heute von Medien und Parteien nicht ganz selbstlos hochgespielt wird.

Später hirnloses besauffen, (heute als Botellion gebrandmarkt und katalogisiert) wird heute alles ausdividiert, erklärt durch Psychologen und sonstiges RTL II oder Tele-Züri-Fachpersonal, der allgemeinen Verständnis- und Kuscheltheorie dargeboten.

 

Und da soll ein Jugendlicher noch seine Pubertät normal durchleben können?

 

Er darf im Fernsehen zwar erleben, wie in Brutalofilmen der Mensch (in Zeitlupe und unzähligen Wiederholungen) zerlegt, setziert, atomisiert und zerlegt wird.

Kommen aber die Möpse von Frau Jackson oder sonst irgendwem (heisst es nicht irgendwemin?)ins Bild, ist sein Aufwachsen im Extremsten gefärdet. Prägt das das Mutterbild?

 

ein friedlich Aufgewachsener und mittlerweile etwas verunsicherter

 

Tomi

Geschrieben

Ahja, hab ich noch vergessen. Richtig abgestürtzt ist eigentlich aus unserer Schuhlklasse niemand (mit Ausnahme derjenigen, die sich in einer Bank hochgearbeitet haben), obwohl glaub ich alle gekifft haben (war halt etwas schwächer im THC, der Stoff damals).

Alle sind heute Sponsoren der AHV, Pensionskassen und den übrigen Stützen der Gesellschaft. Zum Teil in den schönen Heftlis nachzulesen. Achtet mal auf die Jahrgänge!

 

a. g. T

Geschrieben
Aber vor 35 Jahren (ist das echt solange her?) haben wir auch alles (trotzt treusorgender Eltern, die umging man, indem man über den Balkon oder die Dachtrauffe abgehauen ist) gemacht, was Gott verboten hat. Inklusive abschrauben von Verbotsschildern, Briefkasten sprengen mit Rebkrachern, und sonst allem, was heute von Medien und Parteien nicht ganz selbstlos hochgespielt wird.

Später hirnloses besauffen, (heute als Botellion gebrandmarkt und katalogisiert) wird heute alles ausdividiert, erklärt durch Psychologen und sonstiges RTL II oder Tele-Züri-Fachpersonal, der allgemeinen Verständnis- und Kuscheltheorie dargeboten.

 

Keineswegs ein Ausflug in die Nesseln!

Du hast natürlich im Grundsatz schon recht: Eine gewisse Freiheit muss den/uns Jugendlichen unbedingt gewahrt bleiben, damit wir unsere Erfahrungen sammeln und unseren Lebensweg finden können. Allerdings ist halt eben fraglich, wie und in welchem Umfang dies geschieht. Ab und zu mal einen Briefkasten hochgehen lassen oder sich besaufen, mein Gott. Problematisch wird es halt, wenn das ganze immer grössere Auswüchse annimmt, die Gesellschaft immer mehr beeinträchtigt und auch immer mehr Kosten verursacht (ich glaube der Polizeieinsatz vom Sonntag kostete CHF 250'000?).

 

Sinnbildlich dafür diese Grafik (von einem Bundesamt, also sicherlich mehr oder weniger fundiert ;)) :

22_1.jpg

Zur Entwicklung der Jugendkriminalität: Jugendstrafurteile von 1946 bis 2004, BFS Statistik Schweiz, Neuchâtel 2007, s.14

 

Da wird halt schon ersichtlich, dass die Jugendlichen immer mehr straffällig werden.

Natürlich gibt es noch begünstigende Nebenfaktoren (verstärktes Anzeigeverhalten der Bevölkerung, verstärkte Überwachung, mehr Gelegenheiten für Taten [selbstbedienungsläden, grössere Anonymität/Mobilität, grösseres Ausgangsangebot]), doch ein gewisser Anstieg "netto" bleibt schon. Vieles deutet in der Tat darauf hin, dass das stark mit dem veränderten Medienkonsum und dem veränderten Medieninhalt (hin zu mehr Gewalt) zusammenhängt. Ich glaube auch nicht, dass die Jungen heute generell agressiver sind, vielmehr ist das wohl ein Produkt ihres Umfeldes.

 

 

Wie gesagt, ich finde es auch falsch, als Reaktion alle Jungen in einen Topf zu werfen sowie generell und in dieser Härte zu agieren. Aber dass die Entwicklung etwas problematisch aussieht, ist wohl nicht zu verneinen.

 

 

Grüessli,

 

Tis

 

 

P.S. Wo ich dir, Tomi, aber uneingeschränkt Recht geben muss: Das zeigt die Statistik auch: Trotz dieses Anstieges der "Jugenddelinquenz"(graue Linien unten) werden nicht mehr Erwachsene (schwarze Linie unten) verurteilt. Das heisst also, dass nicht immer kriminellere Generationen aufwachsen, sondern sich die höhere Gewaltbereitschaft aufs Jugendalter beschränkt und danach wieder abebbt.

22_2.jpg

Zur Entwicklung der Jugendkriminalität: Jugendstrafurteile von 1946 bis 2004, BFS Statistik Schweiz, Neuchâtel 2007, s.15

Geschrieben

Erst in diesem Thread wird mir bewusst, was ich alles verpasst habe! Ich habe in meiner Jugend keine Briefkasten gesprengt, musste spätestens 22 Uhr zu Hause sein, habe bis 20 keinen Alkohol getrunken und auch später nicht hirnlos gesoffen, nur am Schulsilvester etwas Nielen gepafft und mit Pfannendeckel gelärmt, später nie geraucht. Auch waren Mädchen im Schulalter bis in die Sekundarschule tabu, ansonsten war man ein "Weiberschmöker" Ich glaube, wenn ich nächstes Jahr ins Pensionsalter komme, muss ich unbedingt meine Pubertät nachholen und ausleben... :009:

 

PS: Dafür haben wir noch korrektes Schreiben und Kopfrechnen gelernt.

Geschrieben

So, klein Touni ist gerade vom Ausgang nachhause gekommen und verteilt, wie Roy schon angekündigt hat, besoffen ein paar "Danke". :008:

 

Irgendwie hat jeder hier im Thread recht. Mit 19 kann ich mal von meinen "jungen" Jahren berichten. Darf aber nicht zu weit gehen. Das meiste dürfte noch nicht verjährt sein. :) :005:

 

- mit 14 zum ersten mal ein paar Bier. Dann ging es etwas später mit 15 - 16 an die härteren Sachen. Die ersten male richtig besoffen inkl. allen was dazu gehört.

 

- unzählige Briefkästen in die Luft gejagt und auch mal was grösseres. (will ich hier jetzt nicht weiter vertiefen...)

 

- mit einem gefundenen Töffli (war wohl gestohlen) von den Bullen abgehauen. Die hatten keine Chance mit ihrem Streifenwagen. Wir kannten unser Quartier in und auswendig!

 

- mit 13 ein paar Sachen geklaut. Wobei ich dazumal sehr geschickt war und nichts im klassischen Sinn geklaut habe. Ich hab in einer Migro-Filiale als die keine Barcode-Scanner hatten immer die Preisschilder vertauscht und kam so an einen Gameboy für 25.- oder so....Ich wurde nie erwischt und wenn könnten sie mir sowieso nie irgendwas nachweisen. :006:

 

- Auspuff von Streifenwagen verstopfen war auch immer wieder schön.... :)

 

Jetzt im Nachhinein bereue ich gar nichts - im Gegenteil.

 

uns jetzt machen wir uns mal nichts vor. Eine Ausgangsperre würde mir so was von am Arsch vorbeigehen. Sogar heute noch!

 

Vielleicht kann ich morgen nüchtern etwas konstruktiveres Beitragen.

 

Edit: noch zur Jugendkriminalität-Grafik. Diese Grafik hier sieht besorgniserregender aus:

World-pop-hist-de-2.png

Walter Fischer
Geschrieben

Oh, Antonius- was für eine Offenbarung:007:

Nur eines musst Du Dir bewusst sein: Im fortgeschrittenen Alter (so ab 40, 50) wirst Du auf der anderen Seite stehen, und alles wird auf Dich zurückfallen. Möge Dir die dannzumalige

"Altersweisheit" die nötige Gelassenheit bescheren, das alles mit einem Augenzwinkern wegzustecken:005:

Dies natürlich unter der Voraussetzung, dass Du für die geschilderten Untaten nicht lebenslänglich verwahrt wirst.:005:

 

Gruss Walti

Geschrieben

Leute, jung und alt. Bisher liegt ihr in einem ignorierbaren Rahmen. Passt nur auf, dass sich dieser Thread nicht tendenziell in einen Geständnisthread bewegt. Wenn’s dann zu Verhaftungen kommt wär bei mir als Themenstarter die Schmerzgrenze erreicht und würde das nicht verkraften. Lieber lockert der Mensch seine Zunge als er sein Gewicht weiter schleppen muss. Also, steht zu eurem Seich aber haltet die Kl**** . :D

 

Bei uns war es hauptsächlich so, dass wir nur Ärger bekamen weil wir Ärger mit anderen Jugendlichen hatten die ebenfalls Ärger suchten, die potenziell grenzsuchende Energie brach sozusagen unter uns aus. Mit Marihuana (ich kann reden weil dafür bereits zur Rechenschaft gezogen :P ) wurden wir ruhig, einige zu ruhig und verfielen dem/den Ruhebringenden Mittel und die anderen fanden sich und verloren das Interesse daran. Also sollte man Marihuana dringendst legalisieren; das beruhigt die Ruhestörer und schadet ihnen nicht (sicher nicht mehr als Alkohol und Zigaretten). Allerdings besteht u.U. die Gefahr des Einstiegs zu Härterem… Wer diese Aussage dringends hinterfragt, der tut richtig. Wer sagt diese Aussage ist Fragwürdig, der hat recht ;) … Eine Gedankenspielerei mit einem Schuss Ironie…

 

Zudem Frage ich mich was das für böse Jungs sind, die nicht mal aus ihren kleinen Gemeinden kommen. Wenn man dieses Verhalten als pubertär ausbrechende Energie bezeichnen darf, dann trieb uns diese schnell in die “weite Welt“ der Städte, per Ö.V. , Autostopp oder eigenen Hödis und Karren.

 

Wahrscheinlich waren wir nie die konventionellen “bösen“. Wir waren immer an Persönlichkeiten interessiert. Egal ob es Rambo oder ein ruhiger Student war. Der ein von uns, ein Türke, der konnte sich bei wildfremden so in Gespräch vertiefen und Interesse zeigen, dass man keine Chance hatte ihn für die nächsten 1-2 Stunden von dem Mensch wegzubekommen. Ausser man bemerkte früh genug, dass er neugierig wurde und den Kontakt sofort unterband… Das war immer wieder lustig!

 

Das ist irgendwie ein Spiel das zum Erwachsen werden dazu gehört. Es soll so sein. Genau so wie es falsch ist und bestraft werden muss. Ein lebensnotwendiger Widerspruch in sich. Der Erwachsene soll das tun was zum Erwachsenen gehört. Der Gesetzeshüter soll das tun, was das Gesetz hütet. Das Gesetz angemessen und die Jungen nicht zuuu Doll sein.

 

Generelle Verbote im Rahmen einer Ausgangsperre bedeutet das Leben unterbinden. Wir wollen in der Entwicklung als Produkt gesunde, mutige Erwachsene und keine geistig behinderte und unterentwickelte Roboter des Systems.

 

Wenn ich an meinen Nachbarn denke, der am Mittwochnachmittag 15:00 Uhr reklamieren kommt weil meine 7Jährige Tochter mit ihrer Freundin ihren Geburtstag feiert – lärm begann 14:55! – Und alles gut zureden nichts half … Oder in Wohnblockquartieren Maschendrahtzäune 100e Meter gespannt werden, damit die Kinder nicht auf fremden Arealen spielen können, dann muss ich mich auch fragen, ob nicht evtl einige Leute an ihrer Toleranz arbeiten müssen, oder gar eine Therapie brauchen!

 

Ich bin mir Sicher, die Ausgangssperren kommen nicht nur wegen Lärm zustande. Wenn in einer Gemeinde - und “Tratschgemeinden“ können ganz ihre Eigenart entwickeln - mal der Teufel hockt entsteht eine Spiral von Toleranzlosigkeit und Rachesucht. Wenn's so weit kommt, ist der erfahrene Erwachsene am Zug… Mit Erfahrung und Mut ;)

 

In der Sache selber bin ich geteilter Meinung. Einerseits gibt es sicherlich einige Probleme mit einem Teil der Jugendlichen und ich finde es nicht ganz und gar verwerflich, wenn eine Gemeinde einmal etwas unkonventionelle Methoden ausprobiert, um da Gegensteuer zu geben. Andererseits geht auch mir ein solches generelles Verbot (Ausgangssperre) etwas zu weit. Bspw. gäbe es doch die Möglichkeit, dass die Gemeinde Abendveranstaltungen für die Jugendlichen (Basketball-Trainings, Streetdance-Kurse, was weiss ich was momentan "in" ist) anbietet, um die Jungen vom Rumlungern auf der Strasse abzubringen. Oder dass halt notfalls der Dorfpolizist nachts seine Runden dreht...

 

Naja, so seh‘ ich den Käfig goldener. Lagerfeuer und das Ufer des Flusses mit meinem Schwarm will ich nicht unter Aufsicht geniessen.

 

Ich glaube das Problem ist die Angst vor Jungen. Die meisten akzeptieren eine Bitte etwas ruhiger zu sein. Höflich und begründet bleiben, dann klappt’s. Wenn nicht 117, das ist erlaubt… eben das gehört zum Erwachsen werden und das suchen sie. Die 117-Leute kommen ja nicht sie verhaften – sondern auch die bitten erst mal und begründen. Manchmal muss man erklären, dass es mühsam ist wenn man nicht schlafen kann und früh auf muss… oder das 5Jährige Kind mit Fieber im Bett liegt. Das kommt bei den jungen Leuten an.

 

Wer gar nichts sagt oder sofort losreklamiert hat mit der Erziehung keine Chance ;) . Man hat es nicht mit Kindern sondern mit grossen Kindern die gerade Erwachsen werden wollen zu tun. Sobald es nur im Geringsten nach Bevormundung riecht, geht der Schuss nach hinten los. Viele Menschen haben einen zu grossen Stolz, zu wenig Toleranz und absolut kein Verständnis oder Einfühlungsvermögen gegenüber Jungen. Es sind oft die, die früher selber nie richtig die Hörner abstossen durften. Somit kommt’s zur Ausgangsperre welche wieder solche Erwachsene heranzieht… Eine Spiral die sich über Generationen hinziehen würde.

 

So wie das Immunsystem brauch auch der Geist etwas Dreck (Chris VonRohr :D )

 

Gruss Roy

Geschrieben
Erst in diesem Thread wird mir bewusst, was ich alles verpasst habe! Ich habe in meiner Jugend keine Briefkasten gesprengt, musste spätestens 22 Uhr zu Hause sein, habe bis 20 keinen Alkohol getrunken und auch später nicht hirnlos gesoffen, nur am Schulsilvester etwas Nielen gepafft und mit Pfannendeckel gelärmt, später nie geraucht. Auch waren Mädchen im Schulalter bis in die Sekundarschule tabu, ansonsten war man ein "Weiberschmöker" Ich glaube, wenn ich nächstes Jahr ins Pensionsalter komme, muss ich unbedingt meine Pubertät nachholen und ausleben... :009:

 

PS: Dafür haben wir noch korrektes Schreiben und Kopfrechnen gelernt.

 

Das sind ca. 2% die solchen Schwachsinn machen, wegen dem muss man nicht alle um 22 Uhr nach Hause schicken. Wieder mal werden Kollektivstrafen ausgehängt wo man viel bessere Lösungen finden könnte...

 

Lg Roman

Geschrieben

Bisher hörte ich das Wort "Ausgangssperre" ausschliesslich im Zusammenhang mit Kriegsgebieten usw.

Dass diese nun auf Jugendliche in der Weltmetropole Dänikon angewandt werden sollte finde ich einfach nur peinlich. Dänikon scheint keine anderen Probleme zu haben... :009:

Geschrieben

Die Jungen in Dänikon sind Jungs und Mädels wie überall auch. Ich glaube langsam eher, dass dort die Gemeinde und Co etwas aus dem Rahmen fallen.

 

Fraglich auch, wenn man weiss, dass es immer die gleichen sind, warum dann alle dran glauben müssen? Dort herrscht puurer Jugendhass hab ich so das Gefühl ;)

 

Eine Gemeinde provoziert so die einen oder anderen eher rebellischer Natur zu Vandalismus und Lärm. Ich wette, dass es gerade wegen der Ablehnung des Verwaltungsgerichtes zu Ruhe gekommen ist. Zu freiwilliger Siegesruhe der Jungen.

 

Zudem könnte man schon ab neun Uhr etwas ruhiger sein oder nach zehn Uhr noch das eine oder andere Geräusch schlucken. Rücksicht und Toleranz muss jeder haben sonst klappt gar nichts ohne Regeln und Gesetze.

 

Ausgangssperre :001: . Der Mensch hat kein Recht in meinem Land zu bestimmen wann ich wohin gehe. Ich hätte mich als solcher Jugendlicher (und auch jetzt) nie daran gehalten nie und nimmer, egal was passiert. Ob es nun das Gesetz ist, das Militär oder der Nachbar. Einzig die Eltern, wann dann schon. Selbst im Krieg nicht, solange ich kein anderer gefährde - es ist mein Leben.

 

Je mehr Regeln, je unnatürlicher wird der Umgang. Wir vergessen bitte zu sagen und wir können nicht mehr auf bitte hören!

 

Kein Zufall das der Schweizer sich so in Höflichkeit übt. Sehr vieles ist falsch, oberflächlich und geheuchelt. Und wenn wir das nicht spüren würden, würde nicht zwischendurch der Drang der Fäkalsprache aufkommen. Und nicht nur das.

 

Gesetze schaffen Gesetzesbrecher. Regeln schaffen die gelbe und rote Karte. Und Anstand schaft die Beleidigung und Respektlosigkeit - welche mit Regeln wieder herzustellen versucht wird. Ein Kreis ohne Ende.

 

So schlau man sein mag, ohne Herz wird alles in eine Sackgasse führen. Dem Lehrer muss geholfen werden und der Schüler muss geliebt werden.

 

Wenn ich im Kampf das Mitgefühl verliere, verliere ich fast das was mir lieb ist. Wenn der Kampf dennoch weiter zählt wird nur noch der Tod ihn stoppen können. ;)

 

Sorry, mir viel Wort für Wort wieder neues ein... war keine Absicht das philosophische Zeugs!

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