Gast Hans Fuchs Geschrieben 10. Mai 2009 Geschrieben 10. Mai 2009 Haben wir aus der Geschichte nicht gelernt? ..... Und wann hören endlich die Vergleiche der "nicht mehr jungen Leute" zum Nationalsozialismus auf? Nein natürlich haben wir das nicht... Ein klarer Beweis, dass Du keine Ahnung von Geschichte hast. Ich habe an China, Russland, DDR, Kuba, Rumänien und an Leute wie, Lenin, Mao, Stalin, Ulbricht und Honegger, Ceausescu, aber auch an Paul Pot, Idi Amin, Fidel Kastro, KIm IL Jong und George w. Bush gedacht. Pinochet, General Franko, Mussolini und der "böse" Adolf sind natülich nur Randerscheinungen und reine Panikmache. Gnade uns Gott vor Leuten, die keine Ahnung haben, alles verharmlosen, die "Alten" auslachen und dabei die Geschicke unseres Landes übernehmen wollen! Genau wegen solcherelei Einfalt ist das traurige Resultat, dass die Menscheit noch nie aus ihrer Geschichte gelernt hat, und alle Fehler immer wieder von neuem macht. Hans Zitieren
Touni Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 Von mir ganz klar ein "Nein" Hier meine Fakten: Die meisten kann ich leider nur per Quelle bestätigen, da nicht selbst getestet. (keine Zeit) Ich bitte alle die mit "Ja" stimmen wollen meinen Text "schnell" durchzulesen. Ist hoffentlich nicht zu langweilig geschrieben....bin nicht so der Schreiber :) In den biometrischen Pässen (Pass06 und 10) werden die Daten per RFID (Funk) abgelesen. Ein Kontaktsystem wäre zwar genau gleich bequem und viel sicherer (z.B. bei Kreditkarten eingesetzt) aber warum es nicht einsetzte wird kann sich jeder selbst denken... Von aktivem Auslesen wird gesprochen, wenn ein Angreifer direkt mit dem Tag des Opfers kommuniziert. Da dieses über keine eigene Energiequelle verfügt, muss der Leser des Angreifers den Chip mit Energie versorgen (dies funktioniert über induktive Kupplung, ähnlich wie bei einem Transformator). Nach ISO 14443 soll dieses so genannte "Proximity Coupling" bei einer Entfernung von bis zu 10 cm möglich sein. Recht einfach lässt sich jedoch bis zu einer Entfernung von 30 cm mit dem Chip kommunizieren. Bauanleitung: http://www.eng.tau.ac.il/~yash/kw-usenix06/index.html Mehr als 100 cm sollten aber noch Simulationen von einigen Forschern unmöglich sein. Von passivem Mithören ist die Rede, wenn es darum geht, die Kommunikation zwischen einem Leser und einem Tag (die sich beide nicht unter der Kontrolle des Angreifers befinden) mitzuhören, ohne selbst daran teilzunehmen. Da der Leser einen sehr starken Träger aussendet (und auch senden muss, um den Tag mit genügend Energie zu versorgen) und die Informationen mittels Amplitudenumtastung direkt auf den Träger moduliert sind, ist ein Mithören der Kommunikation vom Leser zum Tag relativ einfach und sollte problemlos auch aus Distanzen über 10 m möglich sein. So wäre es ohne Probleme möglich von einem Restaurant in der nähe der Passkontrolle, die Technik im Rucksack/Koffer die Daten Leser -> Chip mitzuhören. Womit man z.B. den BAC-Schlüssel (Basic Access Control) speichern und entschlüsseln könnte um später aktiv die Daten beim Chip auslesen zu können. Das Abhören der Informationen Chip -> Leser mit einfachsten Mitteln bis 2 Meter möglich. Einige Cambridge Forscher haben schon 4 Meter geschafft. Mit rauchärmeren Equipment sollte noch viel mehr möglich sein. http://www.bsi.de/fachthem/rfid/whitepaper.htm Fazit: Aktiv: 25 cm, ev. bis 50 cm; mehr als 1 m ist sehr unwahrscheinlich Passiv, nur Kommunikation Leser zu Tag: Problemlos auch mehr als 10 m Passiv in beide Richtungen: 4 m, ev. auch mehr Hier noch eine kleine Video-Anleitung zum Bau einer EMP-Bombe um die RFID-Chips in der Umgebung zu zerstören: http://events.ccc.de/congress/2005/static/r/f/i/RFID-Zapper_de61.html Kommen wir nun zum interessanten Teil: der Datenverschlüsselung Die maschinenlesbare Zone (MRZ) enthält Daten das Passes in einer speziellen Schrift (OCR-B), die besonders einfach durch optische Zeichenerkennung (OCR) automatisch gelesen werden kann. Die MRZ ist unabhängig vom RFID-Chip, und sie ist neben dem Pass 06 und dem Pass 10 auch im Pass 03 und auf Identitätskarten vorhanden. Die MRZ ist zwei- (Pässe) oder dreizeilig (ID) und enthält beim Pass folgende Daten: - Ausweisart - Ausstellerland - Name - Vorname - Nationalität - Geburtsdatum - Geschlecht - Ablaufdatum - Verschiedene Prüfziffern Bereits durch die MRZ wird der Pass maschinenlesbar, auch wenn er keinen RFID-Chip enthält. Die MRZ ist aus datenschützerischer Sicht ideal, denn sie kann sowohl von Maschinen als auch von Menschen gelesen werden, womit sofort ersichtlich ist, welche Daten gespeichert sind. Basic Access Control (BAC): ist das Verfahren, welches die Daten auf dem Pass vor unbewilligtem Auslesen schützen soll (alle Daten auf dem Pass sind mit BAC geschützt; beim Pass 10 sind die Fingerabdrücke zusätzlich mit EAC geschützt). Also mit BAC werden die alle MRZ-Angaben verschlüsselt. Damit diese Angaben entschlüsselt werden können muss an der Passkontrolle der MRZ ausgelesen werden. Dazu bedarf es folgende MRZ-Daten: - Passnummer - Geburtsdatum - Ablaufdatum des Passes Damit man also den gesamten Pass (ausser die Fingerabdrücke) per Funk und unbemerkt auslesen kann muss man einen Schlüssel mit einer länge von ca. 70 Bit erraten. Das schafft mein iPhone in 6 Stunden und ein neuerer Laptop in 2 Stunden! In 2 Jahren wir es in 15 Minuten machbar sein. Als Verschlüsselungssystem kommt übrigens das veraltete 3DES zum Einsatz: http://de.wikipedia.org/wiki/Data_Encryption_Standard Fazit: Im Flugzeug kann man ohne Probleme die Pässe seine Sitznachbarn auslesen und kommt dann in Besitz folgender Daten: - Ausweisart - Ausstellerland - Name - Vorname - Nationalität - Geburtsdatum - Geschlecht - Ablaufdatum - Verschiedene Prüfziffern Extended Access Control (EAC): EAC soll sensible Daten zusätzlich schützen. Beim Pass 06 ist EAC nicht implementiert. Beim Pass 10 soll es verwendet werden, um die Fingerabdrücke zu schützen. Um mit EAC geschützte Daten auslesen zu können, muss sich der Leser gegenüber dem Pass authentifizieren, was mit einem privaten RSA Schlüssel geschieht, dessen öffentliches Gegenstück auf dem Pass gespeichert ist. Dabei kommt ein Challenge-Response Verfahren zum Einsatz (also ein ähnliches Verfahren wie Active Authentication, aber in entgegengesetzte Richtung). Zum Auslesen der Fingerabdrücke wird ein Auslesezertifikat benötigt. Der Bund schreibt dazu: Damit ein anderes Land die Fingerabdrücke überhaupt lesen kann, muss es über die Berechtigung der Schweiz verfügen. Der Bundesrat erteilt diese nur jenen Ländern, deren Datenschutzniveau dem schweizerischen gleichwertig ist. Er kann die Berechtigung auch anderen Stellen (z.B. Fluggesellschaften) erteilen, die im öffentlichen Interesse die Identität von Personen prüfen müssen. Werden die Datenschutzanforderungen der Schweiz nicht erfüllt, entzieht der Bundesrat die Leseberechtigung wieder. http://www.schweizerpass.admin.ch/pass/de/home/aktuell/abstimmungen/ref_datenschutz.html Obwohl das zugrundeliegende Verfahren bekannt und im Allgemeinen verlässlich ist, bieten sich in der Praxis verschiedene Probleme. Als erstes stellt sich natürlich die Frage, welche Länder denn einen Datenschutz haben, der mit dem schweizerischen gleichwertig ist. In der Praxis ist wohl damit zu rechnen, dass Ländern wie den USA oder England (welche beide einen deutlich schlechteren Datenschutz als die Schweiz haben) die Leseberechtigung relativ bereitwillig erteilt wird - denn wenn wirklich niemandem die Leseberechtigung erteilt wird, machen die Fingerabdrücke auf dem Pass erst recht keinen Sinn. Auch das Versprechen, dass die Leseberechtigung wieder entzogen werden könnte macht nur begrenzt Sinn, denn selbst wenn die Auslesezertifikate eine begrenzte zeitliche Gültigkeit haben, enthält der Pass keine Uhr. Das heisst, die einzige Möglichkeit für den Pass, das Datum zu kennen, besteht darin, es von einem Lesegerät mitgeteilt zu bekommen. Das bedeutet, wenn ein Pass z.B. ein Jahr nicht mehr ausgelesen wurde, kann der Besitzer eines Auslesezertifikates, das seit einem halben Jahr abgelaufen ist, dieses trotzdem verwenden, um die Fingerabdrücke auszulesen, indem er einfach beim Auslesen dem Pass das um ein halbes Jahr zurückgesetzte Datum mitteilt. Weiterhin werden so extrem viele Stellen diesen Schlüssel besitzen (sogar Private Airlines) dass es sehr unwahrscheinlich sein wird, dass der Schlüssel nicht an irgendjemanden weitergegeben wird! Fazit: (überspitzt) die ganze Welt wird unsere Fingerabdrücke kennen. Wie leicht man solche Fingerabdrücke kopieren kann und damit irgendeine Straftat begehen kann wurde schon mehrmals gezeigt: http://ccc.de/biometrie/fingerabdruck_kopieren.xml?language=de Das Klonen eines Pass: haben zwei Lausanner Tech-Professoren geschafft. Anleitung: http://infoscience.epfl.ch/record/110700 die benötigten Geräte kann man hier kaufen: http://www.rfidiot.org/ benötigte Software: http://jmrtd.org/ (mit diesem Tool lassen sich auch eigene Pässe ausstellen - juhui) Anleitung: http://freeworld.thc.org/thc-epassport/ und Video: http://video.google.com/googleplayer.swf?docid=-3185369830560352967 Zur Datenbank: Die zentrale Ausweisdatenbank2003 wurde das Informationssystem Ausweisschriften (ISA) beim Bundesamt für Polizei (Fedpol) eingeführt. In dieser Datenbank werden die Personalien, die Unterschrift, das Foto und weitere Informationen von Inhabern eines Passes und/oder einer Identitätskarte gespeichert. Zugriff darauf haben neben dem Bundesamt die ausstellenden Behörden beim Bund und in den Kantonen, das Grenzwachkorps und von den Kantonen bezeichnete Polizeistellen zur Identifikationsabklärung und Aufnahme von Verlustmeldungen. Mit der Einführung elektronischer Pässe mit biometrischen Daten (Gesichtsbild, Fingerabdrücke etc.), sollen (resp. werden bereits) auch diese Informationen zentral im ISA gespeichert werden. Begründet wird dies mit der Erhöhung der Sicherheit, obwohl seit 2003 gerade einmal 65 Fälle von Passerschleichung (bei beinahe 4 Mio. Pässen) bekannt sind [1]. Für die Erhöhung der Sicherheit des Dokuments selber ist eine zentrale Speicherung der Daten ebenfalls nicht einleuchtend - ist doch eine Fälschung gemäss Fedpol schon heute "praktisch unmöglich". So werden die Fingerabdrücke in Österreich dann auch nur max. 4 Monate aufbewahrt und nicht zentral abgelegt [2]. Und auch Deutschland verzichtet auf eine zentrale Speicherung dieser sensiblen Daten. Die USA Wollen Schweizer Bürger visumsfrei in die USA reisen, müssen Pässe, welche nach dem 26.10.2006 ausgestellt werden resp. worden sind, ein digitales Gesichtsbild auf einem Chip beinhalten. Fingerabdrücke sind nicht nötig. Der auf Wunsch erhältliche Schweizer ePass 06 entspricht bereits diesen Bestimmungen. Mit einem Visum und einem herkömmlichen Pass 03 kann zudem auch weiterhin die US-Grenze passiert werden [3]. Das Abkommen von Schengen Die Weiterentwicklung des Schengen/Dublin-Rechts sieht vor, dass der linke und rechte Zeigefinger elektronisch auslesbar auf allen Reisedokumenten vorhanden sein müssen. Die Schweiz ist zwar grundsätzlich verpflichtet, den Schengen- Besitzstand zu wahren und Änderungen zu übernehmen, die direktdemokratischen Rechte bleiben aber ausdrücklich gewährt. D.h. die Schweiz muss in jedem Einzelfall entscheiden, ob sie die Anpassungen annehmen will oder nicht. Es besteht keine sogenannte Guillotine-Klausel, welche im Falle einer Ablehnung automatisch das ganze Vertragswerk für ungültig erklären würde. Vielmehr sind die Vertragsparteien angehalten, gemäss einem in den Abkommen festgehaltenen Verfahren gemeinsam nach einer angemessenen Lösung zur Weiterführung der Zusammenarbeit zu suchen [4] [5] [6]. Auch das Vereinigte Königreich, Irland, Bulgarien, Rumänien und Zypern sind dem Schengener Abkommen nicht vollumfänglich beigetreten. Da die Schweiz nicht Teil der EU-Zollunion ist, besteht seit dem Inkrafttreten des Schengen-Vertrages die etwas absurde Situation, dass an der Grenze wohl die Personenkontrollen abgeschafft sind, Warenkontrollen aber weiterhin durchgeführt werden müssen. Zudem fällt die verdachtsunabhängige, stichprobenartige Personenkontrolle auch nicht einfach weg. Vielmehr findet diese nun in einem 30 km breiten Streifen hinter der Grenze, wie es an einer Schengeninnengrenze vorgesehen ist, weiterhin statt. Gefahren Doch zurück zur zentralen Datenbank: Kein aktuelles oder hängiges Abkommen sieht eine zentrale Speicherung (von biometrischen Daten) vor. Dem nicht gegebenen Sicherheitsgewinn stehen die Gefahren des "Abhandenkommens" oder des Missbrauchs gegenüber. Die rechtliche Grundlage für die Verwendung der Informationen zu Fahndungs- oder Ermittlungszwecken fehlt im aktuellen Bundesbeschluss. Jedoch können zur Identifikation von Opfern von Unfällen, Naturkatastrophen und Gewalttaten sowie von vermissten Personen Daten aus dem Informationssystem weitergegeben werden. Auch können das Grenzwachkorps und von den Kantonen bezeichnete Polizeistellen zur Identitätsabklärung einer Person das ISA auch anhand ihrer biometrischen Daten abfragen, sofern diese keinen Ausweis vorlegen kann [7]. Obwohl die zentrale Speicherung nicht als Fahndungsmittel gedacht ist (dafür gibt es das RIPOL), werden politische Forderungen danach folgen. Wenn man sich vor Augen hält, wie einfach es ist, sich eine Fingerabdruckattrappe herzustellen, damit eine falsche Spur zu legen - und wie schwierig es werden dürfte, als Betroffener seine Unschuld zu beweisen, muss ein derartiger Einsatz sehr wohl überlegt sein [8]. Das Grundprinzip der Unschuldsvermutung wird damit in Richtung Generalverdacht verschoben. Weshalb weiterentwickeltes Schengen-Recht nicht automatisch in Schweizer Recht übernommen werden sollte, zeigt auch ein Blick in die aktuellen Entwicklungen innerhalb der EU: Seit Jahren wird das Schengen-Informationssystem II (SIS II) programmiert. Dieses System soll - im Gegensatz zu SIS I, resp. I+/SISone4All, dem aktuell auch die Schweiz angeschlossen ist - Fotos und Fingerabdrücke zur Fahndung enthalten [9]. Falls das System bis Mitte 2009 nicht funktionstüchtig fertiggestellt werden kann, wird wohl das vorhanden SIS I erneut um diese Funktionen erweitert. Darüber hinaus werden im Rahmen des Vertrages von Prüm (Schengen III) nochmals weitergehende Daten zwischen den Unterzeichner-Staaten ausgetauscht. Hier wird nicht eine zentrale Datenbank geführt, sondern ausländischen Polizei- und Strafverfolgungsbehörden - auch zur Verhinderung von Straftaten - der direkte Zugriff auf eigene Datenbanken gewährt. Der Vertrag ermöglicht im Besonderen die Abfrage von DNA-, Fingerabdruck- und Fahrzeugregister-Datenbanken. Die EU- Minister haben bereits beschlossen, den Prümer-Vertrag in EU-Recht zu überführen [10]. Fazit Die Führung einer zentralen Datenbank (mit biometrischen Daten) ist nirgends vorgeschrieben und bringt für die Ausweise keinen zusätzlichen Sicherheitsgewinn. Sie wird aber Begehrlichkeiten bezüglich der Nutzung zu Fahndungszwecken oder bereits zur Verhinderung von möglichen Straftaten wecken. Bei einem Nein am 17. Mai zur definitiven Einführung von elektronischen Pässen und Identitätskarten mit biometrischen Daten werden die Schengen-Verträge nicht automatisch aufgehoben. In eigener Regie kann die Schweiz in einer neuen Vorlage auf die zentrale Datenbank verzichten oder bei einem Entscheid für die Beibehaltung des herkömmlichen Passes ein Sonderabkommen mit der EU anstreben. Für Reisen in die USA reicht der aktuelle, wahlfreie Schweizer E-Pass 06 oder der herkömmliche Pass 03 mit einem Visum. Zitieren
Touni Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 Noch eine kleine Schlussbemerkung: Vielleicht bin ich zu "altmodisch", zu naiv oder habe mit 19 zu wenig schlechtes erlebt. Was ich aber in diesen 19 Jahren gelernt habe und mich wohl mein ganzes Leben lang begleiten wird ist, dass es Freiheit und Privatsphäre (in jeder Hinsicht) um jeden Preis zu verteidigen gilt und diese höher zu werten ist als Sicherheit. Ich werde nie verstehen, warum Menschen dies in der Geschichte, jetzt und in Zukunft für eine trügerische Sicherheit hergaben. PS: Was passiert sieht man u.a. hier: http://www.20min.ch/news/ausland/story/Kein-Schlaf--kein-Essen---nur-eine-Windel-29714058 Zitieren
sirdir Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 Damit man also den gesamten Pass (ausser die Fingerabdrücke) per Funk und unbemerkt auslesen kann muss man einen Schlüssel mit einer länge von ca. 70 Bit erraten. Das schafft mein iPhone in 6 Stunden und ein neuerer Laptop in 2 Stunden! In 2 Jahren wir es in 15 Minuten machbar sein. Als Verschlüsselungssystem kommt übrigens das veraltete 3DES zum Einsatz: Moment - wie schnell läuft die Kommunikation? Wird die dann auch schneller, wenn dein Rechner schneller wird? Fazit: (überspitzt) die ganze Welt wird unsere Fingerabdrücke kennen. Wie leicht man solche Fingerabdrücke kopieren kann und damit irgendeine Straftat begehen kann wurde schon mehrmals gezeigt: Sind die Fingerabdrücke gespeichert oder nur ein Hash? In wiefern sollte es von Interesse sein, deine Fingerabdrücke für ein Verbrechen zu verwenden? Und wenn, wäre es nicht einfacher, einen der tausenden Fingerabdruck zu nehmen, den täglich hinterlässt? Zitieren
sirdir Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 Hegen die bösen MitarbeiterInnen bei den Bundesstellen und Verwaltungen einen Komplott gegen uns naiven Schweizern aus? Ach weisst du, das denk ich mir jeweils auch, wenn man z.B. die Zöllner sieht, wie sie in den Koffern wühlen um evtl. einen unversteuerten iPod zu finden: Da ist ein Diener des Volkes am Werk. Zitieren
Bastian B. Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 Hui, FF lehrt mich in Selbstbeherrschung - und so überlese ich die ganzen Kommentare, zu denen ich gerne etwas sagen würde, es aber der sachlichen Diskussion nicht dienlich wäre. :005: Mich würde von den offensichtlichen Gegner des neuen Passes interessieren, wie man es denn besser machen könnte? Ich bin auch kein grosser Fan der Speicherung meiner Fingerabdrücke, aber wie habt ihr euch bisher verhalten, wenn ihr in die USA eingereist seid? Brav die Fingerli hingehalten ohne auch nur einen Schimmer davon zu haben, was die Amis damit machen? Hier sind wir zumindest über die Gesetze informiert, die eine Handhabung regeln (werden). Zitieren
md11-hbiwh Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 Gemäss Vernehmlassung wird der neue E-Pass für Erwachsene Fr.140.- kosten. Ein Visum für die USA kostet übrigens Fr.170.-. Schaut Euch doch mal die Karte an, wo überall E-Pässe ausgestellt werden. Da sind schon zwei-drei solcher Pässe im Umlauf, wir machen kein Experiment... Die Website hat auch sonst einige Informationen (z.B. zur Verschlüsselung). Laut der Seite ist der Biometrische Pass CHF250.00 http://www.schweizerpass.admin.ch/pass/de/home/ausweise/allgemeines/gebuehr_und_gueltigkeit.html oder um welchen Pass geht es denn nun genau? wieso benötigt ein so kleines Land x verschiedene Pässe? und wie auch schon von anderer seite erwäht, wieso müssen sich immer alle dem Druck einiger wenigen beugen? Wer in die USA reisen will soll das Visum bezahlen, genau so, wie diejenigen, die in ein anderes lang reisen wollen, wo halt Herr und Frau Schweizer auch ein Visum benötigen mit oder ohne Bio-Pass. oder ist das nur so ein Modegag? heute ist ja alles BIO :008:! von mir immer noch ein NEIN Gruss rudi Zitieren
Bastian B. Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 Rudi, wo steht da 250 Franken? Ich lese nur 140 Franken. Es geht um den Pass 10 (geplanter E-Pass ab 01.03.10). Zitieren
md11-hbiwh Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 Rudi, wo steht da 250 Franken? Ich lese nur 140 Franken. Es geht um den Pass 10 (geplanter E-Pass ab 01.03.10). dachte es geht um den BIO-PASS und da steht 250.00! aber wie gesagr hab ich den überblick verlohren, was für ein pass es sein soll gruss rudi Zitieren
Touni Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 @Chichilli Wie ich es besser machen würde? Das steht schon in meinem grossen Posting. Warum liest das Zeug nie jemand? - kein RFID. Ein Kontaktbasierendes-System reicht vollkommen. -> Textzeile - ein paar Hologramme hier und da. Dann evtl. nur eine Signatur per Chip (kein RFID) -> Kontaktbasiert! -> wie in Kreditkarten?? - keine Datenbank. Der Staat braucht sicher nicht meine Fingerabdrücke. Wer etwas anderes behauptet a la "Ich habe mir nicht zu Schulden kommen lassen..." ist schlicht dumm! (mal im Klartext gesagt) Wer unter diesen Bedingungen in die USA einreist ist meiner Meinung nach selbst schuld. Vor allem, auf freiwilliger Natur. @md11-hbiwh Ja ist ein wenig kompliziert auf deren Homepage. Der alte Bio-Pass 06 (freiwillig) kostet 250.- und wird bei einem "Ja" durch den neuen Pass10 ersetzt. Der soll dann durch Massenproduktion nur noch 140.- kosten. Zitieren
Markus79 Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 Ich habe bereits ein JA in die (Brief-)Urne gelegt. Ich habe keine Angst um meine Daten, wenn ich bedenke, was der Staat sonst noch für sensitive Daten von mir hat (z.B. das Steueramt)... Ich persönlich kann das Geschrei, welches teilweise aufkommt, nicht immer verstehen. Wenn ich sehe, was die einen Leute heute alles für Daten, Fotos etc. z.B. im völlig offenen Facebook publizieren... Zitieren
sirdir Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 des Volkes ?? Justiere deinen Ironiedetektor nach ;) Zitieren
Berchi Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 Was ich aber in diesen 19 Jahren gelernt habe und mich wohl mein ganzes Leben lang begleiten wird ist, dass es Freiheit und Privatsphäre (in jeder Hinsicht) um jeden Preis zu verteidigen gilt und diese höher zu werten ist als Sicherheit. Ich werde nie verstehen, warum Menschen dies in der Geschichte, jetzt und in Zukunft für eine trügerische Sicherheit hergaben. 100% meine Meinung, bei weitem das Beste, was hier bisher geschrieben wurde. Wie weit sind wir noch bereit, unsere Freiheiten zugunsten einer vorgelogenen oder vorgetäuschten Sicherheit aufzugeben? Von mir gibts am 17. ein klares "NEIN", weil ich prinzipiell jeden auch noch so kleinen Schritt verhindern will, der uns über kurz oder lang unsere ganze Privat- und Persönlichkeitsrechte berauben wird. Mein Vertrauen in den Staat ist genau so gross, wie ich es selber beurteilen und nachvollziehen kann *). Bei zentralen staatlichen Datenbanken und Vorratsspeicherung ist dieses Vertrauen so ziemlich Null. Der Bio-Pass wurde übrigens ausschliesslich nach Vorgaben der ICAO und wegen Schengen gemacht, wobei die Schweiz mal wieder eindeutig über diese Vorgaben hinaus schiesst. Die bösen Amis werden da von Politikern und Stimmungsmachern auch gerne wieder als die Verursacher und Sündenböcke vorgeschoben, um von den eigenen Plänen abzuwenden. Wie man in diesem Thread auch lesen kann, kommt das bei den Leuten offenbar gut rüber, darum sei hier nochmals daran erinnert, dass Amerika keinerlei Fingerabdrücke in den Pässen verlangt. Off-Topic: Die Amerikaner machen allenfalls den Fehler, alle Ausländer tendentiell zu Verbrechern oder Terroristen zu zählen. Wir machen genau den umgekehrten Fehler, indem wir mit dem Bio-Pass die Schweizer Bürger in einer (Kriminal-)Datenbank erfassen, aber eben nicht die Ausländer, die ausgewiesenermassen einen bedeutenden Teil der Kriminalität bei uns verursachen. Über eines scheinen sich Politiker wenigstens einigermassen einig: Wird am 17. NEIN gestimmt, was ausnahmsweise Parteien von Links über Grün bis Rechts fordern, dann kommt bald ein neuer Bio-Pass ohne die unnötigen Schweizer Extrawürste. Ein NEIN bedeutet überhaupt keine Katastrophe, sondern lediglich, dass man sich auf das Nötige konzentrieren soll, statt Extrawürste zu backen. *) Da gab es kürzlich eine grosse Umfrage von Reader's Digest über die Vertrauenswürdigkeit verschiedener Berufsgruppen. Dass Airline-Piloten zu den vertrauenswürdigsten Leuten gehören, mag ich ihnen von Herzen gönnen. Dass Bauern mehr Vertrauen geniessen als Polizisten, das war eine kleine Überraschung, aber ich mag es ihnen ebenfalls gönnen. Dass aber Politiker ganz unten auf der Liste sind, darüber hatte ich zunächst gelächelt, aber nachdem ich mir darüber den Kopf etwas zerbrochen hatte, wurde die Sache für mich doch eher ungeheuer. Politiker, das sind genau die Leute, die unsere Gesetze machen, wenn wir ihnen nicht auf die Finger schauen (zum Glück können wir das in der Schweiz noch). Alleine zum Bio-Pass wurden von gestandenen Politikern derart verschiedene Aussagen gemacht, dass von Vertrauen keine Rede mehr sein kann; es gibt höchstens noch blauäugiger Glaube. Selbst unsere Justizministerin behauptet, der Bio-Pass sei sicher, wo er doch in Hacker-Labs bereits mehrfach geknackt wurde. Grüsse, Berchi Zitieren
Hans Mueller Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 ...es gibt höchstens noch blauäugiger Glaube. Natürlich, unsere Politik basiert auf der Hoffnung: "Alles wird gut." ...Dass aber Politiker ganz unten auf der Liste sind, ... ist logisch, angehende Polizeibeamte werden streng auf Integrität geprüft. Politiker hingegen könnte sogar ich werden. :004: Brust raus.:rolleyes: Ich habe gegen diesen Pass gestimmt, welcher einen Abdruck des rechten Zeigefingers erfordert. Grund: Ich habe gar keinen rechten Zeigefinger mehr und kenne schon die Ansicht der Beamten, welche den Abdruck abnehmen müssen: "Cheibe Züg, kei Finger meh, was mached mer etzte?" Mein dezenter Hinweis, ich könnte ja einfach nackt auf deren Farbplatte sitzen und so das auf Papier oder Computercode hinterlassen, für was die mich ja halten, auslesbar in der Lücke zwischen den Arschbacken, fiel auf keinerlei Gegenliebe. Muss aber sagen, dass es nicht um den Pass ging, es ging um Willkür von Behörden, welche jederzeit alles machen können. Dass eine x beliebige Person die Fingerabdrücke einer anderen, x beliebigen Person annehmen kann und Sicherheitsschranken, welche Fingerprints auswerten, überwinden kann, Chaos Computer Club (kurz CCC) in Hamburch hats bewiesen. Ist bereits passiert, Vergangenheit. Nun wäre es interessant, was CCC mit den digital verschlüsselten Daten aus der Schweiz macht, Fingerprints (das Abbild davon) können als Zahlenreihe beschrieben werden. Kann man aus der Zahlenreihe auch die Knoten eines Prints nachstellen? Politiker in der Schweiz sind Personen, welche die Polizei- oder Verpetz-Prüfung nicht geschaft haben, welche man sonst auch nicht so brauchen kann. Persönliche Ansicht von Hans Zitieren
Ueli Zwingli Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 Ich surfe im Internet, bestelle manchmal online und bezahle auch online, benutze meine Kreditkarte, natürlich auch die Bankkarte und poste im Migros mit der Kumuluskarte. Das macht einen gläsernen Bürger aus mir, das ganze freiwillig. Ich kann aber nicht kontrollieren, was mit diesen Daten geschieht (und das ist sicher nicht wenig). Wenn ich den neuen Pass (freiwillig) beantrage, wird noch mein Portrait und die 2 Zeigefingerprints zentral gespeichert. Warum soll ich mich ärgen, wenn 5% meiner Daten auf einer Datenbank gespeichert werden? Von dort kommt bestimmt kein Spam. PS: Mein Portrait ist ja im FF ersichtlich, also auch im www. Meine Wahl: JA Zitieren
Roemer Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 Ein NEIN bedeutet überhaupt keine Katastrophe, sondern lediglich, dass man sich auf das Nötige konzentrieren soll, statt Extrawürste zu backen. Und welche Motivation haben die übrigen 27 Schengen-Staaten mit der Schweiz über Extrawürste zu verhandeln? Und das innert 90 Tagen. Zitieren
AB-ZRH Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 Und welche Motivation haben die übrigen 27 Schengen-Staaten mit der Schweiz über Extrawürste zu verhandeln? Und das innert 90 Tagen. Achtung... das Thema gleitet bald wieder ab :005: Zitieren
Touni Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 Von mir aus können wir auch aus Schengen raus. kA, warum wir bei dem seich überhaupt mitgemacht haben. Zitieren
AB-ZRH Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 Von mir aus können wir auch aus Schengen raus. kA, warum wir bei dem seich überhaupt mitgemacht haben. Und weiter gehts.. meine Prophezeiung scheint sich bald zu bewahrheiten.. und jetzt wieder zurück zum Thema PASS! Zitieren
firefix Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 Ein zünftiges NEIN kommt von mir am Sonntag in die Urne. Zitieren
Touni Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 Dann steht es Forumsintern zu runden 60% Nein und 40% Ja. :cool: Zitieren
Stefan Gschwind Geschrieben 11. Mai 2009 Autor Geschrieben 11. Mai 2009 guten Abend, und vielen Dank für die vielen Beiträge - aber auch für den bisherigen Ablauf Wie schon im Startposting erwähnt bin ich momentan bei einem Nein. Ich wäre ja eigentlich nicht generell gegen den Bio-Pass. Obwohl es mir lieber wäre wenn es beim alten Pass bleiben könnte. Der Bio-Pass ist aber wohl eine Welle die sich nicht mehr stoppen lässt. Lieber wäre mir ein Ausleseverfahren das nicht völlig kontaktlos funktionieren würde. Bei der Umsetzung damit die Schweiz Schengen kompatibel bleibt. Geht der Umsetzungs Vorschlag des Bundes mir persönlich momentan einfach einen Schritt zu weit. Der mit der Datenbank. Ja, auch ich hinterlasse meine Spuren im Internet und an anderen Orten. Aber dies ist eine Datensammlung auf Vorrat die mir zu weit geht und zu der ich gefragt werde ob ich damit einverstanden wäre. Eben eher nicht so. Ergo Nein. Momentan sind es zwei Finger. Und in 15 Jahren? (Es kann gerne jemand zu gegebener Zeit diese Antwort aus dem Archiv fischen). In den Abstimmungsunterlagen steht auf Seite 13 rotes Heftchen: "Das Gesetz enthält strenge Bestimmungen zum Schutz der gespeicherten Daten. Zudem ist es weiterhin verboten, die Ausweisdatenbank für Fahndungszwecke zu nutzen. Eine Überwachung der Bürgerinnen und Bürger mittels des neuen Passes ist ausgeschlossen." Der Bundesrat empfiehlt mir also etwas das jemand anders sogleich wiederrufen möchte. die Sonntagszeitung schrieb "Das sieht auch FDP-Nationalrätin Doris Fiala so – und bricht eine Woche vor der Abstimmung das Tabu: «Ich bin der Meinung, die biometrischen Passdaten sollten auch für Fahndungen benutzt werden können», sagt sie zum «Sonntag». Allerdings, so schränkt sie ein, «nur im Fall von Schwer-verbrechen». Sie spricht aus, was andere Politiker bisher nicht offen zugeben wollten: «Kommt es zu einer Entführung wie in jenem Fall von Lucie und gäbe es auch nur geringste Chancen, den Täter dank der Datenbank zu identifizieren, wird das Verwendungsverbot für die Fahnder sowieso sofort zur Debatte stehen.» " Also wären alle Passinhaber gleichmal alles Verdächtige. Oder dürfte man dann einfach weiterhin hoffen "Ich habe ja nichts gemacht, also kann mir nichts passieren." Aber kleines abschweifen von der Abstimmung. WAS sind den die gründe das man überhaupt Biometrische Daten digital auslesbar in Pässe einbindet. Dies macht doch erst Sinn wenn diese Daten auch bei Kontrollen, meistens ja Grenzübertritte, überhaupt verwendet werden würden. Ich lege den Pass an einer Grenze auf eine Lesefläche. Halte meinen Finger auf eine Scanner. Daten werden verglichen. Grüne Lampe leuchtet. Ich darf weiter. Ausser kleiner Versuche mit Iris-Scans (kein Gesichtsbid und keine Finger) als automatische Grenzkontrolle (England, Deutschland, ?) ist mir noch nichts bekannt. Ach ja. Der Bio-Pass ist dadurch einfach noch Fälschungs sicherer... *g* Stefan Ich erlaube mir noch ein kleines OT: *) Da gab es kürzlich eine grosse Umfrage von Reader's Digest über die Vertrauenswürdigkeit verschiedener Berufsgruppen. Dass Airline-Piloten zu den vertrauenswürdigsten Leuten gehören, mag ich ihnen von Herzen gönnen. Dass Bauern mehr Vertrauen geniessen als Polizisten, das war eine kleine Überraschung, aber ich mag es ihnen ebenfalls gönnen. Dass aber Politiker ganz unten auf der Liste sind, darüber hatte ich zunächst gelächelt, aber nachdem ich mir darüber den Kopf etwas zerbrochen hatte, wurde die Sache für mich doch eher ungeheuer. ein Staubsauger-Vertreter verkauft Staubsauger ein Versicherungs-Vertreter verkauft Versicherungen ein Volksvertreter verkauft ... Zitieren
G115B Geschrieben 11. Mai 2009 Geschrieben 11. Mai 2009 Was wird das Ding wieder kosten? CHF 140.--?!!? Netto? + Verarbeitungskosten, Porto, Gebühr, Administration... CHF 220.-- Klares NEIN! Ausser Krankenkasse bezahlt neuen Pass, die verwalten nämlich mein Geld. Mehr als doppelt so teuer wie bisher. Wenn ich jemanden zu irgendwas einlade zahle ich, wenn der Staat mich zu was einlädt, zahle auch ich. Dem kann ich entgegenwirken in dem ich eben NEIN sage. Oder die Gemeinden könnte ein Teil der Kosten mit dem Verkauf der Kunstfiguren in den Strassenkreisel subventionieren. Das geht in die Kathegorie Staatssicherheit nicht? Zitieren
Boelkstoff Geschrieben 12. Mai 2009 Geschrieben 12. Mai 2009 Hoi zäme Von mir würde es ein JA geben... wenn ich wählen könnte(bin momentan in Kanada:008: und habe keine feste Adresse, so ist diese Wahl für mich nicht möglich) Wiso ja? Macht mir das Reisen einfacher, ist billiger (als der jetzige biometrische Pass, den ich brauchte um hierhin zu Kommen)und ich bin sowiso schon aus Glas. Villeicht ein bisschen Blauäugig, naiv und faul, aber egal. Übrigens: Wenn man die Schweiz und die Politik dort etwas aus der Fehrne betrachtet, muss ich sagen: Wir leben im Paradies... Da ich aber nicht Wählen werde, verkommen meine Ausführungen zu Nonsens. Daher: Werde entspannt aus der Fehrne schauen wies Rauskommt und das Resultat zur Kenntnis nehmen... :005: Gruess von hinter dem grossen Teich Marcel Zitieren
Danix Geschrieben 12. Mai 2009 Geschrieben 12. Mai 2009 Selbstverständlich bin ich für für den biometrischen Pass. Für mich ist keines der von den Gegnern vorgebrachten Argumente nachzuvollziehen: Datenbank: Wieso stört man sich daran? Dort steht nicht mehr als auf dem Pass steht. Wer kann etwas damit anfangen, falls jemand Zugang kriegen würde? Viel mehr Daten sind bereits von uns gesammelt. Die Daumenabdrücke sind nur Frontalabdrücke (die "Fläche" des Daumens") und fahndungstechnisch völlig unbrauchbar. Sicherheit: Natürlich wird es Mittel und Wege geben, diese Pass zu scannen, abzufragen, zu fälschen. Aber das bedarf dann doch einiges an Know-how. Heutige Pässe sind viel einfacher zu fälschen, man muss nur ein bisschen grafisch ausgerüstet zu sein. Schon allein einen solchen Chip kaufen zu können dürfte relativ schwierig sein. Wenn man so argumentieren wollte, müsste man Banknoten ohne Sicherheitslinien drucken, auf gewöhnlichem Papier. Daten: Wer spricht hier von Daten auf Vorrat sammeln? Es werden ja nur die Daten gesammelt, die auch im Pass sind. Das ist wie wenn man ein Auto kauft und die Garage schreibt auf, welches Auto man gekauft hat. Der Pass ist nicht ein Datensammelgerät. Es befindet sich nur das drin, was drauf steht. Wenn sich das ändern würde, könnte man ja immer noch eine Volksabstimmung dagegen organisieren. Big-Brother-Szenarien sind völlig an den Haaren herbeigezogen. Visum: Ich finde es ungeheuer arroganz, wenn man sagt "ich will ja gar keinen Pass, deshalb bin ich dagegen". Wenn man keinen will, soll man keinen beantragen. Wer ein Visum beantragt, wird mindestens genau so viele Daten wie für den Pass liefern müssen - und die sind dann in der zentralen Datenbank des Gastlandes! Und ihr vergesst all die Leute, die nicht freiwillig reisen, sondern reisen müssen. Eure Urlaubsreisen könnt ihr schon einschränken. Aber ohne den Geschäftsreiseverkehr läuft nichts mehr in unserer globalen Welt. Schengen: Gibt es wirklich noch Leute, die Schengen etwas schlechtes finden? Dieses Ding hat uns extreme Vorteile gebracht. Die Verbrechenskämpfung wurde enorm effizienter. Grenzkontrollen wurden extrem einfacher. Alle profitieren davon. Schon mal kürzlich über die Grenzen getreten? Alles in allem ist diese Abstimmung ein weiterer Auswuchs unseres Schweizer Denkens, sich einzuigeln, zu meinen, nur wir und alle anderen haben keine Ahnung. Ich kann aber alle Befürworter beruhigen: Der biometrische Pass kommt eh, auch wenn diese Vorlage abgelehnt wird. Die Schweiz als Wirtschaft kann es sich gar nicht leisten, wieder mal von der Welt ausgeschlossen zu werden. Man wird dann einfach kleine Sachen ändern, bis er endlich kommt. Ob dann dieser Pass besser werden wird, können wir noch nicht sagen. Wir werden einfach ein paar Jahre/Jahrzehnte an der Grenze schikaniert. Dani Zitieren
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