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Emirates A345 Overrun und Tailstrike in Melbourne (aus Kurznews/Zwischenfälle)


Trini_Tom

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Hey!

 

Am 20 Maerz erging es einer A345 der EK nicht sehr gut den sie wuerde massiv beschaedigt bei einem over run der runway und gleichzeitigem tail strike, in Melbourne.

 

Ich Poste hier den englischen text mit den wie ich finde beeindruckenden bilder der beschaedigungen.

 

http://avherald.com/h?article=416c9997/0001&opt=0

 

"The tailstrike indication illuminated in the cockpit, so that the crew requested to return to Melbourne. The airplane climbed to 7000 feet and dumped fuel over Port Philip Bay for 36 minutes. While reviewing the documentation for landing computations the crew noticed, that they had entered a weight into the laptop for takeoff computations which was 100 tonnes less than the actual takeoff weight. The wrong weight had been used to compute the takeoff performance resulting in lower engine thrust settings and lower takeoff speeds than required."

 

emirates_a345_a6-erg_melbourne_090320_5.jpg

 

emirates_a345_a6-erg_melbourne_090320_7.jpg

 

emirates_a345_a6-erg_melbourne_090320_1.jpg

 

emirates_a345_a6-erg_melbourne_090320_2.jpg

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Es wurden 100t zuwenig TOM eingegeben? Unglaublich!

 

V1 Vr V2 für 100t weniger TOM? Hat man die Speeds nicht einigermassen im Kopf - ohne Checklist. Oder fällt das weniger auf da alles elektronisch erfasst ist. 100t machen sicher min. 10-15kt V-Speeds aus. Auf einem Sheet müsste da sofort aufallen wenn da zB 133 VR statt 145 steht. Man sollte seinen Vogel auch etwas ohne Listen und Tabellen kennen.

 

Das CG hat womöglich auch nicht gestummen (Trim)... wie auch wenn 100t PAX Fracht oder sonstwas fehlen. Zufall wenn die Masse genau auf CG aufgeteilt gefehlt hat.

 

Wie kann man einfach blind Zahlen eintöggelen ohne sich ein subjektives Bild seines bevorstehenden Fluges über den Daumen abgschätzt zu machen?

 

Selbst am Sim passiert mir sowas nicht. Sorry

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Selbst am Sim passiert mir sowas nicht. Sorry

 

Na ja am Sim ist es ja keine Arbeit sondern entspanntes Hobby. Evt. gab es eine Stresssituation die den Fehler begünstigt hat. Fehler passieren wo Menschen arbeiten. Was mich aber erstaut dass beide Piloten nicht mehr bei Emirates sind. Ist das Standard dass die Airline Ihre Piloten so schnell raushaut ?

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Na ja am Sim ist es ja keine Arbeit sondern entspanntes Hobby.

 

Gerade am Sim und gerade weil man zu entspannt ist passieren Fehler... Da geht Dir der Ar*** nie auf Grundeis.

 

Die Piloten konnten nicht entspannt bleiben? Was machen die wenn mal ein Problem in der Luft eintritt? Das lag nicht daran sondern an der Routine... "De Grind" wieder irgendwo anders gehabt.

 

Nenn mir eine TOM und eine Flap-Stellung einer 734, ich nenn Dir ohne nachzugucken die Vr und V2 mindestens auf 5Kt genau... und die benötigte Strecke bis 3000ft msl... auf 300ft genau (ISA 0).

 

Richtig so, wenn die Piloten nicht mehr bei Emirates sind oder noch besser, gar nicht mehr fliegen. Ich hab kein Verständnis für solche Fehler.

 

Im Cockpit ist kein Platz für solche Fahrlässigkeit.

 

NULL VERSTÄNDNIS!

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Richtig so, wenn die Piloten nicht mehr bei Emirates sind oder noch besser, gar nicht mehr fliegen. Ich hab kein Verständnis für solche Fehler.

 

Im Cockpit ist kein Platz für solche Fahrlässigkeit.

 

NULL VERSTÄNDNIS!

 

Genau wegen solchen unqualifizierten Aussagen hast Du es eben nur zum Simmer geschafft. Warum bist Du nicht bei einer Airline auf dem rechten Sitz, wenn Du ja im FS alles zu wissen scheinst. FS ist eben nicht die reale Fliegerei.

 

In der Aviatik geht man mit Fehlern zum Glück etwas professioneller um, als Du es hier tust. Schon mal was von "just culture" gehört?

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Roy hat nicht unrecht. Die wichtigsten Zahlen sollten die Piloten schon aus dem FF kennen. Oder zumindest abschätzen können ob das stimmt, was der Computer gerade ausspuckt!

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Wobei das Vorgehen, einfach den 'faulen Apfel' rauszunehmen befriedigt zwar das allgemeine gesellschaftliche Bedürftnis, den 'Schuldigen' zu bestrafen, wird aber keinesfalls verhindern, dass der Zwischenfall sich wiederholt.

 

Wenn wir davon ausgehen, dass kein Pilot einen Fehler absichtlich macht (und das können wir in diesem Beruf wohl, ausser er hat suizidäre oder terroristische Absichten), so müssen wir auch annehmen, dass ein anderer Pilot - falls er in genau die gleiche Situation kommt - den gleichen Fehler evtl. auch macht. Somit muss, falls wir wirklich eine Wiederholung verhindern wollen, eine andere Reaktion her.

 

Sollte wirklich einmal die Cockpitcrew völlig unkompetent sein dann wäre es wohl angebracht, die Selektions- und Ausbildungskriterien der Airline näher anzuschauen. Und auch da: Wenn's ein Unkompetenter geschafft hat, angestellt zu werden, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es auch ein Anderer geschafft hat.

 

Dass ein 'aus dem Betrieb entfernen' eines 'fehlerhaften Piloten' - ohne immerhin andere Massnahmen zu treffen - ein Problem in keinem Fall löst (egal welcher Unfall oder Zwischenfall angeschaut wird) ist mit ein bisschen logischem überlegen leicht nachzuvollziehen.

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Genau wegen solchen unqualifizierten Aussagen hast Du es eben nur zum Simmer geschafft. Warum bist Du nicht bei einer Airline auf dem rechten Sitz, wenn Du ja im FS alles zu wissen scheinst. FS ist eben nicht die reale Fliegerei.

 

Ich bin PAX, wenn ihr mit der Tolleranz noch lange so grosszügig sein wollt, dann ist auch damit schluss. Dann wird keiner mehr auf irgend einem Sitz als auf dem Sofa zuhause hocken! ;)

 

Ha, unqualifiziert ist heute die Pofessionalität und qualifiziert die Fehlertolleranz und Akzeptanz bald jeder Art.

 

Ich hab noch alle meine zehn Finger als CNC-Presser... und wäre noch wachsamer wenn mit meinem Program die Finger anderer an der Maschine wären... die mir noch Geld dafür geben.

 

Komm, hör mir auf mit der professionalität. Du bist auch nur PPLer, is das viel mehr als Airlinesimmer? :D

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@Urs

 

Das Problem liegt woanders. Die Besten einer Selektion werden aufeinmal fahrlässig und arbeiten wie ein Roboter unter Routineprogramm. Es ist eine Einstellungssache sich jeden Flug wie seinen ersten und mit dem Wissen eines alten Hasen anzunehmen unter voller Aufmerksamkeit. Disziplin, Schlaf, Motivation, Ernährung, Gesunder Menschenverstand und Fitness... sind aus meiner Sicht 1000x mehr Wert als wieder an irgend einem Selektionsverfahren herumzuwursteln... Denn da mag sich jeder Zeitbedingt zusammreissen.

 

Unter Strich gehts um eins; seinen Job zu lieben, sich damit identifizeiren zu können und ernst zu nehmen. Dies bedeutet eine Verwurzelung ins tiefste ich und sein privates Leben. Eskapaden und ein massloser Lebensstiel getrennt von "7:00 ich muss los zur Arbeit" und "Verdamtes Wetter, ich hab 18:00 Uhr Feierabend" gehören nicht in das Leben eines Piloten, Politikers oder Chirurgen.

 

Es gibt kein Rezept solche Fahrlässigkeiten vorauszusehen. In jedem Lebensalter kannst Du aufeinmal Allergiker auf Bienengift oder Disziplin und Motivation werden.

 

Wenn Dich die Flieger anfangen zu stechen - und es gibt kein anderer Grund wenn man sich um 100t anfängt zu verschätzen - dann sollte man seine Nähe besser meiden... Oder arg an sich arbeiten, ich wiederhole:

 

Disziplin, Schlaf, Motivation, Ernährung, Gesunder Menschenverstand und Fitness.

 

Das betrift die best Selektionierten wie die Durchschnittlichen gleichermassen.

 

Den Mensch, den verantwortungsvollen Mensch nicht den Piloten.

 

Ich seh das so. Tja...

 

LG Roy

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Nenn mir eine TOM und eine Flap-Stellung einer 734, ich nenn Dir ohne nachzugucken die Vr und V2 mindestens auf 5Kt genau... und die benötigte Strecke bis 3000ft msl... auf 300ft genau (ISA 0).

 

Kannst Du das auch für Balanced Field Take Off Performance mit so stark wie möglich reduziertem TO Thrust (Flex TO) für alle Flugplätze zwischen Auckland und San Francisco? Die TO Speeds sind nämlich nicht nur vom Gewicht abhängig. Dazu kommt Temperatur, Luftdruck, Pistenlänge, Pistenhöhe, Obstacles, Brake Energy Limits, VMCG, VMCA, Pistenzustand, Slope, Auflinierungsverfahren, CG, verschiedenen Intersections.....

Kannst Du das auch, wenn Dir 2 Mechaniker in der Bude stehen und noch kurz was reparieren müssen und gleichzeitig noch der Stationsverantwortliche drängt, damit man ohne Delay rauskommt und der Purser noch was von einem Betrunkenen erzählt, den man vielleicht ausladen muss und Du genau weisst, das das Gepäck suchen nochmal 15 Minuten kosten wird? Das Ganze dann noch mit 9 Stunden Zeitverschiebung und fast 100 Blockstunden in den letzten 30 Tagen? Dazu noch, wegen dem Jet-Lag, schlecht geschlafen? Dazu muss man sich in Erinnerung rufen, dass 100 Tonnen zwar eine ganze Menge ist.... Bei der Eingabe im Computer, ist das nur eine einzige Ziffer. Dazu kommt noch, dass die Zahlen den Piloten nicht komplett abwegig vor kamen. Denn das ist in etwa das Startgewicht, dass man auf der Mehrzahl der Flüge bei EK auf der A345 sieht.

Ohne Zweifel sind da Fehler gemacht worden, die nicht passieren dürften, aber können. Könnte es mir passieren?... Ich hoffe nicht, aber ja, es könnte.

Von zuhause vom Sofa zu beurteilen, dass solche Typen in einem Cockpit nichts zu suchen haben, finde ich schon etwas gewagt.

 

Dani

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Blöde Frage, was änderst das an VR? Ich spreche nicht von V1 ;)

 

Wie gesagt, wenn's passiert, dann passiert's. Allerdings nur einmal.

 

J E D E Z I F F E R K O N Z E N T R I E R T E I N G E B E N.

1 2 3 4...

 

J E D E N T A G

 

Und @Dani, dir wird das nicht passieren, was ist das für eine Einstellung ;) ... Unsicher?

 

Denke nicht mal es könnte...

 

Wer kein Mittel gegen den Jetlag findet oder desswegen unkonzentriert wird hat den falschen Beruf... das ist die Wahrheit.

 

Gehst Du zu einem Chirurgen der an Dir einen Eingriff vornehmen muss und meint er sei etwas müde? Er wird Dir etwas über das Risiko über den Eingriff erzählen und dass es heute etwas höher sei weil er müde ist und vorher einen schwierigen Patienten hatte?

 

Wenn man das hier einhält

 

"Disziplin, Schlaf, Motivation, Ernährung, Gesunder Menschenverstand und Fitness"

 

Dann ist Reserve da

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@Urs

 

Das Problem liegt woanders. Die Besten einer Selektion werden aufeinmal fahrlässig und arbeiten wie ein Roboter unter Routineprogramm. Es ist eine Einstellungssache sich jeden Flug wie seinen ersten und mit dem Wissen eines alten Hasen anzunehmen unter voller Aufmerksamkeit. Disziplin, Schlaf, Motivation, Ernährung, Gesunder Menschenverstand und Fitness... sind aus meiner Sicht 1000x mehr Wert als wieder an irgend einem Selektionsverfahren herumzuwursteln... Denn da mag sich jeder Zeitbedingt zusammreissen.

 

Unter Strich gehts um eins; seinen Job zu lieben, sich damit identifizeiren zu können und ernst zu nehmen. Dies bedeutet eine Verwurzelung ins tiefste ich und sein privates Leben. Eskapaden und ein massloser Lebensstiel getrennt von "7:00 ich muss los zur Arbeit" und "Verdamtes Wetter, ich hab 18:00 Uhr Feierabend" gehören nicht in das Leben eines Piloten, Politikers oder Chirurgen.

 

Es gibt kein Rezept solche Fahrlässigkeiten vorauszusehen. In jedem Lebensalter kannst Du aufeinmal Allergiker auf Bienengift oder Disziplin und Motivation werden.

 

 

 

 

Du vergleichst einen Piloten, der einen 'Flüchtigkeitsfehler' (wenn auch mit anderen Konsequenzen als in anderen Berufen) macht mit einem Allergiker, welcher auf einmal inkompatibel mit einer Substanz (in Deinem Beispiel das Fliegen) wird. Falsch! Ein System muss in gewissem Grade fehlerresistent sein - dass ein Tippfehler zu einem Absturz führt darf nicht passieren.

 

Die Meinung, ein Pilot (oder Fluglotse, Chirurg usw.) müsse jeden Arbeitstag beginnen, wie wenn's seine einzige Freude auf der Welt sei, kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.

Zu glauben, man könne verhindern, dass jemand durch Routine gewisse Nachlässigkeiten entwickelt, ist nicht realistisch.

 

Jeder Mensch (auch Du Roy) hat seine besseren und schlechteren Tage. Jeder Mensch (auch Du Roy) wirst Alltagsdinge mit der Zeit einfach durchführen, ohne dabei jedes Mal gross zu überlegen, wie wenn's Dein erstes Mal wäre.

 

Wenn Du die Fehler des Menschen eliminieren willst musst Du den Mensch aus allen sicherheitsrelevanten Systemen entfernen - dass es dann weniger Unfälle gäbe bezweifle ich. Wenn Du die Vorzüge des Menschen wie Urteilsvermögen, Erfahrungsschatz, Lernfähigkeit (und aus diesem Grund gibt es noch Piloten oder Fluglotsen) behalten willst musst Du auch die Nachteile der Komponente Mensch akzeptieren.

 

 

Aber schlussendlich geht es mir um etwas Anderes:

 

Den Fehlerhaften aus dem Verkehr zu ziehen kann und darf nie die einzige Reaktion resp. Lösung auf ein Problem sein. Denn wenn man nirgendwo anders eine Konsequenz zieht ist es logisch, dass das Risiko eines Wiederholungsfalles weiterhin besteht.

 

übrigens: Falls Du Dich mal seriös mit dem Thema Zwischen-/Unfälle und ihre Ursachen plus die Lösungsansätze auseinandersetzen willst empfehle ich Dir folgende Lektüre: The field guide to human error investigations, Autor Sidney Dekker. Wenn Du's gelesen hast können wir die Diskussion gerne weiterführen, denn um das Thema in ein paar Forumposts abzuhandeln ist es ein bisschen zu komplex.

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N'Abend

 

Obwohl die ganze Diskussion ja eigentlich nicht in diesen Thread gehört geb ich nun auch noch meinen Senf dazu:

 

Zum ersten ist es natürlich Pech, dass ein blöder Eingabe Fehler solche Folgen hat - und dass dem Zweite Mann der Fehler nicht aufgefallen ist . . . Keine Frage so etwas sollte nicht passieren. Aber sie können passieren wie man sieht. Nun müssen die genauen Umstände, sprich Ursachen für diese Nachlässigkeit gefunden und soweit möglich beseitigt werden. Damit hat sich die Sache erledigt!

 

Nenn mir eine TOM und eine Flap-Stellung einer 734, ich nenn Dir ohne nachzugucken die Vr und V2 mindestens auf 5Kt genau... und die benötigte Strecke bis 3000ft msl... auf 300ft genau (ISA 0).

 

Das ist schön für dich! Aber wie sieht es mit den Zahlen für die 733 oder 735 oder 736 oder 737 oder 738 oder 739 wahlweise mit und ohne Winglets oder dem BBJ aus?:confused: Die darfst du theoretisch alle mit dem gleichen Typerating fliegen.

 

Diese Emirates Piloten duften nicht nur die A345 nach Melbourne fliegen sondern sicher auch A332 und A343. Wobei alle drei Typen von kurzen Hüpfern bis zur Maximale Reichweite alles fliegen. (Von allen anderen Einflüssen auf die Zahlen noch abgesehen, wie auch schon erwähnt)

 

Da sind 100Tonnen mehr oder weniger nichts und ein Bauchgefühl für die Zahlen kann hier meiner Meinung nach nicht existieren.

 

Damit reduziert sich alles auf den Anfang meines Beitrags.

 

Gruß Marco

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Na gut... Das Typerating und die Mixeinsätze haben mich überzogen. Das da aus dem Bauch zwingend etwas bemerkt hätte werden müssen würde ich nicht mehr erwarten. Aber mit einem Überprüfen der Arbeit schon!

 

Bemerkenswert wie man jedesmal zu tode argumentiert wird bis die Fehler so vermenschlicht sind, dass die Verursacher beinah unschuldig dastehen. Möglicherweise sind die Zwei jetzt die sichersten Piloten. Von da her hätte man sie wirklich nicht entlassen sollen. Geheiligt durch den Schreck.

 

Vergesst mal was ich geschrieben habe und stellt euch vor ihr währt CEO, Crew-Chef oder was auch immer - der Emirates.

 

Mich würde interessieren wie ihr reagiert hättet? Wie wärt ihr auf die Cockpit-Crew zugegangen? Nächstes mal aufpassen bitte! OK weitermachen. Oder auf weiteres suspendiert und den Unfallbericht abgewartet, beraten

was weiter geschieht? Gespräch?

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Wäre ich Sicherheitsverantwortlicher bei der Airline wäre mein Primärziel zu verhindern, dass sich die Sache wiederholt.

 

Den betroffenen Piloten muss man da wohl nicht mehr ins Gewissen reden. Glaubst Du wirklich, es braucht einen Chef der sagt: 'Nächstes Mal aufpassen'? Glaubst Du nicht, dass die Betroffenen diese Situation nie vergessen werden und somit wohl den gleichen Fehler nicht mehr machen werden?

 

Glaubst Du nicht eher, dass man verhindern muss, dass andere Piloten den Fehler machen? Und um das zu verhindern bringt es nichts, am Individuum anzusetzen. Es muss am Umfeld der Piloten etwas angepasst werden.

 

Und ja, für mich sind die Verursacher unschuldig. Um schuldig zu sein braucht es Vorsatz, was in diesem Beruf auszuschliessen ist. Sobald man, wenn man den Fehler begangen hat, überzeugt war, alles richtig zu machen stimmt eben etwas im Umfeld nicht.

 

Dass in der Fliegerei (und wenn Du Dich herumhörst in allen sicherheitsrelevanten Bereichen: Spitälern, KKW's usw) Fehler wie du sagst 'vermenschlicht' oder 'banaliesiert' werden hat seinen Grund. Es geht eben darum, dass man akzeptieren muss, dass Menschen Fehler machen. Um Wiederholungen zu verhindern muss man das Umfeld, das den Menschen dazu bringt, den Fehler zu begehen, anpassen.

 

Die meisten Airlines haben mittlerweile ein 'non punitive reporting system'. Hast Du das Gefühl, das wurde eingeführt um möglicst Alles unter den Teppich zu kehren?

Könnte der Grund dafür nicht daran liegen, dass man erkannt hat, dass man nur mit diesem Ansatz die Sicherheit verbessern kann?

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Und @Dani, dir wird das nicht passieren, was ist das für eine Einstellung ;) ... Unsicher?

 

Unsicher? Nö, überhaupt nicht. Aber Realist.

 

Blöde Frage, was änderst das an VR? Ich spreche nicht von V1

Antwort: Sehr viel. Aber das führt mir hier zu weit, über Balanced TO Performance zu referieren. Aber ich bin sicher, dass sich irgendwo auf dem Netz was findet!

 

Wer kein Mittel gegen den Jetlag findet oder desswegen unkonzentriert wird hat den falschen Beruf... das ist die Wahrheit.

 

:rolleyes::rolleyes: Dann würde niemand (und ich meine nicht unseren User niemand :005:) mehr über mehr als 3 Zeitzonen Flüge anbieten. Das Mittel gegen Jet-Lag gibt es nicht. Ausser man erlaubt der Crew jeweils 1 Woche Layover um sich zu akklimatisieren. Nur ist dann die Operation nicht mehr Zahlbar.... Wenn Du allerdings ein Patentrezept dagegen findest, kannst Du echt grosse Kohle machen:009:

 

Bemerkenswert wie man jedes mal zu tode argumentiert wird bis die Fehler so vermenschlicht sind, dass die Verursacher beinah unschuldig dastehen.

 

Gar nicht. Ich sag ja, dass Fehler gemacht worden sind. Ich wollte nur aufzeigen, dass es auch einen Hintergrund für diese Fehler gibt. Würde ich meine Familie bei den beiden ins Flugzeug setzen? Aber sicher! Die zwei verhauen ihr Leben lang keine Perfomance-Calculation mehr.

 

Mich würde interessieren wie ihr reagiert hättet? Wie wärt ihr auf die Cockpit-Crew zugegangen?

So wie man das in der Flugindustrie sonst auch macht. Die Crew erst mal vom Dienstplan nehmen, die Untersuchung abwarten und dann weiter entscheiden.

Die Crew wurde übrigens nicht gefeuert, sndern aufgefordert, von sich aus zu kündigen. Was letztendlich auf's selbe rauskommt, für beide Seiten aber auch ein paar Vorteile bringt...

 

"Disziplin, Schlaf, Motivation, Ernährung, Gesunder Menschenverstand und Fitness"

Disziplin... Klar, die braucht es. War da sicher vorhanden. Sonst wären die zwei sicher nicht vorne rechts und links in einem Verkehrsflugzeug gesessen.

 

Schlaf... Thema Jet-Lag. Nicht jeder kann zu jeder Tages- und Nachtzeit schlafen.

 

Motivation... Auch bei einem sog. Traumjob kann einem die Motivation manchmal abhanden kommen. Und dann ist es nur noch ein Job den man macht um Geld zu verdienen.

 

Ernährung... Klar doch. Keine Kohlenhyrate nach 8 Uhr Abends... Nur welche Zeitzone :confused: Gesund essen? Schon mal über längere Zeit probiert, Dich mit Flugzeugfutter gesund zu ernähren? Und selber das Müesli mitnehmen geht leider auch nicht mehr... Könnte ja ne Bombe sein!

 

Menschenverstand... Selbstredend. Die wollten sich ja nicht bewusst selber umbringen.

 

Fitness... Machbar, aber nicht so einfach.Wenn Du z.B. in Australien zu einer vernünftigen Body-Time Sport treiben willst, sind keine Gyms offen. Und das Joggen in einem Park mitten in der Nacht ist auch nicht überall angesagt. Wenn Du ein Sportfreak bist, ist es schon möglich, braucht aber massiv mehr Überwindung als zuhause nach dem Büro oder der Arbeit in der Werkstatt regelmässig was für die Gesundheit zu tun.

 

Dani

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Herbert Frehner

Aber schlussendlich geht es mir um etwas Anderes:

 

Den Fehlerhaften aus dem Verkehr zu ziehen kann und darf nie die einzige Reaktion resp. Lösung auf ein Problem sein. Denn wenn man nirgendwo anders eine Konsequenz zieht ist es logisch, dass das Risiko eines Wiederholungsfalles weiterhin besteht.

 

 

Wenn der Rausschmiss die einzige Konsequenz wäre, gälte wirklich "Ausser Spesen nichts gewesen"

 

Herbert

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Wenn der Rausschmiss die einzige Konsequenz wäre, gälte wirklich "Ausser Spesen nichts gewesen"

 

Herbert

 

Ist es nicht. Man hat inzwischen schon das Procedure für die Performance-Berechnung angepasst. Die Zahlen werden jetzt von beiden Piloten auf einem eigenen Laptop eingegeben und dann verglichen.

 

Dani

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Kurze Info: Da sich zu diesem Thema eine lebhafte Diskussion entwickelt hat, wurden obige Beiträge aus dem Kurznews-/Zwischenfälle-Thread ausgelagert und erhielten hier ein eigenes Plätzchen :)

 

Tis

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Ist es nicht. Man hat inzwischen schon das Procedure für die Performance-Berechnung angepasst. Die Zahlen werden jetzt von beiden Piloten auf einem eigenen Laptop eingegeben und dann verglichen.

 

Dani

 

Das ist für mich der Beweis das die Procedures nicht gut waren. Überall werden mit redundanten Systemen Fehler kompensiert, entdeckt oder verhindert. Warum erst jetzt bei so einer elementare Sache ? EK würde es sich zu leicht machen wenn man alles auf die Piloten schiebt. Sprich wenn man sie zwingt zu kündigen müsste auch jemand aus dem Planerstab der Operations mitgehen.

Warum vergleicht der Computer den getankten Fuel nicht mit solchen Angaben und warnt wenn es eine Diskrepanz ist die ausserhalb der Toleranz liegt ?

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Das ist für mich der Beweis das die Procedures nicht gut waren.

Diese Aussage ist der Grund dafür, warum man sich so schwer tut, neue Procedures einzuführen. Man müsste ja zugeben, dass vorher etwas falsch war. Boeing hat auch bei den neuesten 777 immer noch keine Speed Brakes Auto Retract, weil sie damit zugeben würden, dass der Unfall in Calì damit wahrscheinlich hätte verhindert werden können. Auch das neue Procedure ist nicht 100% sicher, da es den Workload im Cockpit erhöht. Damit erhöht man die Chance, dass irgendwo anders zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Man wir niemals die perfekte Operation haben. Aber "Best Practice" ist anzustreben. Nur wie definiert man die? Frag einen Sicherheitsexperten und einen "Bean Counter" (Finanzexperten) und Du wirst diametrale Antworten erhalten.

 

EK würde es sich zu leicht machen wenn man alles auf die Piloten schiebt. Sprich wenn man sie zwingt zu kündigen müsste auch jemand aus dem Planerstab der Operations mitgehen.

 

Ich probiere hier ja auch nicht, das Verhalten von EK zu entschuldigen. Um ehrlich zu sein, finde ich es zum ko...., das man die Piloten einfach so aus der Wüste geschickt hat. Aber ich bin mir sicher, dass auch weiter oben im Management noch Köpfe rollen werden. Aber hilft das der Situation? Ich glaube kaum...

 

Warum vergleicht der Computer den getankten Fuel nicht mit solchen Angaben und warnt wenn es eine Diskrepanz ist die ausserhalb der Toleranz liegt ?

 

Schau, wenn man alles zu 100% abdecken wollte, käme das Flugzeug gar nie mehr in die Luft. Oder es würde zu teuer, oder, oder, oder.... In diesem Fall war der Computer ein Laptop, der keinen direkten "Kontakt" mit den Flugzeugsystemen hat.

Es werden immer wieder Fehler passieren und es werden immer wieder Flugzeuge vom Himmel stürzen. 100%ige Sicherheit ist illusorisch. Damit müssen wir alle leben. Wir die unser Brot in der Fliegerei verdienen, noch mehr als alle anderen. Aber man sollte aus Fehlern lernen und Konsequenzen ziehen. Ein angepasstes Procedure ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es kann aber nicht alle Eventualitäten abdecken.

 

So hat man z.B. nach SWR111 weltweit die Taktik bei Rauch im Cockpit geändert. Passieren deswegen keine Unfälle mehr? Kaum...

Ich persönlich bin einfach froh, dass ausser dem Flugzeug in MEL niemandem etwas passiert ist. Viel näher an eine Katastrophe kann man nicht kommen, ohne dass auch nur eine Person einen Kratzer abbekommen hat.

 

 

Dani

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Hallo,

ich hätte da mal ne Frage an unsere Berufspiloten zur Procedure:

Als ich letztes Jahr im Cockpit mit ner A319 DXB-FRA mitgeflogen bin, haben sowohl Kapitän als auch 1. Offizier die Berechnungen seperat durchgeführt (allerdings am selbsen Laptop). Ist das ein Standartprocedure oder war man sich hier der Gefahr 2 Nullen zu vergessen (wobei bei ner A319 schwieriger ;) ) bewusster?

Viele Grüße

 

Kjeld

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