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Finanzierung der Ausbildung


Ayubowan

Empfohlene Beiträge

Guten Abend!

 

Ich habe ein paar Fragen (wahrscheinlich fuer euch nicht das erste Mal) bzgl. der Pilotenausbildung, genauer gesagt zur Finanzierung.

 

A) Ich habe mich letztens mit jemanden unterhalten, der gemeint hatte, er haette sich bei einer arabischen Airline fuer den Job als Pilot beworben. Er hat noch keine Ausbildung, und die Airline (Qatar Airways) bildet, soweit ich das weiss, auch nicht aus. Allerdings hat er mit Qatar ein Abkommen getroffen, dass er die Ausbildung macht und Qatar das Geld vorstreckt. Er wird das Geld in voller Hoehe mit "Gehaltsteilpfaendungen" zurueckzahlen. Aber da ist doch was faul? Anstatt sich so einen Stress zu machen, nimmt Qatar doch dann lieber einen ausgebildeten bzw. einen, der die Ausbildung selbst finanziert? Gibt es tatsaechlich Airlines, die Dir die finanziellen Mittel fuer eine Ausbildung bei Flugschulen vorstrecken? Worin liegt der Sinn? Ich hielt das eher fuer Unfug, zumal ich mitbekommen hatte, dass er nichtmal Abitur hat. Die Absicht, die hinter solch einer Prozedur steckt, verstehe ich nicht. Was macht denn die Qatar, wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass er die Ausbildung nicht schafft oder aehnliches?

 

B) Ist es - und ich bin da sicher nicht der Einzigste - mein Kindheitstraum, Pilot zu werden. Ich habe, wie ihr meinem Profil entnehmen koennt, einen guten Beruf, bin Beamter im gehobenen Dienst beim Auswaertigen Amt. Jedoch ist und war schon immer der Cockpitberuf im Hinterkopf. Leider denke ich, dass Lufthansa & Co mich mit meinen 29 Jahren nicht mehr ab initio nehmen, da wuerde nur der Weg ueber Eigenfinanzierung in Frage kommen. Habe da was von Intercockpit und Finanzierung gelesen, aber ist es echt so, dass die so viele Piloten vermitteln? Was, wenn nicht? Sind meine Chancen - unabhaengig vom Alter - dann selbstaendig einen Job zu finden gross? Oder muss ich mich damit abfinden, zwar einen Airliner fliegen zu koennen aber nicht duerfen und dafuer auch noch Geld (viel Geld) bezahlt zu haben?

Natuerlich habe ich Erspartes, aber das reicht leider nicht fuer eine solche Kostenspanne, somit wuerde auch nur Fremdfinanzierung in Frage kommen.

 

C) Wuerde mich interessieren, ob es sog. "Test-DLR-Tests" online gibt? Also DLR-Tests, wie sie aussehen koennten. Einfach, um sich mal im Netz zu testen.

 

Danke fuer eure Muehe. Ich denke, dass ich die SuFu gut genutzt habe, aber ueber das Alter habe ich nichts gefunden, Punkt A) ist sowieso ein Sonderfall. Sollte ich dennoch was bei der SuFu uebersehen haben, seht es mir bitte nach :)

 

Bernhard

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Sali Bernhard

 

A) Da kann ich dir nicht viel sagen, es gibt Airlines, die dich evtl. kurz vor deinem ATPL anstellen oder bevor du das MCC hast, aber den von dir geschilderten Fall habe ich noch nie gehört!

 

B) Du kannst dich bis 30 für ab-initio bei der SAT melden, soviel ich weiss, ist das bei Lufthansa genauso! Was Entlöhnung anbelangt, würde ich mir gut überlegen, ob du das in Kauf nehmen willst. Ich war vor kurzem bei einem Info-Abend der SAT und als es um Lohn ging hat es mir persönlich abgelöscht! Eine solch teure Ausbildung mit Schulden, diese Verantwortung für die Peanuts kommt für mich nicht in Frage, aber das isch natürlich subjektiv!

 

C) Für die ganzen Tests empfehle ich dir http://www.pilotenboard.de, da findest du ziemlich alles!

 

Gruss, Omar.

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Nur ein kurzer Einwurf: Wenn Du die Verschuldung/Finanzierung minimieren kannst, dann tue das. Der Markt ist derzeit nicht wirklich gut, sodass Du meiner persönlichen Einschätzung nach mindestens 2 Jahre Zeit hast, bis wirklich wieder neue Jobs in nennenswerter Zahl angeboten werden. Darum prüfe die Option, den ATPL per Fernstudium zu erwerben, so kannst Du Deinem bisherigen Job nachgehen und Geld verdienen, während Du die Theorie in einem Dir passenden Tempo bewältigst. So kannst Du dann später die Praxis, die deutlich teurer als die Theorie ist, mit weniger Schulden bestreiten. Beachte unbedingt, dass die Theorieprüfungen für CPL/IR/ATPL nur für eine begrenzte Zeit gültig sind. Eine genaue Zahl kann ich Dir aber nicht nennen, habe mal etwas von 2 Jahren gehört. Informiere Dich darüber genau, am besten beim LBA.

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Kann noch was zu den von dir angesprochenen Intercockpit Vermittlerungszahlen beitragen. Die stimmen so schon, aber man muss dabei bedenken, dass nicht jeder zu einer großen Airline gelangt. Hier sind wirklich alle aufgeführt die irgendwie als Pilot beruflich tätig sind. Desweiteren gilt diese Zahl seit der Gründung der Intercockpit. Abgesehen von der SARS Epidemie hat diese Flugschule noch keine Krise erlebt. Zur Zeit ist dies natürlich vollkommen anders! Die Zahl ist also wirklich eine absolute, keine, die die jetzigen Verhältnisse darstellt.

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Ja, aber ob kleine oder grosse Airline, das hin oder her...Wenn Du erstmal im Cockpit sitzt, hast Du schon mal die Moeglichkeit, erstmal Deinen Kredit abzubezahlen. Du kannst Dich dann langsam nebenbei nach Jobs bei grossen Airlines umsehen. Die Angst vor der Verschuldung ist gross, meine ich.

 

Die Gefahr, danach keinen Job zu haben, oder einen, der nicht genuegt, um das Darlehen zu tilgen.

 

Gruss Bernhard

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Ich würde es bei Intercockpit nicht als "Vermittlungsquote" bezeichnen, eher als "Quote, wo die Jungs und Mädels einen Job gefunden haben". 99% der fliegenden Abgänger wird sich wohl selbst beworben haben.

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Ja, das ist schon korrekt, war vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Es ist eine Quote an Berufspiloten welche bei der PTN (bis dato nur Intercockpit Abgänger) ihre Ausbildung absolviert haben. Ich mache die Ausbildung zur Zeit selbst bei PTN, Flightcrew Academy genauer gesagt, ins Maul fliegen einem die gebratenen Tauben natürlich nicht :)

Mal sehen was der Markt so treibt bis Ende des Jahres...

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Vergesst diesen ganzen Kram mit "Flugschule mit Vermittlung". Sobald die Eure letzte Ausbildungsrate auf dem Konto haben, seid ihr nicht mehr interessant für die. Darum lieber Geld sparen und einen Fernkurs machen, die Praxis dann bei einer guten Schule in der Nähe, damit man möglichst geringe Nebenkosten hat. Es ist wie mit dem Abitur: Hauptsache gemacht! ATPL ist ATPL. Also, lasst euch nicht das Geld aus den Taschen ziehen, besonders nicht mit Versprechungen bzgl. von Vermittlungen an Firmen.

 

Und täuscht euch mal auch nicht: Es gibt genug Firmen, bei denen am Anfang der Nettlohn nicht zum Abzahlen der Ausbildungskosten reicht, sondern gerade mal zum Lebensunterhalt. Wenn ihr nicht noch ein volles Type-Rating zahlen müsst, um mitmachen zu dürfen: Nochmal 25.000 EUR weg!

 

Ein verwandtes Thema aus Pilots.de: LINK

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Wie waer das eigentlich, wenn ich mir die Unterlagen von Groeger ab initio bis ATPL besorgen wuerde und lernen? Koennte ich die theoretischen Pruefungen auch ablegen, oder fehlt dazu dann die Praxis bzw. Lizenzen?

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Die Fernkurse haben auch einen Pflichtanteil mit Frontalunterricht, der aber in wenigen Tagen gemacht ist und am Ende abgehalten wird. Lies Dir halt mal das Programm von Groeger, CAT & Co. durch, da sollte das erklärt sein.

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Das geht leider nicht, da dich eine Flugschule zu den theoretischen Prüfungen anmelden muss, das kannst du nicht selber. Du braucht einen Nachweis, dass du eine theroetische Ausbildung absolvierst hast.

 

Gruss, Omar.

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Hm, das ist mir dann alles zu viel Risiko. Habe mich unabhaengig vom Flightforum nun viel informiert und weiss jetzt, dass ich mit meinem Job wohl besser dran bin.

 

Da ich recht gut verdiene, viel gespart habe, gebe ich mich - denke ich - damit zufrieden, den PPL-A zu machen. Das Risiko ist mir dann doch zu hoch, und warum einen recht guten Standard aufgeben, um einen evtl. besseren Standard zu erringen, aber die Gefahr in Kauf zu nehmen, auf einmal zu fallen.

 

PPL-A ist doch auch was schoenes, oder? :) Und Linienpilot kann ich im FS9 auch noch spielen...

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Eben, wenn es Dir nicht sooooooo ernst ist, dass Du dafür viel aufs Spiel setzt, solltest Du lieber da weitermachen wo Du gerade bist. Mit den kleinen Furzern rumfliegen macht in der Tat viel Spass, vorallem kannst Du dann entscheiden wann und wo Du fliegst. Auch den PPL kannst Du per Fernkurs machen ;)

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