Dramatische Situationen in der Fliegerei...

[Hotas]

Ein Dokument, das jeder Privatpilot lesen sollte:

 

http://www.streckenflug.at/download/brunogantenbrink.pdf

 

Sicher eines der besten Dokumente zur Flugsicherheit. Ich würde es sofort zur Pflichtlektüre für jeden Piloten erklären.

 

Einige Zitate daraus:

Der Satz, "das Gefährlichste am Segelfliegen sei die Fahrt zum

Flugplatz", ist das Dümmste und Ignoranteste, was mir in unserem

Sport untergekommen ist.

In der drastischen Diktion meiner Kinder würde ich sagen:

"Segelfliegen ist saugefährlich"!

Wenn man sich darüber hinaus vor Augen führt, daß wir in den letzten 20 Jahren drei Weltmeister verloren haben - wir hatten aber nur ungefähr

30 - und in den letzten zehn Jahren drei ehemalige Deutsche Meister - wir hatten

weniger als 30 -, so kann es einem schon einen Schauer über den Rücken jagen. Mit

zirka 10 Prozent Chance ist man selber dabei .

Meine persönliche Statistik führt mich zu der Erkenntnis, daß Segelfliegen

mindestens um den Faktor 30 gefährlicher ist als Auto fahren. Denn jeder

Segelflieger hat ja auch einen Führerschein. Und es ist wahrscheinlich um den

Faktor 1000 gefährlicher als die Fahrt zum Flugplatz.

 

Also wenn ich in der bfu-Statistik sehe, dass bei etwa 350'000 Flugstunden Kleinfliegerei jährlich 20 Piloten tödlich verunglücken, dann ist die Kleinfliegerei gemessen am Autoverkehr wirklich saugefährlich. Denn, auch wenn Dani schon 10 Autounfälle hatte: Ein schrottreifes Auto oder ein gebrochenes Bein ist mir -im Vergleich zum Tod- wirklich furzegal. Da nützt es mir wenig, wenn ich 100 Unfälle mit dem Auto verletzt überlebe, aber bei 1 Unfall mit dem Flieger sterbe.

 

Die Linienfliegerei misst die Sicherheit an den Personenkilometern. Dann wäre ja der Space Shuttle das sicherste Gefährt, auch wenn von ca. 120 Missionen bereits 2 (!!!) fatal endeten. Für das persönliche Empfinden zählt alleine die Lebenszeit, die man in so einem Gefährt verbringt. Und ich glaube (ich weiss es nicht), dass selbst an Flugstunden gemessen, die Linienfliegerei noch sehr gut dastehen würde. Sie hätte es wahrscheinlich gar nicht nötig, mit Personenkilometern zu argumentieren. Schade.

[Danix]

Leistungssegelflug ist natürlich was anderes. Das ist Spitzensport. Die riskieren alles. Ausserdem wurde die ärztliche Kontrolle im Segelflug in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt.

 

Es ist etwa wie wenn man sagen würde: Autofahren ist saugefährlich, weil jedes Wochenende ein paar Formel-1-Fahrer verunglücken. Man darf natürlich nicht alles in einen Topf werfen.

 

Elite-Segelflieger wissen genau was sie machen und sie kennen ihr Risiko. OK, vielleicht nicht alle, aber es ist ein Risiko.

 

Dani

[Hans Tobolla]

Für viele Sportarten gilt, sobald diese wettkampfmäßig mit dem unbedingten Willen zum Sieg betrieben werden, wird es für manche Teilnehmer wirklich sehr gefährlich. Das liegt m.E. daran, dass der Sportler ganz auf das Ziel bzw. den Sieg fixiert ist, und dadurch seine Wahrnehmungsfähigkeit für alles andere stark eingeschränkt oder gar nicht mehr vorhanden ist.

 

Beispiele:

Zugspitzlauf auf ca. 2900 m Höhe. Dabei sind Sportler an Unterkühlung gestorben, weil sie bei einem plötzlichen Kälteeinbruch nicht die richtige Entscheidung getroffen haben, nämlich aufgeben und umkehren.

 

Regatta am Starnberger See. Auch dabei sind schon erfahrere Segler zu Tode gekommen, weil sie angeblich in einen plötzlichen Gewittersturm geraten sind. Das ist natürlich Unsinn, denn hier auf dem See bemerkt man ein aufziehendes Gewitter rechtzeitig genug, um eine Gefahr für sich und das Boot abzuwehren.

 

Gruß!

 

Hans

[flowmotion]

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Bearbeitet 2. Oktober 2019 von flowmotion