Zum Inhalt springen

Immer weniger Schweizer bei SAT


LuftTaxiPilot

Empfohlene Beiträge

Die Fliegerei ist ein internationaler Beruf.

Mir fällt aber bei den SAT-Studenten in Grenchen auf, dass es immer weniger Schweizer dabei hat. Woran mag das wohl liegen?

 

Sind die jungen Schweizer nicht mehr an der Fliegerei interessiert?

Können die jungen Schweizer in Sachen Schulbildung oder Schlüsselqualifikationen nicht mit den Deutschen mithalten?

Oder gibt es gar eine Schweizer- oder Deutschenquote?

 

Interessant ist, dass beim aktuellen SAT-Kurs genau 50% Schweizer und 50% Deutsche sind.

(Vgl. http://www.pk109.ch/members.php)

Könnte es sein, dass die Lufthansa der Swiss da gewisse Vorgaben macht?

 

Oder ist es der gleiche Effekt, den man auch in Spitälern, im Gastgewerbe, in Universitäten usw. erlebt?

 

L.G. Benno

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nein, die Lufthansa macht der SAT keine Vorgaben. Die SAT ist eine eigenständige 100% Tochter der Swiss und rekrutiert die Schüler in Zusammenarbeit mit der Swiss (Selektion). Dazu kommen noch die Selbstzahler welche keinen Vorvertrag mit Swiss oder sonst einer Airline haben oder kurz gesagt die Swiss Selketion nicht geschafft haben.

Generell ist zu sagen, dass der CH Markt anscheinend ausgeschöpft ist und es sich nicht mehr genug Piloten "willige" melden welche auch die Swiss Selektion schaffen oder bereit sind die gesamte Ausbildung selber zu finanzieren.

Also nimmt die SAT auch Personen aus dem Ausland, SAT ist eine marktwirtschaftlich geführte Unternehmung, dazu gehört auch die Piloten Grundausbildung, das heisst sie muss profitabel geschäften ansonsten geht sie unter.

Ferner ist SAT eine der ersten Schulen in Europa welche das MPL Programm erfolgreich eingeführt und umgesetzt haben.

Mit besten Grüssen, Urs Zwyssig

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also genug Schweizer Piloten gäbe es ja schon, aber die sind nicht mehr bereit, für die Swiss zu arbeiten, nachdem sie entlassen, frustriert, vergrault, gemobt, pensioniert und gelostoflicensed wurden... :005:

 

Dani

(freiwillig gekündet)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also genug Schweizer Piloten gäbe es ja schon, aber die sind nicht mehr bereit, für die Swiss zu arbeiten, nachdem sie entlassen, frustriert, vergrault, gemobt, pensioniert und gelostoflicensed wurden... :005:
Naja, wenn die noch wie hier thematisiert eine Grundausbildung bei der SAT benötigen, was haben die dann vorher gemacht? ;)
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Carsten

 

Vielleicht sind es die Söhne, Neffen, Cousins, jüngeren Brüder oder sonstig verbandelten Jungen (inkl. alle weiblichen Formen), die das wunderbare Beispiel das ihren Vätern, Onkeln etc. etc. (inkl. alle weiblichen formen) angetan wurde, als abschreckend und nicht unbedingt nachahmenswert empfinden ....

 

Gruss von einem ebenfalls freiwillig Gekündigten

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht finden sich in der Tat wirklich nicht mehr genug Interessenten, die die Selektion auch noch schaffen. Logischerweise muss es absolut mehr Geeignete aus einem Land mit ueber 80 Millionen Einwohnern geben, als aus einem Land mit weniger als einem Zehntel der Bevoelkerung. Da sich jeder bewerben kann und dies von vielen Deutschen getan wird, werden die Kurse wohl auch mit denen gefuellt.

 

Die viel wichtigere Frage ist ja wohl auch: Wie sieht es mit den Berufsaussichten aus? Kommt man als positiv Selektionierter nach der SAT-Ausbildung auf einem richtigen Flugzeug in der Flotte der Swiss unter, oder wird man auf die kleinen Maschinen der Swiss European abgeschoben, auf denen das Gehalt eher mager ist?

 

PS: Auch freiwillig gekuendigt und seitdem viel gluecklicher.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist noch interessant dass das Durchschnittsalter im Vergleich zu LH einiges höher liegt. Bei uns sind wir 27 Leute und ich bin mit 25 der 4. älteste, sieht bei allen Swiss Kursen die ich angeschaut habe ganz anders aus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Außerdem ist die Schweiz ein kleines (aber feines! ) Land, das auch nicht

unermesslich Pilotennachwuchs liefern kann. Und nicht jeder Bundesbürger will Pilot werden :005:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht finden sich in der Tat wirklich nicht mehr genug Interessenten, die die Selektion auch noch schaffen. Logischerweise muss es absolut mehr Geeignete aus einem Land mit ueber 80 Millionen Einwohnern geben, als aus einem Land mit weniger als einem Zehntel der Bevoelkerung. Da sich jeder bewerben kann und dies von vielen Deutschen getan wird, werden die Kurse wohl auch mit denen gefuellt.

Ja, so wird es wohl sein. Klingt absolut plausibel.

 

Was ist denn los mit den jungen Schweizern?

Sind die zu faul, zu dumm, zu bescheiden oder zuwenig risikofreudig?

Alle paar Wochen lesen wir doch im Flight Forum Fragen, wie man Pilot wird. Landen die Bewerbungen dieser Burschen nicht irgendwann auf dem Schreibtisch von Frau Guggisberg? Oder fallen sie alle durch die Selektion?

 

Dann können wir ja richtig froh sein, dass es motivierte Pilotenanwärter aus dem nördlichen Nachbarland gibt, die unsere weiss-roten Flugzeuge noch durch die Luft steuern wollen.

 

Klar ist Swiss European nicht die erste Adresse, doch für CHF 10'000 dort die Pilotenkarriere zu starten ist in meinen Augen ein günstiger Weg.

Nach ein paar Jahren Erfahrung ergeben sich dann neue Möglichkeiten.

 

L.G. Benno

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht finden sich in der Tat wirklich nicht mehr genug Interessenten, die die Selektion auch noch schaffen. Logischerweise muss es absolut mehr Geeignete aus einem Land mit ueber 80 Millionen Einwohnern geben, als aus einem Land mit weniger als einem Zehntel der Bevoelkerung. Da sich jeder bewerben kann und dies von vielen Deutschen getan wird, werden die Kurse wohl auch mit denen gefuellt.

 

Die viel wichtigere Frage ist ja wohl auch: Wie sieht es mit den Berufsaussichten aus? Kommt man als positiv Selektionierter nach der SAT-Ausbildung auf einem richtigen Flugzeug in der Flotte der Swiss unter, oder wird man auf die kleinen Maschinen der Swiss European abgeschoben, auf denen das Gehalt eher mager ist?

 

PS: Auch freiwillig gekuendigt und seitdem viel gluecklicher.

Guten Tag Andreas

jetzt weiss ich, was bei der Swiss richtige Flugzeuge sind. Als Passagier gefällt mir der RJ100 jedoch auch. Einen Unterschied kann ich bei den ausgebildeten Piloten nicht feststellen.

 

Mit der Einstellung ist für mich eine freiwillige Kündigung normal.

 

Willi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die viel wichtigere Frage ist ja wohl auch: Wie sieht es mit den Berufsaussichten aus? Kommt man als positiv Selektionierter nach der SAT-Ausbildung auf einem richtigen Flugzeug in der Flotte der Swiss unter, oder wird man auf die kleinen Maschinen der Swiss European abgeschoben, auf denen das Gehalt eher mager ist?

 

Ich nehme an, das mit dem "richtige Flugzeuge blafasel" war als komische Einlage gedacht. Wenn nicht, dann muss ich wohl wirklich langsam davon ausgehen, dass es Piloten waren/sind, die im OPC die Toilettenwände mit dummen Sprüchen gegeneinander vollkritzel. Dass das (bei mir zumindest) Fragen aufwirft was für ein Kindergarten in den Cockpits sitzen kann...... (Konjunktiv beabsichtigt)

 

 

Anyway - Topic:

 

Auch in der Kabine kann das manchmal den Anschein erwecken. Doch wie ein Vorschreiber bereits treffend erkannte: nicht jeder will Cabin Crew werden und da die Fluktuation in der Kabine um einiges grösser ist, kann man davon ausgehen, dass in der Schweiz nicht immer genug Nachwuchs da ist.

Im Cockpit, korrigiert mein Theorien, ist es wohl einfach durch die grundsätzlich niedrigere Fluktuation nicht ganz so extrem, aber Tendenzen sind auch auf das gleiche "Problem" zurück zu führen.

 

Und noch ein anyway... Mir ist bei den neuen Copis (bei LX noch kein genereller, auffälliger Shift in Richtung Hochdeutschmuttersprachler aufgefallen (mein einziger Indikator da ich im Briefing keine Pass-Offenlegung fordere).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ben, ich versichere dir, der Kindergarten ist im Cockpit viel schlimmer als in der Kabine! Es gibt heute noch jede Menge Swiss(air)-Piloten, die mich nicht grüssen, obwohl/weil sie mich noch kennen.

 

Das Problem ist natürlich, dass die materiellen Unterschiede viel grösser sind im Cockpit als in der Kabine, weshalb man sich viel weiter entfernt fühlt.

 

Die meisten Klosprüche im Keller würde ich jedoch als vom Kabinenpersonal orten. Nur die SR-kontra-CRX-Sprüche sind wohl von den Piloten.

 

Dani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die "Klo-Kunst" hat natürlich abgenommen. Aber wie Du schon selber sagst, die ganze Swissair/Crossair Geschichten, dazu gepaart mit eindeutigen Zeichnungen und Sprüchen von ehemaligen der oberen Führungsetagen... nun ja, schreit nicht unbedingt nach Kabine.

 

Und von wegen "nicht grüssen", da muss man wohl einfach drüber stehen, davon ausgehen, dass es nicht böse gemeint ist, oder einfach agressiv als erster grüssen. Kenne das von vielen Crewbus-Situationen, wenn sich zwei gegenseitig anschauen und drauf warten dass der andere zuerst grüsst... Du weisst bestimmt was ich meine.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, so wird es wohl sein. Klingt absolut plausibel.

 

Was ist denn los mit den jungen Schweizern?

Sind die zu faul, zu dumm, zu bescheiden oder zuwenig risikofreudig?

Alle paar Wochen lesen wir doch im Flight Forum Fragen, wie man Pilot wird. Landen die Bewerbungen dieser Burschen nicht irgendwann auf dem Schreibtisch von Frau Guggisberg? Oder fallen sie alle durch die Selektion?

 

Möchte hierzu gerne etwas sagen.... habe mich zwar nicht ab initio bei Swiss beworben, aber ich fliege seit ca. 13 Jahren (angefangen bei FVS), habe anfang letztes Jahr erfolgreich die ATPL Theorie im Selbststudium absolviert.

Auf Anfrage bei der Swiss, ob ein Teil der Selektion der Direct Entries vor der praktischen CPL/IR Ausbildung absolviert werden kann (um zu sehen ob überhaupt Chancen bestehen einen Job zu bekommen), bekam ich ein trockenes "Nein".

Nun gut, ich könnte ja die Ausbildung weiter auf privatem weg durchziehen, aber kann mir noch jemand plausibel erklären wieso ich 50'000 - 70'000 CHF zahlen soll (über Kredit oder wie auch immer), ohne auch nur eine Idee davon zu haben, ob ich jemals eine Anstellung erhalten würde? Wieso soll ich meine Ausbildung selber finanzieren, wenn ich in meiner Branche (IT) alle Ausbildungen bezahlt bekomme, mich nicht durch irgendwelche Selektionsverfahren kämpfen muss, und dazu auch noch einiges mehr auf dem Konto habe ende Monat? Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ich als Pilot sehr viel weniger Zeit mit meiner Freundin (und später evtl. Familie) verbringen kann?

 

Pilot zu werden war einst auch mein Traum, nur leider nicht (mehr) um jeden Preis. Und wenn sich Airlines wie die Swiss sich dann so unflexibel zeigen die möglichen Anwerter zu motivieren, ja was bleibt dann noch? Zum Glück bin ich nicht mehr blauäugig genug um einfach bei allem davon auszugehen, dass es schon klappt... denn wer möchte schon gerne mit einem solchen Haufen von Schulden zurück ins Büro?

 

Ist nur meine Sicht, aber ich finde es ist relativ einfach zu sagen "was ist mit den jungen los?".... Sollte man nicht auch einmal die andere Seite hinterfragen?

 

Gruss

Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine weitere sache ist das ganze mit den Anforderungen. Es gibt zum Beispiel einige, die die Ausbildung selbst gemacht haben, und diese sollen dann trotz Matura mal "nur" bei Swiss European sich bewerben können, während der "Ab-Initio" mit Matura eventuell sofort auf den Airbus kommt. Und ein etwas besseres Gehalt erhält.

So war das auch bei mir, ich habe meine Bewerbung dann vorerst nicht eingereicht, und etwas nordöstlich von Zürich begonnen. Jetzt muss ich aber erst meine 1000h auf dem Jet erreichen, damit ich mich bei International bewerben kann, und dies obwohl ich eigentlich bis vor kurzem nur ca. 20km vom Flughafen Zürich gewohnt habe, da auch gerne geblieben wäre und meine Arbeitskraft am liebsten sofort Swiss angeboten hätte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Willi,

Guten Tag Andreas

jetzt weiss ich, was bei der Swiss richtige Flugzeuge sind. Als Passagier gefällt mir der RJ100 jedoch auch. Einen Unterschied kann ich bei den ausgebildeten Piloten nicht feststellen.

 

Mit der Einstellung ist für mich eine freiwillige Kündigung normal.

 

Willi

Ok, Du hast es gar nicht verstanden, mache Dir aber keinen Vorwurf, kennst Du Dich mit der Materie offenbar gar nicht aus!

Frueher wie heute gilt: Viele Pilotenanwaerter traeumen davon, dass sie auf einem "richtigen" Flugzeug fliegen duerfen und ruempfen nur die Nase, wenn sie mit einer Kingair, einer Citation oder einem Jumbolino ihre Karriere beginnen sollen. Sogar intern bei Crossair war es so, dass teilweise die jungen Copis auf der MD80 nicht mehr mit den ehemals Kollegen sprachen, da die ja "nur" auf der Saab 340 flogen, die fuehlte sich als was besseres. Nein, das war nicht die Regel, aber es kam vor. Zum Glueck war es aber auch so, dass denn der eine oder andere Captain der MD80 diese fehlgeleiteten Copis zurechtstutzte, danach ging es dann wieder.

 

Aber generell gilt es immer noch: Viele sind sich zu schade, auf einem Flugzeug anzufangen, das kleiner als eine 737 oder ein A320 ist! Darauf habe ich angespielt.

 

Allerdings muss man sich auch sagen: Warum soll man sich mit einem kleinen Flugzeug (und entsprechend niedrigem Gehalt!) abspecken lassen, wenn es auch besser geht. Nein, ich habe keine Komplexe bzgl. meines Flugzeugs - mein bisher groesster Typ war der ERJ145, der definitiv kleiner als ein Jumbolino ist. Mein heutiges Flugzeug ist noch viel kleiner, aber die Bedingungen stimmen und darum geht es.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Frueher wie heute gilt: Viele Pilotenanwaerter traeumen davon, dass sie auf einem "richtigen" Flugzeug fliegen duerfen und ruempfen nur die Nase, wenn sie mit einer Kingair, einer Citation oder einem Jumbolino ihre Karriere beginnen sollen. Aber generell gilt es immer noch: Viele sind sich zu schade, auf einem Flugzeug anzufangen, das kleiner als eine 737 oder ein A320 ist! Darauf habe ich angespielt.

Mein heutiges Flugzeug ist noch viel kleiner, aber die Bedingungen stimmen und darum geht es.

 

Falcon trifft mit dieser Aussage mitten ins Schwarze. Rega beklagte einige Abgänge von jungen Copis welche ein möglichst grosses Flugi fliegen wollen, verbunden mit Nightstops um auch von der grossen weiten Welt etwas zu sehen. Die Gleichung von grosses Flugi = viel Abwechlsung, die funktioniert so nicht. Je grösser die Kiste ist, je mehr gilt es die vorgegebenen Procedures einzuhalten, sprich visual APP etc. sind die gaaaaaanz grosse Ausnahme.

Wer Lininepilot ist und seine Herausforderungen im privaten Bereich hat und seinen Job bei der Airline des Geldes wegen macht und auch geniessen kann, der hat "de föifer unds Weggli":rolleyes:

Saludos

David

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich gehe da mit Andreas einig. Der Typen-Snobismus war nicht auf die Swissair/Crossair beschränkt, obschon dies gerne so dargestellt wird. Es ist wie bei den Autos, Handys etc., es gibt da einen ausgeprägten Standesdünkel, heute sogar mehr als früher.

Aber zurück zum Thema.

Gerade die aktuelle Krise zeigt allen potentiellen Anwärtern sehr deutlich auf was sie sich gefasst machen müssen. Die Kundschaft schrumpft, aber die Airlines kaum. Jedes Land will sein Flaggschiff behalten, versucht seine Airlines zu schützen. Dies mag löblich erscheinen, geht aber dem gültigen Credo von Angebot und Nachfrage auf Gegenkurs. Da vorerst niemand aufgibt, beginnt der Preiskrieg. Die Manager und deren Bürogefolge werden kaum gesundgeschrumpft, wo denken wir denn auch hin, ohne dieses aufgeblasene Ding würde ja nichts funktionieren, Flieger gehen nur dank ihnen in die Luft! Auch deren Einkommen darf nicht angetastet werden, es könnten ja die Besten abspringen ... (wer?? wohin??). Bei der Kabine und dem Bodenpersonal ist kaum was zu holen, alles schon gesundgeschrumpft. Piloten kann man vorerst nicht entlassen, die arbeiten ja teilweise schon fast ohne Ferien und sind am Stundenlimit. Das war ihnen zwar als temporär verkauft worden, inzwischen wird ihnen jedoch dies als notwendige Normalität aufgezwungen. Wo kann man denn noch etwas herausholen, um die viel zu niedrigen Flugpreise zu kompensieren? Richtig, an den Löhnen und anderen Arbeitsbedingungen der „Herren der Lüfte“, wie sie gezielt verunglimpft werden, damit der Beistand der Kunden und anderen Angestellten eingeheimst wird.

Haben wir dasselbe nicht schon bei den Ärzten beobachtet, um die explodierenden Gesundheitskosten einzudämmen? In Deutschland ist dies bereits so weit, dass sie kaum mehr eine Familie durchbringen können. Deshalb wollen die meisten Jüngeren in die Schweiz. Da dies bei uns nun auch kommt, werden wir auch dort immer weniger eigene Junge begeistern können. Die Sozialwirtschaft in Europa ist schon lange unter Druck. Es ist zu einfach sich in deren komfortables Netz hineinfallen zu lassen. Die überbordenden Kosten werden aber vorerst nur der gut ausgebildeten Mittelschicht aufgebürdet. Man ( vor allem die darüber angesiedelte Managementgilde und ewigstaatlichbezahlten Politiker) kreieren Feindbilder unter den ehrlich Arbeitenden, um vor ihren Fallschirmchen abzulenken. Viele Jungen sind ja nicht so blöd dies nicht zu durchschauen. Logisch dass solche Berufe dann nicht mehr zu den Erstrebenswertesten gehören.

In der Fliegerei ist aber leider nicht nur der Schwund an guten Kandidaten ein Effekt. Da es immer noch ein faszinierendes Gebiet bleibt, und Nachwuchs braucht, so werden „preiswertere“ Schulen (ich will höflich bleiben) für ebendiesen aufkommen. Das wirkt sich dann auf die Qualität aus und Qualität auf die Sicherheit. Nach einigen Vorfällen wird dann wieder nach Schuldigen gesucht, die dieses Schlammassel angeteigt haben (alles schon dagewesen ....). Natürlich werden dabei all die oben erwähnt Beteiligten sich selbst ausnehmen bei dieser Suche ..... inklusive dem Kunden, der heute Wucher schreit, wenn er mehr als 700 Franken zahlen muss um nach New York fliegen zu können (selbst aber nett verkleidet vors Bundeshaus rennt, wenn die Jahreteuerung mal nicht kompensiert würde).

Alles hat seinen Preis.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja, war ja wieder mal ein langes Post, bin nicht sicher, ob ich es ganz durchlesen sollte, aber ich nehme an, du willst wieder mal die alten Zeiten herbeireden.

 

Also einerseits ist es schon Standesdünkel, aber im internationalen Markt verdienen Piloten auf grösseren Fliegern halt einfach mehr, also ist es nur legitim, wenn man grössere Flieger fliegen will. Andererseits finde ich es durchaus ok, dass die Langstreckenkapitäne was abgeben mussten in den letzten 20 Jahren, denn was die verdient haben war überhaupt nicht gerecht. Genau das gleiche passiert jetzt mit den Ärzten und ich finde das auch ok (meine Frau ist auch Ärztin und ich habe sehr viele Ärzte in meinem Bekanntenkreis). Die letzten goldenen Kühe werden geschlachtet, an Götter in Weiss oder in blauen Uniformen glaubt längst niemand mehr. Bei den Bänkern ist der Nimbus ja auch (endlich) verblasst.

 

Wir können durchaus froh sein, wenn die Jungen nicht mehr diese Jobs wählen, nur weil man da das beste Renomee, die grösste Kohle und die tollsten Girls abholen konnte. So lernen unsere Jungen wieder das, was sie interessiert und wofür sie geeignet sind. Das ist ein durchaus zu begrüssender Effekt.

 

Bei uns in Helvetic gehen auch alle jungen FOs zu Swiss, ich finde das absolut ok, sie sollen ihre Langstreckenerfahrung machen. Wären ja blöd wenn sie es nicht tun würden.

 

Alles in allem finde ich nichts falsch in der momentanten Entwicklung, unserer grossen Schweizer Airline geht es gut. Ob Deutsche oder Schweizer ist mir völlig wurscht, das sind klevere junge Leute die es packen. Ich kenne selber ein paar davon (Deutsche und Schweizer) und bin von ihnen beeindruckt. Weiter so!

 

Dani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Willi,

Ok, Du hast es gar nicht verstanden, mache Dir aber keinen Vorwurf, kennst Du Dich mit der Materie offenbar gar nicht aus!

Frueher wie heute gilt: Viele Pilotenanwaerter traeumen davon, dass sie auf einem "richtigen" Flugzeug fliegen duerfen und ruempfen nur die Nase, wenn sie mit einer Kingair, einer Citation oder einem Jumbolino ihre Karriere beginnen sollen. Sogar intern bei Crossair war es so, dass teilweise die jungen Copis auf der MD80 nicht mehr mit den ehemals Kollegen sprachen, da die ja "nur" auf der Saab 340 flogen, die fuehlte sich als was besseres. Nein, das war nicht die Regel, aber es kam vor. Zum Glueck war es aber auch so, dass denn der eine oder andere Captain der MD80 diese fehlgeleiteten Copis zurechtstutzte, danach ging es dann wieder.

 

Aber generell gilt es immer noch: Viele sind sich zu schade, auf einem Flugzeug anzufangen, das kleiner als eine 737 oder ein A320 ist! Darauf habe ich angespielt.

 

Allerdings muss man sich auch sagen: Warum soll man sich mit einem kleinen Flugzeug (und entsprechend niedrigem Gehalt!) abspecken lassen, wenn es auch besser geht. Nein, ich habe keine Komplexe bzgl. meines Flugzeugs - mein bisher groesster Typ war der ERJ145, der definitiv kleiner als ein Jumbolino ist. Mein heutiges Flugzeug ist noch viel kleiner, aber die Bedingungen stimmen und darum geht es.

 

Hallo Andreas

 

Ich bin in meinem Berufsleben sehr oft als Passagier in kleineren Zubringer mitgeflogen und hatte immer Achtung von den Leistungen dieser Crews. Als PAX kann man da schon öfters mal was mitbekommen.

z.B AirEngadina damals nach Maastricht, COPI eine dunkle Sie, sah nicht mal über das Panel aber die Landung war perfekt. oder TampaBay - Florida mit einer Grumman:

Auch wenn der COPI über 100 kg hatte und doch etwas mehr an Sitzbreite brauchte und noch Brötchen verteilen musste.

 

grumman.jpg

 

Die Bedingungen diese Flugzeuge zu fliegen , sind ja die gleichen. Also man braucht zumindest ein ATPL und es sind doch richtige Flugzeuge wenn auch etwas kleiner.

Ich habe oft der erlebt, dass der Pilot einer TwinOtter oder einer Skyvan der täglich 7 Rotationen a 30 km fliegt, mit stolz, dickere PIC Streifen trug als ein gestandener Airliner Kapitän und das Hemdsärmlig.

 

Ich glaube , was Du über die jungen Copis geschrieben hast, war wirklich falscher stolz. Ich kann nur gelten lassen, dass man bei lokalen Airlines angestellt, halt mal lieber die weite Welt geniessen möchte. Ob das aber beiner 3 Mann Crew LSZH-VHHH interessant ist, bleibt dahingestellt. Allenfalls haben diese mehr Gehalt.

 

Wir haben ja schon einige male mitbekommen, was Du selbst fliegst, und nach welchen Destinationen, ist doch bestimmt um einiges interessanter. Und dann noch Dein ultramodernes Flightdeck !!

 

Mit Grüssen aus Taoyuan City - Taiwan Roger

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zitat Dani:

 

Naja, war ja wieder mal ein langes Post, bin nicht sicher, ob ich es ganz durchlesen sollte, aber ich nehme an, du willst wieder mal die alten Zeiten herbeireden

 

Du hast falsch angenommen, aber das passiert wenn man Argumente nur halbpatzig durchliest. Das nächste Mal lass es einfach bleiben.

 

Alles in allem finde ich nichts falsch in der momentanten Entwicklung

 

No comment .....

 

 

Jedesmal wenn in auch nur entferntester Weise gewisse alte Zeiten erwähnt werden, wie auch immer gerichtet, gehen die Pferde mit Dir durch.

Lass diesen Frust mal endgültig hinter Dir, dann bleiben nur noch Deine ansonsten sehr interessanten und intelligenten Postings. Das wäre ein Gewinn für uns alle.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Andreas

 

Danke dass Du mir keinen Vorwurf machst wegen meiner Unwissenheit.

 

Woher sollte ich auch die Kenntnis haben da in den Jahren 2001 und 2005 meine Söhne bei der SAT ihre Ausbildung zu Piloten (mit Papas Sponsoring- grin) absolvierten.

Die Wünsche nach einem entsprechenden "richtigen" Flugzeug ist sicher bei allen vorhanden. Nur gab es zu diesen Zeiten keine richtige Wahl.

Heute sind beide zufriedene Copis und glücklich damit. Einer in einem "richtigen" grossen und der Andere in einem "richtigen" etwas kleineren Cockpit.

 

Du hast aber Recht, in den Kursen ist ein gewisser Drang nach grösseren Fliegern als Einstiegsmuster vorhanden.

 

Gruss

Willi

 

:rolleyes:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

halbpatzig

 

Und Peng! wieder voll auf den Mann gespielt, wenn man keine Argumente mehr hat.

 

Find ich patzig! :rolleyes:

 

Dani

 

Edit: Frust? Lese ich das Wort Frust? Also wenn ich all deine Posts durchlese, sind sie durchtränkt von Frust, mit dem Wunsch nach den guten alten Zeiten, während ich frohlockend in die Zukunft blicke. Den einzigen Frust, den ich (mit dir) habe, ist, dass du dauernd die alten Zeiten herbeiwünschst.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Willi will's wissen! :D

Hi Andreas

 

Danke dass Du mir keinen Vorwurf machst wegen meiner Unwissenheit.

 

Woher sollte ich auch die Kenntnis haben da in den Jahren 2001 und 2005 meine Söhne bei der SAT ihre Ausbildung zu Piloten (mit Papas Sponsoring- grin) absolvierten.

Die Wünsche nach einem entsprechenden "richtigen" Flugzeug ist sicher bei allen vorhanden. Nur gab es zu diesen Zeiten keine richtige Wahl.

Heute sind beide zufriedene Copis und glücklich damit. Einer in einem "richtigen" grossen und der Andere in einem "richtigen" etwas kleineren Cockpit.

 

Du hast aber Recht, in den Kursen ist ein gewisser Drang nach grösseren Fliegern als Einstiegsmuster vorhanden.

Eben, darauf wollte ich hinaus. Wieso Du dann auf eine ganz andere Argumentationsschiene geraten bist ist nun nicht wichtig. Ich wuensche Deinem einen Sohn, dass er beizeiten auch in ein richtiges Flugzeug wechseln kann: Mit angemessenen Bedingungen. Und nicht nur als Schwanzverlaengerung, wie es so manch einer ansieht. Mich wuerden keine zehn Pferde mehr ins Cockpit einer Regionalairline bringen, wenn es nicht unbedingt sein muss, denn in der Regel sind das Arbeitgeber, die einen deutlich schlechter behandeln als die sogenannten "main carrier". Aber jeder soll so gluecklich werden wie es ihm oder ihr passt! Ich will nur kein Wehklagen aus dem Hause "Swiss European" hoeren - die hatten in den letzten 3 Jahren optimale Bedingungen, um bei so manchem "premium carrier" unterzukommen, haben es aber nicht getan. Die, die dort heute klagen, haben Mitleid nicht verdient, selber Schuld. Aber das ist wieder ein anderes Thema, es ging ja eigentlich um den angeblich fehlenden schweizer Nachwuchs bei der SAT.

 

Frage an die Insider: Waren die SAT-Kurse frueher auch so gross? Oder konnten die nur aufgrund der hoeheren positiven Bewerberzahl vergroessert werden? Das waere eine andere Erklaerung: Frueher waren die Kurse nur fuer Schweizer und darum halb so gross - da fiel das mit den Nicht-Schweizern gar nicht auf!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Roman,

 

ich komme jetzt gerade nicht ganz aus Deinem Beitrag heraus: Ich hatte ja impliziert, dass die "Pilotinos" auf den kleinen Maschinen generell nicht schlechter als die Jungs auf den schweren Kisten sind. Trotzdem haben einige verwoehnte Bengels das Anspruchsdenken, dass sie unter einer 737 gar nicht in ein Cockpit steigen! Das hoert man immer wieder raus. "Oh, nur eine ATR...". Man verdient sich auf den kleinen Maschinen seine Sporen, dann geht es weiter auf groessere Maschinen und wohl zu einer anderen Firma. Aber das schaffen nicht alle...ich bin ja abgestiegen, was die Groesse betrifft...ich Armer :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...