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FS9 Abenteuer am Fusse des Everest: Mit der Dash-7 auf Bergdörfertour


Tis

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Hallo zusammen,

 

ich hatte mal wieder Lust, einen Screenshot-Bericht zu erstellen. Mein letzter ist schon ein paar Jährchen her, und in der Zwischenzeit hat sich einiges weiterentwickelt. Zu meiner Zeit galt es noch als verpönt, Screenshots nachzubearbeiten. So blieben auch diese Bilder gänzlich unberührt – ein Bericht alter Schule also. Ich hoffe, er gefällt trotzdem!

 

Die fliegerischen Limiten wurden etwas zurechtgebogen, aber für das ist der Simulator ja da :D

 

 

 

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Heute bin ich für den Morning Mountain Run eingeteilt. Los geht’s bei Sonnenaufgang in der Provinzhauptstadt Pokhara mit 200'000 Einwohnern. Auf dem Tarmac steht eine wunderschöne Dash-7 der indonesischen Pelita Air bereit, die hier oben etwas aushilft. Die extremen Langsamflug- und Kurzstarteigenschaften werden wir heute noch zu schätzen lernen, und in diesem gefährlichen Terrain 4 Propeller zur Verfügung zu haben, schadet auch nicht.

Morgens um 05:30, unsere Schönheit steht bereit!

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Die Maschine wird vollgetankt (auf den nächsten 4 Airports steht kein Treibstoff zur Verfügung), 34 Passagiere finden sich für den ersten Leg nach Jomsom ein. Dann heisst’s Stat-up!

 

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Drei Props schnurren schon ansprechend, nun muss auch Nr.4 seinen Arbeitstag beginnen!

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In Pokhara herrscht noch gähnende Leere, und so dauert es nicht lange, bis wir nach einem Backtrack auf der Rwy4 bereit stehen. Da rauf müssen wir!

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Mir befinden uns nahe am MTOW, und so dauert es ein wenig, bis wir endlich die Nase in den Wind strecken können

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Doch die Maschine steigt brav entlang des immer hügeligeren Terrains

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Nach einer knappen Viertelstunde beginnen schon die Vorbereitungen für den Anflug auf Jomsom. Der Descent gestaltet sich kurz, liegt der Airport doch auf 9’000ft. Wichtig ist nur, das richtige Tal zu erwischen: Das müsste es sein...

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Der Airport mit seiner 600m-Bahn ist in Sicht. Eine Landung mit 20kts Rückenwind wäre aber etwas gar vermessen, also müssen wir uns talaufwärts noch ein Plätzchen zum Drehen suchen

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Gesucht – gefunden. Nach 3 Minuten sind wir zurück, diesmal korrekt ausgerichtet. Entlang einer Bergflanke geht’s in den Final – nett!

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Der Wind pfeift tüchtig durchs Tal und die Landung ist kein Zuckerschlecken!

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Wir haben es aber unbeschadet überstanden und rollen auf das kleine Vorfeld

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Der Grossteil der Passagiere verlässt uns hier, ein Bauer und fünf Ziegen steigen zu. Die nächste Destination, Dhorpatan, ist nämlich nur ein winziges Bergdörflein.

Nach einem Turn-Around von 5 Minuten heisst es dann schon wieder „volle Kraft voraus“. Und ab geht’s!

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Dass der Flieger fast leer ist, kommt uns hier zu Gute: Die Route führt übers Hochgebirge, bis auf FL200 zwingt uns die Natur!

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Zwischen den unzähligen Gipfeln findet sich endlich eine Stelle, die uns den Weiterflug ins hinten wartende Flachland erlaubt

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Airport in sight! Doch auch der straight-in-approach erfordert hier einiges an Aufmerksamkeit!

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Immer schön dem Tal (Schlucht?) entlang

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Geschafft! Triebwerke 1 und 2 werden heruntergefahren, um den Viehhirten aussteigen zu lassen. Die Props auf der rechten Seite drehen derweil munter weiter.

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Auch hier dauert’s nur 5 Minuten, bis wir wieder zur Piste rollen. Flaps 25 ist Standard, und für die bescheidene Pistenlänge von 365m genau das richtige!

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Propellerstellung auf Takeoff (1210RPM), Vollgas, und ab geht die Post!

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Die nächsten 10 Minuten sind nicht sonderlich spektakulär, und schon erreichen wir Dolpa, auf einem neckischen Plateau in 2500m.ü.M.

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Einmal wenden bitte!

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Schon sind wir unten und machen auf dem staubigen Vorfeld Halt

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Auch hier dauert der Turnaround nicht lang, schon stossen wir uns wieder vom Plateau ab in den Morgenhimmel

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Wir verlassen das Tal etwas knapp über eine weitere Klippe

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Nur wenig später kommt schon unsere nächste Herausvorderung in Sicht: Rolpa! Obwohl nur auf 1'200 Metern gelegen, hat es dieser Platz echt in sich, liegt er doch in einem engen Talkessel.

Doch für etwas gibt’s ja ein GPS mit Terrainfunktion, und so ist schnell eine Anflugtaktik zurecht gelegt (siehe rote Linie): Hinter der nächsten Hügelkette sollte ein breiteres Tal liegen, in welchem wir weiter absinken können. Dann in ein Seitental abbiegen, nächste Verzweigung rechts, und dann Ausschau halten!

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Das Haupttal war nicht schwer zu finden, hier drehen wir schon ins Seitental ein

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Die Langsamflugeigenschaften der Dash sind genial: Obwohl der Vogel bis zu 50 Passagiere fasst, kann er mit 90 Knoten gemütlich dahingondeln. So haben wir genug Zeit, schliesslich den Airport zu erspähen

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Turning finals!

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Geschafft – schmuckes Terminal!

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Auch hier hält es uns nicht lange. Mit einem gewaltigen Röhren verlassen wir den Hexenkessel wieder

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Das letzte Leg ist nicht mehr wirklich spektakulär: Die Hügel werden immer weniger, ein weites Tal öffnet sich. Schon ist Pokhara wieder in Sicht (am Ende des Sees)

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Zum Abschluss gibt’s auch hier nochmals einen etwas steilen Visual. Alles kein Problem für die Dash!

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Touchdown!

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2,5 Stunden nach Verlassen des Standplatzes sind wir sicher zurück in der Zivilisation, und mit uns eine Ladung Hillbillies aus den angeflogenen Dörfern.

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Ich hoffe, der Bericht hat gefallen! Wer auf der Suche nach etwas anspruchsvolleren Flügen ist, findet in Nepal viele Plätze, um sich auszutoben!

 

Alles, was man sieht, ist komplett Freeware – die wundervolle Dash mit genialem VC ist von Milton Shupe (via Avsim), das Nepal Airports-Paket von Einar Aavik (via Avsim), auch das Mesh stammt von Avsim.

 

Die Dash ist ein Meisterwerk kanadischer Flugzeugbaukunst und ihre STOL-Eigenschaften phänomenal. Anschauungsmaterial gefällig? Hier eine STOL-Demonstration von Widerøe

 

 

Natürlich würde ich mich über ein paar Kommentare freuen!

 

Grüessli,

 

Tis

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Tis, auf so eine Idee muss man erst mal kommen! :005:

Richtig genial umgesetzt und vor allem regt es zum nachfliegen an...

Vielen herzlichen Dank fürs zeigen!

 

P.S: Das Video zum Schluss ist der Wahnsinn! Bin beeindruckt, was diese Maschine im Stande ist zu leisten! :)

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Sali Tis,

 

Bin ja sonst nicht so heiss auf virtuelle Berichte, aber natürlich musste ich in einen virtuellen Dash-7 Bericht reinschauen! Lädt ein, das mal in Richtig zu tun, die Airports sind spektakulär gelegen! ;) Merci fürs "mitnehmen".

 

Das Video am Schluss allerdings ist ja :eek: - Gear up ein paar Füsse über der Runway im negativ angestellten Langsamflug, das war 1987 noch möglich, aber 2009 würde es den Verantwortlichen wohl den Magen umdrehen.

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Schöner Bericht, danke dafür! :008: Einziger Wermutstropfen - Lukla fehlt! :005:

 

Und die Dash ist ja echt krass - das ist ja schon nicht mehr STOL sondern fast ein Senkrecht-Lander! :)

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Hey Tis,

 

bin heute auch wieder mal die die Rubrik Screenshots / Flugerlebnisse gestolpert. Toll gemacht, das wäre mal ein Flug in real auf dem Jumpseat! :005::005:

 

Erinnert mich gleich wieder an meinen Dash-7 Flug in Malaysia, ist schon eine ganz spezielle Maschine!

Mal schauen ob ich es dieses Jahr wieder in ein Exoten-Cockpit schaffe, diesmal geht die Reise in Richtung Borneo.

 

Das Video ist natürlich auch ganz heiss!

 

Gruss Tino

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ein Bericht alter Schule also.

 

Wie man sieht, hast dus trotz der Jahre nicht verlernt... war sehr angenehm zu verfolgen, wie du uns hier auf eine ganz schön spannende Tour mitnimmst - mit Anflügen, die ich mich wohl auch echt nur so im Sim überhaupt trauen würde... :D

 

Und über die Dash 7 braucht man nicht viel zu sagen, in der Tat ein echtes Meisterwerk im Flugzeugbau... Klasse! :)

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Danke Tis für den Bericht. Einmal etwas anderes, das du uns da präsentierst.

 

Ach ja, ich bin auch der Meinung, dass man eben noch sehen sollte, dass die Bilder im fs entstanden sind - Darum finde ich unbearbeitete Bilder immer noch die besten :D

 

Danke fürs Mitnehmen.

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