Christoph Mangold Geschrieben 6. März 2009 Geschrieben 6. März 2009 Guten Abend! Seit ich den Bericht über meinen Sphair-Kurs veröffentlicht habe, ist schon viel Zeit vergangen: http://www.flightforum.ch/forum/showthread.php?t=32936 Noch immer "tröpfeln" ab und zu PM`s und Mails bei mir ein, und ich werde auf den Bericht angesprochen. Das freut mich sehr, und ich wünsche Euch allen, die Ihr den Weg zum Militärpiloten in Angriff nehmt, alles Gute und viel Erfolg auf Eurem (langen und fordernden) Weg zu Eurem Traumziel. Nun, ich muss vielleicht vorwegschicken, dass die Platzierung hier im "Flug- und Reiseberichte"-Corner etwas kreativ erscheinen mag. Ich verspreche mir davon jedoch eine seriösere Diskussion als im Stammtisch. Falls der Webmaster den Bericht aber verschieben will - nur zu. Doch ist nicht auch das Leben eine Reise? ;-) Nachdem ich während längerer Zeit hier im Forum nahezu inaktiv war, möchte ich mich nun mit diesen Zeilen wieder zurückmelden. Grund für dieses "Comeback" ist ein Thema, das - so nehme ich wenigstens an - hier noch kaum diskutiert worden ist (aber ich gestehe ein, die Suchfunktion nicht verwendet zu haben - lasst Gnade walten :) ): Was, wenn die Träume zerplatzen, es nichts wird mit dem Traumberuf (Militär)pilot? Es folgt nun gewissermassen das "Sequel" zu meinem Sphair-Bericht: Nachdem ich den Sphair-Kurs bestanden hatte, meldete ich mich für den ersten psychologischen Test an. Dieser dauerte einen Tag und bestand aus mehreren einzelnen Tasks. Da ich ziemlich spät ins Selektionsverfahren eingestiegen war, sah ich mich nun gezwungen, die folgenden Tests während des laufenden Militärdienstes (FULW in Dübendorf) zu absolvieren. Da ein Selektionserfordernis im Erwerb des Leutnant-Grades liegt, meldete ich mich - weder besonders übermütig noch demotiviert - brav als Offiziersanwärter :) Daraufhin folgte - mittlerweile befand ich mich bereits in der Kaderschule - ein weiterer, zweitägiger Psychotest, in dessen Rahmen insbesondere die Teamfähigkeit geprüft wurde. Auch diesen Test schloss ich erfolgreich ab und befand mich nun bei den letzten 35 Anwärtern aus einem ursprünglichen Teilnehmerfeld von 600 - 1`000 Kandidaten... So langsam ging`s also an`s "Eingemachte". Als nächstes stand eine Woche PC-7 Sim in Locarno auf dem Programm. Mit grosser Vorfreude machte sich nun also (mittlerweile bereits) Oberwachtmeister Mangold auf ins Tessin :) Der Test dauerte fünf Tage und war unglaublich intensiv, abwechslungsreich, fordernd, und spannend. Ich lernte coole Mitstreiter kennen, und wir hatten ein tolles Verhältnis untereinander. Bereits während den einzelnen Testmodulen überkam mich allerdings schleichend ein eher getrübtes Gefühl. Nachdem ich am Freitag Mittag zur Kaserne nach Dübendorf zurückgekehrt war und mich durch meine PA-Kameraden etwas hatte beschwichtigen lassen, kehrte ich tags darauf nach Davos, in meine Heimat, zurück. Mich erwartete Post: Der ersehnte Brief mit dem Entscheid, ob ich bestanden hatte oder nicht, lag in meinem Briefkasten... Ich kann mit Fug und Recht behaupten, noch nie in meinem Leben so gezittert zu haben, wie in diesem Moment... Ich zerfleischte das Couvert förmlich :) In der Mitte der ersten Zeile hatte ich bereits die traurige Gewissheit: "(...) LEIDER (...)" :001::002: Dieser Moment ist schwierig zu beschreiben: Komischerweise war ich zunächst erleichtert, weil die Ungewissheit nun endlich gewichen war. Doch Bruchteile später bebte förmlich mein Körper, und das Wasser schoss mir nur so ins Gesicht. Mein "Bubentraum", welchen ich 13 Jahre lang gehegt hatte, war mit einem wuchtigen Schlag zu einem Scherbenhaufen zerbrochen worden. Die folgende Zeit kann man vielleicht mit "schubweiser Erkenntnis" bezeichnen: Während Jahren hatten die Fliegerei und der Traum, Militärpilot zu werden, praktisch täglich mein Bewusstsein bestimmt. Etwas übertrieben ausgedrückt, kann man das Gefühl vielleicht mit dem Verlust eines geliebten Menschen vergleichen... Immer wieder überkamen mich plötzliche Gefühlsausbrüche. Das ging einmal so weit, dass ich einen Kollegen von Locarno anrief, der ebenfalls gescheitert war, und wir zusammen das Geschehene verarbeiteten und uns Mut zusprachen... Irgendwann war dann die Gewissheit in meinem Bewusstsein angekommen, und ich akzeptierte das Geschehene Schritt für Schritt. UND WAS NUN? Zunächst absolvierte ich die Offiziersausbildung (hatte mir im Zuge der Durchhalteübung noch ein offenes Schädel-Hirn-Trauma zugezogen :007:) und verdiente den Grad ab. Wie Ihr Euch vielleicht vorstellen könnt, war die Motivation zwischendurch ordentlich im Keller. Ich weiss nicht, ob ich mich - hätte ich nicht Militärpilot werden wollen - überhaupt als Offiziersanwärter gemeldet hätte. Rückblickend muss ich jedoch festhalten, dass diese Zeit eine der lehrreichsten und persönlichkeitsbildensten in meinem Leben war und ich gerne an sie zurückdenke (wobei die Erinnerung an die unangenehmen Momente verblasst, die schönen Momente aber bleiben). Nicht zuletzt hatten wir eine geniale Kameradschaft. Meinen vier Kameraden, die den Weg zum Militärpiloten geschafft haben, gönne ich dies sehr und freue mich für sie. Der Chef des PC-7 Simulators hatte mir angeboten, mir als Referenz zur Verfügung zu stehen, sollte ich mich bei Lufthansa, Swiss o.ä. bewerben. Doch die Luft bei mir war definitiv draussen: Ein Gepard, der bei der Jagd auf die Antilope versagt, muss sich ja auch zuerst mal ausruhen :005:. Folglich entschied ich mich, die Fliegereigeschichte vorerst mal auf Eis zu legen und was anständiges zu lernen:005:... Bereits während der Zeit am Gymnasium hatte ich die Berufsberatung aufgesucht. Nun liess ich mich ein zweites Mal - von einem anderen Berufsberater - beraten. Beide kamen unabhängig zum gleichen Ergebnis: Rechtswissenschaften. Die Sache war klar und binnen kürzester Zeit hängte ich mich bei zwei Schulkollegen an, die an die Uni Luzern wollten, um hier zu studieren. Das war die Gründung der bestimmt kultigsten WG, die die Stadt je gesehen hat :). Ich flüchtete mich regelrecht ins Studium. Mittlerweile studiere ich bereits im sechsten Semester und werde - so Gott will - diesen Sommer mit dem Bachelor abschliessen, um dann sogleich das Masterstudium in Angriff zu nehmen. Ich habe hier tolle neue Leute kennengelernt und mittlerweile sogar einen Job als Hilfsassistent. Daneben engagiere ich mich als Studierendenvertreter. Beides macht grossen Spass! Dennoch liess mich die Fliegerei nicht ganz los. Da das Budget eines Studenten denkbar tief ist, liegt momentan kein PPL drin. Ich besann mich auf meine Träume vom Fliegen als Kind und entschied mich, das Gleitschirmbrevet zu machen: Mehr Fliegen geht nicht: Man spürt den Wind, die Thermik, ist der Natur unmittelbar ausgesetzt usw. Die Idee, den kompletten Flieger auf dem Rücken zu tragen, fasziniert mich noch immer. Mittlerweile bin ich stolzer Besitzer (nicht im juristischen Sinne gemeint :)) des Brevets und fliege möglichst jedes Weekend. Mittelfristig plane ich aber, das PPL (in Grenchen) zu machen, um es dann mit dem Akro-Zusatz zu erweitern. Das ist das Minimum :005: Ich behalte mir aber auch vor, mich bspw. bei Swiss oder Lufthansa zu bewerben, und nochmals den Weg zum Profi-Piloten einzuschlagen :008:. Nun, lange Rede, kurzer Sinn. Was bezweckt dieser Bericht? Zum einen möchte ich mich hier im Forum mal wieder zurückmelden. Viele Mitglieder haben mir sehr viel Gutes getan, und das werde ich nie vergessen - so bspw. Heinz Richner. Unvergessen ist der Flug im MD-11 Simulator, unvergessen der Sternflug, unvergessen der Flug mit Didi usw. Ich finde ILS wirklich eine tolle Sache! Daneben möchte ich auch die Mavericks hier im Forum, die den Traumberuf Pilot anstreben, darauf sensibilisieren, dass die "Geschichte" auch schief gehen kann. Seid Euch dessen bewusst und habt einen Plan B! Das heisst aber nicht, dass Ihr Euren Traum nicht mit aller Konsequenz verfolgen sollt. Dazu wünsche ich Euch viel Glück. Und drittens möchte ich vielleicht auch eine Art Tabu brechen und über das "Scheitern" sprechen. Allerdings muss ich sagen, dass ich mich nicht als Versager fühle: Ich bin so weit gekommen, dass ich stolz darauf sein kann, aber genug früh "usegfuult", dass es nicht richtig psychodelisch wurde (nach sechs Wochen PC-7 fliegen macht`s noch mehr *aua* :)). Daneben vertrete ich die These, dass jeder Mensch über verschiedenste Fähigkeiten und Talente verfügt. Ein Teil davon liegt im Segment, welches in der Militärpilotenselektion geprüft wird. Hat er im verlangten Segment aber zu wenig Skills, so sagt das rein gar nichts über alle anderen Fähigkeiten und Talente aus. So fühle ich mich nun also beim Jus-Studium sehr wohl und kann hier bspw. meine Freude an der Sprache ausleben - dies wäre als Militärpilot wohl kaum möglich gewesen (vielleicht am Funk?:008:). So, nun bin ich gespannt auf die Resonanz und wünsche Euch allen ein tolles Weekend. Beste Grüsse aus Lozärn, Chris PS: Ich werde hier keine Details zu Aufbau und Inhalt der Tests bekanntgeben. Dies habe ich dem PC-7 Sim Chef versprochen. Ich war nicht schlecht überrascht, dass er meinen Sphair-Bericht gelesen hatte. Unglaublich, welch hohe Wellen so etwas werfen kann :) Zitieren
Marco K. Geschrieben 8. März 2009 Geschrieben 8. März 2009 Hoi Chris Danke für den Bericht! Auch wenn wir uns zum dortigen Zeitpunkt nicht kennengelernt haben, freut es mich, dass du trotz deinem "Scheitern" -wenn man es denn so nennen kann- auf einen grünen Zweig gekommen bist:) Dein Bericht hat mich ebenfalls dazu bekräftigt, das zu tun, was mir schon viele Leute angeraten haben. Sehe die Aviatik als Traum, aber habe immer eine adäquate Alternative! Auch wenn ich das nicht immer wahrhaben möchte, und die Motivation für ein Studium nach der Matur machmal auf ein Minimum gesunken ist, weiss ich im Innern, dass es trotzdem richtig ist. Mach's guet:) Marco Zitieren
oldchris Geschrieben 8. März 2009 Geschrieben 8. März 2009 Hallo Chris Scheitern oder nicht ist bei diesen Selektionen immer auch eine Frage der Nachfrage. Werden sehr wenig Leute gebraucht, liegt die Latte bedeutend höher, über die grundsätzliche Fähigkeit sagt die Selektion höchstens aus, ob man unter den wenigen oder mehr Besten war. Wenn Du wirklich Linienpilot werden willst, dann melde Dich an. Ob eine Offiziersausbildung sinnvoll ist oder nicht, ist Ansichtssache, mir hat sie sicher die notwendige Reife und Lebensschulung gebracht, um die Selektion und Ausbildung bei der Swissair erfolgreich zu bestehen. Viel Glück Zitieren
Aircoon Geschrieben 8. März 2009 Geschrieben 8. März 2009 Hallo Chris Danke für deinen Bericht. Ich kann deinem Fazit nur beipflichten. Vieles kommt mir aus eigener Erfahrung sehr bekannt vor. Ok, ich hatte noch das Vergnügen der FVS, doch danach einige Selektion-Tests erst während dem Militärdienst, Offiziersgrad abverdienen und nach dem negativen Bescheid (bei mir erst nach 6 Wochen PC-7) sofort ins Studium "flüchten". Fliegerisch habe ich danach ebenfalls mit Gleitschirmfliegen angefangen. Wie du sagst, mehr fliegen geht nicht! Gute Thermik wünscht Stefan Zitieren
L@@p Geschrieben 8. März 2009 Geschrieben 8. März 2009 Hallo Chris Wiedereinmal ein einzigartiger Bericht von dir. Ich habe deinen Screening-Bericht noch am Vorabend meines Screenings (nochmals) gelesen, und das war wirklich eine angenehme Motivation und Beruhigung. Das Screening habe ich bestanden und freue mich nun im Sommer auf die 2 wöchige fliegerische Abklärung. Während drei Tagen habe ich auf mein Screening Resultat gewartet, und ich habe mich gefühlt, wie du hier super beschrieben hast. Vorallem der Gedanke des Versagens am Beginn der Abklärung hat mich total fertig gemacht. Doch ich habe es geschafft. Die Militärpilotenselektion ist sicherlich hart, und auch wenn man die Anforderungen erfüllt, gibt es vieleicht 12 Andere, die noch die kleinste Spur besser, talentierter oder eben geeigneter sind. Ich denke mit dem muss sich jeder welcher sich dieser Challenge stellt bewusst sein. Und das hast du eindrücklich geschildert. Danke vielmals und alles Gute in deiner weiteren Karriere....in the air, or elsewhere...!!!:008: Zitieren
Roli Geschrieben 9. März 2009 Geschrieben 9. März 2009 Ciao Chris Schön, mal wieder von dir zu hören und danke für die eindrücklichen Erlebnisse. Ich kenne mittlerweile sicher über ein Dutzend Sphairler, die früher als du, oder aber spätestens auf gleicher Stufe rausgeflogen sind. Vor allen ziehe ich den Hut, habe ich mich selbst ja nie auf dieses Abenteuer eingelassen. :) Roli PS: Grüsse mir doch bei Gelegenheit auch deine Mutter. Zitieren
Christoph Mangold Geschrieben 10. März 2009 Autor Geschrieben 10. März 2009 Hoi mitenand Vielen Dank für Eure Antworten und Zusprüche! Freut mich, wenn der eine oder andere profitieren kann :008:. Werd`s ausrichten, danke Roli. Viele Mitglieder haben mir sehr viel Gutes getan, und das werde ich nie vergessen Kannst Dich und Deine Familie gleich dazuzählen :005: Beste Grüsse, Chris Zitieren
Tis Geschrieben 10. März 2009 Geschrieben 10. März 2009 Hoi Chris, danke für diese eindrücklichen Worte! Die Grösse, aus diesem negativen Ereignis solch positive Energie zu ziehen, ist bewundernswert. Ich beneide dich aber auch um den Spass am Jus-Studium - vielleicht ist ja auch die Atmosphäre in Luzern etwas angenehmer. Oder es liegt dran, dass ich halt immer noch mit einem Auge gegen den Himmel schaue, weil ich die Prioritäten anders gesetzt habe (erst Studium, dann Aviatik versuchen) In welches Rechtsgebiet zieht's dich denn, resp. mit was beschäftigt sich der Lehrstuhl, an dem du assistierst? Anyway, weiterhin viel Spass! Vielleicht finde ich den ja auch irgendwann. Jetzt wo's mit Fallbearbeitungen und Seminaren etwas praktischer wird (4.Sem), springt der Funke vielleicht endlich über ;) Grüessli us Züri (das ist dort, wo's in den Hörsäälen nicht einmal mehr Platz hat, um auf dem Boden zu sitzen, dort wo 1 Minute nach dem Online-Stellen die 100 Plätze für eine Fallbearbeitung schon ausgebucht sind, und dort, wo sie zum korrigieren der Prüfungen bis zu 3 Monate brauchen :002: ), Tis Zitieren
Christoph Mangold Geschrieben 11. März 2009 Autor Geschrieben 11. März 2009 Hoi Tis! Danke! Ich denke, wir beide haben vielleicht eine unterschiedliche Ausgangslage: Für mich war die Luft echt draussen nach dem negativen Bescheid, und ich hatte genug. Sonst hätte ich mich vielleicht noch bei Swiss etc. gemeldet und wäre dort untergekommen. Ich habe also bewusst eine Art "Zäsur" gemacht. Und Du brauchst das Jus-Studium vielleicht als Karabinerhaken in der Kletterwand, damit Du was in der Hand hast:). Naja, mit dem Jusstudium ist es halt so eine Sache:): Jus wird nicht Mach 2 schnell, ist nicht laut, nicht ästhetisch. Man kann es nicht fotografieren und die Terminologie klingt schwerfälliger als das stylische Fliegerenglisch:005:. Ich muss ehrlich zugeben, dass die Fliegerei einen natürlich viel intensiver fasziniert als ein so abstraktes Denkmodell wie Jus:005:. Aber ich empfinde das Jus-Studium als sehr allgemeinbildend, als Denkschule. Und wirklich spannend wird`s dann wahrscheinlich in der Praxis. Ich denke, man kann Jus mit seinen eigenen "Interessen" anreichern. Du kannst ja zum BAZL, zu Unique, oder nach der anschliessenden Linienpilotenausbildung Pilotenvertreter der Aeropers werden:005: Zurzeit arbeite ich am Lehrstuhl für Staats- und Völkerrecht bei Prof. Martina Caroni. Interessanter Job! So habe ich in letzter Zeit mit den kantonalen Migrationsämtern telefoniert und gemailt, um herauszufinden, wie die genau mit dem neuen Ausländergesetz umgehen. Das gibt dann Überschneidungen mit Tagesaktualitäten: Familiennachzug etc. wird ja auch immer wieder in den Medien diskutiert. Mich persönlich ziehts aber v.a. in Richtung OR (für alle Nicht-Juristen: Obligationenrecht). Viele sagen ja, das sei die "Grammatik des Jus". Finde die Materie ziemlich komplex, aber interessant. Auch für den Alltag: Muss ich wirklich Überstunden leisten? Wann muss ich die Wohnung kündigen? Muss ich die Rechnung zahlen, obwohl der Staubsauger kaputt ist?:) Bei den Falllösungen reizt es mich, ein Problem analytisch anzugehen und durchzudenken. Das ist so ein typische Fähigkeit, die das Jus-Studium einem vermittelt - das nützt einem überall, wo man sich irgendwo eigenständig Stoff erarbeiten muss. Eigentlich wäre es interessant, jetzt nochmals Sphair zu machen :). Nichtsdestotrotz möchte man aber zwischendurch alles an den Nagel hängen und eine Strandbar eröffnen... Mein Gott, was mein Rücken verspannt ist während den Lernphasen. Und dann gibt`s halt schon auch trockene Fächer, das will ich ja gar nicht leugnen. Naja, geht ja alles vorbei. Ich denke, wichtig ist auch, dass Du neben dem Studium das Studentenleben nicht zu kurz kommen lässt. Im Master werde ich nach Möglichkeit ein Semester in den USA einlegen und vielleicht noch eines in Berlin. Ist sicherlich eine geniale Gelegenheit, billig wegzukommen und einen wirklichen Einblick in andere Länder und Mentalitäten zu gewinnen (nicht nur 45 Turn-around im Mallorca-Billig-Bomber:005:). Ich empfinde die Uni fast als eine Art Skellett, das einem Minimalvorgaben macht. Aber den Rest kannst Du Dir ja nach Deinen eigenen Wünschen aufpeppen. Und das tolle am Studium ist ja nicht zuletzt auch alles neben dem Studium (studentische Freiheit, Parties, Kollegen, und natürlich die Studentinnen:)) Komm mich doch mal in Luzern besuchen, wenn Du Lust hast. Du kannst Dir ja mal die "Uni" (wir haben noch immer in Kinosälen Vorlesung ;-) )hier ankucken und dann ins legendäre Luzerner Nightlife mitkommen?:005: Dann kann ich Dir auch die Bilder geben, nach denen Du mich schon lange gefragt hast (für den Sphair-Bericht). Beste Grüsse, Chris PS: So à propos Prüfungen. Hier in Luzern dauert`s zwischendurch auch sehr lange... Ist extrem mühsam. Habe vom 9.-27. Januar 5 Prüfungen geschrieben. Heute erst kam das Resultat... Dafür ist die Uni hier in Luzern sonst super: Keine überfüllten Hörsäle, Interaktion, meist hilfsbereite Profs und eine Dekanin, die Studierendenanliegen durchaus ernst nimmt. Zitieren
worldflyer Geschrieben 11. März 2009 Geschrieben 11. März 2009 @ Tis Chris sieht dies m.E. völlig realistisch. Im Jus Studium geht es mehr um die Schulung von Arbeitstechniken als um die Festlegung eines Berufsfeldes. Überlege Dir den Wechsel an eine andere, kleinräumigere Uni als Zürich und engagiere Dich in studentischen Aktivitäten ausserhalb des Hörsaales. Jus macht Spass, davon bin ich nach mittlerweile über 10 Berufsjahren immer noch überzeugt ! Mit besten Grüssen (aktuell aus China, wo die Juristerei schon gar nicht langweilig ist) Patrick Zitieren
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