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Easyjet: Fehlendes medizinisches Equipment


rama95

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Was hat es denn deiner Meinung nach im "Arztkoffer"? Tönt halt besser als First Aid Kit...

 

Inhalt Cabin Attendant Medical Kit

Heftpflasterstrips, ASS 100 Tabletten (gegen Schmerzen und Kopfweh...), Nicotinell, Augentropfen usw.

 

Inhalt First Aid Kit

Vasofix, Dreiecktuch, Einmalhandschuhe, Verbandtuch, Kleiderschere, Gaze, Augenspülflüssigkeit, Desinfektionsspray usw.

 

Inhalt Doctor’s Kit

Ca. 20 vers. Ampullen, Beatmungsbeutel, Beatmungsmaske, Blutdruckmeßgerät, Einmalspritze, Fieberthermometer, Nabelklemme, Stethoskop, Blasendauerkatheter, Einmalkanüle, Urinbeutel usw.

 

Da ist halt schon noch ein Unterschied zwischen Hausapotheke und Doctor’s Kit...

 

(Quelle Inhalte: Flying Doctor International)

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Ein viel grösseres Problem ist doch die Mentalität vieler Personen die nach der "Ich bin doch nicht blöd und Geiz ist Geil" Mentalität Tickets buchen. Dann noch Ansprüche stellen nach Notfallkoffer, Defibrillator und natürlich medizinisch geschulter Besatzung. Ein bisschen Nachdenken täte gut: Wer soll die Kosten tragen wenn man nur minimalste Ticketpreise zahlen will?

 

Danke Ueli... ich bin immer wieder amüsiert über das Anspruchsdenken, das auch und gerade hier im Forum gegenüber dem (scheinbaren) Goldesel "Airline" herrscht. Eine Airline soll bitteschön einen Rundum-Sorglos-Service bieten, mit Leistungen, die weit über die gesetzlichen Regelungen hinausgehen bis hin zu "moralischen Verpflichtungen". Wenn nun eine Airline dafür aber auch noch wagt, ein adäquates Entgelt zu verlangen, wird gleich von Abzocke geschrien und nach dem Verbraucheranwalt gerufen.

 

Der mündige Konsument sollte sich einfach entscheiden, was er möchte - und diese Entscheidung dann mit allen Konsequenzen auch tragen.

 

Gruß,

Thomas

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Wenn man es denn weiss. Ich hätte jedenfalls nicht gedacht, dass an diesen Orten gespart wird, egal wie nötig oder unnötig es sein mag. Ich ging davon aus, dass die Notfallversorgung überall in etwa gleich ist. Schliesslich wird das auch nirgends bekannt gegeben, im Gegensatz beispielsweise zur Verpflegung. Dort weiss man, was einem erwartet und bezahlt auch dementsprechend mehr wenn man mehr will.

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Ach hört mir doch auf!

Meine Frau lag vor ein paar Jahren mal fast eine Stunde mit 4 mal gebrochenem Knöchel an der Limmat und ich hab mich halt tot gerannt, weil der Notruf der Meinung war 'auf dem Spazierweg an der Limmat genau gegenüber dem Kloster Fahr' sei keine ausreichende Beschreibung, man müsse einen Strassennamen und eine Hausnummer haben!

Alle Häuser, die ich dann im Stress gefunden habe hatten keine Hausnummer resp. Strassenname war auch keiner zu finden. Etc.

Soll mir keiner mehr was von Notfallversorgung erzählen.

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Wenn man es denn weiss. Ich hätte jedenfalls nicht gedacht, dass an diesen Orten gespart wird, egal wie nötig oder unnötig es sein mag. Ich ging davon aus, dass die Notfallversorgung überall in etwa gleich ist. Schliesslich wird das auch nirgends bekannt gegeben, im Gegensatz beispielsweise zur Verpflegung. Dort weiss man, was einem erwartet und bezahlt auch dementsprechend mehr wenn man mehr will.

 

Nun.. der eine legt Wert auf einen 150% komplett ausgestatteten Notfallkoffer, der andere auf Sonnenblenden am Fenster, der nächste auf Sitztaschen, wieder ein anderer auf kostenlose Verpflegung, noch einer auf kostenlose Toiletten, dem nächsten sind Bordmagazine wichtig, ein anderer will Videounterhaltung an Bord und so weiter...

 

Wo soll man anfangen mit der Information und wo aufhören?

 

Genauso wie die Notfallkoffer ist z.B. auch die Wartung nicht überall gleich. Sicherlich werden (zumindest in Europa) überall die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten, aber manch einer macht mehr als er muss während ein anderer es beim Minimum belässt... wo liest man darüber, wie es die einzelnen Fluggesellschaften halten?

 

Gruß,

Thomas

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Zum Argument, dass es wohl nur Zufall sei, wenn ein Arzt (oder sonst qualifiziertes Personal) an Bord ist folgende Aussage von Swiss (gesehen im 20Min)

 

Doch was nützt die beste medizinische Ausrüstung, wenn sie niemand richtig einsetzen kann? «Studien besagen, dass sich auf 70 Prozent aller Flüge ein Doktor an Bord befindet», weiss Urs Eberle. Laut einer internen Swiss-Statistik befinden sich sogar zwei Mediziner (Arzt, Sanitäter, Krankenschwester) auf jedem Flug. Dies war auch auf dem Easyjet-Flug EZY 4634 Basel–Berlin der Fall.

 

 

 

Zum Argument mit der S-Bahn. Ich war mal in der unglücklichen Lage in einer S-Bahn einen Notruf absetzen zu müssen (Polizei, nicht Sanität). 5 Halte (Endstation) und 20 Minuten später war sie da. Wird bei einem medizinischen Notfall wohl nicht anders sein...

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(...)

 

Wo soll man anfangen mit der Information und wo aufhören?

 

(...)

 

Dort wo es keine Belanglosigkeit mehr ist: Wenn etwas, was die meisten Leute als selbstverständlich erachten, fehlt, sollte man es wissen dürfen. Abgesehen davon, dass mir diese Information hier persönlich nicht so wichtig ist, müssen es gar nicht immer die Airlines sein, die informieren. Es kann ja auch über die Medien laufen. Dass nicht nur in einer Gratiszeitung, sondern auch in einem Aviatikforum kontrovers diskutiert wird, zeigt ja, dass es viele Leute nicht völlig kalt lässt.

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Aktuell zum Thema,

Easyjet London-Rom kam mit Medical Emergency nach Genf.

Als ich zum erstenmal von dem Zwischenfall hörte, war der Flieger 6nm südlich von PAS VOR FL320 10~15min später am Boden, Krankenwagen und medizinisches Personal vor Ort beim Flieger. Meiner Ansicht nach eine herrvorragende Leistung der Cockpit-Crew welche herrvorragend arbeitete und alles unternahm, um eine schnelle medizinische Versorgung zu ermöglichen.

 

Ich sehe nicht wieso man Kurzstreckenflieger (mit unzähligen Ausweichflughäfen) mit Langstrecken (zB. Transatlantik) vergleichen will bezüglich medizinischer Ausrüstung.

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Die Presse würde EasyJet den Ruf ruinieren und die Konkurrenz (z.B. AirBerlin) könnte mit gutem Gewissen und wahrheitsgemäß behaupten, daß sowas bei ihnen nicht passiert wäre.

 

Nein, das würde die Konkurrenz wohl kaum tun... Ein Arztkoffer ist überhaupt keine Garantie dafür, dass niemand an Bord stirbt! Kein vernünftiger Mitbewerber wird jemals behaupten, dass dies in einem seiner Flugzeuge nicht passieren kann. Dies zu behaupten wäre reine Polemik und das überlassen wir (wie du richtig schreibst) der Boulevardpresse sowie ihren Lesern. :009:

 

Gruss,

Marc

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Markus "Tomcat"
Im Jahr 2007 hat EasyJet laut eigener Website mit 137 Flugzeugen 37.200.000 Paxe befördert.

 

Wenn man annimmt, daß eine Notfallausrüstung, wie sie bei SWISS Standard ist, 10000€ (kennt jemand genauere Zahlen?) kostet, ...

 

In einem vorigen Leben habe ich mal mit Medizintechnik gehandelt. Einen anständigen Notfallkoffer für invasive ärztliche Erstversorgung kriegst Du für um die 1000 Euro ... und einen Defi noch dazu für 500 Euro ... also ist das viel billiger als man denkt.

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... also ist das viel billiger als man denkt.
Und anschliessend das Bordpersonal für je 100 Euro auf den Wissensstand einer Krankenschwester (Sorry Pflegefachfrau) bringen, damit Schadensersatzforderungen wegen Falschbehandlung minimiert werden... :001:
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Und anschliessend das Bordpersonal für je 100 Euro auf den Wissensstand einer Krankenschwester (Sorry Pflegefachfrau) bringen, damit Schadensersatzforderungen wegen Falschbehandlung minimiert werden...

 

Ärztekoffer sind nicht für das Bordpersonal gedacht, Ueli. Sondern für Ärtze oder dergleichen, die per Zufall an Bord mitfliegen.

 

Und noch was zu 'Geiz ist geil' und euren Anschuldigungen, wir Moralapostel wären kleine Nimmersatte, die viel für wenig Geld wollen: es ist ein himmelweiter Unterschied, bei einer Günstig-Airline nicht kostenfreies Essen, fehlende Bordunterhaltung und Zeitungen oder teure Übergepäckregelung zu reklamieren oder lediglich Besorgnis über eine fehlende Minimal-Medizin-Ausrüstung an Bord zu äussern.

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Und anschliessend das Bordpersonal für je 100 Euro auf den Wissensstand einer Krankenschwester (Sorry Pflegefachfrau) bringen, damit Schadensersatzforderungen wegen Falschbehandlung minimiert werden... :001:

 

Schadensersatzforderungen wegen Falschbehandlung in einem Notfall?

 

Ist es in Notfällen nicht so, dass wenn man hilft, sich dabei nicht strafbar macht?

 

Hingegen wenn man nichts macht, sich strafbar macht?

 

Oder ist das nur im Strassenverkehr so?

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Markus "Tomcat"
Und anschliessend das Bordpersonal für je 100 Euro auf den Wissensstand einer Krankenschwester (Sorry Pflegefachfrau) bringen, damit Schadensersatzforderungen wegen Falschbehandlung minimiert werden... :001:

 

Deshalb gibt es ja an Bord einen Erste-Hilfe-Kasten an den jeder ran darf, und einen plombierten "Arztkoffer" der nur von Fachpersonal geöffnet werden darf.

 

Die heutigen halb- bzw. voll-automatischen Defibrillatoren sind so "idiotensicher" dass eine kurze Einweisung ausreicht ... sonst würden die Teile ja nicht in Zürich in den Telefonzellen hängen.

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Markus "Tomcat"
Schadensersatzforderungen wegen Falschbehandlung in einem Notfall?

 

Ist es in Notfällen nicht so, dass wenn man hilft, sich dabei nicht strafbar macht?

 

Hingegen wenn man nichts macht, sich strafbar macht?

 

Oder ist das nur im Strassenverkehr so?

 

Schweizer Recht kenne ich leider noch nicht zur Genüge, gehe aber davon leichtsinnigerweise davon aus das es in diesem Fall etwa vergleichbar dem deutschen sein könnte.

 

Das deutsche StGB und die Paragraphen über unterlassene Hilfeleistung gelten zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Und damit auch in einem deutschen Luftfahrzeug (tolles Wort) egal wo es sich befindet.

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Ist es in Notfällen nicht so, dass wenn man hilft, sich dabei nicht strafbar macht?

 

"Wer einem Menschen, den er verletzt hat, oder einem Menschen, der in unmittelbarer Lebensgefahr schwebt, nicht hilft, obwohl es ihm den Umständen nach zugemutet werden könnte, wer andere davon abhält, Nothilfe zu leisten, oder sie dabei behindert, wird mit Gefängnis oder mit Busse bestraft."

 

Art. 128 Schweizerisches Strafgesetzbuch

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Und anschliessend das Bordpersonal für je 100 Euro auf den Wissensstand einer Krankenschwester (Sorry Pflegefachfrau) bringen, damit Schadensersatzforderungen wegen Falschbehandlung minimiert werden... :001:

 

Ich arbeite seit sechs Jahren im Rettungsdienst, und genau diese Einstellung bringt mich zum platzen und ist der Grund warum so viele Menschen erfolglos reanimiert werden. :001::001::001::mad::mad::mad:

Es ist noch nie jemand vor Gericht gezogen worden weil er "falsche" erste Hilfe geleistet hat, sondern viel mehr weil er nichts gemacht hat.

 

Mal klartext...

Wenn jemand einen Herz-Kreislauf-Stillstand hat, dann ist gutes drücken natürlich wichtig.

Der größte Feind bei einer Reanimation ist aber die Zeit, und hier könnte der große Vorteil in einem Flugzeug liegen.

Da fällt nicht einfach jemand um und es merkt niemand. Da sitzt man dicht aufeinander und wenn der Sitznachbar zusammenklappt wird man aufmerksam.

Wenn man dann sofort mit der reanimation beginnt ist das toll, noch besser ist es aber wenn der Patient wieder in einen Eigenrhythmus kommt. Und bei einem beobachteten Herz-Kreislauf-Stillstand ist der Defi da wichtig.

Laut ERC Richtlinien von 2005 bei einem beobachteten Arrest unter behandlich sogar der Herzdruckmassage vor zu ziehen.

 

Desweiteren, schön dass das Leben von Billigflieger nutzern inzwischen weniger wert ist als von anderen Airlines.

Vielleicht mal drüber nachdenken ob das Geld nicht eben auch bei den Billigairlines da ist, weil eben auch der Erfolg dort ist? Ansonsten würden sie sich wohl kaum so lange halten, oder?

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Ich sehe das Ganze bei Kurzstreckenflügen eher entspannt und würde auf den Defi ruhig verzichten.

 

Aus meiner Erfahrung mit Frühdefibrillatoren suggerieren sie mal ein gutes Gefühl weil sie ja da und bei einem plötzlichen Herzstillstand offenbar das wichtigste Mittel sind, um Leben zu retten. Das Problem liegt dann nur daran, dass völlig ungeschulte Personen damit immer noch genügend Fehler machen können - gut, der Effekt ist ganz einfach der, dass dann eben nix passiert und erst wieder die klassische Herzdruckmassage mit Beatmung durchgeführt werden muss. Und mal ganz ehrlich: wer kann das noch wirklich? Gut, die FAs sind wahrscheinlich (sollten zumindest) auf das Gerät (und in EH sowieso)geschult, das sich an Bord befindet und können es auch bedienen. Somit fällt der völlige Laie mal flach.

Der nächste Punkt ist ganz einfach, dass es auch Fälle von "Herzstillstand" gibt, die kein Kammerflimmern aufweisen. Dann ist wieder nur die klassische Variante gefragt, da der Defi keinen Schock abgibt. Genauso verhält es sich zwischen den einzelnen "Prüfrunden des Defis. Alles in allem nützt mal der Defi nix (oder nicht viel), wenn es niemanden gibt, der sich mit EH und dem Gerät auskennt.

 

Dann kommen die Kosten: Um 500 Euro hab ich bisher noch kein Gerät gefunden. Endverbraucherpreise für sogenannte Home-Defis liegen bei ca. 1200 Euro. Selbst bei entsprechenden Rabatten für Großabnehmer bin ich bisher noch nicht auf 500 gekommen. Abgesehen von den Anschaffungskosten müssen die Geräte auch immer wieder vom Hersteller überprüft werden. Normalerweise ist das Gerät dann mal für ein, zwei Wochen weg. Kostet auch nicht so wenig und entsprechende Ersatzgeräte müssen zur Verfügung stehen. Die versprochene Akkuzeit von 4 Jahren hab ich auch noch nie erlebt. Generell sind die Wartungskosten nicht zu unterschätzen. Und mir persönlich sind gut geschulte Ersthelfer lieber als Leute, die auf die elektronischen Ansagen eines Defis angewiesen sind und dann immer noch nicht wissen, was der denn jetzt meint oder sich nicht trauen, das zu tun, was die elektronische Stimme da sagt.

 

Beim Arztkoffer gibt´s wieder das Problem bei Medikamenten, dass diese auch nicht ewig halten und immer wieder getauscht werden müssen. Auch von größeren Temperaturschwankungen sind diese nur mäßig begeistert. Alles in allem steckt in diesen "kleinen" Dingen relativ viel Wartungsaufwand im Vergleich zu der Chance, sie wirklich mal zu brauchen.

 

Wenn man dann noch die beengten Platzverhältnisse im Flugzeug (vor allem bei reinen Kurzstreckenflotten) bedenkt sehe ich eher darin das Problem, effektiv helfen zu können als in fehlendem Equipment.

 

Gerade bei erste Hilfe Kursen mit Defi Zertifizierung ist es immer wieder spannend zu sehen, wie sich die Leute mehr um den Defi kümmern als um den Patienten!

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Karsten Sanders

Da sieht man mal, wie gutes Marketing funktioniert. Da wird schleichend eine Menge suggeriert, dass ein Defib die Sichereit (wo auch immer) erhöht. Bereitwillig werden die Geräte angeschafft, man will ja ein guter Mensch sein (Einkaufszentren, Fluglinien ...) und die Menge ist beruhigt, das moralische Gleichgewicht zwischen Machen und Erwarten ist hergestellt. Bis dann erstmalig sie jemand wieder abbaut und damit den etwablierten moralischen Käfig verläßt. Die Entrüstung, wie hier zu lesen, schwappt hoch. Dass der effektive Nutzen eher zweifelhaft ist, wie wir eben lesen konnten, ist dabei zunächst völlig unwichtig. Die Beruhigungspille (Defib an Bord) wurde weggenommen und damit die moralische Balance gestört. Das ist offenbar viel wichtiger.

 

Ich bin viel erschrockener darüüber, dass so viele Leute einfach ein Problem damit haben, eine endliche Zeit (1-2h) sich in einer Umgebung aufzuhalten, die möglicherweise nicht von Defibs und Notärzten wimmelt. Es könnte ja was passieren.

 

Die obigen Kosten halte ich übrigens für ein ganz krasses Gerücht. Defibs in Flugzeugen werden kaum Home Depot Artikel sen. Auslösung in 33,000 Fuss und der Flieger geht in den Sturzflug oder resettet das Navi? Was machen die Ampullen mit der Dichtehöhe in der Kabine? Wer kontrolliert die Ablaufzeiten und überwacht die Kontrollintervalle?

 

Erheblich mehr Leute haben Probleme mit Thrombose. Wann wird easyjet endlich dazu gezwungen, Massagestühle zu verwenden und die Beinfreiheit zu verdreifachen?

 

Bleibt bitte mal auf dem Boden: Rettung ist eine Kombination von Problembild, Infrastruktur und Glück.

 

Gruß - Karsten

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Die obigen Kosten halte ich übrigens für ein ganz krasses Gerücht. Defibs in Flugzeugen werden kaum Home Depot Artikel sen. Auslösung in 33,000 Fuss und der Flieger geht in den Sturzflug oder resettet das Navi? Was machen die Ampullen mit der Dichtehöhe in der Kabine? Wer kontrolliert die Ablaufzeiten und überwacht die Kontrollintervalle?

 

Erheblich mehr Leute haben Probleme mit Thrombose.

Bleibt bitte mal auf dem Boden: Rettung ist eine Kombination von Problembild, Infrastruktur und Glück.

 

Gruß - Karsten

 

 

Defis in Flugzeugen sind Home Depot Artikel! Ich habe oft Auslandsrückhol dienst gemacht, wir nehmen die gleichen Ampullen, die gleichen Geräte mit, wie wir sie auch Bodengebunden einsetzen.

Übridings, Thrombose führt zur Lungenemoblie, einer der Hauptfaktoren für eine Reanimation die Initial mit Kammerflimmern beginnt.

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Wie Niko schreibt, sind die Defis an Bord so gut wie alle aus dem sogenannten Home Depot Bereich. Wobei wohl die Wenigsten einen Defi zu Hause haben werden. Für Preise gibt´s z.B. hier einen deutschen online Shop, kenne die Firma selbst aber nicht.

 

Wer sich etwas näher mit dem Thema beschäftigen will, kann ja mal das Internet mit dem Begriff "AED" durchsuchen (automatischer externer Defibrillator)

 

Generell ist es unbestritten, dass solche Geräte Leben retten und schwerwiegende Folgeschäden vermindern können und im Rettungsdienst sind sie aus meiner Sicht inzwischen eigentlich unerlässlich. Im Kurzstreckenflugzeug halte ich sie allerdings für überbewertet und in unserem täglichen Leben scheitert es normalerweise in solchen Situationen dann an der Zivilcourage der Ersthelfer überhaupt was zu tun.

 

Im Übrigen ist das Thema Ärzte im Flugzeug bei der Aua aufgenommen worden und diese bietet spezielle Trainigs für Ärzte, Notfallsanitäter und teilweise sogar für Laien an, um mit den speziellen Gegebenheiten an Bord eines Flugzeugs vertraut gemacht zu werden. Heißt dann Doc on board. Ist allerdings nicht ganz billig (obwohl, das liegt im Auge.

 

Und im Prinzip ist´s ganz einfach: wenn ich mich an Bord von Fluggesellschaften ohne Defi unwohl fühlen würde, würde ich diese Gesellschaft meiden.

 

Mir sind gut ausgebildete FAs lieber als ein Defi

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Nein, das würde die Konkurrenz wohl kaum tun... Ein Arztkoffer ist überhaupt keine Garantie dafür, dass niemand an Bord stirbt! Kein vernünftiger Mitbewerber wird jemals behaupten, dass dies in einem seiner Flugzeuge nicht passieren kann. Dies zu behaupten wäre reine Polemik und das überlassen wir (wie du richtig schreibst) der Boulevardpresse sowie ihren Lesern. :009:

 

Marc, ich schrieb ja: angenommen ein Arzt sei zufälligerweise zugegen. In solch einem Fall könnte AB, die ja offenbar Notfallkoffer mitführen, durchaus sagen: "Die gleiche Situation wäre in unserem Flieger anders verlaufen." Ob sie das tatsächlich tun würden, weiß ich nicht.

 

In einem vorigen Leben habe ich mal mit Medizintechnik gehandelt. Einen anständigen Notfallkoffer für invasive ärztliche Erstversorgung kriegst Du für um die 1000 Euro ... und einen Defi noch dazu für 500 Euro ... also ist das viel billiger als man denkt.

 

Ach Gott, dann wären das ja noch weniger Cents am Ticketpreis. Also ich persönlich würde schon die paar Cents mehr für's Ticket bezahlen, wenn dadurch die Überlegbenschance bei einem Notfall gesteigert würde.

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es ist ein himmelweiter Unterschied, bei einer Günstig-Airline nicht kostenfreies Essen, fehlende Bordunterhaltung und Zeitungen oder teure Übergepäckregelung zu reklamieren oder lediglich Besorgnis über eine fehlende Minimal-Medizin-Ausrüstung an Bord zu äussern.

 

Wieso? Die Minimal-Medizin-Ausrüstung in Einklang mit gesetzlichen Bestimmungen ist doch an Bord?

 

Gruss,

Thomas

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Ach Gott, dann wären das ja noch weniger Cents am Ticketpreis. Also ich persönlich würde schon die paar Cents mehr für's Ticket bezahlen, wenn dadurch die Überlegbenschance bei einem Notfall gesteigert würde.

 

Ich persönlich würde auch ein paar weitere Cents zahlen, um ein Gratisgetränk zu erhalten, denn Dehydration an Bord eine Flugzeugs ist schädlich. Noch ein paar weitere Cents würde ich für ein paar cm mehr Beinfreiheit zahlen. Und noch ein paar Cents mehr dafür, dass zwischen den Flügen die Mühle ordentlich saubergemacht wird und nicht nur die FlugbegleiterInnen durch die Reihen huschen müssen. Eine Zeitschrift an Bord wäre mir auch ein paar Cents wert und ein Kundenservice, der einem imFalle einer grossen verspätung weiterhilft und nicht nur auf den nächsten freien Flug in 1-2 Tagen umbucht wäre mir auch noch was wert...

 

Aber warum sieht man hier immer mehr Klagen, dass ein Flug zu teuer ist als dass er zu billig ist?

 

Gruss,

Thomas

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Wieso? Die Minimal-Medizin-Ausrüstung in Einklang mit gesetzlichen Bestimmungen ist doch an Bord?

 

Dann rette du mal nen Pax bei Herzproblemen mit einem Heftpflaster.

 

Ich persönlich würde auch ein paar weitere Cents zahlen, um ein Gratisgetränk zu erhalten, denn Dehydration an Bord eine Flugzeugs ist schädlich. (...)

 

Mir geht auf den Kecks, dass du ein Menschenleben mit ein paar netten Zusatzfeatures (Magazin, Beinfreiheit & Co.) gleichstellst.

 

Ich hab hier nicht den Anspruch, dass wir uns einig werden. ;) Ich ziehe meine Lehre und fliege zukünftig nicht mehr mit EasyJet und zahle mein Ticket bei den bösen teuren Airlines, bei denen zumindest meine Lebensversicherung mitfliegt. ;)

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