rama95 Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Pflaster statt Defibrillator: Easyjet führt auf ihren Flügen nur einen simplen Verbandskasten mit. Dabei sind Menschen mit Herzproblemen in der Luft besonders gefährdet. Andere Fluggesellschaften, auch Billigflieger, zeigen sich hier bedeutend vorbildlicher. Anstatt eines umfangreichen Ärztekoffers führt Easyjet auf ihren Flügen bloss eine bessere Autoapotheke mit (20 Minuten Online berichtete). Dabei zeigt eine neue US-Studie, dass sich auf Flugreisen medizinische Zwischenfälle häufen. Das Problem: Immer mehr Senioren und Menschen mit Gesundheitsproblemen reisen trotz Beschwerden mit dem Flugzeug. «Ohne Ärztekoffer startet kein Flugzeug» Risikopassagiere sind also keine seltenen Gäste an Bord: «Bei uns ist deshalb auf jedem Flug ein Ärztekoffer an Bord, egal ob auf Kurz- oder Langstreckenmaschinen», sagt Swiss-Sprecher Jean-Claude Donzel. Der niedrigere Sauerstoffgehalt in der Flugzeugkabine begünstige Herz-Kreislauf-Probleme. «Bei einem Herzstillstand muss in den ersten Minuten gehandelt werden, jede Verzögerung verschlechtert die Überlebenschancen», erklärt ein Fliegerarzt der Swiss. Nicht nur Premium-Airlines führen Notfall-Sets inklusive Beatmungsgeräte oder Infusionen mit an Bord. «Ohne Ärztekoffer startet in Zürich keine renommierte Fluggesellschaft», erklärt Urs Eberle, Mediensprecher von Schutz & Rettung Zürich, welche die medizinischen Geräte der Flugzeuge in Zürich-Kloten wartet. Easyjet gehört leider nicht dazu. Selbst ihr direkter Konkurrent, der deutsche Günstigflieger Air Berlin, investiert trotz Spardruck in die Passagiersicherheit. «Auch bei uns ist immer ein Arztkoffer dabei», erklärt Air-Berlin-Sprecherin Diane Daedelow. Diese Massnahme begrüsst der stellvertretende Rega-Chefarzt Olivier Seiler: «Ein Ärztekoffer erleichtert die Behandlung der Patienten massiv», erklärt er gegenüber 20 Minuten Online. Es gebe Fälle, wo Passagiere nur dank dem raschen Einsatz eines Defibrillators überlebt hätten. Doch wie viele Leben der Einsatz eines Ärztekoffers bisher wirklich gerettet hat, ist laut Seiler unklar - es gibt keine Statistiken. Meistens sitzt ein Arzt im Flugzeug Doch was nützt die beste medizinische Ausrüstung, wenn sie niemand richtig einsetzen kann? «Studien besagen, dass sich auf 70 Prozent aller Flüge ein Doktor an Bord befindet», weiss Urs Eberle. Laut einer internen Swiss-Statistik befinden sich sogar zwei Mediziner (Arzt, Sanitäter, Krankenschwester) auf jedem Flug. Dies war auch auf dem Easyjet-Flug EZY 4634 Basel–Berlin der Fall. Doch Rettungssanitäter Markus Grünfelder rief vergebens nach medizinischer Ausrüstung, selbst ein einfaches Stethoskop war nicht vorrätig. «Das ist der Preis, den man bezahlt, wenn man billig fliegen will», sagt Rega-Arzt Seiler. Aso, wen sich Easyjet nicht um das Wohlsein ihrer Paxen kümert, dann weis ich nicht weiter. Da hat keiner ne chanke bei einem Hezstilstand(?). Was sagt ihr dazu? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Touni Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Die sparen pro Flieger bei knapp CHF 4 000.- lächerlich! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Basti P. Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Zuerst vielen Dank, dass du dieses Thema angesprochen hast! Meiner Meinung nach, sollte es Pflicht sein, einen Notarztkoffer an Bord zu haben; denn im Reiseflug dauert es wohl etwas länger ein Krankenhaus anzufliegen, als wie es am Boden der Fall ist. Zudem gibt es in Einkaufszentren einen Defibrillator, der sich wirklich nur dann aktiviert, wenn wirklich ein Kammerflimmern oder eine akute Asymetrie des Herzens vorliegt. Solche Gerätschaften sollten ein Muss an Bord eines Fliegers sein, jeder kann so ein Gerät bedienen und es nur nutzten, wenn wirklich ein Notfall vorliegt (K.I., das Gerät, weiß selbst, was es macht). Das Problem eines Notfallkoffers ist allerdings, das niemand so recht weiß, wie man damit umzugehen hat. Knochenbrüche und Schnittverletzungen scheinen sich über den Wolken ja in Grenzen zu halten, aber bei akuten Herzproblemen, Schlaganfällen, Atemnot, Magenperforation.... Spritzt man jetzt notgedrungen Adrenalin, weil er nicht mehr atmet, warten wir die Landung ab?! Legen wir eine Infusion? Was ist, wenn das Baby jetzt kommt (ich weiß, es ich unverantwortlich hochschwanger zu fliegen...). Es gibt sicherlich medizinische Ausbildungen für Purser und Flugbegleiterinnen, oder? Denn das Filmszenario "ich bin durch, lasst mich Arzt" wird ja wohl nicht so oft der Fall sein.... Grob gesagt: Was tun in der Luft? Was tun über dem Atlantik? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Marc Hugelshofer Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Aso, wen sich Easyjet nicht um das Wohlsein ihrer Paxen kümert, dann weis ich nicht weiter.Da hat keiner ne chanke bei einem Hezstilstand(?). Was sagt ihr dazu? Hallo zusammen, Und wo bitte ist das Problem? Wenn ich in der überfüllten S-Bahn nach Zürich fahre hab ich auch keine Garantie dass mir jemand in diesem Zug helfen kann. Und auch wenn ein Zug solche Sachen an Bord haben sollte, es braucht auch immer noch jemand der dies anwenden kann und dafür ausgebildet ist (es gibt auch hier keine Garantie, dass ein anderer Passagier per Zufall grad Arzt oder ähnliches ist). Aber immerhin weiss man dies nun und Risikopatienten bzw. Leute die angeschlagen sind müssen nun halt selbst wissen ob Ihnen dies den Mehrpreis wert ist und mit einer anderen Airline fliegen. Gruss Marc Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Philip Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Wenn ich in der überfüllten S-Bahn nach Zürich fahre hab ich auch keine Garantie dass mir jemand in diesem Zug helfen kann. Die Rettung aus einem Zug kann aber sehr viel schneller geschehen, als aus einem Flugzeug. Darum sollten in einem Flugzeug auch Vorsichtsmassnahmen getroffen werden. Aber immerhin weiss man dies nun und Risikopatienten Und woher wissen sie das? Ist es Bedingung, dass man das 20min jeweils liest? :rolleyes: Oder steht das irgendwo in den AGB? :009: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Sebastian Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Hallo zusammen, Und wo bitte ist das Problem? Wenn ich in der überfüllten S-Bahn nach Zürich fahre hab ich auch keine Garantie dass mir jemand in diesem Zug helfen kann. Und auch wenn ein Zug solche Sachen an Bord haben sollte, es braucht auch immer noch jemand der dies anwenden kann und dafür ausgebildet ist (es gibt auch hier keine Garantie, dass ein anderer Passagier per Zufall grad Arzt oder ähnliches ist). Aber immerhin weiss man dies nun und Risikopatienten bzw. Leute die angeschlagen sind müssen nun halt selbst wissen ob Ihnen dies den Mehrpreis wert ist und mit einer anderen Airline fliegen. Gruss Marc Der Vergleich hinkt gewaltig! Ein Zug fährt nicht über den Atlantik und ist Stunden vom nächsten Halt entfernt! Die Rettung kann hier viel schneller erfolgen. Und auch wenn ein Zug solche Sachen an Bord haben sollte, es braucht auch immer noch jemand der dies anwenden kann und dafür ausgebildet ist (es gibt auch hier keine Garantie, dass ein anderer Passagier per Zufall grad Arzt oder ähnliches ist). Die Flugbegleiter lernen ja auch in der Ausbildung, wie man mit solchen Fällen umgeht. Und wenn ein Arzt an Bord ist, umso besser. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Marc Hugelshofer Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Hallo zusammen Und noch was: Solange es halt kein Zwang gibt dies zu tun (sei es einerseits seitens Gesetz oder weil es halt wirklich ein Kundenwunsch ist, nicht mehr günstig sondern mit Defi an Bord zu fliegen), so ist das halt auch bei "nur" 3700.- pro Arztkoffer mit Defi (gem. 20minuten.ch) eine hübsche Summe. Beispiel Easyjet: Gem. 20min 167 Flugzeuge * 3700 pro Arztkoffer + Defi = 617900.- Ist also eine hübsche Summe. Und jeder weiss dass die Billigflieger halt knapp kalkulieren, somit kann ich das ziemlich gut nachvollziehen. Ich werde auf jeden Fall wieder mit Easyjet fliegen. Jetzt erst recht :D Gruss Marc Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Marc Hugelshofer Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Die Flugbegleiter lernen ja auch in der Ausbildung, wie man mit solchen Fällen umgeht. Und wenn ein Arzt an Bord ist, umso besser.[/ QUOTE] Völlig einverstanden. Obs der Zugbegleiter auch kann weiss ich jetzt nicht, aber bis der in meinem Wagen angekommen ist wenn mir zwischen Zürich und Bern das Herz still steht, dauerts halt auch seine Zeit. Vielleicht ists halt einfach ganz wichtig zu wissen, dass es nirgendwo 100% sicher ist. Dies gibts ganz einfach nicht. Natürlich schön wenns was hat an Board, aber es hat halt ganz einfach seinen Preis (siehe Thread oben). Gruss Marc Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
rorschi Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Hallo, dann interessiert mich doch: Welche andere Schweizer Fluggesellschaft hat auf ihrer Kurzstreckenflotte einen Defi und einen Aerztekoffer an Bord (sowie Personal, das diese Elemente auch bedienen darf)? Wie sieht es also bei den Mitbewerbern von EZS aus, die nur in Europa fliegen: Swiss European, Helvetic, Darwin, Baboo etc. ? Und wie sieht es bei den Langstreckenmaschinen aus (gut, bei SWR scheint es gemaess Aussage zumindest einen Aerztekoffer zu haben)? Gruss Patrick Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Karsten Sanders Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Nun tut man nicht so, als sei auf den alpinen Wanderwegen alle 20 Minuten Fussweg ein Defib aufgestellt und eine notärztliche Versorgung sicher gestellt. Der Vergleich ist ganz treffend, denn EasyJet fliegt nicht über den Atlantik. Das sind alles Kurzstreckenflüge bis vielleicht 2 Stunden und selbst dann kann man bei einem Notfall den Piloten erreichen und er wird einen nahen Platz wählen, wie in 2008 einmal passiert - leider ohne Erfolg. Für die anderen Sicherheitsappellierer: Das Leben als solches ist ein Risiko, das zwangsweise mit dem Tode bedroht wird und auch zwangsweise dort endet. Vielleicht muss man sich einfach mal an die Tatsache gewöhnen, das man mal SELBST darüber nachdenkt, welche Risiken man gewillt ist einzugehen, und welchen man eben aus dem Wege gehen will. SELBST denken und bewerten und nicht überall nach einem Vollkasko-Regenschirm wimmern. Ihr habt auch nicht überall ginagtische Leitplanken-Airbags auf den Straßen und fahrt doch Auto. Gruß - Karsten Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Michael M Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Gute Frage, Patrick. Ohne Vergleich hinkt der Bericht. Übrigens berechnen sich die Kosten für die Airline nicht nur aus den Anschaffungskosten über etwa 600'000 Fr., sondern auch um das zusätzliche Gewicht. Wie schwer ist so ein Koffer? Wenn es nur ein paar Kilo sind, kann das hochgerechnet auf die ganze Flotte und alle Flüge bei den heutigen Kerosinpreisen durchaus etwas ausmachen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gusti Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Im ICAO Annex 6 Part I Ch. 6.2.2.a heisst es: An aeroplane shall be equipped with: accessible and adequate medical supplies appropriate to the number of passengers the aeroplane is authorised to carry Recommendation. – Medical supplies should comprise: 1) one or more first-aid kits; and 2) a medical kit, for the use of medical doctors or other qualified persons in treating in-flight medical emergencies for aeroplanes authorized to carry more than 250 passengers. Da Easy Jet keine Flugzeuge mit 250 Sitzen oder mehr betreibt, muss nicht zwingend ein halber Operationssaal mitgeführt werden. Die "bessere Autoapotheke" reicht also vom Gesetz her aus... Gruss Gustav Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Bastian B. Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Im Auto oder im Zug sind Rettungskräfte relativ schnell zur Stelle. Der Zug hält in Notfall beim nächsten Bahnhof an und da warten dann schon die Helfer. Im Flugzeug ist das unmöglich. Wenn jemand mit bekannten Herzproblemen oder Hochschwanger in ein Flugzeug steigt, dann geht er/sie sicherlich bewusst ein Risiko bewusst ein. Doch zum grössten Teil passieren Herzinfarkte oder Hirnschläge oder akute medizinische Notlagen völlig unerwartet. Jedes Jahr erleiden alleine in der Schweiz rund 30’000 Personen ein akutes koronares Ereignis (Herzinfarkt), schätzungsweise 12'500 einen Hirnschlag und 8'000 einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Das bedeutet in jedem einzelnen Fall akute Lebensgefahr und einen Wettlauf mit der Zeit. Und da hat eine Airline m.E. zumindest die moralische Pflicht, Ihren Passagieren eine erste richtige Notversorgung und damit eine Chance auf Überleben zu ermöglichen und nicht wie EasyJet darauf darauf zu spekulieren, dass der Patient noch mind. 20 Minuten bis zum nächsten Flughafen durchhält. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Karsten Sanders Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 30000+12500+8000 = ca. 50.000 medizische Ereignisse mit äußerst komplexem und individuellen Schadens- bzw. Behandlungsbild. Bei wievielen hilft der Defib? Und WENN die Zahlen denn so dramatisch sind, warum ist es nicht eine erheblich höhere moralische Bringschuld, einen Defib an jedem Wanderweg, jedem Autobahnparkplatz und jedem Bahnhof anzubringen? Was ist mit Schulen und Seilbahnen? Schließlich werden die Opfer dieser Erkrankungen immer jünger? Ich kann nicht mehr erkennen, ob es noch um ein effektives Problem geht oder einfach nur noch darum, sich möglichst öffentlichkeitswirksam moralisch zu entrüsten. "Der Zug hält in Notfall beim nächsten Bahnhof an" Das ist doch völliger Blödsinn! Versuch doch mal in einem solchen Fall den Zugführer zu erreichen! Wenn jemand vorher die Notbremse zieht, steht der Zug erstmal 1h in der Pampa und kein Rettungswagen kommt dich genug ran. Bleibt doch einfach mal auf dem Teppich! Ihr könnt euch doch einfach mal eine Checkliste machen, was ihr von eurem zukünftigen Carrier so alles erwartet und dann prüft ihr das eben vor jedem Flug und wenn es euch zu unsicher ist, nehmt ihr einfach den Bus in der Hoffnung, das der Fahrer nicht einschläft und mit Euch in ein Tal fällt, wo er drei Tage nicht gefunden wird. Warum rüstet eigentlich nieman Busse zwangsweise mit einem ELT aus. Es wäre doch eine moralische Verpflichtung ... Gott, wieder so eine Diskussion ... Gruß - Karsten Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Bastian B. Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 So, mal ein bissle aufräumen. Die Zahlen sind von der Schweizerischen Herzstiftung - also keine dramatischen eigenen Hochrechnungen. Und ausserdem fliegen nicht nur Schweizer an Bord von EasyJet-Maschinen - die Zahl der möglichen Opfer liegt also höher. Und wie gesagt: Auf Autobahnen, Schulen oder Bahnhöfen ist der Rettungsdienst innert Minuten vor Ort. Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Zum Zug: zieht jemand in den heutigen Züge die Notbremse, wird eine Sprechverbindung mit dem Zugführer vorne aufgebaut, mit dem man dann die Situation besprechen kann. Die Züge von heute halten nicht mehr wie früher mitten auf der Strecke. Du sagst es richtig, hier geht es zu einem grossen Teil um Moral. Die einen kümmern sich einen Deut darum, die Gesundheit anderer zu schützen resp. präventiv vorzusorgen, andere haben eine gewisse Sensibiltät. Beides hat seine Berechtigung und ich werte nicht darüber, welche Ansichtssache besser ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gusti Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Bleibt doch einfach zuhause im Bett! Aber Achtung: die meisten Menschen sterben im Bett...! :005: Gruss Gustav PS: ich habe keinen Aerztekoffer im Schlafzimmer Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Soggi Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Eine gute und richtige Herzmassage ist da viel wichtiger als ein Defi. Obwohl ich sagen muss, dass ein Defi Ruhe in die ganze Sache (Herzmassage) bringt. Und es ist sicherlich ein gutes Gerät, aber eben leider kein Wundergerät. Bei einer Herzattacke sinkt die Überlebnschance nach nur 8 Minuten gegen Null. Dass eine Sanität in "wenigen" Minuten auftaucht, ist heute leider auch nicht mehr so. In Deutschlang hat man mal einen Test durchgeführt und festgestellt, dass man schneller eine Pizza geliefert bekommt, als dass die Sanität eintrifft. :002: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ueli Zwingli Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Ich habe nicht wegen fehlender medizinischer Versorgung bei Easy Jet ein Problem. Ein viel grösseres Problem ist doch die Mentalität vieler Personen die nach der "Ich bin doch nicht blöd und Geiz ist Geil" Mentalität Tickets buchen. Dann noch Ansprüche stellen nach Notfallkoffer, Defibrillator und natürlich medizinisch geschulter Besatzung. Ein bisschen Nachdenken täte gut: Wer soll die Kosten tragen wenn man nur minimalste Ticketpreise zahlen will? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Flying-Andy Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Genau so ist es Ueli, auch nicht zu vergessen, das "Bezahl-Toiletten-Problem" im "1.April-Thread" :D Gruäss Andy :005: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
zonk Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Interessanter Thread. Aber schaut euch doch mal an für was ein Defibrillator wirklich zu gebrauchen ist. Nämlich ausschliesslich bei Herzrhytmusstörungen wie z.B. Kammerflimmern. Nicht geeignet für jegliche Arten von Herzstillständen oder Schlaganfällen. Und sicherlich kein Ersatz für das CPR von Hand, sondern höchstens eine Ergänzung. Mich stört es dass ein Defi hier pauschal als Allheilmittel für jeden Notfall hingestellt wird und als ob jeder Idiot einen Defi bedienen kann. Dies ist absolut nicht der Fall. Zwar ist das Gerät an sich recht einfach zu verstehen und viele Fehler kann man nicht machen (jedenfalls bei der neuen Generation), jedoch hackt es bei den meisten Personen schon beim CPR und da nützt auch kein Defi mehr etwas. Ein Defibrillator ist deshalb nur sinnvoll in Kombination mit einer entsprechenden Schulung. Und genau diese Schulung sollte obligatorisch sein, bevor man sich überlegt überall Defis zu montieren. Dass eine Sanität in "wenigen" Minuten auftaucht, ist heute leider auch nicht mehr so. In Deutschlang hat man mal einen Test durchgeführt und festgestellt, dass man schneller eine Pizza geliefert bekommt, als dass die Sanität eintrifft. :002: In der Schweiz muss ein Krankenwagen unter normalen Umständen in 30 Minuten vor Ort sein. Nach dieser Zeitspanne werden auch die Krankenwagen stationiert. Unter normalen Umständen heisst jedoch: Normaler Verkehr, normaler Strassenzustand, keine weiteren Einsätze usw. Zumdem noch ein Beispiel wo man es sich in der Schweiz in der Notfallversorgung schwer macht: Ort an der Kantonsgrenze. Nächster Krankenwagen im Nachbarort (Anfahrt ca. 3 Min), jedoch bereits anderer Kanton. Fehlender Vertrag zwischen den Kantonen. Somit wird im medizinischen Notfall Ambulanz aus ca. 25 Minuten entfernten Ort geschickt, welcher jedoch im gleichen Kanton liegt. Kein Scherz, bei uns in der Region gang und gäbe. Hier noch ein anderer Fall: KLICK! Und wenn dies in der Schweiz nicht kantonsübergreifend klappt, wie soll denn das im Luftraum klappen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
HHS Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Eine gute und richtige Herzmassage ist da viel wichtiger als ein Defi. Obwohl ich sagen muss, dass ein Defi Ruhe in die ganze Sache (Herzmassage) bringt. Und es ist sicherlich ein gutes Gerät, aber eben leider kein Wundergerät.Bei einer Herzattacke sinkt die Überlebnschance nach nur 8 Minuten gegen Null. Dass eine Sanität in "wenigen" Minuten auftaucht, ist heute leider auch nicht mehr so. In Deutschlang hat man mal einen Test durchgeführt und festgestellt, dass man schneller eine Pizza geliefert bekommt, als dass die Sanität eintrifft. :002: Hmmm...Ja. Eine Herzmassage ohne Defi ist möglich, aber kein Defi ohne Herzmassage! Defi hilft halt nur bei Flimmern. Liegt kein Flimmern vor, hat der Defi auch keinen Sinn. Und das mit dem angeblichen Test in D- Die gesetzlcihe Hilfsfrist liegt nunmal bei 15min. Würde man die verringern wollen, würde das nicht nur ein Haufen Geld kosten.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Bastian B. Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Ihr diskutiert hier nur über den teuren Defi. Vergessen geht, dass EasyJet auch sonst keine Medis oder Gerätschaften mitführt. Es gibt ja nicht nur Herzinfarkte an Bord. In einem Ärztekoffer hat es noch viel mehr nützliches für Menschen in Notsituationen. Ein Pflaster oder eine Kopfschmerztablette nützt nix bei einem Anfall oder dergleichen. Damit bekunde ich Mühe. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MarcH Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Der Vergleich hinkt gewaltig! Ein Zug fährt nicht über den Atlantik und ist Stunden vom nächsten Halt entfernt! Die Rettung kann hier viel schneller erfolgen. Easyjet auch nicht.... Die Flugbegleiter lernen ja auch in der Ausbildung, wie man mit solchen Fällen umgeht. Und wenn ein Arzt an Bord ist, umso besser. Aha, und die CA von Easyjet lernen es nicht? Die haben in der Ausbildung einen besseren 1. Hilfekurs und kein Medizinstudium. Das ist bei einer Lufthansa oder Swiss nicht anders als bei Easyjet oder Air Berlin... In einem Ärztekoffer hat es noch viel mehr nützliches für Menschen in Notsituationen Was hat es denn deiner Meinung nach im "Arztkoffer"? Tönt halt besser als First Aid Kit... Gruss, Marc Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ILS28 Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Was hat es denn deiner Meinung nach im "Arztkoffer"? Tönt halt besser als First Aid Kit... First Aid Kit und Arztkoffer sind bei uns zwei verschiedene Dinge. Im Arztkoffer hat es alles mögliche, von Intubations"instrumenten" bis NaCl-Infusionen.. Das meiste davon darf zwar von den FAs nicht eingesetzt werden, ein allfälliger Rettungssanitäter/Arzt an Bord wird jedoch froh sein, wenn er bei einem allfälligen Notfall eine einigermassen komplette Notfallausrüstung vorfindet. Ich bin auch der Meinung, dass ein Defi einfach zur Standardausrüstung eines jeden grösseren "öffentlichen Raumes" gehört, und damit meine ich sowohl Theater, Unis, und dergleichen wie halt eben auch Massentransportmittel wie Schiffe, Züge, und Flugzeuge. Klar ist ein Defi nicht DAS Wundermittel, wie oft suggeriert wird, trotzdem erhöht er in den Fällen, wo er mit Erfolg eingesetzt werden kann, die Überlebenschancen eines Patienten massgeblich, was m.E. (doch eher vernachlässigbare) Preis- und Gewichtsaspekte überwiegt. Gruss, Dominik Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
selli Geschrieben 3. März 2009 Teilen Geschrieben 3. März 2009 Im Jahr 2007 hat EasyJet laut eigener Website mit 137 Flugzeugen 37.200.000 Paxe befördert. Wenn man annimmt, daß eine Notfallausrüstung, wie sie bei SWISS Standard ist, 10000€ (kennt jemand genauere Zahlen?) kostet, hätte man eine Investition von 137*10000€ = 1370000€. Teilt man diese 1,37 M€ durch die 37,2 MPaxe, dann käme man auf einen Aufschlag von ~3,7ct/Ticket. Wenn so ein Arztkoffer länger als ein Jahr hält, sinken die Kosten sogar noch. Wäre ich Manager bei EasyJet - ich würde mir sehr genau überlegen, ob ich eine Situation riskiere, in der evtl. ein Pax an Bord stirbt, obwohl zufällig ein Arzt an Bord ist und mit der eingesparten Ausrüstung das Leben hätte retten können. Die Presse würde EasyJet den Ruf ruinieren und die Konkurrenz (z.B. AirBerlin) könnte mit gutem Gewissen und wahrheitsgemäß behaupten, daß sowas bei ihnen nicht passiert wäre. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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