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Was bedeutet folgender Satz in einem Untersuchungsbericht?


Juschi

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"Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen konnte wäh-rend der Nacht nur terrestrisch gesucht werden."

 

bedeutet das, dass man schlichtweg zu wenig erkennen kann um das Zielobjekt zu erkennen oder heisst das, dass die Wetterbedingungen zu gefährlich für einen Flug im Allgemeinen sind?

 

Ich frage mich das, weil ich - wenn ich richtig informiert bin - ausreicend ausgestattete Flugzeuge doch bei so ziemlich allen Wetterbedingungen nach IMC fliegen können?

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Ich würde das spontan dahingehend verstehen, dass das Wetter zu schlecht war, um die Suche (nach vermissten Personen/Wrackteilen oder was auch immer da dann gesucht wurde in dem Kontext) auch luftgestützt durchzuführen, also mit Suchhubschraubern etc. Terrestrisch heißt ja im Grunde nichts anderes als "erdgebunden", d.h. in dem Kontext konnte wegen des schlechten Wetters nur mit Suchtrupps am Boden operiert werden.

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ja, aber was bedeutet das genau? Ist die SIcht zu schlecht, um etwas zu erkennen, oder waren Flüga an und für sich für die Suchmannschaften a priori für sich selbst zu gefährlich?

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Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem, primär wäre es aber sicherlich der Sicherheitsgedanke dabei, denn auch im Rettungsdienst z.B. geht trotz jeder noch so schlimmen Situation immer noch die Eigensicherung vor - bei Suchmannschaften ist das garantiert nicht anders. Rettungshubschrauber starten z.B. auch nicht bei schlechtem Wetter bzw. nur sehr bedingt - einerseits weil normalerweise VFR geflogen wird (Wohnhäuser haben ja kein ILS *g*) und andererseits auch weil schlechtes Wetter auch gefährlich sein kann, Nebel z.B. in Verbindung mit Hochspannungsleitungen o.ä. ist ne schlechte Mischung oder sehr tiefe Wolkenbasen etc.

 

Wow Hans, dann Gratulation! ;)

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Ein EGPWS bringt da nichts? Starten bei solchen Wetterverhältnissen auch keine Airliner?

 

Da ich wenig Ahnung von dem Thema habe frage ich deswegen so genau nach.

 

Benötigter IQ: 170 +

Hans

 

 

Was willst du mir damit vermitteln?

 

 

Darf ich also zusammenfassend festhalten, dass einfach schlichtweg absolut nichts, aber ach gar nichts zu sehen war und das der Grund war?

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Ein EGPWS bringt da nichts, nein, und Airliner suchen doch auch nicht am Boden nach irgendwelchen Wrackteilen oder was auch immer... ;)

 

Um ne Suchaktion von der Luft aus durchzuführen brauchst du Bodensicht, und dafür braucht es vernünftiges Wetter, mal abgesehen von Turbulenzen und dergleichen, die schlechtes Wetter mit sich bringen kann. D.h. selbst wenn man mit ner Wärmebildoptik die Gegend absuchen könnte, müsste das Wetter immer noch gut genug sein, um die Helibesatzung nicht zu gefährden.

 

Steh dir nicht selbst im Weg, es war einfach nicht machbar. :)

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Bedeutet: Man konnte nicht fliegen, man musste auf dem Boden suchen, d.h. mit Suchtrupps.

 

Man braucht nicht einen einen hohen IQ, sondern Latein! Terra=Erde.

 

Dani

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Ein EGPWS bringt da nichts? Starten bei solchen Wetterverhältnissen auch keine Airliner?

 

Nein EGPWS hat nichts damit zu tun. Es steht nur, dass das Wetter zu schlecht war um aus der Luft zu suchen, was nicht bedeuted dass man nicht fliegen kann.

EGPWS ist ein Warnungssystem und kann, meines Erachtens, nicht zur Navigation verwendet werden. (Piloten mögen mich gegebenenfalls korrigieren).

 

 

Gruäss Flo

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Juschi, ich versuch's nun auch noch schnell:

IFR mit seinen ganzen technischen Hilfsmitteln ist IMHO nicht dazu geeignet, sich in Tälern und in unmittelbarer Nähe des Geländes zu bewegen, sondern du bewegst dich in 'sicheren' Korridoren auf sicherer Höhe. EGPWS warnt da höchstens, wenn du diesen sicheren Korridor verlässt.

Zur Suche taugt das natürlich überhaupt nichts.

Ob es militärisch 'Procedures' (und Ausrüstung) gibt, die eine Suche ohne Sicht möglich machen weiss ich nicht, kann ich mir in der Art allerdings kaum vorstelen. Gerade in den Kabelseuchten Tälern etc...

 

Schade, dass sich niemand dazu herablässt was zu sagen, der auch was davon versteht ;)

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Hallo

 

Grundsätzlich ist bei der Suche nach vermissten Luftfahrzeugen folgendes von Bedeutung:

  1. Das Luftfahrzeug muss genügend genau lokalisiert werden können. Das kann z.B. durch Peilung eines Notsenders vom Satelliten oder von den Antennen des BAKOM oder auch von Handpeilgeräten aus erfolgen. Auch ein Flugplan, Radaraufzeichnungen oder das Einwählen eines Mobiltelefons in eine Zelle bzw. auch das Peilen von Mobilflunkantennen aus können das Suchgebiet einschränken.
  2. Das so möglichst stark eingegrenzte Suchgebiet muss nun abgesucht werden. Dies geschieht typischerweise aus der Luft - visuell oder mit Restlichtverstärkern bzw. mit einem FLIR (Infrarotsuchgerät) aus Helikoptern. (In der Schweiz ist heute primär die LW für die Suchflüge zuständig).
  3. Damit die Suche erfolgreich ist, sind also Lokalisation und (möglichst gute) Sichtbedingungen nötig.

 

Im vorliegenden Fall hat leider alles gegen die verunfallte Besatzung gesprochen: Der Notsender hat nicht funktioniert - keine Peilung möglich. Die Mobiltelefone waren auch nicht hinreichend genau peilbar und die Verlässlichkeit der letzten Radarspur hat man erst im Nachhinein erkannt - Im Gebirge ist die Radarabdeckung nicht von vornherein gegeben und deshalb eine Spur möglicherweise irreführend. Und dann war leider das Wetter so, dass man weder visuell mit Suchscheinwerfern noch mit einem FLIR die Gegend absuchen konnte. Blieben also nur die bodengestützten Mittel (typischerweise Suchtrupps von Polizei und SAC).

 

Gruss Dan

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