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12.02.2009 | Falcon 100 | Samedan/LSZS | Landeunfall


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ok, ich war sowieso nur diese Woche in Samedan.

Ich hatte die ganze Woche darauf gewartet dass der geht und am Mittwoch war dann die Türe offen. Und dann gestern Abend kurz bevor wir losgefahren sind hat sich dann was getan und er ist gestartet.

 

 

Viele Grüße Oliver Braun

 

 

Meine Bilder auf Flugzeugbilder.de

http://http://flugzeugbilder.de/search4.cgi?srch=Oliver+Braun&stype=name&srng=2

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Tja das BAZL dein Freund und Helfer. Jetzt gibts ja noch Ramp Controls (=Rampensäue??). Es wird immer schöner, resp. das Aufhören mit der Fliegerei rückt immer näher.

 

Ach ja der Flugplatz hat mit seiner Schneeräumerei vor Jahren verantwortlich für den Tod vieler Kühe!!

 

Gruss

Theo

  • 6 Monate später...
Geschrieben

Faszinierend, wie je nach Standpunkt, das Urteil des BVG anders interpretiert wird:

 

Zitat aus Pressemitteilung BAZL:

 

Flugplatz Samedan: Sicherheitsphilosophie des BAZL bestätigt

 

Bern, 08.10.2009 - Das Bundesverwaltungsgericht hat den Entscheid des BAZL über die Schneeräumung auf dem Flugplatz Samedan und damit die Sicherheitsphilosophie des Amtes grundsätzlich bestätigt. Allerdings muss das BAZL die Verhältnisse in Samaden nochmals genauer überprüfen.

 

Im vergangenen Winter hatten Inspektoren des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) festgestellt, dass die Schneeräumung auf dem Flugplatz Samedan nicht den Empfehlungen der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) entspricht. Das BAZL hatte daraufhin am 16. Februar 2009 eine Schneeräumung verfügt, die den internationalen Vorgaben genügte und den Flugplatz so lange geschlossen, bis die Arbeiten ausgeführt waren. Gegen diese Verfügung hatte der Flugplatz Samedan beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde erhoben.

 

In seinem Urteil ist das Gericht auf die Beschwerde gegen die Schliessung des Flugplatzes nicht eingetreten. Es hat festgehalten, dass das BAZL sich bei seinem Entscheid - gemäss dem Grundsatz safety first - zu Recht auf die Empfehlungen der ICAO abgestützt hat. Allerdings verlangt das Gericht, dass das BAZL die spezifische Situation des Flugplatzes Samedan bei der Festlegung der Schneeräumung noch stärker berücksichtigt. Zu diesem Zweck wird das Bundesamt das Gespräch mit dem Flugplatz Samedan suchen. Ziel ist es eine Lösung zu finden, die für den Flugplatz tragbar ist und die Sicherheit gewährleistet.

 

Quelle: http://www.bazl.admin.ch/aktuell/medieninformation/00024/index.html?lang=de&msg-id=29413

 

Und dann noch die Blickmeldung, auf die Andy Wegier hinweist:

 

SAMEDAN - Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) muss im Streit um die Höhe der Schneemauern auf dem Flughafen Samedan über die Bücher. Das Bundesverwaltungsgericht hat der Flugplatzbetreiberin Engadin Airport teilweise Recht gegeben.

 

Das BAZL hat sich bei seinem Entscheid laut Bundesverwaltungsgericht zu wenig mit den konkreten Flugplatzverhältnissen, den betrieblichen Bedingungen und der Interessenlage des Flugplatzes auseinander gesetzt.

 

Das BAZL hatte den Flugplatz am vergangenen 16. Februar nach einem Flugzeugunfall mit zwei Toten und einem Verletzten vorübergehend geschlossen. Ein Business-Jet aus Österreich war vier Tage zuvor bei der Landung gegen eine Schneemauer geprallt. Bereits am 6. Februar war eine Maschine beschädigt worden.

 

Bei einer Inspektion am 15. Februar war das BAZL zum Schluss gekommen, dass die Schneewälle auf dem Flugplatz internationalen Vorgaben nicht genügen würden, da sie zu hoch wären und zu nahe an der Piste liegen würden. Das BAZL forderte von der Flughafenbetreiberin entsprechende Anpassungen.

 

Weiter verlangte es ein Konzept für das Flugzeugparking (Snowpark), eine Aktualisierung der internen Vorgaben zur Räumung von Pisten- und Rollweg sowie eine generelle Schwarzräumung der Hartbelagpiste. Die Engadin Airport gelangte dagegen ans Bundesverwaltungsgericht, das ihre Beschwerde nun teilweise gutgeheissen hat.

 

(Hervorhebungen teilweise nachträglich eingefügt).

 

Fazit: Es gibt nur Sieger, vorbildliches CRM, win-win-Situation, alle sind happy ;)

  • 2 Wochen später...
  • 9 Monate später...
Geschrieben

Das BFU hat nun seinen Schlussbericht veröffentlicht:

 

Ursachen

 

Der Unfall ist darauf zurückzuführen, dass die Besatzung des Flugzeuges bei unzureichenden Sichtreferenzen aus einer ungünstigen Ausgangslage eine Landung durchführen wollte, was dazu führte, dass das Flugzeug nach dem Aufsetzen mit einem entlang der Piste verlaufen- den Schneewall kollidierte.

 

Folgende Faktoren haben zur Entstehung des Unfalls beigetragen:

 

  • Die sich rasch verändernden Wetterbedingungen auf dem Gebirgsflugplatz Samedan wurden von der Besatzung falsch beurteilt.
  • Eine koordinierte Arbeitsweise der Besatzung im Sinne von crew resource management fehlte.
  • Die Deaktivierung des EGPWS, die dazu führte, dass akustische Hinweise bezüglich Höhe über Grund und Querlage des Flugzeuges in der letzten Phase des Anfluges bis zum ersten Kontakt mit der Piste nicht mehr zur Verfügung standen.
  • Entlang des Pistenrandes verlief ein bis zu vier Meter hoher Schneewall.

Martin
Geschrieben

Wobei der Abschnitt Schlussfolgerungen-Ursachen wie meistens die eigentlich wichtigen Punkte nicht anspricht. (Keine Kritik, das liegt im Konzept dieser Berichte.) Wer wieder einmal so richtig den Kopf schütteln will, sollte den ganzen Bericht lesen.

Geschrieben

Haarsträubend :eek::eek: - und dann noch kein AFM und kein Aircraft Log am Flugzeug... und die Vorfälle in den Jahren zuvor... und- ok, stop, steht eh alles in den 68 Seiten des Berichts, aber es kommt jetzt beim zweiten durchlesen nochmal so richtig hoch... Unfassbar!!

 

Martin, vielen Dank für das Verlinken des Schlussberichtes, wäre ohne das Forum für mich unbemerkt geblieben.

 

 

 

Was ist aus Sicht der berufeneren zur (damaligen?) Praxis der Austrocontrol bzw. dem BMVIT, dass es sich um eine österreichische und keine JAR-FCL Lizenz handelt(e), und somit aufgrund der vielen Berechtigungen und den "grandfatherrights" kein MCC/CRM Kurs notwendig war, zu sagen?

 

 

Wie wurden die Lizenzierungen zur damaligen Zeit bzw. noch früher bei Schweizer Pilotenscheinen bezüglich MCC/CRM gehandhabt?

 

Würde mich echt interessieren und bin für jeden Input dankbar! Abgesehen von dem Fakt, dass die Austrocontrol die Gebühren für die Ausstellung/Verlängerung von JAR-FCL Lizenzen vor kurzem massivst (!) erhöht hat, bin ich ziemlicher Newbie auf diesem Gebiet

 

LG,

 

 

Joseph

Geschrieben
Was ist aus Sicht der berufeneren zur (damaligen?) Praxis der Austrocontrol bzw. dem BMVIT, dass es sich um eine österreichische und keine JAR-FCL Lizenz handelt(e), und somit aufgrund der vielen Berechtigungen und den "grandfatherrights" kein MCC/CRM Kurs notwendig war, zu sagen?

Wenn der Pilot zu einem solchen Kurs verdonnert worden wäre und das wäre hier im Forum publik geworden, dann wären einige bekannte Berufene aber ganz vehement über die "Sesselfurzer" losgezogen, die nichts gescheiteres zu tun haben, als einen erfahrenen und verdienten Piloten zu schikanieren. Nun wurde er nicht nicht schikaniert, und wir können die verschärften Schneeräumungsvorschriften von Samedan zahlen. Aber das passt den gleichen Leuten dann auch wieder nicht.

Geschrieben

Wieso leistet sich jemand einen eigenen Business-Jet, achtet aber nicht auf ausreichend qualifizierte Piloten und einen sicheren Flugbetrieb? An fehlenden finanziellen Mitteln kann es ja offensichtlich nicht liegen …

 

Martin

Geschrieben
Wieso leistet sich jemand einen eigenen Business-Jet, achtet aber nicht auf ausreichend qualifizierte Piloten und einen sicheren Flugbetrieb? An fehlenden finanziellen Mitteln kann es ja offensichtlich nicht liegen …

 

Mein Schuss in's Blaue: Solche Leute wollen Piloten, die 'ankommen' und nicht solche, die sagen bei den Bedingungen fliege ich nicht (... schliesslich ging es ja auch unzählige Male schon gut, also ist der, der nicht fliegt sowieso nur ein Angsthase oder ein fauler Hund...)

Also hat er genau den Piloten angestellt, den er haben wollte.

Geschrieben
Wieso leistet sich jemand einen eigenen Business-Jet, achtet aber nicht auf ausreichend qualifizierte Piloten und einen sicheren Flugbetrieb?

Er hat immerhin einen ATP mit17'000 Flugstunden als Chefpiloten angestellt. Was soll er als Laie mehr tun?

Geschrieben
Martin, vielen Dank für das Verlinken des Schlussberichtes, wäre ohne das Forum für mich unbemerkt geblieben.

Auf der Internetseite des BFU kannst Du die Berichte abonnieren.

  • 2 Monate später...

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