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Umzug Skyguide Kloten / Wangen


cyrill

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Hallo zusammen

 

Heute gabs einen interessanten Bericht im Tages-Anzeiger über den Umzug der Skyguide von Kloten nach Wangen (Dübendorf). Leider sind die Onlinberichte kostenpflichtig und ich kann keinen Link ins Forum stellen.

Unser aktives Forumsmitglied Markus Oppliger gibt in diesem Artikel einen guten Einblick in die komplexe Umzugsübung der Skyguide.

 

Ich gratuliere der Skyguide für den gelungenen Umzug und bedanke mich bei Markus für die vielen Auskünfte und Informationen die er hier im Forum immer wieder erteilt.

 

Gruess

Cyrill

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Ich habe den Artikel (er ist im Lokalbund für das Zürcher Oberland enthalten) aus der Onlineversion herauskopiert. Viel Spass!

Silvio

 

Startfreigabe für die Lotsen der Skyguide in Wangen

 

 

Seit zwei Tagen kontrollieren die Fluglotsen von Skyguide den Luftraum von Wangen aus.

Einzig die Mitarbeiter im Tower verbleiben in Kloten.

Von Pia Straw

 

Wangen. – Markus Oppliger beobachtet, wie sich die kleinen, grünen Dreiecke über den schwarzen Radarschirm bewegen. Aufmerksam registriert er die Informationen, die ihm die Codes vermitteln, die dazu gehören. «Swiss97D, sinken Sie auf 6000 Fuss ab.» Er wartet, bis der Pilot der Maschine im Anflug seine Order wiederholt. «Das ist ein Airbus 340 der Swiss, er kommt aus Sao Paolo», erklärt der 35-jährige Fluglotse. Wie schnell und wie schwer das Flugzeug ist, entnimmt er ebenfalls den Angaben neben dem Symbol der Maschine aus Südamerika. «Ist das Flugzeug über dem Neeracher Riedt, übernehmen die Kollegen im Kontrollturm.» Seit gestern befinden nur noch sie sich auf dem Areal des Flughafens Kloten. Oppliger und seine Kollegen von «Approach» und «En Route» (siehe Kasten) sichern den Luftraum fortan von Wangen aus.

In der Nacht vom 9. auf den 10. Februar kam für Oppliger der Moment der Wahrheit. Neben seinem Dienst im Tower und «Approach» arbeitete er an den Vorbereitungen des Umzugs der Flugsicherung von Kloten an den Rand des Militärflugplatzes Dübendorf. «Wir warteten das reguläre Ende des Flugbetriebs in Kloten ab – dann ging es um 23 Uhr los.» In einzelnen, zeitlich gestaffelten Blöcken schalteten die Verantwortlichen die verschiedenen Systeme um. «Erst wenn ein Block in Wangen funktionierte, machten wir uns ans nächste System-Paket», erinnert sich Oppliger. Dies sei nötig gewesen, denn hätte eines nicht einwandfrei betrieben werden können, hätte Skyguide die Systeme wieder nach Kloten umgeschaltet. Der Flughafen ist normalerweise zwischen 0.30 Uhr und 6 Uhr geschlossen. Er gilt aber auch in dieser Zeitspanne als Anflugsmöglichkeit für Notfälle. «In unserer Umzugsnacht war er auch für solche Situationen geschlossen», sagt Oppliger, räumt aber ein: «Hätte es für ein Flugzeug wirklich keinerlei Ausweichsmöglichkeiten gegeben, hätten wir ihm selbstverständlich unsere Hilfe nicht verweigert.» Sturmtief als Härtetest

Um 2.09 Uhr war es dann soweit: Die Lotsen in Kloten übergaben die Kontrolle den Kollegen in Wangen. «Die Übergabe erfolgte per Telefon. Wir hatten dafür 7 Minuten vorgesehen.» Weil aber kein Flugzeug sich im von den Klotener Lotsen überwachten Luftraum befand, habe dieses Gespräch nur eine halbe Minute gedauert. «Es war wichtig, dass am 10. Februar um 6 Uhr morgens der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden konnte – kontrolliert von den Kollegen in Wangen. Dies gelang.» Oppliger kroch am Morgen des 10. Februars zufrieden ins Bett. «Wir waren bereit, falls der erste Tag nicht funktioniert hätte, die Kontrolle wieder nach Kloten zu verlegen.» Dafür waren er und zahlreiche Kollegen in einen Bereitschaftsdienst eingeteilt worden. «Glücklicherweise brauchte es uns nicht.» Am ersten Tag in den neuen Räumlichkeiten am Rande der Dübendorfer Pisten wütete das Sturmtief Quinten. Schneefall und Windböen forderte die Ordnungshüter der Luftstrassen und die Piloten gleichermassen und unterzogen sie einem ersten Härtetest. «Es ist alles reibungslos abgelaufen», zeigt sich Oppliger zufrieden. Das Risiko, dass jetzt etwas schief gehe und damit die Lotsen wieder zurück nach Kloten müssten, sei eigentlich gleich null, fährt der Vater von zwei Kindern fort.

Die Flugsicherung Skyguide beschloss den Umzug 2001. Damit befinden sich die Lotsen der zivilen Luftfahrt unter dem gleichen Dach wie die Militärfluglotsen, die ebenfalls bei Skyguide auf der Lohnliste stehen. «Dies fördert den persönlichen Kontakt, denn wir haben häufig miteinander zu tun.» Oppliger verlässt Kloten schweren Herzens: «Ich werde die Atmosphäre und die Infrastruktur des Flughafens vermissen. Glücklicherweise leiste ich hin und wieder Dienst im Tower.» Der Umzug habe aber auch positive Aspekte. So seien seit dem Grounding der Swissair die Öffnungszeiten der Kantine im Operationscenter am Flughafen nicht mehr schichtarbeiter-freundlich. In Wangen sei die Kantine offen, wenn die Lotsen ihre Pausen haben. «Und für die Nachtschicht gibt es verpackte Menüs, die wir nur noch in den Ofen schieben müssen.»

(Kasten)

 

Der Fluglotse

 

 

Die Fluglotsen der Skyguide kontrollieren den Luftraum von allen Landes-, Regional- und Militärflugplätzen aus. Sie sind verantwortlich dafür, dass der Verkehr auf den Himmelsstrassen geordnet abläuft. Darum überwachen sie rund um die Uhr alle Flugbewegungen innerhalb und teilweise ausserhalb der Landesgrenzen. Dabei stehen sie laufend in Kontakt mit den Piloten in den Militärjets, Passagier- und Frachtflugzeugen, aber auch mit Hobbypiloten in kleinen Maschinen.

Die Skyguide unterscheidet zwischen drei Controller-Typen. Tower Controller leiten alle Manöver auf den Flugplätzen. Approach Controller überwachen die Maschinen bis rund 60 Kilometer um einen Flughafen herum. Der Verantwortungsbereich der En-Route Controller reicht über die Landesgrenzen hinaus und befindet sich in einer Höhe zwischen 2100 und gut 20 Kilometern.

Die Ausbildung zum Fluglotsen dauert bei Skyguide zwischen 21 und 25 Monaten. (pia) [/Quote]

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Der Verantwortungsbereich der En-Route Controller reicht über die Landesgrenzen hinaus und befindet sich in einer Höhe zwischen 2100 und gut 20 Kilometern.
Ich wusste bisher noch nicht, dass Skyguide auch Satelliten lotst! :005::D:D Aber vielen Dank für den aufschlussreichen Bericht.
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Wie schnell und wie schwer das Flugzeug ist, entnimmt er ebenfalls den Angaben neben dem Symbol der Maschine aus Südamerika.

Cool. Wir sehen da so langweilige Sachen wie die Altitude:005:

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Wie schnell und wie schwer das Flugzeug ist, entnimmt er ebenfalls den Angaben neben dem Symbol der Maschine aus Südamerika.

 

Cool. Wir sehen da so langweilige Sachen wie die Altitude

 

... ja im APP haben wir halt noch neben dem call sign die Wake Category eingeblendet :rolleyes:

 

Unser aktives Forumsmitglied Markus Oppliger gibt in diesem Artikel einen guten Einblick in die komplexe Umzugsübung der Skyguide.

Merci für die Blumen. Gebe im möglichen Rahmen immer gerne Auskunft.

 

Liebe Grüsse aus der Frühschicht im APP:

 

Markus

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