PA 1010 Geschrieben 11. Februar 2009 Geschrieben 11. Februar 2009 Hallo zusammen Ich bin selbst seit Jahren in der (beruflichen) Aus- und Weiterbildung aktiv. Egal auf welcher Stufe (Volksschule bis Uni, Lehrling bis Manager) ist es längst üblich, dass die Schüler/Studenten/Kursteilnehmer ihren Lehrern ein Feedback geben (oft mit einem entsprechenden Fragebogen). Ich habe davon schon viel profitieren können. Wie sieht's eigentlich mit Feedback an Fluglehrer aus? Ich wurde bislang noch nicht dazu aufgefordert. Auch für Fluglehrer wäre es doch hilfreich, Feedbacks zu bekommen, um ihre Methodik, ihren Lehrstil etc. entsprechend weiterentwickeln zu können. Habt Ihr schon Erfahrungen gemacht mit Feedbacks an Fluglehrer? Wo gibt's das? Was haltet Ihr von der Idee? Happy landings Benjamin Zitieren
sirdir Geschrieben 11. Februar 2009 Geschrieben 11. Februar 2009 Habt Ihr schon Erfahrungen gemacht mit Feedbacks an Fluglehrer? Wo gibt's das? Was haltet Ihr von der Idee? Doch, das gab's bei mir schon. Nur: Man muss erst mal eine gewisse Menge an Fluglehrern kennengelernt haben, um vergleichen zu können. Was ich meiner Flugschule damals gesagt habe: Es ist für nen Schüler verwirrend, wenn FI 1 x erzählt und FI 2 dann y (=das Gegenteil von x)... :) Zitieren
Benjamin Treu Geschrieben 11. Februar 2009 Geschrieben 11. Februar 2009 Hallo, auch ich hatte schon mal vor Jahren mehrere Fluglehrer erleben dürfen. Mein erster war ein damals 78jähriger (War in einem Segelfliegerverein wo ich meine Moses Lizenz gemacht habe. Wie schon Sidir sagte, von einem hört man dies, vom anderen dass. Ich habe mich damals leider negative Erfahrungen mit dem alten Heren machen müssen. Hatte mit ihm meien Grundausbildung und bei einem "Checkflug" (war schon länger nicht mehr geflogen) hatten wir ein paar Platzrunden geschrubbt. Dabei hat es einen kurzen Regenschauer gegeben und ich wollte um etwa 5-10km/h schnelelr fliegen (Wegen dem Regen udn schlechterem Profdil wollte ich wegen der Strömung ein wenig schnelelr fliegen). Permanent stand er mir in den Pedalen, hat mit den Bremsklappen des Moses hantiert und mich zusammengestaucht weshalb ich nicht genau die Speed einhalte welche im Handbuch steht. Am Schluss hat er gemeint ich habe gefälligst genau zu fliegen denn schliesslich macht erd ass seuit 55 Jahren ebenfalls perfekt. Oder Landeeinteilung:Haben ebenfalls wieder mal ein paar Landungen gemacht und habe natürlich meine eigene Einteilung gehabt - permanent kritik "du kommst zu kurz" oder "das wird nix"...er meinte wir wären zu hoch..bis es mir gereicht hat und ich im gezeigt habe dass es sehr wohl klappt. Er wollte das ich direkt auf der Schwelle lande und siehe da, mit einem schönem Slippen (waren bereits seit "abeam der THR" im Leerlauf) hab ich ihn schön auf die THR gesetzt:-). Meine Erfahrung: Viele Fluglehrer wollen haben es meiner meinung nach schwer konstruktive Kritik - oder besser - andere Meinungen akzeptieren. So ganz nach dem Motto "never change a running System. Erst 2 Jahre später habe ich dann meinen "passende" Fluglehrer gefunden mit dem ich bis heute eine sehr enge Freundschaft pflege wo auch offene Kritik am anderen absolut kein Problem darstellt sondern man sich auch Stundenlang austauschen kann. Ben Zitieren
Hans Tobolla Geschrieben 15. Februar 2009 Geschrieben 15. Februar 2009 @PA1010 Hallo Benjamin, vielleicht wunderst du dich auch darüber, dass zu diesem wirklich bedeutsamen Thema kaum Beiträge kommen, während es andererseits dutzende Beiträge mit noch mehr Danksagungen gibt, wenn irgendwo bei der Landung mal ein Reifen platzt. Hast du vielleicht mit der Idee, Feedback und Kritik an Fluglehrern, ein Tabu nicht beachtet? Gruß! Hans Zitieren
sirdir Geschrieben 15. Februar 2009 Geschrieben 15. Februar 2009 Hast du vielleicht mit der Idee, Feedback und Kritik an Fluglehrern, ein Tabu nicht beachtet? Puh, das ist halt auch ein schwieriges Thema (hey, das ist schon fast politisch hehe) Ein Fluglehrer, den ich mal hatte war ein cooler junger. Dem ging's in erster Linie mal darum, mir Sicherheit zu vermitteln (selbst wenn du das und das machst, da passiert nix..). Dann kam ich zu einem Ex-military. Checklistendrill extrem wichtig, fliegen kam manchmal fast erst in 2. Linie ;) Der nächste fliegt hauptberuflich Airliner, hat aber auch auf den kleinen wohl mehr Erfahrung als alle andern zusammen. Super interessant, aber anspruchsvoll, zumal er wiederum von viel Übung und Drill weniger hält und sagt, fliegen passiert im Kopf, nicht im Arsch. Der hier in Spanien... den seh ich als den an, der im Zweifelsfall Probleme kriegt, wenn wir was verbotenes machen und für den Funk. Fliegen kann der zwar auch, aber... von Disziplin keine Spur. Und nun, wie soll ich beurteilen können, welcher es am besten macht?(Vom Spanier mal abgesehen ;) mit dessen Art würde man in der Schweiz wohl nicht 'alt') Jeder hat was für sich. Dann kommt vielleicht noch dazu, dass der beste dafür am wenigsten verfügbar ist. Wenn jemand die Prüfung schafft, hat der FI ja seinen Job schon mal erledigt... Alles Weitere ist wohl subjektiv. Zitieren
PA 1010 Geschrieben 15. Februar 2009 Autor Geschrieben 15. Februar 2009 Hallo zusammen Danke für die Statements. Das Stichwort "Tabu" ist mir auch schon durch den Kopf gegangen... Im Bereich solcher Feedbacks kann's meiner Meinung nach nicht um Objektivität gehen. Wer könnte für sich schon beanspruchen, alles objektiv richtig zu sehen (was heisst schon nur objektiv?). Auf der anderen Seite bin ich jeweils froh, wenn mir die Leute ihr subjektives Feedback geben. Ich versuch's dann genau als solches zu nehmen, nicht mehr und nicht weniger. Wenn ich dann ein paar Mal das gleich Feedback erhalte, dann ist wohl schon etwas dran... Und dann habe ich hier eine Lernchance (schliesslich hat man ja nie ausgelernt). Mit dem Bestehen der FI-Prüfung ist's meines Erachtens noch nicht getan. Zwar wird so nachgewiesen, ob das nötige Fachwissen etc. vorhanden ist. Gerade die Beispiele in diesem Thread zeigen aber, dass die Fluglehrer ziemlich unterschiedlich mit ihren Schülern umgehen und dabei wohl mal mehr, mal weniger Geschick zeigen. Meiner Meinung nach könnten beide Seiten, Lehrer und Schüler, nur profitieren. Bin gespannt, ob's noch mehr Statements gibt. Oder ob es sich vielleicht tatsächlich um ein Tabu handelt... Noch einen schönen Winter-Sonntag Benjamin Zitieren
HaPe Geschrieben 15. Februar 2009 Geschrieben 15. Februar 2009 Wie sieht's eigentlich mit Feedback an Fluglehrer aus? Ich wurde bislang noch nicht dazu aufgefordert. Wieso muss man denn dazu aufgefordert werden :confused:? Meine Debriefings währen der Ausbildung (und auch jetzt bei den Jahrescheckflügen) fielen, bzw. fallen nicht nur einseitig aus und wenn mich etwas wirklich stört, was meinen "Lernfortschritt" oder das "Wohlbefinden" im engen Cockpit behindern würde, dann werde ich es auch sofort los und warte nicht, bis mir vielleicht mal jemand einen Feedbackbogen in die Finger drückt. Kann ein Fluglehrer damit nicht umgehen, dann ist es sowieso Zeit sich einen Ersatz zu suchen. Schliesslich betrachte ich mich nicht als Bittsteller, sondern als zahlender Kunde - gilt auch beim Arzt ;). Zitieren
PeterH Geschrieben 16. Februar 2009 Geschrieben 16. Februar 2009 Ich hatte unverschämtes Glück und bin an einen wirklich hervorragenden Lehrer "geraten". Er hat mich (innerhalb der Sicherheitsgrenzen) einfach fliegen und meine Fehler machen lassen. Wenn ich grossen Mist gemacht habe, hat er eingegriffen und - wesentlich - dauernd (nicht nur beim Debriefing und nicht nur bei Fehlern) gefragt: "Warum hast Du das jetzt so und so gemacht?" Wenn ich's (nicht selten :D ) nicht begründen konnte, hat er mir die Zusammenhänge erklärt und wir haben die Sache nochmal geübt. Wir haben Situationen ausprobiert, die in der Standardausbildung bestimmt nicht vorkommen (keine Details :005: ) usw - Feedback ist eigentlich der falsche Begriff: Ich hatte als Schüler immer das Gefühl, dass wir die Ausbildung *gemeinsam* bestreiten - obwohl er sicher seine tausendste Stunde schon lange hinter sich hatte. Es war (und ist) ein Genuss, mit ihm zu fliegen. Ich hatte dann auch die Gelegenheit, andere Lehrer kennenzulernen und habe (natürlich) festgestellt: Es gibt durchaus verschiedene Methoden, ein kleines Flugzeug zu fliegen. Manche sind nicht in jeder Situation optimal, manche sind wert, sie zusätzlich zu lernen. Das schlechteste Argument (und ein Grund, den Lehrer zu wechseln) ist auf jeden Fall: "Das machen wir schon immer so". Der Schüler muss wissen, *warum* man dies und jenes so und so macht. Man fliegt nicht nach Schema. Man fliegt mit dem Kopf (wie oben schon gesagt). Und seit der Segelfliegerei auf der Wasserkuppe hat sich viel Erfahrung angesammelt. Ein guter Fluglehrer ist immer bereit, selbst neues zu lernen. Meiner war das in hohem Mass. Ich habe ihm wirklich zu danken - ohne ihn wäre ich noch immer theoretisierender Fussgänger. Viele Grüsse Peter Zitieren
frankito Geschrieben 16. Februar 2009 Geschrieben 16. Februar 2009 Ein guter Fluglehrer ist immer bereit, selbst neues zu lernen. 100% Zustimmung! Gilt uebrigens nicht nur fuer Lehrer! :) Zitieren
Andreas M Geschrieben 18. Februar 2009 Geschrieben 18. Februar 2009 Ha! Wo kämen wir denn da hin, wenn der Schüler den Lehrer feed-backt? Alles so neu-modernes Geschwafel. Der Lehrer ist Lehrer und der Schüler ist Schüler. Der Infofluss ist ausschliesslich von oben nach unten. Basta. Punkt. Der Fluglehrer ist mit Fliegerblut auf die Welt gekommen und hat nichts dazu zu lernen, schon gar nicht auf hinterfragendes Nachbohren zu reagieren. Und sunsch goht's mr zimmlig guet :-) Gruess Andreas Zitieren
Argoth Geschrieben 18. Februar 2009 Geschrieben 18. Februar 2009 Ha! Wo kämen wir denn da hin, wenn der Schüler den Lehrer feed-backt? Alles so neu-modernes Geschwafel. Der Lehrer ist Lehrer und der Schüler ist Schüler. Der Infofluss ist ausschliesslich von oben nach unten. Basta. Punkt. Der Fluglehrer ist mit Fliegerblut auf die Welt gekommen und hat nichts dazu zu lernen, schon gar nicht auf hinterfragendes Nachbohren zu reagieren. Und sunsch goht's mr zimmlig guet :-) Gruess Andreas Bei Feedback an den Fluglehrer geht es ja nicht darum, die Art des Fliegens zu beurteilen. Es geht viel mehr darum, wie der Fluglehrer die zu lernenden Eigenschaften dem Schüler vermittelt! Und wenn man darüber nicht reden kann... würde ich persönlich die Flugschule wechseln.. Zitieren
Tobias Geschrieben 18. Februar 2009 Geschrieben 18. Februar 2009 Ha! Wo kämen wir denn da hin, wenn der Schüler den Lehrer feed-backt? Alles so neu-modernes Geschwafel. Der Lehrer ist Lehrer und der Schüler ist Schüler. Der Infofluss ist ausschliesslich von oben nach unten. Basta. Punkt. Der Fluglehrer ist mit Fliegerblut auf die Welt gekommen und hat nichts dazu zu lernen, schon gar nicht auf hinterfragendes Nachbohren zu reagieren. Und sunsch goht's mr zimmlig guet :-) Gruess Andreas Gehen wir mal vernünftigerweise davon aus, dass zitierter Beitrag ironisch gemeint ist... sonst wäre das eine Disqualifikation per se eines Fluglehrers... Zitieren
Michi Moos Geschrieben 18. Februar 2009 Geschrieben 18. Februar 2009 @Argoth: Hast natürlich absolut recht, ich werde auch nie wieder mit Andreas fliegen, überleg mir auch schon deswegen die Flugschule zu wechseln. Kannst mir eine empfehlen? Idealerweise sollte es keine FIs mit Humor dabei haben. Ne komm schon, vielleicht vor einer derartigen Kritik einen Beitrag zweimal lesen - und auch vor dem Danke drücken :009: Zum eigentlichen Thema: Obwohl meine fliegerische Karriere bisher eher kurz ist, hatte ich schon das Vergnügen, die verschiedensten Fluglehrerarten kennen zu lernen. Jeder hat natürlich eine andere Art, den Stoff und die Abläufe an den Schüler, äh 'Kunden' zu bringen. Ich sehe diese Verschiedenartigkeit als einen grossen Vorteil, denn meistens haben abweichende Handgriffe oder Procedures irgend einen Grund. Nach einer kurzen Diskussion steht es mir ja dann frei, diese Sache so zu übernehmen, oder eben nicht. Dies hilft mir, meine Abläufe zu verbessern und eventuell auch mal dem Fluglehrer, seine Ansichten und Gewohnheiten zu überdenken. (Das versteh ich eigentlich schon als Feedback, dafür brauch ich kein Formular, das idealerweise noch vom BAZL kommt und nach jedem Checkflug gegen eine bescheidene Gebühr dort zur Auswertung hingeschickt werden muss.) Somit ist der einzige Grund, der mich dazu bewegen könnte, nicht mehr mit einem Fluglehrer zu fliegen, wenn diese Person seine Aktionen nicht begründen kann und trotzdem darauf besteht, alles andere sei falsch. Und damits nicht ganz so theoretisch ist, ein Beispiel. Während meiner Grundausbildung wurde instruiert, beim Touch&Go nach dem Aufsetzen zuerst volle Leistung zu geben und dann am Boden auf Flaps 2 zu gehen. (P28A) Irgendwann wurde das dahingehend geändert, dass man mit den Flaps wartet, bis man wieder abgehoben hat. Angeblich, damit am Boden kein weiterer Handgriff gemacht werden musste, wenn ich mich da bloss richtig erinnere. Für mich ehrlich gesagt Quatsch, ich hab viel eher Angst, das ein paar Meter nach dem Liftoff in einer Böe drin zu machen. Mein FI damals hat mir die Wahl auch offen gelassen, da ich meine Einstellung begründen konnte. Zitieren
Brufi Geschrieben 19. Februar 2009 Geschrieben 19. Februar 2009 Die ganze Diskussion gefällt mir. Nach meiner Meinung muss es selbstverständlich sein, dass der FI seinerseits ebenfalls Feedback entgegennimmt zu seiner Leistung als Instruktor. Bei SPHAIR ist dies sogar institutionalisiert, allerdings via den Aufsichts-FI. So kann man als Instruktor zusätzliche Informationen erhalten über seine "Aussenansicht" und gewisse Dinge verändern. Ja, und den guten Andreas :) wenn man ihn kennt, erübrigt sich jeglicher Gedanke, wie er es gemeint haben könnte....!:rolleyes: Während meiner Grundausbildung wurde instruiert, beim Touch&Go nach dem Aufsetzen zuerst volle Leistung zu geben und dann am Boden auf Flaps 2 zu gehen. (P28A) Irgendwann wurde das dahingehend geändert, dass man mit den Flaps wartet, bis man wieder abgehoben hat. Angeblich, damit am Boden kein weiterer Handgriff gemacht werden musste, wenn ich mich da bloss richtig erinnere. Für mich ehrlich gesagt Quatsch, ich hab viel eher Angst, das ein paar Meter nach dem Liftoff in einer Böe drin zu machen. Mein FI damals hat mir die Wahl auch offen gelassen, da ich meine Einstellung begründen konnte.Michi,Dein Beispiel kenne ich aus naheliegenden Gründen, hat nun allerdings nicht mit dem einzelnen FI zu tun, sondern mit Standard Procedures der Schule, welche sich mit der Zeit verändern. Das Thema passt in die gleiche Diskussion hinein wie Speed by Pitch vs Speed by Power im Endanflug. Beide Themen sind a) Dauerbrenner und werden b) mit religiösem Eifer diskutiert. Ich will jetzt hier nicht inhaltlich darauf eingehen, kann aber sagen, dass ich in ein und derselben Flugschule (und deren CFI ich ad interim noch die nächsten Monate sein werde) über die Jahre schon bei beiden religiösen Themen jeweils beide Varianten eine Zeitlang instruiert habe, je nach aktueller Bibelauslegung und....jetzt kommts: Vor wenigen Wochen haben wir an einer FI Sitzung genau wieder über das eine Thema diskutiert und erneut festgelegt, wie zu instruieren sei. Alles fliesst! Gruss Philipp Zitieren
Argoth Geschrieben 19. Februar 2009 Geschrieben 19. Februar 2009 @Argoth: Hast natürlich absolut recht, ich werde auch nie wieder mit Andreas fliegen, überleg mir auch schon deswegen die Flugschule zu wechseln. Kannst mir eine empfehlen? Idealerweise sollte es keine FIs mit Humor dabei haben. Ne komm schon, vielleicht vor einer derartigen Kritik einen Beitrag zweimal lesen - und auch vor dem Danke drücken :009: Falls du es nicht gemerkt hast, war mein Post nicht als Kritik an Andreas geschrieben, sondern als generelle Aussage. Denn es ist sehr gut möglich, dass sein Post auch ironisch gemeint war. (Vorallem nach den anderen Reaktionen) :007::005: Ich habe auch ein kleines Beispiel: Du führst einen 45° steep Turn aus und rollst dabei nicht so zügig auf die 45° ein... dann kommt sofort dein FI und "fummelt" dir ins Steuer nur weil's ihm zu langsam geht. Dabei hätte er dir einfach sagen können "Geh schneller in die gewollte querlage, dann hast du eine schönere Kurve". Wenn du ihm deinen Wunsch beim Debriefing aufzeigst und er trotzdem (vorausgesetzt: keine sicherheitstechnisch kritische Situation) sozusagen sinnlos in's Steuer greift weil's ihm nicht passt, würde ich mich ziemlich aufregen. (Ausser natürlich du machst den gleichen "Fehler" mehrmals obwohl dein FI es dir mehrmals gepredigt hat.. dann ist es ein bisschen anders..) Zitieren
Haslivet Geschrieben 19. Februar 2009 Geschrieben 19. Februar 2009 Hallo In dem Zusammenhang passierte mal folgendes: Ein FI schulte IR mit einem Piloten. Das Flugzeug gehörte dem Piloten. Beim Anflug auf Genf, hat der FI pausenlos gemotzt und Piloten zusammengestaucht, so à la alte Schule. Nach der Landung hat der IR-Schüler dem FI gesagt, er dürfe jetzt aussteigen und mit dem Zug nach Hause er fliege jetzt deppenlos VFR heim! Ob dies so passiert weiss ich nicht, aber erzählt wirds. Gruss Theo Zitieren
Michi Moos Geschrieben 19. Februar 2009 Geschrieben 19. Februar 2009 Falls du es nicht gemerkt hast, war mein Post nicht als Kritik an Andreas geschrieben, sondern als generelle Aussage. Denn es ist sehr gut möglich, dass sein Post auch ironisch gemeint war. (Vorallem nach den anderen Reaktionen) :007::005: Ach so, dann entschuldige ich mich :008: Klar hat er das nicht ernst gemeint, ich kenn ihn auch persönlich ^^ Mags übrigens auch nicht, wenn mir der FI 'einfach so' reinfummelt. Natürlich bei gefährlichen Situationen, oder wenn es abgesprochen ist 'schau, ich zeigs dir jetzt - my control'. Dann ist alles paletti... @Philipp: Genau darum mein ich. Es gibt Pro und Contra für beide Arten. Klar wird dann bei neuen Schülern das entsprechend der aktuell gültigen Art instruiert. Aber ich finde es etwas unsinnig, wenn man einem Piloten, der mit einer Methode 20 Jahre lang fliegt, das plötzlich anders verlangt. Das schafft wohl mehr Verwirrung und Unsicherheit und damit auch Risiken. Zumal es dann irgendwann sowieso wieder zurück geändert wird :005: Zitieren
Brufi Geschrieben 19. Februar 2009 Geschrieben 19. Februar 2009 @Michi: allerdings! Gruss Philipp Zitieren
Gast ikos Geschrieben 19. Februar 2009 Geschrieben 19. Februar 2009 Somit ist der einzige Grund, der mich dazu bewegen könnte, nicht mehr mit einem Fluglehrer zu fliegen... Michi, ich hab noch einen Grund: um Fluglehrer und Cheffluglehrer, die ihre Schüler nach der Verabschiedung bei den andern Kumpels in der Beiz detailliert "durchziehen&vorführen", machte ich stets einen Riesenbogen, egal, wie gut ich mit ihnen selber zurecht gekommen war. Übrigens auch auf der Sommerterrasse einer Beiz, die heute glaub ich noch immer Airpick heisst, sofern nicht wieder mal ein Beizerwechsel den Laden dicht gemacht hat.... Hannes Zitieren
Michi Moos Geschrieben 19. Februar 2009 Geschrieben 19. Februar 2009 War wohl etwas ungeschickt formuliert, da die Gründe sicher nicht abschliessend sind. Ist mir nur nichts weiteres in den Sinn gekommen. Zum Stammtisch: War selber nicht dabei, kanns also nicht beurteilen, ob ich das auch als verletzend empfinden würde, wie es dir wohl da ging. Da hat wohl jede Person ihre eigenen Ansichten. Ich geb dir sicher auch Recht, dass Dinge zwischen FI und Piloten (egal ob mit Lizenz oder erst Schüler) speziell sind und nicht unbedingt an den Stammtisch gehören. Doch genauso sicher ist für mich, dass der Stammtisch ein wichtiger Teil des Vereins ist. Und Geschichten über Flugschüler sind optimal für die allgemeine Volksbelustigung - wenn nix passiert ist. Wenn sich jemand über meine Stümpereien amüsieren kann, dann find ich das, ausser es ist wirklich verletzend und heruntermachend, auch nicht weiter tragisch. Getreu dem Motto: "Humor ist, wenn man trotzdem lacht" Ach ja: Airpick wird das Ding wohl immer heissen, unabhängig vom Besitzer. Bin auch nicht wirklich informiert was da jetzt nach unserem lieben Franz gelaufen ist. So lange es dort "nette" Serviererinnen, gutes Bier und eine schöne Veranda zum Lästern gibt, bin ich auch schon (fast) zufrieden :cool: Aber das ist jetzt wirklich off-topic Zitieren
Andreas M Geschrieben 20. Februar 2009 Geschrieben 20. Februar 2009 Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen Tja, mit der Zynik, Ironie und Humor ist das so eine Sache, nicht? Somit seien in Zukunft alle nicht ganz ernst gemeinten Beiträge in einem dezenten ORANGE abzufassen, damit auch alle merken, das auch das Zwischenzeilige und nicht-Gedruckte in die Beurteilung des Beitrags einzufliessen hat! Der direktste und schnellste Feedback vom Schüler zum Instruktor ist sicher der Erfolg, der ohne Druck (und sogar mit Humor) eintritt. Sobald jemand etwas nicht be"greift", soll sich der Lehrer an den Kopf "greifen", denn in den wenigsten Fällen liegt's am Lernenden. Meist viel eher am "wie bring ich das Ganze verdaubar und gut rüber?" Dass man da selbstverständlich den Mann/Frau zu seiner Linken fragt, was wir an der Situation verbessern können (inkl. Lernatmosphäre, Methodik etc.) scheint mir im 21 JH evident. Allen, denen ich auf den IRONIE-SCHLIPS getreten bin: sorry. Und: diese obigen Zeilen sind ernst gemeint. Gruess Andreas Zitieren
Maxrpm Geschrieben 20. Februar 2009 Geschrieben 20. Februar 2009 bei uns im Verein wird immer in Gruppen von 6 - 7 Schülern geschult. Diese Gruppen werden jeweils von 4 Fluglehrern betreut und vom Beginn bis zum Flugschein geführt. jede Kritik an einem Flugschüler wird nur mit dem Schüler selber besprochen und unter den 4 Lehrern auf einem geschlossenen Forum ausgetauscht. Nach dem Ende der Ausbildung füllen die Schüler anonym einen Beurteilungsbogen über ihre Fluglehrer aus. Der Bogen beleuchtet verschieden Aspekte des Schulens - von der gründlichkeit des Debriefings über Fähigkeit ein konzentriertes Lernklima zu schaffen bis zu "steht dauernd in den Rudern". Wenn der Schulungsleiter uns Lehrern die Beurteilung durch die Schüler zuschickt ist das schon immer ein bischen ein nervöses Gefühl im Bauch. Man kriegt richtig ein Zeugnis. Und oft hatte ich danach ein schlechtes gewissen. "Ah schon wieder in diesem Punkt von allen nicht so gut beurteilt - das sollte ich inzwischen aber wirklich besser wissen" Aber so unangenehm dieser Beurteilungsbogen auch ist. Der Qualität des eigenen Schulens hilft er sicher und ich bin auch wirklich stolz wenn es mir gelungen ist in Schwachpunkten von der nächsten Schülergruppe besser beurteilt zu werden. Wolfgang Zitieren
Andreas M Geschrieben 22. Februar 2009 Geschrieben 22. Februar 2009 unter anderem @ Michi: Tja. das "Problem" des "Touch an Go's" ist halt, dass PIPPPER meines Wissens dieses Procedere nirgends publiziert... Genau gleich wenig, wie der alte FLAPS 1 T/O mit diversen PA28 Mustern. Nun: Aus einer Fullflaps-Landung zuerst Vollgas, dann Klappen auf Stufe 2 zurück, dann rotieren... oder: zuerst Flaps 2, dann Vollgas, dann rotieren oder: Vollgas, (leicht!) rotieren und in Bodennähe, aber fliegend, die Flaps von 3 auf 2... Die Diskussionen darüber sind abendfüllend, weil alle ein wenig Unrecht und Recht haben. Ich finde, es käme sehr auf die Situation an (Pistenbreite, Pistenbeschaffenheit, Pistenlänge, Gewicht, Performance, Können etc...). Aber als Schule sollte man eine "Unitée de doctrine" haben, ohne den einzelnen Piloten, der so was etwas anders macht (weil so gelernt und fix verdrahtet), zu vergewaltigen. Man muss wissen was man weshalb macht und es muss schlussendlich safe und in einem kontrollierten Ablauf stattfinden. Und gegenseitige Toleranz ist auf allen Ebenen gefragt, sodass an high-ranking meetings sogar der eine oder andere FI für's Protokoll nachgibt und das "Neue" zu instruieren verspricht. Aber hoffentlich lässt er dennoch Individualität zu. Grabenkriege in solchen Sachen sind nicht fruchtbar, nur furchtbar... Gruess Andreas Zitieren
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