Zum Inhalt springen

Wieder fliegen nach mein Flugzeugabsturz mit HB-PGC (16 Sept 2007 im Tessin)


PapaGolf

Empfohlene Beiträge

Hallo, ich bin der Pilot der mit ein Flugzeug der MFGZ (HB-PGC) Ende 2007 in Tessin abgestürzt ist (BFU-Bericht gerade auf http://www.bfu.admin.ch erscheint) und bei diesem tragischen Unfall, 2 Freunde und Mitflieger von mir ums Leben gekommen sind.

 

Zur Zeit bin am überlegen ob ich diesen Sport total aufgeben sollte oder nicht (Eure Meinung ?).

Zumidestens möchte ich noch die für die JAR erforderlichen 12 Stunden zusammen mit ein Fluglehrer machen (evtl. auch auf ein Cessna 152), um so die endgültige Entscheidung um 2 Jahre in die Zukunft zu verschieben, damit ich diese in Ruhe treffen kann. Ein SkillTest nochmals zu machen in die Schweiz, schon aus "Reputazionsgründe der Flugschule", wird für mich wahrscheinlich für immer unmöglich sein.

Vom SwissPSA (da sie auch involviert wahr), habe ich ein Flugverbot bei jeder SwissPSA Mitgliedschule erhalten. Bei andere Flugschulen, wegen meines Flugunfalls, wird es sicherlich auch nicht einfach sein wieder zu fliegen.

Deshalbe meine Frage: Wo könnte ich einen selbständigen JAR Flight Instructor (FI ?) und ein Flugzeug finden um diesen "provisorische Plan" zu realisieren ?

Kann mann dieses Vorhaben, eventuell in einem Nachbar JAR-Staat machen (z.B. Deutschland, Östereich) ?

 

In dem endgültigen BFU-Bericht stehen noch kleine Unwahrheiten, teilweise über mich und Teilweise über die involvierte Flugschulen (besonders ASFG). Zwar ändern diese Punkte rechtlich und BAZL gesehen wenig für mich, aber sie sind nicht ganz wahr. Sollte mann sich damit einfach abgeben ? (Vertrauliche Antworten eventuell auch nur per EMail an pizzi@hotmail.com)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zur Sache kann ich wenig sagen, werde mir allerdings den Bericht gleich anschauen. Was auch immer da drin steht: Ob's dir noch 'wohl' ist musst du selbst wissen. Anscheinend schon, sonst würdest du nicht noch lange überlegen.

 

Ich schreibe nur, weil mich eine Frage interessiert: Du schreibst du willst 12 h mit FI machen. Geht das überhaupt? Ich war bisher der Meinung (so sieht das Formular aus) 6h müssten PIC sein.

Dies interessiert mich u.A. besonders, weil ich weit über 12h mit FI hatte (Umschulung...) aber noch keine 6h solo und deshalb extra noch 'Runden drehen' gehen musste...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hast du recht. Auf das BAZL Formular 60.521 steht 12 Stunden "flight time", davon nur 6 als PIC, und 1 Stunde mit FI(A)/CRI(A). Mit FI ist deshalb genug 1 Stunde. Muss ich nur die Flugschule finden die mir nach nur 1 Stunde alein auf ein Cessan 152 fliegen lässt... :-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hast du recht. Auf das BAZL Formular 60.521 steht 12 Stunden "flight time", davon nur 6 als PIC, und 1 Stunde mit FI(A)/CRI(A). Mit FI ist deshalb genug 1 Stunde. Muss ich nur die Flugschule finden die mir nach nur 1 Stunde alein auf ein Cessan 152 fliegen lässt... :-)

 

Versteh ich jetzt nicht ganz. Dürfen ja schon 6 Stunden mit FI sein.

 

Noch zu deiner Ursprungsfrage, ich habe den Bericht jetzt gelesen. Ich weiss ja nicht, was an dem Bericht deiner Meinung nach nicht stimmt, aber da ging ja schon so einiges schief.

Ich sag das jetzt mal ganz brutal(aber du hast ja gefragt): Wenn du dich nicht um 180° geändert hast, würd ich mir das doch gut überlegen, ob das das richtige 'Hobby' für mich ist. Ich habe meine gesamte Ausbildung in der Schweiz gemacht und mitlerweilen mehr Stunden auf der Uhr (wenn ich richtig gerechnet habe), aber solche Flüge hätte ich mir nicht so ohne weiteres zugetraut, schon gar nicht bei solchem Wetter und schon gar nicht mit 3 Passagieren. Ich bin allerdings wohl eher etwas vorsichtiger als der Durschnitt.

Ich will jetzt gar nicht weiter den Mahnfinger hochhalten, ich nehm an so ganz spurlos ging die ganze Sache nicht an dir vorbei, aber *wenn* du weiter machen willst, würde ich an deiner Stelle noch viele viele Stunden unter kompetenter Aufsicht in den Bergen üben und auch Wetterbeurteilungen und Entscheidungen trainieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Du möchtest gerne einige Meinungen hören?

Da melde ich mich gerne zu Wort.

Ich habe soeben den ganzen Bericht durchgelesen und wie Sirdir sagte, da ging einiges schief.

Selber bin ich auch gerade im Endstadium meiner PPL in den USA, jedoch in Kalifornien wo es durchaus auch Berge hat. Nur scheuen hier die Leute/ FI's alle Wettersituationen die nicht blauer Himmel oder sehr hohe Bewölkung ist. Da sind wir bei SPHAIR doch bei deutlich kritischeren Bedingungen geflogen.

 

Ich weiss ja nicht genau, was solch ein Unfall für rechtliche Konsequenzen nach sich zieht. Doch ob jemand, der Kentniss von diesem Bericht hat, dir ein Flugzeug vermietet, mag ich zu bezweifeln.

Ist es dir denn noch wohl, beim Gedanken bald wider ein Flugzeug zu führen?

Grundsätzlich würde ich sagen, wenn du das Hobby wirklich weiter ausführen willst, solltest du dir sicherlich genügend Zeit und einen guten Fluglehrer suchen, damit du in Ruhe nochmals die wichtigen Dinge vertiefen kannst. Ich gehe mal davon aus, dass dir solche Fehler in der Zukunft sicherlich nie mehr passieren würden. Denn ich bezweifle dass jemand mit solch einem Erlebniss jemals wider ein solches Risiko eingehen würde, wichtige Faktoren übersehen würde oder das Glück auf der richtigen seite zu sitzen nochmals beanspruchen möchte.

Was für mich das grösste Rätsel ist, was ist bei der Treibstoffplanung falsch gelaufen? Und wieso bist du nicht einfach den selben Weg, mit hilfe von GPS, zurückgeflogen?

 

Du musst nicht auf die Fragen antworten, denn es ist sicherlich genug schwer wenn so was passiert ist, doch das sind einfach die spontanen Fragen, die ich mir nach dem lesen des Berichtes stellte.

 

Soweit zu meinem Standpunkt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Du schreibst du willst 12 h mit FI machen. Geht das überhaupt? Ich war bisher der Meinung (so sieht das Formular aus) 6h müssten PIC sein.

Meines Erachtens kann man gut 12h einen FI dabei haben: 6h ist FI PIC, 6h bist Du PIC und FI quasi ein "Safety Pilot". Muss halt mit dem FI abgesprochen werden, ob er das so will.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Karsten Sanders

Ich hatte den Bericht schon letzte Woche in einem anderen Zusammenhang lesen müssen. Unabhängig von den technischen Details hatte ich den Eindruck, dass der Pilot ein Problem hat und sich diese Information wie ein roter Faden durch den Bericht schlängelt. Mein Eindruck war, dass der Pilot ein Problem damit hat, Entscheidungen zu fällen, die seinen Intentionen nicht entsprechen. Er WOLLTE zum Ziel und hat Wege gesucht, es auch zu erreichen. Pilotieren unter VFR Bedingungen in den Alpen ist aber zwingend an die charakterliche Fähigkeit gebunden, eine Entscheidung gegen das Ego fällen zu können. Der Bericht zeigt vielfach, das man ohne Gefahr für Leben und Technik an diversen Stellen den Flug hätte beenden können - aber eben nicht am Ziel. Das muss dir scheinbar als Niederlage oder Blamage vorgekommen sein, deshalb bist Du Risiken eingegangen. Du hast eine ganz wichtige Lektion in diesem Teil deines Lebens nicht gelernt und das ist die Manipulation deines Egos um Dinge zu machen, denen sich dein Ego wiedersetzt. Ich kann schon verstehen, wenn sich jemand sträubt, Dir Flugzeuge zu vermieten.

 

Gruß - Karsten

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Markus "Tomcat"
... Selber bin ich auch gerade im Endstadium meiner PPL in den USA, jedoch in Kalifornien wo es durchaus auch Berge hat. Nur scheuen hier die Leute/ FI's alle Wettersituationen die nicht blauer Himmel oder sehr hohe Bewölkung ist. Da sind wir bei SPHAIR doch bei deutlich kritischeren Bedingungen geflogen. ...

 

Erlaube mir den Kommentar dass ich mir dann eine andere Flugschule oder zumindest einen anderen CFI suchen würde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

PapaGolf's Zivilcourage, sich zu "outen" und zu seinem "Virus" zu stehen, ist anerkennenswert. Damit hat es sich aber auch schon. Es ist wirklich an der Zeit, die Lektion fürs weitere Leben zu lernen (Zitat Karsten, dem ich zustimme). Dies ist nicht hämische Besserwisserei eines bisher von Flugunfällen Verschonten, sondern Einsicht als Folge von Lektionen, die mir das Leben auf anderem Feld auch schon erteilt hat. Alles andere ist Teflonismus und Egoismus. PapaGolf, bleib am Boden und bau etwas anderes Gutes, Sinnvolles und ebenso Befriedigendes auf.

Hannes

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo PapaGolf

 

Mutig von dir, nach diesem tragischen Unfall hier diese Frage zu stellen. Mutig, da du dich den Antworten aussetzen musst, welche dir allenfalls davon abraten, auf der anderen Seite erhoffst du die Antworten, die dich bestätigen, nämlich: klar, du kannst das. Weiter so, die anderen liegen falsch.

 

Es liegt mir fern, diese Frage zu beantworten oder über dich zu urteilen. Dein Satz (Zitat unten) spiegelt für mich jedoch die Grundlage wieder, welche auch im Bericht steht und Kollegen hier auch angesprochen haben.

 

Hast du recht. Auf das BAZL Formular 60.521 steht 12 Stunden "flight time", davon nur 6 als PIC, und 1 Stunde mit FI(A)/CRI(A). Mit FI ist deshalb genug 1 Stunde. Muss ich nur die Flugschule finden die mir nach nur 1 Stunde alein auf ein Cessan 152 fliegen lässt... :-)

 

Du willst es erneut nicht wahrhaben, dass es gewisse Gesetzmässigkeiten, Regelungen etc. gibt, die auch für dich zutreffen und gelten müssen, die dann allenfalls aber dazu führen können, dass du gegen dich (oder dein Ego) handeln musst. Du glaubst diese Gesetzmässigkeiten umgehen zu können, indem du denkst, dass du es a) allenfalls besser kannst als das die anderen meinen und b) es für dich nicht gilt (schnellere Ausbildung oder eben kurz 1h Stunde wieder fliegen und dann weiter so...). Diese Haltung zieht sich auch wie ein roter Faden durch den Bericht. Sorry.

 

Das ist ein Thema der Persönlichkeit und des Charakters. Wenn du damit lernst umzugehen und es zu akzeptieren, dann ist das m. E. der richtige Weg. Wenn du aber der Meinung bist, dass du so weiter gehen kannst wie bis anhin, dann gefährdest du allenfalls nicht nur dich alleine, sondern Mitmenschen. Mit dieser Haltung wirst du auch den Unfall nicht verarbeiten, sondern drüber hinweg gehen.

 

Denk darüber nach.

 

Gruss Markus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Flüge, die du dir zugetraut hast, würde ich als sehr anspruchsvoll bezeichnen. Jemand, der sich als Gletscherpilot bezeichnet, sollte besonders im Gebirge verantwortungsvoll und konservativ fliegen. Es gibt Situationen wo man "nein" sagen muss. Dein Absturz war ein Wink des Schicksals mit dem Zaunpfahl. In die Situation möchtest du doch nicht mehr kommen.

 

L.G. Benno

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hoi PapaGolf

 

Schade, dass du die Forumregeln nicht einhältst, welche besagen, dass Postings mit dem Namen unterschrieben sein müssen.

 

Erst einmal meine Annerkennung für deinen Mut, dich mit dieser traurigen Geschichte hier zu stellen. Dies ist nicht selbstverständlich.

Allerdings musst du dir bewusst sein, dass du wohl auch mit einigen berechtigten Angriffen von anderen Piloten rechnen musst. Schliesslich war doch einiges bei diesem Flug, sagen wir mal freundlich ausgedrückt, marginal und wohl halt definitiv zu offensiv (Treibstoffberechnung, VFR-Flug in IMC!!).

 

Nun denn, Fehler machen wir alle. Leider enden halt einige Fehler tragisch, wie leider bei deinen Fehlern. Wenn natürlich persönliche Fehler Todesfolgen mit sich ziehen, dann ist es halt schon enorm traurig und tragisch.

Aber das Wichtige ist ja jeweils, aus den gemachten Fehlern zu lernen und diese nicht noch einmal zu machen.

 

Ich kann dies natürlich nicht beurteilen inwiefern du aus deinen Fehlern gelernt hast. Und es liegt mir auch fern, hier den Mahnfinger zu erheben.

Wenn du wirklich die richtigen Rückschlüsse daraus gezogen hast und dich in dieser Hinsicht frappant geändert hast, so spricht eigentlich nichts gegen eine Wiederaufnahme deiner Pilotenlaufbahn. Allerdings musst du wohl mit vielen Wiederständen, Zweifeln und Misstrauen rechnen, berechtigterweise. Ob ich zu dir einsteigen würde oder dir ein Flugzeug vermieten würde ist hier nicht relevant.

 

Eine zweite Chance hat jeder verdient, aber nur unter der Voraussetzung, dass Fehler eingesehen werden, Fehler bereut werden und daraus gelernt wurde. Ob dem so ist, weisst nur du. Wenn ich allerdings dein Posting genau durchlese, so kommen bei mir Zweifel auf, ob du wirklich die korrekten Rückschlüsse gezogen hast und dich geändert hast. Eine äusserst kritische Betrachtungweise deines Ansinnens ist, freundlich ausgedrückt, von mir aus gesehen sehr angebracht.

 

Trotzdem alles Gute.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Postings und die gewisse Uneinsicht erinnern mich an einen Piloten, der vor vielen Jahren in Basel flog und zweimal bei IMC von Süden her über einen Pass wollte. Beim ersten Mal war das Gelände flach und er hat die "Gebirgslandung" überlebt, beim zweiten Mal nicht mehr.

 

Ich würde an Deiner Stelle einen anderen "Sport" auswählen.

 

Gruss

 

Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

Meinungen... Also:

 

Ich finde, dass der Mut, sich öffentlich der Diskussion zu stellen, beachtenswert ist. Das ist äusserst selten - leider gibt es wahrscheinlich keine wissenschaftlichen Erhebungen, was Piloten machen, nachdem sie einen schweren Unfall gehabt haben. In diesem Fall erfahren wir mehr darüber. Wir sollten die Chance nutzen und mit Dir konstruktiv diskutieren.

 

Ich finde ferner, dass hier in diesem Beitrag NICHT über den Unfall diskutiert werden sollte, man findet im Forum einen entsprechenden Beitrag. Zudem steht jetzt der Untersuchungsbericht und der sollte nicht subjektiv ausgeschmückt werden, was der PIC jetzt alles tun oder unterlassen sollen. Seine Erlebnisse sind schlimm genug, egal ob schuldig oder nicht, da müssen wir nicht öffentlich in noch nicht verheilten Wunden stochern. Am schlimmsten finde ich, dem Menschen Uneinsichtigkeit zu unterstellen - in dubio pro reo - ohne den Piloten persönlich zu kennen.

 

Es geht einzig um die Frage, wie Du den Wiedereinstieg gestalten solltest (und nicht, wie man ihn Dir möglichst gründlich ausredet! Ich bin eigentlich schockiert, dass Unfallpiloten von den - ehemaligen - Pilotenkollegen a priori als dermassen "schlecht" hingestellt werden).

 

Der Grundsatz scheint ja schon fast gefällt, wenn Du öffentlich zumindest über die Möglichkeit nachdenkst. (von vielen anderen weiss man es eben nicht, was sie tun, weil die Geschichten nicht öffentlich sind).

 

Es ist aber in meinen Augen der falsche Weg, jetzt mit der Brechstange eine "Verlängerung" zu produzieren. Du weisst ja vermutlich noch nicht, ob Du es psychisch oder physisch packen wirst. Bist Du seit dem Unfall wieder geflogen, als Passagier? Wie schnell wieder? Warst Du, als Passagier, auch in den Bergen unterwegs, bei "halbblauem" Wetter? Wie ist es Dir dabei ergangen? Als Pax kannst Du auf Dich hören und musst Dich nicht zwingen, verlierst auch nicht das Gesicht, wenn Du sagen musst, nein, der Magen dreht sich zu stark.

 

Vermutlich ist es dann auch besser, wenn Du den Schein später nochmal machst und Dir dann sicher bist, dass ein Fluglehrer Dich dabei unter verschärfter Beobachtung behält. Damit ist auch sichergestellt, dass Du die Ausbildung in dem Land erhältst, in dem Du primär fliegen wirst. Die Akzeptanz bei Vercharterern ist sicher auch besser, wenn Du eine neue Prüfung vorlegen kannst.

 

Der langen Rede kurzer Sinn: Meiner Meinung nach wäre ein völliger Neustart für die eigenen Psychohygiene wohl wichtiger, dass ich sagen könnte, ja ich bin jetzt wieder gewappnet und die nötigen Skills sind auch bestätigt. So oder so: Ich drücke Dir die Daumen für die Zukunft, die Sonne wird wieder scheinen!

 

That's all I could say...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zuerst möchte ich Dir nachträglich mein Mitgefühl für den Verlust Deiner Bekannten aussprechen. Mit dieser Belastung wirst Du wohl lebenslänglich zu kämpfen haben...

 

Mich würde Deine Motivation interessieren, warum Du wieder in die Luft willst? Willst Du Dir selber nochmals beweisen, dass Du es kannst? (Nach dem Motto: wenn mich der Gaul runterschmeisst muss ich wieder aufsitzen...)

 

Der Bericht ist aufschlussreich und zeigt ein Bild, dass sicher Erklärungsbedarf hätte Deinerseits...

 

Wie meine Vorschreiber z.T. schon geschrieben haben, solltest Du aus dieser Geschichte die nötigen Lektionen mitgekommen haben.

 

Die Verantwortung liegt bei Dir und sollten FI's der Meinung sein, dass Du noch nicht bereit bist für einen Wiedereinstieg, dann akzeptiere diese Einsicht.

 

Du wirst die nötige Grösse und Geduld brauchen, wenn es doch den einen oder anderen Negativbescheid geben wird. Denn die Folgen Deiner Entscheidungen etc. waren fatal.

 

Tough call - dass Du fliegen kannst, hast Du ja bewiesen, sich aber gegen den Rat von FI hinwegzusetzen aus welchen Motiven auch immer und falsche Entscheidungen zu fällen leider auch.

 

Ob Dir jemand die Möglichkeit geben wird - Vertrauen in Dich zu setzen wird sich weisen...

 

Den Mut, Dich (wenn auch anonym) zu outen, hast Du schon gezeigt, zeige vielleicht auch die Grösse zu Deinen Fehler zu stehen und die Erkenntnisse und Konsequenzen, die Du für Dich aus dieser Tragödie gezogen hast.

 

alles Gute

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meines Erachtens kann man gut 12h einen FI dabei haben: 6h ist FI PIC, 6h bist Du PIC und FI quasi ein "Safety Pilot". Muss halt mit dem FI abgesprochen werden, ob er das so will.

 

Das war mir eben nicht ganz klar, ob das erlaubt ist oder 'geschummelt'. Naja bei mir wär's damals eh nicht in Frage gekommen, hätte komisch ausgesehen wenn ich plötzlich PIC auf einer Kiste gewesen wäre, die ich noch nicht fliegen darf ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Den Mut, Dich (wenn auch anonym) zu outen, hast Du schon gezeigt, zeige vielleicht auch die Grösse zu Deinen Fehler zu stehen und die Erkenntnisse und Konsequenzen, die Du für Dich aus dieser Tragödie gezogen hast.

 

Hallo unbekannter Flieger,

zunächst einmal mein Beileid den Angehörigen der bei deinem Unfall umgekommenen Passagiere.

 

Zu deiner Fragestellung: Ich schließe mich dem meisten meiner Vorredner an und rate dir, den Wiedereinstieg

 

a) ganz in Ruhe zu überlegen! Sprich vielleicht auch mit einem Fluglehrer deines Vertrauens darüber, FI sind (sollten sie jedenfalls) auch in Punkto "Erwachsenenpädagogik" geschult und können dir sicher in vielen Punkten Hilfestellung geben.

 

b) nicht zu erzwingen, wenn obige Gespräche ergeben sollten, dass du (noch) zu viele Unsicherheiten bezüglich einer Eignung für dieses anspruchsvolle (!!) Hobby, zumal in den Bergen, hast.

 

Sei ganz einfach bitte mal ehrlich zu dir selbst und schau dir die bloßen Fakten an:

 

Es sind zwei Menschen gestorben, nur aufgrund der Tatsache, dass sie bei dir ins Flugzeug eingestiegen sind und dir damit ihr Leben anvertraut haben. Dein eigener Bruder wurde schwer verletzt. Würde er noch mal mit dir fliegen? Diese Frage können nur er und du beantworten.

 

Wäre ich ein FI "deines Vertrauens", so würde ich dir vielleicht irgendwann "grünes Licht" geben für die Fortsetzung deiner Fliegerkarriere. Aber NUR nach intensiven Gesprächen und genauer Beobachtung deiner fliegerischen Skills in marginalem Wetter und in schwierigen topografischen Bedingungen. OHNE eine sehr (!!) intensive Schulung und selbstkritische (!!) Analyse deinerseits solltest du auf jeden Fall davon absehen wieder fliegen zu wollen. Eine Stunde Cessna 152 Platzrunden fliegen ist mit Sicherheit nicht genug!

 

Wäre ich jedoch dein Bruder oder ein guter Freund, so würde ich dir in jedem Fall davon abraten das Hobby wieder aufzunehmen!

 

So viel wie bei dem Unfallflug und seiner offenbar nicht ausreichenden Vorbereitung "schiefgegangen" ist, so unsicher erscheint mir auch in deiner momentanen Situation, ob du nicht vielleicht doch einer der Kandidaten bist, die schnell wieder in eine solche schwierige und möglicherweise zum Teil selbst verschuldete Grenzsituation kommen könnten.

 

Ob du noch einmal das Glück hilft, heil herauszukommen, man kann es nur hoffen. Für dich und eventuelle Mitflieger.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Papa-Golf?!

 

Ich stelle mir schon ein wenig die Frage, ob sich wirklich der Unfallpilot sich hier zu Wort gemeldet hat. Ich würde annehmen, dass das BAZL die Lizenz des betreffenden Pilot 'eingezogen' hätte und die vermutlich massiven zivilrechtlichen Forderungen nach dem aktuellen Haftungsrecht das Fliegen in finanzieller Hinsicht verunmöglichen würde.

Diesbezüglich wäre eine Information von Dir aufschlussreich, wenngleich uns das im Forum natürlich nichts angeht.

 

Dem Unfall-Bericht können folgende Fakten entnommen werden, die ich aus meiner Sicht werten möchte, um Dir anschliessend Deine ursprüngliche Frage zu beantworten.

 

Start in Florenz mit deutlicher Ueberschreitung des MTOW

Pilotenfehler der nicht vorkommen darf.

 

Flugplanung mit dürftigen Meteo-Unterlagen

Ich weiss wie schwer es gerade in Italien sein kann, zu nützlichen und vollständigen Meteounterlagen zu kommen. Dies hat m. E. wenig bis nichts zum Unfall beigetragen.

 

Treibstoffplanung

Trotz Ueberladung war nur knapp der Trip-Fuel beim Start in den Tanks. Contigency-Fuel, Alternate-Fuel und die obligaten 45 min Reserve-Fuel fehlten vollständig. Da der direkte Hinflug nach Florenz ebenfalls mit 4 PAXEN unternommen wurden, stellt sich auch dort die Frage, nach Fuelplanning und W&B.

Ein Pilotenfehler der grobfahrlässig ist. Das hat nichts mit Fachwissen oder Erfahrung zu tun sondernd mit der charakterlichen Einstellung.

 

Situationsübersicht im Flug

Trotz der nahenden Nachtgrenze, trotz ungenügendem Fuel an Bord wurde FIS nach einer alternativen Route gefragt. Die grundlegenden Fakten wurden offenbar nicht in die Ueberlegungen miteinbezogen, sonst wäre es nicht zu dieser Anfrage gekommen.

 

Entscheidungskraft

Obwohl der Unfallpilot im Kontakt mit FIS auch davon sprach in Lugano zu landen, wurde diese Option nicht konsequent und zeitgerecht umgesetzt. Dies zeichnet ein Bild eines Piloten, der sich scheut, einen unangenehmen Entscheid (oder Gesichtsverlust?) umzusetzen. Auch die sehr persönliche Frage ob die fliegerische Tätigkeit wieder aufgenommen werden soll, wird hier im Forum zur Debatte gestellt.

 

Selbstreflektion

Du schreibst, im Unfallbericht würden Unwahrheiten stehen. Was für welche denn? Kannst Du diese präzisieren? Aendern diese 'Unwahrheiten' etwas an den gründsätzlichen Fakten?

 

Mein persönliches Fazit:

 

Gestützt auf den Unfallbericht, stellten verschiedene Fluglehrer (MFGZ und vor allem ASFG) einen erhöhten Ausbildungsbedarf fest, obwohl doch schon einige Flugstunden in die Ausbildung investiert worden waren. Die grundsätzlichen kognitiven Fähigkeiten zum Fliegen scheinen nicht im Ueberfluss vorhanden zu sein. In Verbindung mit der zu Tage getretenen teils fahrlässigen Einstellung des Unfallpiloten scheint mir eine Eignung als Pilot nicht gegeben.

 

 

Entschuldige mein hartes Urteil 'Papa-Golf', aber Du wolltest es wissen. Du hast Deine Stärken bestimmt in anderen Bereichen. Ich wünsche, dass Du das tragische Ereigniss vollständig aufarbeiten kannst und optimistisch in die Zukunft schauen kannst.

 

Gruss Reto

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo

 

Start in Florenz mit deutlicher Ueberschreitung des MTOW

Pilotenfehler der nicht vorkommen darf.

 

Also sorry, aber das wird auch von renommierten Flugschulen regelmässig bei Clubausflügen gemacht, reps. toleriert!

 

Gruss

Theo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

:confused:

 

...nur weil es toleriert wird ist wohl noch lange nicht in Ordnung, denn wenn mal was schief läuft, freut sich die Versicherung doch sehr über mögliche Regressmöglichkeiten.

 

Solche Aussagen sind gelinde ausgedrückt absolut wertlos wenn nicht gefährlich... nur weil der Club es macht und sich alle darüber hinwegsetzen, wird es dadurch nicht besser.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi

 

Ich bin (noch:)) nicht Pilot aber trotzdem würde ich gern meine Meinung ins Spiel bringen:

 

Ich finde ob du wieder ein Flugzeug fliegen willst ist ganz und gar deine Entscheidungen und du solltest dich von niemandem drängen lassen wieder zu fliegen oder dich selber zwingen auf dem Boden zu bleiben.

Wenn du dich sicher fühlst solltest du so ein tolles Hobby nicht sausen lassen, solltest du dich unsicher fühlen rate ich dir ein anderes Hobby zu suchen bei dem man nicht so viel Verantwortung übernehmen muss..

 

Wie gesagt dass sind Aussagen von einem "Nichtpilot".

 

Für die Zukunft wünsche ich Dir alles Gute und hoffe dass du den schrecklichen Vorfall gut verarbeiten kannst..

 

Gruss

 

Roman

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Theo,

 

ich habe leider auch schon die Erfahrung mit einem Fliegerkollegen gemacht, der bewusst mit einem um 10 kg überladenen Flugzeug starten wollte. Für mich ein klares 'no go'! Gerade wir Privatpiloten 'müssen' nicht fliegen; wir 'dürfen'. Es liegt nur noch an uns, keinen Druck aufzubauen, fliegen zu müssen.

Ich habe auch schon Fluglehrer angetroffen, die ich als 'unsafe' betrachte. Nicht wegen mangelhafter Fähigkeiten, sondern wegen persönlicher Einstellungen.

Wer bewusst Limiten überschreitet, hat für mich Glaubwürdigkeit verloren. Respekt habe ich vor allen, die zugeben können, dass sie die Mission abbrechen, weil ihre persönlichen Limiten erreicht sind. Egal ob dies nun ein ATPL'er oder ein Flugschüler ist.

 

Gruss Reto

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

:confused:

 

...nur weil es toleriert wird ist wohl noch lange nicht in Ordnung, denn wenn mal was schief läuft, freut sich die Versicherung doch sehr über mögliche Regressmöglichkeiten.

 

Solche Aussagen sind gelinde ausgedrückt absolut wertlos wenn nicht gefährlich... nur weil der Club es macht und sich alle darüber hinwegsetzen, wird es dadurch nicht besser.

 

Da bin ich absolut mit dir einverstanden. Leider wird es trotzdem gemacht, so nach dem Motto, nach einer Stunde Flug sind wir legal unterwegs, es wird schon nichts passieren. Das ist etwa die gleiche Logik wie:

 

Der Tankanzeiger steht auf E = es längt scho no...... Bis das Fahrwerk eines Fliegers an der Mauer in Bellchasse klebt :001:

 

Gruss

Theo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@St-Exupéry

 

10 kg und no go??

 

Meinst du 10 kg interessieren irgendjemanden oder meinst du das Flugzeug wird sich mit 10 kg "Übergewicht" anders fliegen??

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...