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Lübeck Infratil will aussteigen


CarstenB

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Wie die Welt berichtet, ht die Infratil die Rückgabe ihrer Flughafenanteile an die Stadt Lübeck für kommenden Oktober angekündigt. Begründet wird dieser Schritt mit der allgemeinen Finanzlage. Die Stadt hofft noch auf ein Umdenken, will aber auch andere Investoren suchen.

 

Der Kämmerer darf dann neben der Rückerstattung des Kaufpreis auch die Investitionen und aufgelaufenen Verluste dem neuseeländischen Investor ersetzen. Noch im November hatt die Infratil die bis diesen Januar befristete Rückgabeoption noch um ein Jahr verlängert. Im Februar wird die Entscheidung zum neuen Planfeststellungsantrag für die Verlängerung der Startbahn erwartet.

 

Welche Zukunft hat der Flughafen? Wird er ein weiteres Steuermillionenloch, besteht eine Chance zu einem erfolgreichen Abschluß der Investorensuche oder wählt man den Weg der Landeshaupstadt und beschränkt sich auf die General Aviation? Schließlich gibt es mit Hamburg für den "normalen" Flugverkehr einen starken Konkurenten und die Ryanair hatte sich Bremen zugewendet.

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Wenn man sich die desaströse Entwicklung der Passagierzahlen in LBC anschaut, ist es kein Wunder, das sich Infrantil zurückzieht. Überrascht sind wohl nur einige all zu naive IHK Mitglieder, Lokalpolitiker und Berufsoptimisten. Neben den rückläufigen Zahlen im LCC - Linienverkehr , sind in den letzten Jahren auch mehrere Versuche Charterverbindungen in Blankensee einzurichten gescheitert. Bezeichnend ist auch der schnelle Rückzug von Jet2com , die kurzfristig nach Leeds-Bradford flog. Teuer wird das vor allem für die Stadt Lübeck und schließlich den Steuerzahler. Die veranschlagten 23 Mio. , die der Senat jetzt zurückzahlen muss, sind wohl erst der Anfang. Auch wenn ich der Luftfahrt gegenüber positiv eingestellt bin, muss ich bei der Verkehrsflughafendichte in Deutschland doch schon manchmal den Kopf schütteln: Hof-Plauen, Kassel-Calden, Lübeck-Blankensee etc. Muss den wirklich in jeder Provinz, auf jedem Acker, ein Flughafen entstehen, oder gar ausgebaut werden? Aber Lokalpolitiker wollen ihren Narzissmus ausleben bzw. wiedergewählt werden. da haben nüchterne Abwägungen bzgl. Nachfrage-Angebot keinen Platz in der Schlacht um die Wählerstimmen.

 

Grüße Christian

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Auch wenn ich der Luftfahrt gegenüber positiv eingestellt bin, muss ich bei der Verkehrsflughafendichte in Deutschland doch schon manchmal den Kopf schütteln: Hof-Plauen, Kassel-Calden, Lübeck-Blankensee etc. Muss den wirklich in jeder Provinz, auf jedem Acker, ein Flughafen entstehen, oder gar ausgebaut werden?

 

Wie man am Beispiel Cochem.... eh "Frankfurt"-Hahn sieht, machen sich die Betreiber dieser auf LCC-Verkehr spezialisierten Flughäfen dann relativ leicht erpressbar. So hat man dann in Rheinland-Pfalz mit Hahn und Zweibrücken gleich zwei Lowcost-Airports in unmittelbarer Nähe zueinander (und zu anderen Flughäfen wie Saarbrücken, Luxembourg, Frankfurt), die beide nur mit massiven Finanzspritzen überleben können. Wenn nun, wie in Hahn, eine geringe Passagiergebühr von 3 EUR erhoben werden soll, reicht etwas Säbelgerassel einer irischen Fluggesellschaft und schon sind die Pläne wieder vom Tisch. Dann lieber Verluste beim Betrieb machen und den Steuerzahler blechen lassen...

 

Mit nachhaltigem Gruss,

Thomas

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  • 10 Monate später...

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