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Marokko Erfahrung??


derfisch

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Hallo Zusammen

 

Für dieses Jahr plant unsere kleine Flugreisegruppe eine mehrtägigen Ausflug nach Marokko.

Hat jemand von euch Erfahrung bezüglich GA VFR fliegen in Marokko?

AVGAS Verfügbarkeit?

Spez. Regelungen?

Entsprechende Literatur?

Usw.

 

Danke und Gruss

 

Timo

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Hallo

 

Ich persönlich habe keine Ahnung, aber schau dir mal die Seite von fly-in-spain an. Die Leute sind auf Marokko spezialisiert und sprechen Deutsch.

Vielleicht kannst du von denen ein paar Tips kriegen oder gar die Reise über diese Firma organisieren.

 

Gruss, Eric

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Ich habe auch keine Flugerfahrung in Marokko, weiss aber, dass die Windverhältnisse im Atlasgebirge EXTREM gefährlich und schlecht einschätzbar sind. Es gibt dort häufig Unfälle.

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Glück Auf!

 

Meine Infos sind zwar nicht taufrisch, aber ich habe meine Unterlagen bereits öfters weiter gegeben und keiner hat sich bisher beklagt, dass sie falsch wären.

Ich verweise auf meinen Einstiegsbericht hier im Forum.

Dieser ist verlinkt mit dem Bericht auf meiner homepage http://www.kondor.at/frameset.htm

unter Ausflüge piperflyer: El Hierro 03

Bericht LOXZ – Spanien – Marokko – Kanarische Inseln mit einer Katana

 

dh meine Erfahrung gilt allgemein bzw für die Plätze Tanger, Casablanca-Anfa GMMC, Agadir GMAD, Tan-Tan GMAT sowie die spezielle Sichtflugroute und die Küstenroute in den Süden.

 

Bei einigem Suchen müsstest Du aber aktuellere Berichte über ähnliche Routen finden.

Was sich im wesentlichen geändert hat ist, dass mittlerweile Casa-Anfa temporär(?) geschlossen war. AVGAS war eigentlich nicht das Problem und Französischkenntnisse sind vom großen Vorteil.

 

Solltest Du dennoch Interesse haben, dann PM

 

ansonsten

Viel Freude beim Flug nach und in Marokko

und für uns daheimgebliebenen einen ausführlichen Bildbericht.

 

Gruß Martin S

piperflyerAFC

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Andreas Meisser

Hallo Timo

 

Ich bin vor vielen Jahren mit dem Motorsegler (H36 Dimona) in einer Gruppe von 5 anderenen Moses nach Marokko geflogen. Wir haben dabei den Atlas mehrere male überquert. Marokko ist für afrikanische Verhätnisse einfach zu befliegen und verfügt über eine vergleichsweise gute Infrastruktur. Der Atlas bildet eine natürliche (Wetter)Barriere zwischen dem küstenahen Tiefland und den hochgelegenen Wüstengebieten östlich davon. Die Gebirge sind teilweise über 4'000 MüM. hoch. Die Verhältnisse sind also ähnlich wie bei einer Alpenüberquerung, wobei sehr erschwerend dazu kommt, dass hohe Bodentemperaturen (manchmal > 50Grad) und die teilweise hoch gelegenen Flugplätze (Quarzazate ELEVATION 3'783ft) die Dichtehöhen ins Unendliche verschieben. Eine sorgfältige Planung mit Starts möglichst früh am Morgen ist also angesagt. So umgeht man auch die "Bockerei" durch ausgeprägte thermische Ablösungen, welche teilweise auch die Sichtverhältnisse durch aufgewirbelten Sand beeinträchtigen.

 

Eine Flugreise nach Marokko kann ich nur empfehlen, am Besten in einer Gruppe mit ev. bereits erfahrenen Wüstenfliegern.

 

Gruss

Andreas

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Hallo Timo

 

Wir waren im 03 in Marrokko. Hier unser Bericht: http://www.asal-info.ch/downloads/marokko.pdf (etwa 3.5 MBytes)

 

Hier unsere Erfahrungen (Stand 2003!)

 

- VFR-Larten sind sehr schwer zu bekommen,. Wir sind mit dem FliteStar (auf Laptop) und Autokarten geflogen.

- Unsere Gruppe war damals unsere Tour als "Ralley" angemeldet. Damit entfallen die Landetaxen

- "Flight In Spain" ist ein äusserst kompetenter Ansprechpartner. Ich denke, es lohnt sich, einige Fränkli in Beratung / Organisation zu investieren. Richte Hans und Ute bitte einen Gruss aus.

- Man darf die Flugrouten meines Wissens nur eingeschränkt selber wählen

- Die Windverhältnisse im Atlas-Gebirge und südlich davon sind, wie bereits von Andreas erwähnt, äusserst "spektakulär". Siehe mein Bericht. Genügend Bodenabstand ist Lebenswichtig (Mindestens 3-4000 Fuss, unsere Flughöhe schwankte zwischen 7000 und 11500 Fuss, ohne dass wir etwas dagegen machen konnten!)

- Die ATC ist etwas nervig. Die wollen ständig den "Estimate" zum nächsten Waypoint wissen. Aber gutes Englisch.

- Südlich des Atlas Gebirges gibt es über weite Strecken keine Funkverbindung.

- Nehmt so viel Wasser und GPS-Geräte mit wie ihr tragen könnt! Bei einer Notlandung müsst ihr etwa 1-2 Tage auf Hilfe warten können, bei 40° C. GPS ist nicht ein "nice to have" wie in unseren Breiten, sondern absolut notwendig.

- Fliegt die Strecken über einsames Gebiet (also fast überall) immer in der Gruppe und einer Strasse entlang.

- Nicht versehentlich die Grenze nach Algerien überqueren! Angeblich wird man beschossen.

- Wetter teilweise schwer zu bekommen. Internet war damals für ausländische Seiten gesperrt. Am besten tel. Wetter bei einem "zu Hause gebliebenen" einholen. Handys funktionieren recht gut.

- Nehmt Ersatzteile mit. Mindestens: Pneus + Schäuche, eine Fusspumpe (für Autos, Ventil passt normalerweise), Zündkerzen, Werkzeug um den Luftfilter demontieren und reinigen zu können (Sand!), _genügend_ Motoröl. Einen Filter für das Tanken mit AVGAS haben wir hingegen nie benötigt.

- Etwas Geld (kleine Scheine) in Landeswährung mitnehmen

- Beste Reisezeit ist Frühjahr. Im Sommer extrem heiss und (noch) bockiger.

 

Nochmals: KEINE TIEFFLÜGE in Gebirgsnähe. Die Windverhältnisse sind unberechenbar! Eine schweizer PA 28 ist im Atlas-Gebirge bei einem Fototiefflug ins Gelände gekracht, trotz Fluglehrer an Bord!

 

Und das Wichtigste: Der Marokko-Flug war fliegerisch das schönste war wir je gemacht haben! Nicht abschrecken lassen!

 

Gruss Jürgen

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Spitfire Mk XIX
(...) Eine schweizer PA 28 ist im Atlas-Gebirge bei einem Fototiefflug ins Gelände gekracht, trotz Fluglehrer an Bord!

 

Ciao Jürgen, wie kommst Du darauf, dass es sich bei diesem Flug um einen "Fototiefflug" gehandelt hat? Ich habe noch keinen Unfallbericht diesbezüglich gefunden.

 

Gruss Dan

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Hallo Timo,

 

Gucksch Du mal hier.

Ausserdem gibt es hier eine sehr brauchbare Unterlage.

VFR Karten von Marokko findet man kaum in irgendwelchen Pilot Shops in Europa/USA. Im obigen Guide sind die Waypoints der vorgeschriebenen VFR Routen aufgelistet. Wir hatten die 1:500'000 Tactical Navigation Chart gekauft (völlig veraltet und Luftraumstruktur veraltet oder gar nicht eingezeichnet) und diese Waypoints von Hand übertragen.

Ausserdem noch die aktuelle LowLevel Jeppesen Enroute Chart (IFR) dazu.

Damit plus GPS sind wir gut durchgekommen.

Angeblich soll man auf dem Flughafen Casablanca eine offizielle VFR-Karte erwerben können. ??

 

Im Internet findest Du auch den offiziellen AIP Marokko. Zu VFR gibt es darin aber so gut wie nichts. Trotzdem ist es empfehlenswert, den Inhalt zu studieren, dann wird vieles klar. Auch die aktuelle Luftraumstruktur ist dort zu finden. Es gibt etliche Restricted- und Prohibited Areas. Diese unbedingt auf die Karte übertragen und respektieren, sonst kommt es nicht gut heraus.

 

Ein paar Grundsätze:

- ATC Flugplan ist für jeden Flug erforderlich

- Es gibt nur kontrollierte Flüge, d.h. man ist immer mit ATC in Verbindung

- Es gibt vorgeschriebene VFR Routen denen man folgen soll (oder muss? Wir haben es jedenfalls getan)

- Bei jeder Landung/Abflug muss für jeden Insassen ein kleines Formular mit den Personalien, Pass-Nr, etc. ausgefüllt werden.

- Die ganzen Beamten sind alle sehr höflich und hilfsbereit.

- AVGAS gibt es nicht überall. Verfügbarkeit jeweils unbedingt vorher abklären.

 

Zur Gebirgsfliegerei im Atlas: Die ist genauso gefährlich oder ungefährlich wie in den Alpen. Wenn man sich an die Regeln und Grundsätze hält wie im Hochgebirge bei uns, dann steht dem allem nichts entgegen. Klar, bei den hochsommerlichen Temperaturen ergeben sich teilweise sehr grosse Dichtehöhen, dies ist zu beherzigen.

 

ATC ist sehr korrekt und gut verständlich in tiptopem English.

 

Halt, etwas noch: In den südlichen Ländern (d.h. Spanien und eben Marokko) ist es hilfreich wenn der Pilot uniformiert erscheint, also mit Hemd, Kravatte und Achselpatten. So wird man von all den Beamten respektiert und sofort bedient.

 

Viel Vergnügen und gute Reise

 

Philipp

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Ciao Jürgen, wie kommst Du darauf, dass es sich bei diesem Flug um einen "Fototiefflug" gehandelt hat? Ich habe noch keinen Unfallbericht diesbezüglich gefunden.

 

[Hirn ist wieder eingeschaltet] Du hast recht. Hab's vor einiger Zeit in einem (eglischsprachigen) Forum gelesen. So wie es geschrieben war dachte ich, es wäre offiziell und habe es nicht nachgeprüft. Sorry, wollte keine Gerüchte in die Welt setzen.:o

Jürgen

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Zur Gebirgsfliegerei im Atlas: Die ist genauso gefährlich oder ungefährlich wie in den Alpen. Wenn man sich an die Regeln und Grundsätze hält wie im Hochgebirge bei uns, dann steht dem allem nichts entgegen.

Da gebe ich Dir völlig recht. Aber es gibt einen kleinen Unterschied: In den Alpen hat man einen Wetterbericht, wo man den Wind fast auf den Knoten genau im Voraus weiss. Südlich des Atlas gibt es [resp. gab es im 2003] so was nicht. Beim Start am Morgen in Querzazate war es nahezu windstill, aber schon sehr heiss. Wir erhielten nur die Auskunft, dass die Sicht gut sei. Es war (dank genügend Höhe) nicht gefährlich, nur sehr unangenehm.

Jürgen

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Gast Hans Fuchs
In den Alpen hat man einen Wetterbericht, wo man den Wind fast auf den Knoten genau im Voraus weiss. Südlich des Atlas gibt es [resp. gab es im 2003] so was nicht.
Marokko wird heutzutage praktisch vollständig durch das PC_met Skyview abgedeckt.

 

picture.php?albumid=28&pictureid=554

 

Damit hat man phantastische Prognosemöglichkeiten.

 

Hans

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Hallo Timo!

 

Kann Euch zu Eurem Vorhaben nur ermutigen! War letztes Jahr in Marokko und kann dieses Ausflugsziel nur empfehlen! Es ist gut für das Avgasblut wenn man mit einer Single Engine auf einen anderen Kontinent fliegt.

Die Tipps die im Beitrag von Philipp angeführt sind kann ich unterstreichen. Die Leute vor Ort sind hilfsbereit und das Fliegen entlang der vorgeschriebenen VFR Routen ist unproblematisch.

Habe bei den Vorbereitungen zu diesem Trip versucht im Vorfeld über AIS Casablanca per Mail und per Fax VFR Karten für Marokko zu erhalten, was mir nicht geglückt ist. Auch der Kontakt mit unterschiedlichen Flugschulen hat nicht zum Erfolg geführt. Lasst Euch davon nicht abhalten. Der VFR Guide auf eddh.de ist eine Hilfreiche Unterstützung und in Kombination mit einer ONC Karte ausreichend.

Meine Empfelung ist die Einreise über Tanger. Dort ein erstes kurzes Briefing und weiteren Zielen in Marokko steht nichts im Weg.

Empfehlenswert in dieser Region ist auch der Flughafen von Gibraltar. Sensationeller Anflug, but very british! Und Achtung 24 Stunden PPR und kein AVGAS verfügbar.

 

Wünsche Euch auf jeden Fall eine schönen Aus-Flug,

 

Udo

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Hallo Timo,

 

Marokko ist wirklich problemlos VFR zu befliegen.

Würde auch empfehlen in Tanger zu landen, dort gibt es die VFR-Karte zu kaufen und die Jungs in der AIS geben gute Tipps. Wir wurden immer sehr freundlich empfangen. Cassablanca als Übernachtungsort würde ich nicht empfehlen, es lohnt sich nicht wirklich, obwohl wir vom Flugplatz-Chef des kleinen GA-Platz Tit Mellil persönlich im privat Auto in die Innenstadt gefahren wurden. Agadir und besonders Marrakesch waren aber wirklich sehr schön.

 

Ich war 2007 dort, hier habe ich noch einen Reisebericht.

 

http://www.wolf-hirth.de/FGWH_NEU/de/motor_bericht.htm

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  • 2 Monate später...
Gast Hans Fuchs

Hallo Dani

 

Der Bericht gibt bezüglich des konkreten Fluges alles wieder. Ich hätte mir aber gewünscht, dass die Gebirgsflugerfahrung der Besatzung etwas näher beleuchtet worden wäre.

 

Hans

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Spitfire Mk XIX
Hallo Dani

 

Der Bericht gibt bezüglich des konkreten Fluges alles wieder. Ich hätte mir aber gewünscht, dass die Gebirgsflugerfahrung der Besatzung etwas näher beleuchtet worden wäre.

 

Hans

 

Und wie stellst Du Dir vor, dass man das tun soll - von einem durchschnittlichen Piloten liegen im Allgemeinen nur der Syllabus der PPL-Ausbildung vor (da hat er natürlich mindestens zwei Alpeneinweisungen hinter sich) und von den übrigen Flügen ist gerade Mal Abflug- und Zielflugplatz bekannt (sofern die Flugbücher noch vorhanden sind...). Selbstverständlich versucht man alles was nur möglich ist in Erfahrung zu bringen. Aber im Gegensatz zu einem Verkehrspiloten von dem meist ein vollständiges Trainingsfile mit regelmässigen Befähigungsüberprüfungen und ein umfassender Erfahrungsnachweis vorliegt, ist bei GA-Piloten (FI und "normale" Lizenzträger) sehr wenig bekannt. Fragt man Passagiere - meistens des Fliegens unkundig - so erhält man wenig brauchbare Angaben. Selbst Flugschulen können im Nachhinein meistens nur allgemeine Ausbildungsgrundsätze liefern aber die tatsächlichen Fähigkeiten und persönliche Vorlieben bzw. Taktiken im Gebirgsflug ihrer Piloten und Fluglehrer bleiben schwer ergründlich (wenn man über das immer nach Unfällen einsetzende Stammtischgeschwätz hinaus gehen und Fakten finden will).

 

Aber wie schon gesagt: Wenn Du gute Tipps hast, wie man das - faktenbasiert! - abklären kann, so wird Dir jede Untersuchungsbehörde dafür dankbar sein.

 

Gruss Dan

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