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Konflikte mit Verkehrsfliegern


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Geschrieben

Hallo,

 

Im Rahmen meiner BLL (Besondere Lern-Leistung) würde ich gerne wissen, ob und welche Konflikte zwischen der General Aviation und Verkehrsfliegern auftreten.

Dass GA-Flieger die Großen an Internationalen Verkehrsflughäfen ausbremsen und behindern ist mir klar. Aber gibt es außerhalb der Reichweite von großen Airports Konfliktpotential zwischen den beiden Parteien?

Gab es schon Bemühungen seites der Airlines den GA-Verkehr außerhalb des Flughafens einzuschränken?

 

 

Thema meiner BLL: "Wie verhindert man in der stark zunehmenden Verkehrsdichte der Luftfahrt Kollisionen zwischen Luftfahrzeugen und zwischen Luftfahrzeugen und Terrain?"

 

Zugegeben, die Fragestellung hört sich ein wenig holprig an und wird noch evtl stilistisch geändert, aber im groben solls sich um das Thema drehen.

 

Und falls mir jemand zu folgenden Stichpunkten Tipps, Anregungen oder Links zukommen lassen kann, wäre das sehr freundlich.

 

 

-Grundlegendes zum Luftverkehrsaufkommen

-> Zahlen und Fakten

-> VFR-Verkehr: Störender Gefahrenfaktor?

 

- Bisherige Kollisionen

-> Unfallstatistik

-> Hauptursachen

 

- Verhinderung von Kollisionen zwischen Luftfahrzeugen

-> TCAS

-> Faktor Mensch: Gefahr für dichten Luftverkehr?

-> Die Rolle der ATC (AirTrafficControl)

-> Bedeutung von Kartenmaterial

-> Inwiefern sind VFR-Flieger gefährdet?

 

 

- Verhinderung von Kollisionen zwischen Luftfahrzeugen und Terrain

-> Notfall-Situationen in alpinen Gebieten

->??

- Lösungsansätze

-> Neue Methoden zur Staffelung von Verkehrsfliegern

-> Ausweichen in größere Höhen?

-> VFR-Verkehr einschränken?

 

 

Noch zum Thema Lösungsansatz: Leider muss ich auch eine Lösung des Problems, oder zumindest einen Ansatz finden.

Habt ihr Ideen wie eine Lösung, oder gar ein praktischer Versuch zum Vorführen aussehen könnte? (Ob das für den Profi dann wirklich Sinn macht ist eine andere Frage ;))

 

Ich will hier KEINE Diskussion darüber anfangen, ob ich mir meine Quellen nicht doch alleine suchen solle. Das werde ich machen, keine Frage, nur stehe ich gerade am Anfang meiner Arbeit. Und wenn jdm beispielsweise was zur Struktur ergänzen könnte oder etwas daran auszusetzen hat, wäre das toll.

 

 

Danke, Gruß Johannes

 

Gruß Johannes

 

EDIT: Oder passt das eher in den ATC-Corner?

Geschrieben

Am Flughafen Zürich wurde im Rahmen einer BRL (Besonderen Regelungs Leistung:007:) die allgemeine Handlingspflicht eingeführt, welche IM MINIMUM die Begleitung aller Passagiere und Crew von und zum Flugzeug beinhaltet (nicht ganz gratis).

 

Wenn das keine eindeutige Einladung an die GA ist?!?

 

Ich fliege jedenfalls erst wieder nach Zürich wenn eine allgemeine Abholpflicht ab Heimflugplatz eingeführt wird. Nur zur Sicherheit natürlich...

 

cheerio

flo

Geschrieben

Spontan fallen mir da die immer wieder auch in Zeitschriften auftauchenden Hinweise bezüglich der CTR (D) Rammstein ein. Dabei soll mit Tower oder GCA Kontakt aufgenommen werden und die entsprechenden IFR An- und Abflugsektoren gemieden werden. Wenn ich mich recht erinnere geht oder ging es dabei auch um darum mit dieser Absprache die mögliche Einrichtung eines Airspace C zu vermeiden. Ich habe das Thema aber nicht so intensiv weiter verfolgt weil das geografisch nicht so meine "Ecke" ist, ich da also nicht so oft fliege (bei einem Überflug aber den Verkehr mit viel Heavies aber doch beobachten konnte). Dazu kursieren auch einige Dokumente im Netz, spontan habe ich diesen Link gefunden: Klick für Word Dokument

 

Im VFR-Bulletin tauchen immer mal wieder NOTAMS auf die sich auf wiederholte unberechtigte Einflüge in ED-Rs oder auch mal freigabepflichtige Lufträume beziehen: Klick, dort auf "Überregionale Info" und schon finden sich drei oder vier NOTAMS dazu, auch eine Sicherheitsempfehlung für Flüge am Rhein in der Nähe der Karlsruhe/Baden CTR.

 

Sind zwar nicht direkt Zahlen, aber vielleicht lässt sich davon was verwenden.

Persönlich habe ich bei Verkehrsflughäfen eigentlich immer recht positive Erfahrungen machen können, die Lotsen sind meist sehr kooperativ und freundlich und ich kam mir bisher noch nicht als "Störfaktor" vor. Aber da können andere wohl auch Gegenteiliges berichten.

Geschrieben

Hallo nur ein paar Worte...

 

Bei reinen IFR Flieger (= in der Regel kommerziell) ist eine Kollision mit anderen IFR heutzutage fast ausgeschlossen.

1.) es gibt ATC. Und selbst Staffelungsunterschreitungen bedeuten noch lange keinen Grund für eine Kollision

2.) Im Zweifelsfall ACAS, und Überlingen hat wohl als Beispiel um die Welt gehen müssen, damit jetzt auch wirklich jeder Pilot weis, dass er im Falle auf ACAS zu hören hat und nicht auf ATC.

 

Kollision mit Terrain ist für solche Flieger heutzutage ebenfalls fast ausgeschlossen. Dafür gibt es bereits diverse Methoden, die im Cockpit zu einer Warnung führen.

 

Alles unter der Voraussetzungen einer gut tranierten Crew. Und die Ausbildungsanforderungen wie sie nach JAR FCL sind, sind in meinen Augen sehr gut. Das es unterschiedlich gute Piloten gibt ist klar, aber eine Airline sucht sich keine Vollpfeifen.

Zusatz: Generell ist bei IFR Flügen eine Luftraumverletzung fast ausgeschlossen.

 

VFR: Kollisionsgefahr sehr hoch, da abgesehen von Airspace B (aber wo gibts den schon) keine Staffelung erfolgt. Allerhöchstens Verkehrsinformationen.

Des weiteren gibt es keine Pflicht für irgend eine Art von technischen Kollisionswarngeräten. Somit ein Problem.

Abhilfe: Verpflichtend solche Geräte vorschreiben Nachteil: sehr hohe Kosten für diverse Club, Besitzer somit ein Schritt weiter in den Untergang der General Aviation.

Gefahr der Luftraumverletzung bei weitem höher und selbst bei optimaler Vorbereitung leider nicht immer vermeidbar.

 

VFR zu IFR im speziellen an großen Airports.

Oft wird GA Piloten vorgeworfen, dass sie blockieren, langsam sind,....

Ich sage das stimmt.

Das ein Hobbypilot mit seinen paar Stunden im Jahr (und das ist mittlerweile der Großteil) einfach nicht die professionalität an den Tag legt, wie ein Airliner, der im Jahr 800 Std fliegt ist vollkommen klar (Ausnahme bestätigen die Regel). Trotzdem meinen viele, sich unter die "Großen" mischen zu müssen. Oder gar einen Internationalen als ihre Homebase auszuwählen. Ich mach mir jetzt keine Freund damit, denn die Zahl der LSZHler ist groß hier. Trotzdem wenn dann irgendwelche Regulation aufertragen werden, seien sie nun sinnvoll oder nicht, wird sich darüber groß und breit aufgeregt. Ich sage selber schuld!

Ich persönlich gehöre auch zu jenen, die gerne mal einen Flughafen anfliegen. Allerdings würde ich nicht im Traum daran denken nach Wien Schwechat zu fliegen, und mich dann über irgendetwas aufzuregen.

Allein schon der Performance Unterschied zwischen den Luftfahrzeugen ist für den Controller eine Herausforderung. Sei es nun im TWR oder auch im Approach/Departurebereich. Kommt nun auch noch ein schlecht trainierter Pilot dazu,....

Kollisionsgefahr? Nun dafür gibt es dann wieder ATC.

 

Gruß

Geschrieben

Johannes,

 

was definierst Du als "GA-Flieger"? Auch diverse Business Jets (Cessna Citiation's bis hin zu einer PC-12) zählen zur "General Aviation" (= GA). Den Begriff GA scheinst Du dann mehr oder weniger als Synonym für VFR-Fliegerei mit C152 & Co. zu verwenden. Und auch grössere Flieger können gemäss VFR fliegen ... siehe z.B. Samedan auf welchen es keinen IFR-Anflug gibt. Ich würde zu allererst mal die Begrifflichkeiten fein auseinanderhalten und korrekt verwenden.

 

Konfliktpotenzial zwischen Verkehrsfliegerei und General Aviation sehe ich auf und um Flughäfen relativ wenig. Limitierende Faktoren in Europa sind meistens kapazitätsbedingt, weshalb grosse Flughäfen oft keine VFR-Anflüge respektive minimale Anfluggeschwindigkeiten für IFR vorgeben. Das es auch anders gehen würde sieht man tagtäglich in den USA wo Verkehrsfliegerei und General Aviation (Business + Freizeitfliegerei) meistens problemlos auch auf grösseren Flughäfen zu finden sind. Auf als auch um Flughäfen mit Verkehrsfliegerei bewegt man sich als VFR-Verkehr im Normalfall innerhalb eines kontrollierten Luftraums und steht mit ATC in Kontakt.

 

Kollisionen zwischen Flugzeugen IFR/IFR bzw. IFR/VFR gibt es meiner Ansicht nach verhältnismässig wenig. Mit Transponder, TCAS, FLARM, etc. hat man das recht gut in Griff. Kollisionen mit Terrain sind auch recht selten, vor allem im IFR-Bereich. Im VFR-Bereich findet man diese schon häufiger, vor allem in Alpenländern wo der Gebirgsflug schon seine Tücken hat. Aber auch hier sind GPS-Geräte mit Terraindarstellungen im Vormarsch und werden hoffentlich zu einer besseren Unfallstatistik beitragen.

 

Vielleicht wäre es überlegenswert, Deine Arbeit mehr Richtung Luftraumkapazitäten und Konsolidierung des europäischen Luftraums (Stichwort "Single Sky") zu lenken. Ich denke das gibt mehr Stoff her als der Fokus auf Flugzeugkollisionen welche schon heute, unterstützt durch entsprechende Technologie, kaum mehr passieren.

 

Ciao, Markus ;)

Geschrieben
(snip)

...

VFR: Kollisionsgefahr sehr hoch...

(snip)

Zwar off-topic, aber das "sehr hoch" tönt mir in diesem Zusammenhang doch etwas zu reisserisch.

So auf die schnelle gegoogelt und gefunden: Review of Midair Collisions Involving General Aviation Aircraft in Australia between 1961 and 2003.

Zitat: "Midair collisions account for 3 percent of fatal accidents in general aviation aircraft, and 0.4 of a percent point of all accidents involving general aviation".

Australien ist zwar nicht USA und auch nicht Europa, aber der Report gibt trotzdem eine Grössenordnung. Der Report spricht von 'similar rate' für die Jahre 1981-2003 für die USA (pdf Seite 3+4 / 24).

 

Auf ein gutes VFR-Flugjahr (heute hier -15 Grad und bestes Flugwetter - very cool):008:

Geschrieben
was definierst Du als "GA-Flieger"?

 

Stimmt, fällt mir jetzt auch auf dass ich da ein wenig falsch formuliert habe.

 

Konfliktpotenzial zwischen Verkehrsfliegerei und General Aviation sehe ich auf und um Flughäfen relativ wenig.

 

Aber wenn ich mich so durch Forum klicke bekomme ich den Eindruck dass da sehr wohl Konfliktpotential besteht.

 

Vielleicht wäre es überlegenswert, Deine Arbeit mehr Richtung Luftraumkapazitäten und Konsolidierung des europäischen Luftraums (Stichwort "Single Sky") zu lenken. Ich denke das gibt mehr Stoff her als der Fokus auf Flugzeugkollisionen welche schon heute, unterstützt durch entsprechende Technologie, kaum mehr passieren.

 

Die Kapazitäten unter die Lupe zu nehmen ist eine hervorragende Idee! Damit lässt sich wirklich was anstellen.

Indirekt sollte die Arbeit auch zu der Frage führen, wie viel Kapazität überhaupt noch vorhanden ist? Denn wenn das Wachstum anhält muss doch irgendwann zwingend das Problem kommen, wohin man mit den Fliegern soll.

Verkehrsaufkommen begrenzen?

 

 

Vielen Dank,

 

Johannes

Geschrieben (bearbeitet)

.

Bearbeitet von flowmotion

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