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Jumbo mit Pflanzenöl als Treibstoff!


Walter Fischer

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Regt euch nicht auf, alternative Brennstoffe werden in der Luftfahrt niemals eine Rolle spielen. Es sei denn, sie kriegen einen Treibstoff hin, der die gleiche spezifische Energiedichte hat: Gleich viel Leistung pro Liter oder kg. Das bringen weder die pflanzlichen Öle noch die Alkohole (Ethanol usw). hin. Bei weitem nicht. Im Schnitt so ungefähr 1/3 weniger.

 

Schön, dass Du als erfahrener Airline-Pilot schon jetzt weißt, dass die alternativen Brennstoffe für die Luftfahrt eine Sackgasse sind. Zur Erweiterung des Horizonts empfehle ich hier die Publikationen von Herrn Prof. Dr. Craig Venter...

 

Nun, werfen wir doch noch einmal einen Blick auf die Energiewerte verschiedener Treibstoffe, die für die Verwendung in Flugzeug-Triebwerken in Frage kommen bzw. noch kommen könnten:

 

Spezifische Energie, Dichte(bei 15°C) und Energie Dichte:

 

Jet-A/Jet-A1: 43.2 MJ/kg 0.808 gr/cm^3 34.9 MJ/l

FT – Treibstoff “Synfuel”: 44.2 MJ/kg 0.759 gr/cm^3 33.6 MJ/l

Bio-Diesel / Bio-Jet: 38.9 MJ/kg 0.870 gr/cm^3 33.9 MJ/l

Flüssig Wasserstoff (H2): 120 MJ/kg 0.071 gr/cm^3 8.4 MJ/l

Flüssig Methan (CH4): 50 MJ/kg 0.424 gr/cm^3 21.2 MJ/l

Ethanol (CH3-CH2-OH): 27.2 MJ/kg 0.794 gr/cm^3 21.6 MJ/l

Methanol (CH3-OH): 19.9 MJ/kg 0.796 gr/cm^3 15.9 MJ/l

 

Es ist mir unklar, woher Du den 30%-tigen Abschlag für Biodiesel her hast. Die effektiven Werte sprechen dagegen. Ich empfehle Dir, in Zukunft etwas genauer zu recherchieren.

 

Philip

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Vielen Dank für die Richtigstellung. Ich hatte tatsächlich die falschen Zahlen im Kopf. die 30% beziehen sich rein auf Ethanol, also Alkohole.

 

Bei den Biodieseln und Verwandten Stoffen bringt man 90% hin und sogar mehr, je nach Verfahren. Ungelöst ist noch das Abgasproblem. Und natürlich die Konkurrenzierung der Nahrungspflanzen.

 

Am erfolgsversprechenden sind die BtL-Stoffe (Bio to Liquid, die Verflüssigung von Pflanzenteilen) mit bis zu 97% der Verbrauchsleistung wie Kerosin. Deren Herstellung ist aber erst im Versuchsstadium und verbraucht enorm viel Energie.

 

Ich korrigiere also meine Aussage folgendermassen: Biotreibstoffe werden in der Luftfahrt keinen Erfolg haben, weil der Mehrverbrauch 5-10% beträgt und sie zu teuer sind. Zuallererst werden statische Verbrennungsmotoren damit ausgerüstet, dann mobile Fahrzeuge (Motorfahrzeuge und Schiffe). Als letzte Priorität kommt die Luftfahrt. Da die ersten beiden Klassen ca. 95% aller Verbrauche ausmachen, wird die Luftfahrt wohl mit Kerosin auskommen, bis deren Vorräte erschöpft sind. Ausser wir würden einen technologischen Quantensprung machen (verbrennungslose Antriebe, Beamen, Zeitreisen usw <grins>).

 

 

Zitat von Falcon Jockey:

Nur, was ist umweltschädlicher: Riesige Monokulturen, wahrscheinlich erschaffen aus abgebranntem oder abgeholztem Regenwald, um Pflanzenöl herzustellen oder CO2 aus Erdölprodukten in die Luft blasen?

 

Es wird Zeit, dass ein wirklich alternativer Kraftstoff herkommt.

 

Da bin ich weniger skeptisch. Wir müssen einfach die Biotreibstoffe aus anderen Pflanzen herstellen, nicht aus Futterpflanzen. Man kann enorme Mengen von Pflanzenabfall dafür verwenden, oder sogar Algen. Beide produzieren als praktischer Nebeneffekt zusätzlichen Sauerstoff und verbrauchen CO2.

 

Dani

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Ich korrigiere also meine Aussage folgendermassen: Biotreibstoffe werden in der Luftfahrt keinen Erfolg haben, weil der Mehrverbrauch 5-10% beträgt und sie zu teuer sind. Zuallererst werden statische Verbrennungsmotoren damit ausgerüstet, dann mobile Fahrzeuge (Motorfahrzeuge und Schiffe). Als letzte Priorität kommt die Luftfahrt.

 

Bei allem Respekt, Du kommst mir vor, wie einer, der sich in der klassischen Mechanik zu Newtons Zeiten bewegt, obwohl die Welt um Ihn herum bereits zum Verlassen der Quantenmechanik bereit steht. Vielleicht ist es auch nur ein etwas ausgeprägterer Selbstdarstellungstrieb, der solche Statements zum Ausdruck bringt.

 

Dass der adäquate Ersatz fossiler Treibstoffe einer Herkulesaufgabe gleicht, bestreitet hier wahrscheinlich keiner. Deren Scheitern, insbesondere für die Luftfahrtindustrie, bereits heute in einem Satz vorweg zunehmen , grenzt schon an eine masslose Selbstüberschätzung.

 

Das Studium einschlägiger Fachliteratur (die NZZ gehört definitiv nicht dazu...) zeigt die gegenwärtigen Vor- und Nachteile alternativer/synthetischer Treibstoffe, aber unter anderem auch das bisher undentdeckte Potential neuer kombinatorischer Ansätze über den Einsatz gentechnischer Methoden im Bereich der Biomasse.

 

Fossile Brennstoffe setzten sich zusammen aus Paraffinen (Iso-Octan, n-Pentan und zyklische Paraffine), Aromaten (Toluol, Naphtalin) und Olefinen (Butylen). Weiter finden sich Verbindungen mit Heteroatomen wie Schwefel und Stickstoff. Der daraus resultierende Gas-chromatographische Fingerprint wird bisher bei alternativen/synthetischen Treibstoffen möglichst Deckungsgleich an denjenigen fossiler Treibstoffe angepasst. Die Zertifizierung als Flugzeugtreibstoff erfolgt dann unter anderem über ASTM D1655.

 

Eine ganz neue Entwicklungsrichtung sind massgeschneiderte alternative/synthetische Treibstoffe, für die spezielle Triebwerke entwickelt werden und nicht mehr umgekehrt.

 

Es sind diese Fachleute und Experten, die mit Ihrer Forschung und Entwicklung darüber entscheiden werden, ob oder wann uns wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Alternativen zu den fossilen Treibstoffen im Flugverkehr zur Verfügung stehen werden.

 

Philip

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Ich weiss nicht wieso du mich persönlich angreifst - meistens ein Zeichen dass man keine faktischen Argumente hat.

 

Ich habe nichts gegen wissenschaftliche Forschung und technologische Problemlösungsprozesse. Ich hoffe auch, dass es uns irgendwann mal gelingen wird, fossile Brennstoffe zu ersetzen. Ich bin sogar ziemlich sicher. Spätestens nämlich wenn es nichts mehr davon hat oder wenn unser Klima derart zerstört ist, dass wir es zwangsläufig machen müssen.

 

Meine Überlegung ist ganz einfach und pragmatisch: Solange Kerosin bei Gewicht und Volumen nicht annähernd zu 100% ersetzt werden kann, wird keine Airline der Welt freiwillig wechseln. Es ist nicht möglich. In einem Fahrzeug ist es praktisch egal, wie voll der Tank ist. Bei uns macht das schnell mal 20-30% Mehrverbrauch aus. Denk mal nach. Solange das nicht gelöst ist, macht es keinen Sinn. Du überlegst rein technologisch, ohne aviatischen und ökonomischen Weitblick.

 

Also, hoffen wir dass bald was passiert - spätestens wenn Obama die grosse Energie-Offensive bekannt gibt.

 

Bis dann

Dani

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ISolange Kerosin bei Gewicht und Volumen nicht annähernd zu 100% ersetzt werden kann, wird keine Airline der Welt freiwillig wechseln.
Das ist alles eine Kostenfrage! Bei 50$/Barrel sind alternative Kohlenstoffquellen sicherlich nicht konkurenzfähig. Glaubt hier jemand ernsthaft, dass Öl dauerhaft so billig bleibt, wie es gerade erst wieder geworden ist? Wie ich schon weiter oben geschrieben hatte, sind synthetische Kraftstoffe schon seit Jahren auch in der Luftfahrt üblich - sie sind/waren in manchen Regionen einfacher verfügbar.

 

Auch zeigen die Versuche diverser Airlines doch ein erhebliches Interesse, welches über eine reine Marketingaktion hinaus geht.

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Bei allem Respekt, Du kommst mir vor, wie einer, der sich in der klassischen Mechanik zu Newtons Zeiten bewegt, obwohl die Welt um Ihn herum bereits zum Verlassen der Quantenmechanik bereit steht. Vielleicht ist es auch nur ein etwas ausgeprägterer Selbstdarstellungstrieb, der solche Statements zum Ausdruck bringt.

 

 

Geht das immer so hart her am MIT?

 

Wolfgang

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Das ist alles eine Kostenfrage!

 

In der Luftfahrt ist es eben nicht nur eine Kostenfrage!

 

Stell dir vor, du kannst einen Flug durchführen von A nach B. Dafür brauchst du eine bestimme Menge Treibstoff im Tank. Wenn die benötigte Menge aber grösser ist als die Tankkapazität, kannst du den Flug nicht durchführen. Es ist also nicht nur eine Kostenfrage, sondern auch eine "aviatische".

 

Wenn die im erdölbetriebenen Kraftwerk Strom herstellen, können sie relativ einfach auf andere Brennstoffe umsteigen. Wenn das Volumen nicht ganz hinhaut, kommt halt einfach ein längerer Tanklastzug jeden Morgen anstatt der normal lange von gestern. Kein Problem. Das Kraftwerk wird nicht abstürzen.

 

Also, überlegt mal!

 

Und deshalb werden zuerst alle statischen und am Boden beweglichen Verbrennungsmotoren umgestellt werden. Dadurch wird der fossile Brennstoff hoffentlich günstiger, weil die Nachfrage sinkt. Die wirklich letzten benötigten Erdöl-Vorräte werden dann für Kerosin verarbeitet. Das ist der Stoff, auf den man am wenigsten verzichten kann. Erdöl ist zu kostbar, als ihn zu Strom zu verarbeiten oder mit ihm zum Einkaufen zu fahren!

 

Dani

 

PS: Ihr sagt zwar dass die momentanten Versuche für alternative Brennstoffe mehr als ein PR-Gag sind. Das bezweifle ich aufs schärfste!

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Stell dir vor, du kannst einen Flug durchführen von A nach B. Dafür brauchst du eine bestimme Menge Treibstoff im Tank. Wenn die benötigte Menge aber grösser ist als die Tankkapazität, kannst du den Flug nicht durchführen. Es ist also nicht nur eine Kostenfrage, sondern auch eine "aviatische".
Ich bezweifle stark, dass die meisten Flüge mit MTOW oder vollem Tanks durchgeführt werden. Sobald der synthetische Kraftstoff zugelassen und unter dem Strich günstiger ist, kommt der auch je nach Verfügbarkeit in den Tank!
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Stimmt zwar, aber auch wenn du nur 5-10% weniger Zuladung hast, hast du ein Problem. Heutzutage rentieren viele Flüge erst bei einer Auslastung von 80% und mehr, da kannst du dir nicht noch eine Reduktion um die Hälfte erlauben! Das geht ans bare Geld. In diesem Beispiel ist 1% weniger Auslastung 5% weniger Gewinn!

 

Du kannst es dir einfacher vorstellen: Anstatt alternative Brennstoffe zu tanken mit einer relativen Energiedichte von 10% weniger als Kerosin könntest du Kerosin tanken und 10% der Kerosinmenge Ballast mitnehmen. Das würde kein Mensch machen! Es betrifft eben nicht nur volle Flüge, sondern jeden einzelnen.

 

Selbstverständlich wird man alternative Brennstoffe benutzen, sobald sie rentieren. Aus obigen Überlegungen werden sie das aber nie tun! Zuerst wird man sie am Boden verwenden, bis sie so stark nachgefragt werden, dass es am Boden rentiert. In der Luft wird es deshalb noch lange nicht rentieren.

 

Dani

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Eine A320 (77t MTOW, V2500 alt) hat mit maximaler Nutzlast eine Reichweite von ca. 2.200nm.

Wie weit kommt man damit von Zürich aus?

http://gc.kls2.com/cgi-bin/gc?PATH=&RANGE=1980nm%40zrh%2C+2200%40zrh&PATH-COLOR=&PATH-UNITS=mi&PATH-MINIMUM=&SPEED-GROUND=&SPEED-UNITS=kts&RANGE-STYLE=best&RANGE-COLOR=&MAP-STYLE=

Dargestellt auch das gleiche bei einer 10% geringeren Reichweite.

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Immer noch nicht verstanden?

 

Dein Beispiel:

Eine A320 bringt sagen wir 100 Leute von Zürich nach London. Dafür benötigt sie rund 5 Tonnen Kerosin (habe die genauen Zahlen nicht zur Hand, dürfte aber überschlagsmässig stimmen).

 

Wenn sei einen Treibstoff verwendet, der 10% mehr benötigt, braucht sie 5.5 Tonnen für die Reise. Das ist das Äquivalent von 5 Paxen mehr. Für eine Tonne mehr benötigt man ca. 100kg mehr Treibstoff. Das jeden Tag auf jedem Flug der gesamten Airline. Geht ganz schön ans Geld!

 

Schlimmer wird es auf der Langstrecke. Die Faustformel lautet, dass man 1/3 des zusätzlichen Treibstoffes benötigt um den zusätzlichen Treibstoff überhaupt zu transportieren. Wenn du also 1 Tonne nach New York mitnimmst, ist nur noch 666kg davon in NY vorhanden. Wenn du willst, dass eine Tonne in NY ankommt, musst du 1.333 Tonnen alternativen Treibstoff mitnehmen.

 

Das macht auf die Dauer ziemlich viel Mehrkosten!

 

Wie gesagt, wir könnten uns das leisten und vielleicht wäre es ja mal technisch möglich. Niemand wird es aber machen, solange Kerosin vorhanden ist. Die erste Airline, die es tun wird, wird nämlich einen Wettbewerbsnachteil erleiden. Ausser man würde ihr einen Umweltbonus geben. Wobei ich da meine Zweifel habe, ob der alternative Treibstoff umweltfreundlicher ist.

 

Man erinnere sich auch an den Rekordflug der Boeing 777-200LR rund um die Welt von New York nach London "hintenrum". Dabei waren die Tanks zu klein, deshalb produzierte man einen speziell hochkonzentrierten Kerosin. Sonst wäre es gar nicht gegangen. Die Energiedichte des Flugzeugtreibstoffes ist entscheidend!

 

Deshalb wird man schön drauf verzichten und zuerst mal die erdgebundenen Motoren damit betreiben. Muss ich das so oft wiederholen bis man das versteht?

 

Dani

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Das macht auf die Dauer ziemlich viel Mehrkosten!
Bisher habe ich von Dir nur Gewichte, aber keine Kosten gesehen. Hast Du Dir im vergangenen Sommer mal Deine Tankrechnung angeschaut? In der Spitze lag der Marktpreis laut IATA bei ca. 180$/barrel. Einen Vergleichswert für BtL hatte ich ja schon vor Tagen verlinkt.

 

Das Mehrgewicht ist bei der Mehrzahl der Flüge mitnehmbar, also scheitert es nur an der Zertifizierung, der Verfügbarkeit und an den aktuellen Kosten.

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Danke, den Link habe ich gelesen.

 

Besser als die Sites von Interessenverbänden sind unabhängige Informationen, z.B. Wikipedia:

 

BtL

 

Die BtL-Kraftstofferzeugung befindet sich allerdings noch in der Entwicklungsphase.

 

Aber wie gesagt, ich zweifle keinen Moment am Erfolg von alternativen Brennstoffen. Ich sage einfach, dass die Aviatik der letzte Bereich ist, wo er eingesetzt wird.

 

Dani

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In der Luftfahrt wird es bei passenden Rahmenbedingungen auch sofort eingesetzt. Man erinnere sich nur an die Emmisionsabgabe, die auch für die Fluggesellschaften kommen soll.

 

Im Übrigen hat auch keiner von "sofort" gespochen. Anlagen zur Herstellung im industriellen Maßstab sollen übrigens gemäß Deines Links noch dieses Jahr den Betrieb aufnehmen.

 

Interessant auch, dass auch Dein Link davon spricht, dass das Abgas sauberer ist.

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und wieso sollte man? Damit man 10-30% mehr verbraucht? Ich wiederhole mich hier ja neuerdings relativ häufig, aber wenn man für das Ding in der Luft mehr verbraucht, am Boden aber nicht, dann ist es ja wohl am geeignetsten am Boden. Man muss nicht alles sofort umstellen. Man benutzt das am besten was am besten geeignet ist. Kerosin ist am besten geeignet für die Luftfahrt.

 

Sobald alternative Brennstoffe im grossen Massstab am Boden benutzt werden, sinkt der Preis für Rohöl, und man kann ihn für die Bereiche einsetzen, wo es wirklich was bringt.

 

Und ich wiederhole mich auch wenn ich sage, dass aller Voraussicht die alternativen Brennstoffe der Zukunft keinerlei Vorteile in Sachen Emissionsreduktion bringen werden.

 

Dani

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Man benutzt das am besten was am besten geeignet ist.
Das ist der Denkfehler: Man benutzt das, was am billigsten die Anforderungen erfüllt.

 

Wenn der Rohölpreis sinkt, fehlt auch bei erdgebundenem Betrieb der Anreiz zur Nutzung alternativer Kraftstoffe.

 

Mit Deiner Meinung zu den Emissionen stehst du ziemlich allein da.

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Mit Deiner Meinung zu den Emissionen stehst du ziemlich allein da.

 

Ah ja?

 

Bei einer Beurteilung der gesamten Umweltbelastungen mit den Bewertungsmethoden Eco-indicator 99 (H,A) und Umweltbelastungspunkte 2006 (Schweizer Methode der ökologischen Knappheit) schneiden viele der Herstellungsvarianten allerdings schlechter ab als die fossile Referenz.

 

 

Quelle:

Ökoobilanz

 

 

Ausserdem ist es ja schwierig eine Emissionsmessung zu machen von einem Treibstoff, der noch gar nicht im Grossmassstab erzeugt werden kann. Generell ist an den Biotreibstoffen nichts "bio", sondern es sind reine Molekülketten aus Kohlenwasserstoffen, einfach ausgedrückt. Sie unterscheiden sich in ihrer allgemeinen Struktur in nichts durch konventionelle Brennstoffe, und produzieren deshalb auch ähnliche Abgase und gleichen Lärm. Der grosse Vorteil ist nicht die Emissionsreduktion, sondern dass sie die globale CO2-Belastung reduzieren. Aber das ist ja nicht der Grund, weshalb man es macht, sondern weil das Erdöl langsam teuer und selten wird!

 

 

Auch deinen anderen Gedankengängen kann ich nicht folgen (macht nichts, ich nehme an die meisten haben es noch nicht verstanden, u.a. Politiker und Techniker).

 

Es ist so: Der Rohöl preis steigt, AT (alternative Treibstoffe) werden profitabler. Mehr Leute setzen AT ein, Rohölpreis sinkt. Irgendwann mal gibt es ein Gleichgewicht. AT werden aber für jeden Konsumenten gleich teuer sein, und für die Luftfahrt wird es relativ zu den anderen Verbraucher immer teurer sein (eben wegen dem Gewichts-Manko), diese einzusetzen. Deshalb werden die AT immer als letzte in der Luftfahrt eingesetzt. Erst wenn das Rohöl so teuer wird, das es niemand mehr einsetzt, dann wird es auch in der Luftfahrt eingesetzt. Also als letzte.

 

Dani

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Öl wird teuerer als Btl -> Es entsteht ein Anreiz zur verstärkten Nutzung von BtL, weil billiger. Danix Annahme zur Folge sinkt dadurch der Ölverbrauch und es wird wieder billiger. Wenn es aber billiger als BtL ist, warum soll man es dann nicht auch wieder vermehrt erdgebunden nutzen? Also steigt der Ölverbrauch wieder und es wird teurer.

 

Man darf zudem nicht den Fehler begehen, und von einem gleichbleibenden Verhältnis von ausbeutbaren Ölquellen zu Verbrauch ausgehen. Gleichzeitig steigt nämlich u.a. der weltweite Energiebedarf und damit auch der Ölverbrauch. Schwellenländer wie China oder Indien seien hier als Beispiel angeführt. Damit wird Danix' Zyklus endgültig durchbrochen und wir können uns bald schon wieder von zweistelligen Ölpreisen verabschieden.

 

Wurden alternative Kohlenstofflieferanten wie die Algen oder die Brechnuss schon von der ESU-services Ltd. untersucht?

 

Schaut auch mal z.B. bei

http://de.wikipedia.org/wiki/BtL-Kraftstoff

rein:

Die Produkte sind frei von Schwefel und Aromaten.
Mutter Natur ist zwar ziemlich gut, aber auch nicht perfekt. Das betrifft auch die Verunreinigungen im Rohöl und damit auch die Emissionen bei der Verbrennung.
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Es liegt hier ähnlich wie bei der sog. Wirtschaftskrise. Man sollte froh sein, wenn man den Status quo halten könnte- stattdessen wird von der Rückkehr zum üblichen Wachstum geredet - 2010 oder so geht's angeblich wieder bergauf.

 

Das ist nunmal die Krux mit unserem Wirtschaftssystem: Es funktioniert nur mit Wachstum einigermassen. Nur seltsam, dass die meisten das nicht mal bei der AHV merken...

 

Für mich liegt der Fehler darin, daß es keinen Schritt "zurück" geben kann und darf - so wie beim Elektroauto, wo man unter anderem auch an den Reichweiten herummäkelt. Für die Hausfrau am Lande tut's das allemal und auch für mich würde es reichen.

 

Worin liegt denn die Motivation, für ein potthässliches, schwerfälliges, unkomfortables und wahrscheinlich unsicheres Auto viel Geld auszugeben, um dann eine kleinere Reichweite zu haben? Mit der Aussicht darauf, in ein paar Jahren neue Batterien kaufen zu müssen, die nochmal soviel kosten wie ein Kleinwagen? Nur das Gefühl, was gutes für die Umwelt zu tun?

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Wenn man über die Benutzung von Biotreibstoffen diskutiert, kann man ökologische und moralische Aspekte nicht ausblenden.

 

Es kann nicht sein, dass beispielsweise in Südamerika riesige Urwaldflächen abgeholzt werden und danach, für die Treibstofferzeugung, Monokulturen angelegt werden. Ganz zu schweigen von den nötigen Massnahmen zur Ertragssteigerung (Düngemittel, Pestizide), welche wiederum die Gefahr z.B. der Überdüngung in sich bergen. Dies wirkt sich wiederum negativ auf das Grundwasser und somit auch auf die Gesundheit der Einwohner.

 

Man nimmt zudem an, dass die aufkommende Produktion von Biokraftstoffen die Nahrungsmittelpreise in die Höhe treibt. Die katastrophalen Folgen daraus treffen vorallem die 3. Welt.

 

Ob die Gesamtökobilanz von Biokraftstoffen besser ist als diejenige fossiler Brennstoffe, ist unter Experten heftig umstritten.

 

Meiner Meinung nach sind Biotreibstoffe keine befriedigende Alternative zu fossilen Energieträger, denn es gibt zuviele negative Ansatzpunkte.

 

Grüsse

Marc

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Algen und die Brechnuss scheinen aktuell die Favoriten bei BtL zu sein, da bei denen nicht in dem Umfang wie bei den bisher üblichen Sojaplanzen die hier mehrfach angeführten ökologischen Nachteile erwartet werden.

 

Aktuell hat auch Continental eine 737 für einen Testflug zur Verfügung gestellt.

http://www.atwonline.com/news/story.html?storyID=15189

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wenn alle im Elektroauto vorbeisurrten.

 

'alle' steht aber nicht zur Diskussion. Es geht um das Individuum. Warum sollte sich das zum jetzigen Zeitpunkt jemand antun? Ausser der vagen Hoffnung, dass 'die Andern' vielleicht nachziehen?

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Lieber Patrick, es gibt genug Trendsetter, die nur auf so ein schniekes Wägelchen warten, auch wenn sie im Fuhrpark noch den einen oder anderen Dino durchfüttern. Aber jede Minute, die sie im Akkucar verbringen, lässt die CO2-Schleudern im kalten Zustand zu Hause.

 

Gruss Walti

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