rockdj24 Geschrieben 25. Dezember 2008 Geschrieben 25. Dezember 2008 Hallo Leute! bin beim Überlegen, ob ich den PPL machen soll. Ein Kollege von mir ist Fluglehrer und hat mir schon angeboten mit ihm zu fliegen (Probe), danach kann ich entscheiden ob ich es möchte. Wenn ich bei ihm den PPL machen, dann würde er auch nichts für die Flugstunden verlangen. Er schätzt die Kosten auf ca. 7.000 Euro, weiters soll ich für das Hobby mit ca. 3000-5000 Euro / Jahr rechnen, damit das Fliegen Spaß mache. Wie gefährlich ist das Fliegen denn überhaupt? Was würdet ihr mir raten? Kann mir wer Vereine im südl. Niederösterreich empfehlen. Wollte beim Diamondverein bezüglch Preise etc... nachfragen, doch ich habe leider keine Antwort bekommen - was natürlich keine Service darstelle. Wenn jemand Tipps hat wäre ich sehr dankbar. glg Christian Zitieren
willard Geschrieben 26. Dezember 2008 Geschrieben 26. Dezember 2008 Wie gefährlich ist das Fliegen denn überhaupt? Was würdet ihr mir raten? Es ist viel teurer und gefährlicher, als zu Hause auf der Couch zu sitzen. Aber das Leben findet nun mal draussen statt :cool: Wenn Du das Geld zum Fliegen hast, dann mach es, Du wirst es bestimmt nie bereuen. Das Risiko das Du dabei eingehst, hängt ziemlich stark von Deinem eigenen Charakter ab. Solange Du gut ausgebildet wirst, Deinen Trainingstand immer aktuell hältst, in der Flugplanung und in der Luft defensiv agierst, so wird das Risiko nicht höher als beim Autofahren sein. Mit dem Unterschied, dass Du wenigstens fast alle Situationen selber beeinflussen kannst, und nicht wie im Auto hinter jeder Kurve mit einem betrunkenen Raser rechnen musst, der Dir entgegenkommen könnte. Zitieren
rockdj24 Geschrieben 26. Dezember 2008 Autor Geschrieben 26. Dezember 2008 @ Thomas Staub Danke für deine Antwort! Also gehe privat auch tauchen und da bin ich auch eher defensiv. Möchte schon gerne Österreich per Flieger erkunden und nicht immer Platzrunden am Flughafen drehen;Würde auch gerne mal nach Kroatien fliegen, hab ich da mit dem PPL Chancen, oder ist das Ziel doch zu hoch?Lernt man im Kurs sich optimal auf einen Flug vorzubereiten? Danke Christian Zitieren
Thomas Linz Geschrieben 26. Dezember 2008 Geschrieben 26. Dezember 2008 @ Thomas Staub Danke für deine Antwort! Also gehe privat auch tauchen und da bin ich auch eher defensiv. Möchte schon gerne Österreich per Flieger erkunden und nicht immer Platzrunden am Flughafen drehen;Würde auch gerne mal nach Kroatien fliegen, hab ich da mit dem PPL Chancen, oder ist das Ziel doch zu hoch?Lernt man im Kurs sich optimal auf einen Flug vorzubereiten? Danke Christian Natürlich hast Du mit dem PPL die Chance dazu. Das sollte dann vielleicht nicht unbedingt Dein erster Rundflug werden, aber die Möglichkeit nach Kroatien zu fliegen hast Du dann, ja! Und keine seriöse Flugschule wird Dich zur Prüfung zulassen, wenn Du nicht in der Lage bist, einen Navigationsflug vernünftig vorzubereiten. Und auch noch eine Warnung von mir. Fliegen kann süchtig machen, auch wenn Flugzeuge nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fallen! :008: Gruß Thomas Zitieren
Ruettelfalke Geschrieben 26. Dezember 2008 Geschrieben 26. Dezember 2008 Hallo Christian, was Kollege Thomas bereits gesagt hat, trifft exakt zu. Fliegen kann ungefährlich - oder lebensgefährlich sein. Was von beiden Möglichkeiten zutrifft, hängt von diversen Faktoren ab: Flugzeuge sind keine Autos, die bei einem Defekt einfach am Strassenrand abgestellt werden können. Bist du einmal oben, musst du auch wieder herunter - ganz egal wo und wie. Also ist es sehr wichtig, dass Fluggeräte seriös und pingelig genau gewartet werden. Als Pilot musst Du dein Flugzeug und dessen Eigenschaften genau kennen und mit dem Flughandbuch (vereinfacht gesagt: Gebrauchsanweisung) vertraut sein. Du darfst Deinen Flieger nur innerhalb der zulässigen Betriebsgrenzen (Geschwindigkeiten, Beschleunigungen und Verzögerungen (G-Belastungen), Motorhandling etc. fliegen. Nun zum Piloten: Heute wird oft der Eindruck erweckt, jeder könne fliegen lernen und werde dann zum perfekten Piloten. Nach meiner Erfahrung ist das so nicht richtig. Ich habe Flugschüler gesehen, denen Flügel offenbar bereits in der Wiege wuchsen - und andere, die es einfach nie begriffen hatten. Eine gewisse Veranlagung für das Element Luft muss schon vorhanden sein. Das Fluggefühl ist - sagt man - im Hintern angesiedelt - heisst - ohne fliegerische Sensibilität geht nichts. Ein erfahrener und psychologisch klug agierender Fluglehrer kann natürlich auch eine ganze Menge zum Guten bewirken. Ohne den Kopf zu gebrauchen, geht in der Fliegerei jedoch ebenfalls nichts. Wer sich die Theorie nicht mit etwas Mühe erarbeiten will oder den Stoff nicht begreift, wird ebenfalls auf der Strecke bleiben. Auesserst wichtig ist die persönliche Einstellung, die von einem seriösen Piloten erwartet werden darf: Da ist sicherlich einmal eine grundsätzliche Begeisterung für die fliegerische Betätigung notwendig. Dann müssen selbstverständlich auch die gesundheitlichen Voraussetzungen erfüllt sein. Es ist ja nicht so, dass man als Sportflieger Militärjet-Voraussetzungen erfüllen muss. Dass man aber nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall nicht ohne weiteres ins Flugzeug klettern kann, dürfte wohl jedem einleuchten. Aeusserst wichtig sind einige charakterliche Eigenschaften, ohne die eine Betätigung als Pilot auf Dauer wohl kaum überlebbar ist: Dazu gehören: Disziplin, Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein, gesunder Menschenverstand und die Kenntnis sowie die Akzeptanz der eigenen Grenzen und jener seines Fluggerätes. Wer dies alles beachtet, wird sehr sicher im luftigen Element unterwegs sein. Noch eines zum Schluss: Ich persönlich fliege seit mehreren Jahrzehnten und ich kann jedem Jugendlichen nur raten, ebenfalls Fliegen zu lernen. Ich habe für meinen Sport bereits ein kleines Vermögen ausgegeben - aber noch niemals auch nur einen Franken bereut. Die Investitionen an Zeit, Geld und Engagement verzinsen sich mit herrlichen Flugerlebnissen und dem äusserst befriedigenden Gefühl, wirklich etwas sehr Sinnvolles zu unternehmen. Sollte es eine Wiedergeburt geben - werden ich auf jeden Fall wieder Flliegen lernen............. Egon;) Zitieren
far_away Geschrieben 26. Dezember 2008 Geschrieben 26. Dezember 2008 Hallo Christian, ich fliege im "Diamondverein", falls du damit http://www.diamondair.at meinst. Habe dort GPL, PPL, IFR und MEP/IFR gemacht. Email ist ein Problem. Anrufen kann ich dir wärmstens empfehlen. Wenn du eine professionelle Ausbildung willst, bist du dort genau richtig. Also anrufen und mit dem Ausbildungsleiter bzw viel besser mit dem Ausbildungsleiter Stellvertreter verbinden / Nummer geben lassen. Vor Ort ansehen, und du wirst sehen.... ;) Viel Spaß in der Luft! Zitieren
Thomas Jelinek Geschrieben 27. Dezember 2008 Geschrieben 27. Dezember 2008 Hi Christian, auch ich kann dir nur raten die Ausbildung zu beginnen. Von Diamondair habe ich bisher ausschließlich Gutes gehört, also wenns per Mail nicht funktioniert, dann wirklich wie Bernhard vorschlägt mal anrufen! Nicht abschrecken lassen, dass hat mim tatsächlichen Service eigentlich nichts zu tun. Der Vollständigkeit halber möchte ich dir auch die FTO Watschinger (http://www.watschinger.at) empfehlen, dort befinde ich mich im Moment in der Ausbildung (PPL-A). Befindet sich in Bad Vöslau und bisher eine 1A Schule. Lehrer, Material etc.. Greets Tom Zitieren
Karsten Sanders Geschrieben 27. Dezember 2008 Geschrieben 27. Dezember 2008 Hallo Leute!... Wie gefährlich ist das Fliegen denn überhaupt? Was würdet ihr mir raten? glg Christian Winterblues ON Es gibt wahrscheinlich kein Aviatik Forum auf der Welt, in dem diese Frage nicht regelmäßig auf den Tisch kommt und genauso wird sie von einem Teil des Forums regelmäßig mit den gleichen Argumenten beantwortet, die allesamt recht schlüssig und "gutmenschlich" sind. Betrachten wir die Sache mal anders: Der Gesetzgeber hat die Nutzung des Luftraumes prinzipiell verboten (weil es auf vielerlei Weisen gefährlich ist), gleichzeitig aber zum Ausdruck gebracht, dass man den Luftraum sehr wohl nutzen könne, wenn man sich ausbilden läßt und Sachkunde nachweist (Prüfung). Ähnlich verhällt es sich mit dem Straßenverkehr durch Kraftfahrzeuge. Es ist prinzipiell verboten und nur dann erlaubt, wenn man sich ausbilden läßt und die Sachkunde nachweist (Führerschein). Der Gesetzgeber hält also beide Formen des Individualverkehrs für gleichsam gefährlich und nimmt an, dass man die Gefahr beherrschen kann, wenn man ausgebildet wird. Demzufolge ist Fliegen deutlich weniger gefährlich als Rauchen in Deutschland, denn in öffentlichen Gebäuden darf man auch dann nicht rauchen, wenn es eine Ausbildung dazu gäbe. Allerdings ist die Einstufung von Arbeiten im Haushalt fragwürdig, da dort bei weitem am meisten Menschen umkommen, sie aber keine Ausbildung dazu brauchen. Diese Gefährlichkeit ist beim Gesetzgeber noch nicht angekommen. Da diese Frage wahrscheinlich in 2-3 Wochen erneut gestellt wird (und artig Beantwortung finden), würde mich mal interessieren, ob jemand sich ähnliche Fragen auch beim KFZ Führerschein gemacht hat. Ich lese auch in ein paar Autoforen mit, habe aber eine solche Frage dort noch nie gelesen. Ich bin heute ca. 2 Stunden geflogen und habe überlebt, und das auch noch im Ecolight! Winterblues OFF Karsten Zitieren
rockdj24 Geschrieben 27. Dezember 2008 Autor Geschrieben 27. Dezember 2008 @ Karsten Sanders Danke für deinen Beitrag!Sorry, wenn ich so eine blöde Frage gestellt habe, aber es interessiert mich halt trotzdem. Wahrscheinlich ist der Weg zum Flughafen mit dem Auto gefährlicher als das Fliegen selbst. Gruß Christian Zitieren
Karsten Sanders Geschrieben 27. Dezember 2008 Geschrieben 27. Dezember 2008 Winterblues ON Auch dieses gerne gehörte Argument ist in dem Zusammenhang das am meisten umstrittene. Was ich aber eigentlich sagen wollte, kommt eher aus Wassersport oder der christlichen Seefahrt, läßt sich aber sehr wohl auf Luftfahrt übertragen: "Willst du ein Schiff bauen, so rufe nicht die Menschen zusammen, um Pläne zu machen, Arbeit zu verteilen, Werkzeuge zu holen und Holz zu schlagen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, endlosen Meer." (Antoine de Saint-Exupéry) Winterblues OFF Denke nicht soviel über die Gefährlichkeit nach, sondern mach es. Es ist eine Seuche unserer Zeit, ständig danach zu fragen, wie gefährlich dieses oder jenes ist. Vor lauter Gefahrenvermeidung vergessen wir beizeiten, worum es geht: Leben. Karsten Zitieren
Andi Rotorchopf Geschrieben 29. Dezember 2008 Geschrieben 29. Dezember 2008 Salü Zäme, Ein Kollege von mir ist Fluglehrer und hat mir schon angeboten mit ihm zu fliegen (Probe), danach kann ich entscheiden ob ich es möchte. ..nichts für die Flugstunden verlangen...Ned fragen... Hau rein:D:D:D dies wird alle Zweifel und Fragen bereinigen... dieses Angebot keinesfalls sausen lassen :008: Eine gewisse Veranlagung für das Element Luft muss schon vorhanden sein.ich denke eine gewisse Eignung (Charakter) dürfte für den Kollegen (Fluglehrer) erkennbar sein, sonst hätte der kaum ein solches Angebot gemacht... oder?... Popometrische Eignung zeigt sich dann beim Probefliegen schnell... Zitieren
Christian Thomann Geschrieben 29. Dezember 2008 Geschrieben 29. Dezember 2008 Fliegen als Hobby zu haben hat deutliche Vorteile gegenüber anderen Hobbies: Man kann sie selber fangen und sie fressen auch nicht viel! :D Zitieren
Niggi Geschrieben 29. Dezember 2008 Geschrieben 29. Dezember 2008 Hallo Christian ...Wahrscheinlich ist der Weg zum Flughafen mit dem Auto gefährlicher als das Fliegen selbst. Gruß Christian Wenn ich diese Aussage lese kommt mir doch gleich die "Festrede" von Bruno Gantenbrink in den Sinn. Diese bezieht sich zwar auf die Wettbewerbs-Segelfliegerei und ist damit nicht 1:1 auf den Hobby-PPLler übertragbar - dennoch finde ich sie auch als PPLler lesenswert. Ich vergleiche das Fliegen gerne mit dem Alpinismus, es hängt in erster Linie von Deinem Charakter ab, ob Du dabei alt wirst oder gelegentlich mal in der Zeitung kommst. Gruess Niggi Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.