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Nordatlantik Crossing via Azoren


blackswan

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hallo,

 

Was spricht dagegen mit einer King Air 200 (Typ TwinTurbo) via Madeira - Flores - St.John über den Nordatlantik zu fliegen anstatt den Weg über Grönland zu wählen?

 

mfg,

tobi

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Nun, bin mir um ehrlich zu sein, nicht ganz sicher, wie das bei TurboProps dieser Größe aussieht, aber zumindest kommerziell sollte man an ETOPS denken.

 

Und eine King Air ist sicher nicht ETOPS-zertifiziert.....

 

Der Weg über Grönland sicher deshalb, um in den Stundenkreisen von BIKF, BGSF und CYYR zu bleiben....

 

Gruß,

 

Andreas

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Hallo Tobi

Wahrscheinlich sprechen die Distanzen dagegen. Falls der Flug kommerzieller Natur ist, wirst du nur schon an den fehlenden ETOPS Eigenschaften der King Air scheitern. Auch sonst bist du viel zu lang über Wasser und nicht in Reichweite eines En-Route Alternates. Die nördliche Route erlaubt dir zum Refuellen und im Falle der Fälle in einigermassen absehbarer Zeit eine Piste zu erreichen. Möchtest du zudem über FL290 steigen kommst du in den Konflikt mit den NAT, zudem hast du so weit unten überm Atlantik keine Radar coverage.

Und so weiter...

Viele Grüsse

Michi

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Möchtest du zudem über FL290 steigen kommst du in den Konflikt mit den NAT,

 

Nicht zwingend....kommt drauf an, wie die Tracks liegen an dem Tag. Viel eher bekommt er über FL290 aber Schwierigkeiten mit MNPS. Weiß jemand wie es da mit der Ausstattung und Zulassung der King Air 200 aussieht ??

 

zudem hast du so weit unten überm Atlantik keine Radar coverage.

 

Die hast Du auch weiter oben nicht überall auf dem Atlantik...... :005:

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...dafür braucht eine Kingair 200 wohl kein ETOPS, da sie wohl privat betrieben wird und nicht kommerziell eingesetzt wird. Bei einem Ferry-Flight kannst Du ja tun und lassen was Du willst, solange der als Privatflug durchgeführt wird. Ich bin mir grad nicht sicher, ob eine Turboprop dieser Grössenordnung an sich überhaupt ETOPS bräuchte, selbst wenn man kommerziell fliegt. Andreas?

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Die Kiste hat ja ~1600nm Reichweite. Habe mal kurz gerechnet ->

 

Von Madeira nach Santa Maria sind es ca 494nm. ~31kts Wind auf die Nase ergibt eine Flugzeug von 2h 03min. Das heisst, nach einer Stunde über Wasser wäre ich wieder in etwas weniger als einer Stunde zurück in Madeira oder in etwas mehr als einer Stunde in Santa Maria. Oder habe ich da was vergessen?

 

mfg,

tobi

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Grundsätzlich ist der Weg Neufundland-Grönland-Island-Irland und retour immer der schnellste und kürzeste Weg. Selbst Einmots benutzen ihn. Aber mit Kälteschutzanzug und Tank unter dem Sitz!

 

Was dagegenspricht ist das Wetter. Oft herrschen da schrecklich starke Winde, und die Pisten sind insbesondere im Winter zu oder es ist zu riskant.

 

Da bietet sich natürlich die Route via Azoren auf. Dort herrscht das ganze Jahr gutes Wetter und die Flugplätze sind exzellent ausgerüstet. Auch Militärs benutzen die Inseln oft und gerne.

 

Etops ist kein Thema, das sind Spezialflüge und keine Paxflüge, da kommt Etops nicht zur Anwendung.

 

hth,

Dani

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Tobi,

 

Kleine Frage...

 

Dass man inselhüpfenderweise von Europa nach SantaMaria kommt, würde ich fast schon unterschreiben.

Aber...

Was machst du hinter Santa Maria (LPAZ)? ;)

Respäcktive natürlich noch Ponta delgada (LPPD) und Lajes (LPLA)...

Aber spätestens dann?

 

Schon mal präventiverweise die weissen Socken anziehen und die Harve griffbereit legen? ;)

 

Denn von da aus gibts wirklich nix bis St. Johns (CYYT)...

 

Gut, vielleicht noch ein treibender Eisbrocken, aber ich würd mein Leben lieber nicht darauf verwetten, dass genau im richtigen Augenblick so ein riesengrosses Vieh als Notlandeplatz auftaucht...

 

Ich denke, das ist - vorausgesetzt nicht-kommerziell - eine Diskussion wie VFR on-top...

Klar gehts - die endurance und Wetterradar machen da wohl die einzigen Limiten - und man wird sich garantiert stolz die Schulter klopfen. Wenns aber recht ist, so würd ich lieber den Job der Öl- und Reifenkontrolle nach der Landung übernehmen, anstatt inflight Bilder zu schiessen... ;)

 

Ich denke, ein passender Vergleich wäre russisches Roulette mit einem Revolver, dessen Trommel 999 leere und eine geladene Kammer aufweisst: Da macht auch nicht unbedingt jeder wegen dem Spass an der Freude mit...

 

So totalistisch es auch tönt: Via Island und Grönland ist die einzige Alternative, auch wenns da schweinekalt ist...

 

Cheers,

 

Dani

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@Dani Recht hast du. Ich dachte bis jetzt gar nicht an kommerziell. Das heisst, wenn ich "nicht-kommerziell" fliege kann ich das ganze ETOPS ignorieren. Real müsste man dann einfach die Orange Anzüge anziehen und losfliegen?

 

Habe mal kurz die Nordroute angeschaut. Von BIKF nach BGKK sind es auch ca. 2h (~1h45min). Dazwischen kenne ich zumindest kein Alternate Airport (OK, da gibt es noch was an der Nordküste Islands welcher mir auch noch ein paar Minuten schenkt). Habe mir das Posting von Andreas über PNR mal angeschaut aber allerdings nicht ganz verstanden. Es gibt ja wie da steht, drei verschiedene Arten von PNR. Welcher für mich zur Anwendung kommt und warum es drei verschiedene gibt weiss ich nicht. Das heisst, das ich nur im Besten Falle, das heisst "Normal OPS HOME" "gut" über die Runden kommen würde. Für Engine Failure oder Decompression reicht das dann wieder nicht da ich ja wie berechnet nach 1h Flugzeit (Normal OPS) erst in der Hälfte der zu fliegenden Strecke bin. Was ich nicht verstehe ist folgendes. Fuel kann ich ja genug mitnehmen (vollgetankt reicht das für 1600nm), das müsste ja auch für den Rückflug mit Decompression reichen? Als bleibt eigentlich nur die 1h für mich das Limit? Dann kann ich also Kommerziell (will ich ja auch nicht umbedingt) sowieso vergessen mit diesem Flugzeugtyp?

 

cheers,

tobi

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Klingt ziemlich interessant. Halte uns auf dem laufenden, ich liebe diese Stories. Routenbeschreibungen gibt es hier:

http://www.earthrounders.com/

 

Aktuell mit einer DA-40, über die Azoren 09:10 h für 1.350 Nautische Meilen (2.500 km)

http://www.flugzeug-weltumrundung.de/20.html

 

Auch die DA-42 mit dem Diesel sind damals die Route auf dem Demontrationsflug geflogen, da gibt es auch einen schönen Bericht im Netz.

 

Und noch ein wildes PNR-Rechenbeispiel zum üben: :007:

http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Black_Buck

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Up, niemand mehr? Ich hänge da gleich eine Frage an. Wie denkt ihr, sieht es bei der Azoren Route aus mit Position Reports, wenn man kein HF-Funk an Bord hat. Für ein Relay mit Airlinern wird wohl zu wenig Traffic sein. Bleibt man da einfach Funklos oder muss man ein HF-Funk oder Satellitentelefon dabei haben?

 

mfg,

tobi

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Eine Menge Fragen. Über konkrete Routen kann ich dir auch nicht Auskunft geben. Dani Novet's Antwort erscheint mir aber doch ein bisschen zu pessimistisch. Eine King Air ist so was von zuverlässig, da würde ich jederzeit mitmachen. Bei Kolbenmotoren schon eher nicht mehr.

 

Ich nehme an, du kannst solche Flüge auch VFR machen, dann brauchst du weder HF noch Satellit. Je nach Route benötigst du eine handvoll Ausrüstung, die entnimmst du dem Jeppesen für das Land, welches du überfliegst. Für IFR brauchst du HF oder was ähnliches. Evtl ginge es ohne auf tieferen Höhen. Aber ein HF ist ja eigentlich kein grosses Problem, das kannst du mieten. Und für den Notfall hast du ja gerne ein Satellitentelefon oder was ähnliches.

 

Dani

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Hallo nochmal,

 

ich hab sie gefunden, die ultimative Antwort auf ALLE Deine Fragen :005:

 

Alles findest Du im "North Atlantic International General Aviation Operations Manual"

 

 

http://www.nat-pco.org/nat/CurrentNAT%20IGA.pdf

 

 

Hatte leider nur kurz Zeit, mal reinzuschauen:

 

Was mir ins Auge stach:

 

 

-VFR below FL55 only

 

-Canada requires IFR licence & equipment

 

- HF required

 

-Deine Strecke CYYT - LPAZ- LPPS wird auch vorgeschlagen

 

 

Wie gesagt, Du findest hier alle Voraussetzungen für Flugzeug, Pilot, Lizenzierung, Equipment etc.

 

Viel Spaß beim Schmökern.....

 

Gruß,

 

Andreas

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