Juschi Geschrieben 21. November 2008 Teilen Geschrieben 21. November 2008 Eine sensationelle Stammzellen-Operation wäre fast geplatzt: Die Fluglinie Easyjet wollte die Reagenzgläser nicht mitnehmen - wegen der Gepäckverordnung. http://www.sueddeutsche.de/,ra8m1/panorama/472/390265/text/ Wie mehrere britische Zeitungen am Freitag berichteten, habe Martin Birchall von der Universität Bristol dann nur Stunden vor der Operation für 14.000 Pfund (rund 16.600 Euro) einen Privatjet gechartert. Ein deutscher Student habe dafür einen Piloten-Freund aus Deutschland kontaktiert, der die wertvolle Fracht ausfliegen konnte. "Nach ein paar Anrufen brachte er seinen Freund dazu, von Deutschland hierher zu kommen." Ohne dieses Angebot hätte die Operation nicht stattgefunden, sagte Birchall. Das kann man dann wohl klar als die Kehrseite von überkorrekter Beamtenmentalität bezeichnen. Diese lässt Regelverstöße offenbar auch dann nicht zu, wenn ein einfacher Anruf in der Klinik die Sache bestätigt hätte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
fm70 Geschrieben 21. November 2008 Teilen Geschrieben 21. November 2008 Ich denke, da ist einem Redaktor ein Fehler unterlaufen und er hat die Geschichte vier Monate zu früh veröffentlicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ThomasM Geschrieben 22. November 2008 Teilen Geschrieben 22. November 2008 Es gehört wohl zu unserer Zeit, alles zu verdrehen. Wenn man solch wertvolle Fracht transportiert und als verantwortliche Person nicht einmal fähig ist, eine Gepäckverordnung zu lesen, muss man den Fehler eher bei sich selbst suchen. Aber die Billigflieger sind immer gefundene Sündenböcke. Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ted Geschrieben 22. November 2008 Teilen Geschrieben 22. November 2008 Das war nun definitiv eine der interessantesten Operationen in den letzten Jahren! Und wen das mit der Verzögerung wirklich stimmt, muss unbedingt eine Untersuchungskommission handeln, um die Schuldigen ausfindig zu machen. Das gibt es doch einfach in unserer vernetzten Welt nicht. Gruss Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Spitfire Mk XIX Geschrieben 22. November 2008 Teilen Geschrieben 22. November 2008 (...) muss unbedingt eine Untersuchungskommission handeln, um die Schuldigen ausfindig zu machen. So ist's richtig: die Schuldigen müssen gefunden werden! Bestrafen! An den Pranger stellen! - Schon merkwürdig, dass ausgerechnet in einem Fliegerforum , wo man doch eigentlich schon mal was von "just culture" oder "non punitive culture" gehört haben sollte, immer gleich der Ruf nach der Suche von Schuldigen ertönt. Wer den Fehler gemacht hat, ist nicht so wichtig, aber wie man solche Fehler in Zukunft vermeiden könnte - darüber sollte man ernsthaft nachdenken! Gruss Dan Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 22. November 2008 Teilen Geschrieben 22. November 2008 ...und während der Dauer dieser ganzen Aktion sind in der Welt ungefähr 2,3,4 oder noch mehr hundert Kinder mit gesunden Luftröhren verhungert. Aber sicher wird es bald Verpflanzungen von gefüllten Speiseröhren geben. Bitte keine PN, ich beharre auf meiner Aussage! Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 22. November 2008 Teilen Geschrieben 22. November 2008 Bitte keine PN, ich beharre auf meiner Aussage! Da gibt's ja auch nicht zu beharren, ist ja eindeutig richtig. Aber was soll die Folge davon sein? Dass wir die Gesundheitsversorgung einstellen? Mein Resumee der Geschichte ist in erster Linie, dass diese Flüssigkeitenregelung immer Blödsinn war und immer Blödsinn sein wird. Vom richtigen Stoff sind auch 100ml genug um ein Flugzeug zu zerlegen und würde zu 99% auch nicht entdeckt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
CarstenB Geschrieben 22. November 2008 Teilen Geschrieben 22. November 2008 Mein Resumee der Geschichte ist in erster Linie, dass diese Flüssigkeitenregelung immer Blödsinn war und immer Blödsinn sein wird. Wenn die Anmeldung des Transportes nicht von irgendjemandem verschlampt worden wäre, hätte es trotz der Flüssigkeitsregelung keine Probleme gegeben. Hierraus der Scheinsicherheitsregelung den Strick zu drehen, ist der völlig falsche und kontraproduktive Ansatz, da die Argumentation viel zu einfach angreifbar ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 22. November 2008 Teilen Geschrieben 22. November 2008 Wenn die Anmeldung des Transportes nicht von irgendjemandem verschlampt worden wäre, hätte es trotz der Flüssigkeitsregelung keine Probleme gegeben. Hierraus der Scheinsicherheitsregelung den Strick zu drehen, ist der völlig falsche und kontraproduktive Ansatz, da die Argumentation viel zu einfach angreifbar ist. Naja, ohne die sinnlose Flüssigkeitsregelung müsste der Transport ja auch nicht angemeldet werden, oder? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ted Geschrieben 22. November 2008 Teilen Geschrieben 22. November 2008 So ist's richtig: die Schuldigen müssen gefunden werden! Bestrafen! An den Pranger stellen! - Schon merkwürdig, dass ausgerechnet in einem Fliegerforum , wo man doch eigentlich schon mal was von "just culture" oder "non punitive culture" gehört haben sollte, immer gleich der Ruf nach der Suche von Schuldigen ertönt. Wer den Fehler gemacht hat, ist nicht so wichtig, aber wie man solche Fehler in Zukunft vermeiden könnte - darüber sollte man ernsthaft nachdenken! Gruss Dan Und wenn in deiner Familie jemand derart betroffen wäre, würdest du vermutlich ein bisschen anderst denken. Mit einer genauen Untersuchung über diesen Vorfall, könnte man vermutlich weiteren Menschen das Leben retten. Und das geht nun mal einfach nicht, wenn sich ein sogenannter "Fachmann" Gedanken macht, wie man solchen Widersinn vermeiden kann. Gruss Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
CarstenB Geschrieben 22. November 2008 Teilen Geschrieben 22. November 2008 Naja, ohne die sinnlose Flüssigkeitsregelung müsste der Transport ja auch nicht angemeldet werden, oder? Der Transport müsste wg. Flüssigkeitsregel nicht angemeldet werden. Doch wie schaut es mit Schutz vor Überbuchung oder bevorzugter Behandlung bei der Grenzkontrolle aus? Mit etwas mehr als zwei Sekunden Nachdenken fallen einem sicherlich noch viel mehr Gründe ein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Maxrpm Geschrieben 22. November 2008 Teilen Geschrieben 22. November 2008 Versteh ich nicht ganz. Wenn ich ein Transplant kriege dann weiss ich das schon am Beginn meines Dienstes also bis zu 5 Flüge vorher. Und werde dann noch extra angerufen und krieg noch eine extra Zettel zum unterschreiben etc. etc. und nutze dass dann auch manchmal sehr unsozial und unfair aus um unter der Ausrede "active medical" meine Passagiere und meine Crew an allen Slot, RWY Capacity, Deice delay vorbei nach vorne in der Abflugreihenfolge zu bringen. So eine Aufwand gibt es bei einem Low - Cost Carrier einfach nicht. Und das ist ausdrücklich kein Vorwurf an die Low Cost Konkurrenz. Aber wenn ich als Operationteam ein Transplant transportiere muß ich ein Airline nehmen die auch den ganze Backoffice für so eine Spezialfall hat und bei dem so ein Fall auch tägliche Routine ist. Wolfgang PS. Wenn ich in Easy Jet Verantwotung trüge dann würde ich einfach solche Transporte ablehen. Das passt nicht zu meinem Geschäftsmodell, dafür bin ich nicht vorbereitet und da kann ich nur verlieren sic. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
selli Geschrieben 22. November 2008 Teilen Geschrieben 22. November 2008 Wolfgang, vielleicht hast Du recht, und EasyJet sollte sich aus diesem Geschäft prinzipiell raushalten. Wenn nun aber zu der Zeit gerade EasyJet der einzige verfügbare Carrier ist, sollte EasyJet sich da nicht so anstellen. Wenn das Transplantat durch die Sicherheitskontrolle gekommen ist, sollte es keine besondere Gefahr sein, das Zeug zu transportieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
CarstenB Geschrieben 22. November 2008 Teilen Geschrieben 22. November 2008 Versteh ich nicht ganz. Wenn ich ein Transplant kriege dann weiss ich das schon am Beginn meines Dienstes also bis zu 5 Flüge vorher. Und woher weist Du das schon vorher? Weil der Flug der Fluggesellschaft gemeldet worden ist. Doch wie war das hier? Juschi hat leider etwas wichtiges weggelassen: Easyjet erklärte, dass nicht vorab um Erlaubnis für den Transport gefragt wurde. und EasyJet sollte sich aus diesem Geschäft prinzipiell raushalten. EasyJet führt solche Transporte durch und hat dafür sogar ein Call-Center, welches sich dann um die Belange bei solchen Transporten in Zusammenarbeit mit dem UKTFT kümmert - wenn man sich vorher richtig kümmert. Offen ist aber, wer die Anmeldung verschlampt hatte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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