bleuair Geschrieben 8. Juni 2008 Geschrieben 8. Juni 2008 Hallo, Ja, zugegeben etwas verklausuliert, der Titel, aber das war Absicht, tönt fast wie ein FS-Abenteuer - ist aber ganz real :p Aber wo zum Henker ist denn BG** Viel Spass beim Suchen ;) Nein, ich will ja nicht so sein, eine kleine Hilfe sei Euch mein Titelbild: Nun, die Absicht für eine Grönlandreise hegte ich schon ein paar Monate, schliesslich bin ich politisch und sprachlich so nah dran wie nie zuvor. Das Pläneschmieden war bereits interessant und Ende Mai nun war Abreisetag. Bevor ich aber auf gut 70°N in BGUM (Uummannaq) ankommen sollte, hatte ich bereits das eine und andere Highlight erlebt. Ich schlage vor, wir beginnen deshalb vorne :) "Norsaq", eine auch in ZRH gern gesehene Schönheit, steht am B10 in Kopenhagen, ready for boarding. Ich bin einfach nur sehr nervös. Der Service enroute war sehr gut, das Essen schmeckte vorzüglich und mit dem gratis verabreichten Alkohol kann man eine ganze Minibar ausstatten. Oder ihn wegschütten :009: Aber ich musste mich zusammennehmen, nach dem Essen war ja seriös angesagt! Unterwegs irgendwo zwischen Island und Grönland, über einer weissen Wolkendecke. Und dann luden mich PIC und FI doch migottseel ein... Nach einem Circling drehen wir gerade über dem Søndre Strømfjord auf die Rwy 10 von Kangerlussuaq/SFJ. Und hinten an meinem Sitz klebt ein ganzer A332! Irrsinnig... Ok, noch nicht richtig in Grönland angekommen, schon etwas zu erzählen. Nur wem? Kein Roaming, das dänische Prepay funzt au net. Handylos - ein neues Gefühl. Aber da muss ich jetzt durch. Ebenso ein neues Gefühl ist das Boarding für den nächsten Leg via Aasiat (BGAA) nach Ilulissat/Jakobshavn (JAV). Air Greenland operiert sechs Dash-7 und in Taateraaq/OY-GRE werde ich jetzt (ein erstes Mal) einsteigen und mir einen "TBA"-Sitz krallen. TBA: "to be assigned" oder einfach "dr Ender sitzt am Fäischter". Weiter als 5D hat es nicht gereicht, denn die Reihen 1-4 fehlten zugunsten etwas Fracht. Man entdecke die Luke bei den vordersten zwei Fenstern. Nach einer dreiviertel Stunde drehen wir nach Aasiat rein. Das Wetter lässt zu wünschen übrig... ...Es schneit sogar ganz leicht! Na, das habe ich mir anders vorgestellt. Weiter gehts, ein kurzer Hüpfer über die Disko Bay nach Ilulissat/JAV, diesmal habe ich mich unter die riesigen Flaps der DH7 gesetzt, ist ja kein Fotowetter. Die Flaps reichen fast bis an die Flügelenden: In Ilulissat, meiner ersten Station angekommen, hat es eben aufgehört zu feuchteln. Ich werde also mal mein Hotelzimmer beziehen und dann weitersehen was ansteht. Ilulissat, zu dänisch Jakobshavn, ist die drittgrösste Stadt Grönlands und hat rund 5000 Einwohner, das sind knapp 10%. Ein erstes Mal kommt man angesichts dieser Zahlen ein Gespür dafür, dass in Grönland vieles sehr anders ist als in Dänemark oder sonstwo auf der Erde. Die dünne Besiedelung ist da nur ein Ausdruck davon... Well, da innerhalb kurzer Zeit drei Dash-7 über das Hotel, direkt unter dem Final 07 gelegen, flogen, beschloss ich, gleich mal mit "etwas" Spotten zu beginnen. Also zurück zum Platz. Zwei sind noch da, die dritte... ...fliegt schon fast. Einfach schade, dass man diese Vögel in Europa nicht mehr zu Gesicht bekommt! Diese vier P&W Turbinen und die acht Auslässe haben einfach Stil. Ok, nach dieser Äktschn mache ich mich auf den Rückweg und werde wohl, wenn man sich... ...die Lage des Hotels vor Augen führt, den Abend mit Eisberge bestaunen verbringen! Die Szenerie ist umwerfend. Die Eisberge stammen aus dem Ilulissat Icefjord, der von einem Gletscher "gefüllt" wird, dem Sermeq Kujalleq. Das ganze Gebiet wurde 2004 zum Unesco Weltnaturerbe erklärt. Der Gletscher ist für rund 7% des gesamten Eisabflusses Grönlands verantwortlich. Er fliesst rund 20m am Tag (bei mehreren km Breite) und sei damit der aktivste ins Meer fliessende Gletscher der nördlichen Hemisphäre. Und noch etwas hat mich weiter staunen lassen: die Mitternachtssonne. Mit dem feuchten Hintergrund hat sich am späten Abend ein faszinierendes Lichtspiel dargeboten. Nicht zu sehen und auch nur schwer vorstellbar ist die tiefe Stille, die über dem Ganzen liegt. Jemand sagte mal, das Land scheine den Schall zu schlucken. Das würde ich unterschreiben. Soo ruhig! Anderntags stand erstmal eine Besichtigung des Ortes an. Hier eine Hafenansicht. Die Bebauung ist ebenfalls komplett anders als Bekanntes, die Leitungen sind überirdisch verlegt, die Strassen minimalistisch, viel Holzsteige als Fussgängerabkürzungen... und alles farbig. Der berühmteste Sohn der Stadt, der Polarforscher Knud Rasmussen, ist in diesem Haus zur Welt gekommen. Heute beherbergt es das Stadtmuseum. Im Hintergrund der architektonische Gegensatz und Zeugen eines schnellen Wachstums der Stadt. Ein Raum des Museums, welches natürlich nicht "unsere" Ausmasse hat, aber über Siedlungsgeschichte, Glaziologie und den Alltag des Ortes viel vermittelt. Rasmussens Büste ist rechts zu sehen. Gleich daneben (neben dem Museum) steht die Zion's Church von 1782. Am Nachmittag habe ich dann im Hafen eingeschifft für eine Bootstour im Fjorddelta bzw. einfach inmitten der Eisberge. Das Boot war eher klein, hatte unterwegs viele Kontakte zu schwimmendem Eis, aber es mochte es nicht der Titanic gleichtun - es sank nicht ;) Blick von der Bucht aus auf Ilulissat. Die Aus- und Einsichten in die Eisberge sind einfach nur spektakulär. Darum einfach ein paar unkommentierte Eindrücke zum Staunen. Auch Nicht-Eisiges galt es, auf Pixel zu bannen: Nachschub für die Menschen... Nachschub für die Tiere. Well und so sind wieder 24h an der Sonne um und ich sollte auch mal ans Schlafen denken (was mir schwerfiel...) Noch ein letztes Bild... ...vor dem Zubettgehen. Es ist 23:48. Und totenstill. Anderntags schnallte ich mir die Wanderschuhe an und begab mich auf eine Wanderung, ein Stück entlang des Eisfjordes. Erneut hammermässigste Aussichten, hier die Bucht von Sermermiut, einem urzeitlichen Siedlungsplatz. Der Weg zwischen den Toren durfte deshalb auch nicht verlassen werden. Aber Rasten darf man, soviel man will. Einfach dasitzen und "the deafening sound of silence" geniessen. So eindrücklich, mir rutschten unterwegs spontan die Superlative raus. Ein Blick zurück. Etwas rechts der Mitte sieht man Wegspuren hoch auf Holms Bakke, wo jeweils im Januar von den Einwohnern die Sonne begrüsst wird. Die beiden klitzekleinen Striche etwas links der Mitte sind zwei Wanderer. Mehr als ein halbes Dutzend habe ich in 5h aber nicht gesehen. Der Unterschied zu einer Wanderung in der Schweiz, von der hier wenig saftigen Vegetation abgesehen: Wo bei uns der Tiefblick auf ein Nebelmeer möglich ist, blickt man hier aufs Eismeer! Und staunt erneut... Blick auf den Hafen von Ilulissat, in die Disko Bay und auf die Disko Island am Horizont. Nach der Rückkehr genoss ich ein ruhiges Nachtessen, bevor es wieder aufs Schiff gehen sollte. Dieselbe Tour, diesmal einfach von 22:00 bis nach Mitternacht. Das Licht war der Hammer, das Meer glatt wie ein Spiegel, die Eindrücke brannten sich tief in die Netzhaut (und manchmal auch auf den Sensor). Nochmal die Kirche(n), vom Boot aus gesehen. Der Polfilter drehte sich bis er rauchte ;) naja, die Häuser laden förmlich dazu ein... Falls es die geneigte Leserin nicht langweilt, ich hätte da noch ein paar Eisberge-Bilder :009: Kurz nach 23 Uhr, der Motor ist aus und wir wärmen uns an einem Kaffee. Ist auch dringend nötig :009: ... 6 nach Mitternacht, es wird gearbeitet, solange es hell ist (bzw. solange die Fische beissen). Für uns ist aber Zeit, den Heimweg freizustossen, schon morgen gehts wieder aufs Schiff ;) Die Nacht war kurz (man kann so schlecht einschlafen, wenn man bei Sonne um halb Eins unterwegs ist) und um ein Haar hätte ich am nächsten Morgen verschlafen. Nun, ich habs geschafft, etwas nach sieben fahren wir, diesmal mit einem etwas grösseren Schiff, aus dem Hafen. Das Ziel des Ausflugs ist der Gletscher Eqip Sermia, rund 90 km nördlich von Ilulissat und bekannt durch den französischen Polarforscher Paul-Emile Victor, der am Rand der Bucht seine Station errichtet hatte. Heute gibt es hier ein "Café Victor" und ein paar Betten. Erst mal müssen wir aber mit einschläfernden 9.5 Knoten den Weg dorthin machen. Das Wetter ist Durchschnitt und darum bleiben wir meist im Innern des Bootes, trinken Kaffee und versuchen uns mit Konversationen. Nur ein paar Verwegene stehen an Deck, aber mit Garantie sind sie in 20 Minuten wieder beim Kaffee. Gerade rechtzeitig klarte es auf - aber noch haben wir das Ziel ja gar nicht erreicht. Jetzt beginnt erst der mühsame Teil. Naja, jedenfalls für den Kapitän, die Passagiere findens's recht exciting :) Wir nähern uns im Schritttempo (wenn man das auf dem Wasser als Referenz nehmen kann) der Gletscherzunge. Der Kahn, 6X20m und mit einem 200kW-Diesel "bewaffnet", pflügt sich seinen Weg durch die Eisbrocken. Nicht vergessen, unter der Wasserlinie ist das Eis noch 7x grösser. Es knarzt und ächzt ständig... Schliesslich haben wir es geschafft. Wir befinden uns 200m vor der rund 70m hohen Abbruchkante. Näher ran ist nicht, weil immer wieder etwas abbricht. Der ganz grosse Show-Block blieb uns leider verwehrt (naja, auch ein wenig zum Glück, ein Bad im Meer stand nicht gerade zuoberst auf meiner Wishlist). Das "Wenn-ich-gross-bin-will-ich-Polarforscher-werden"-Grinsen :D Nach weiteren 4h Rückfahrt auf dem Schiff (ich war froh um mein Buch - die Luft war etwas draussen) liefen wir wieder in Ilulissat ein und ich packte meine Siebensachen, da es früh (schonwieder :rolleyes: ) am nächsten Morgen auf den Flugplatz gehen sollte. Nach einer halben Stunde Flug von JAV landete die bereits wohlbekannte OY-GRE in Qaarsut, BGUQ, zu meiner Überraschung auf Gravel! JQA/BGUQ ist ein Flugplatz-und-sonst-nichts. Vor seinem Bau 1998 war Uummannaq, mein nächstes Ziel, von Ilulissat nur mit dem Heli zu erreichen, zu exorbitanten Preisen versteht sich. Mit der Piste (Ganzjahresbetrieb!) konnte der Heli-Teil auf 10min gekürzt werden. Weil es nur eine "Dépendence" ist, ist das Gebäude mit "Uummannaq" angeschrieben und der ICAO Code endet auf -U(mmannaq)Q(aarsut). Aber es gibt einen Tower (der wohl langweiligste Arbeitsplatz für einen Controller - ein Däne war oben und erzählte mir von 4 Wochen Schicht - 4 Wochen zuhause) und ein kleines Hostel, das bei Wetterpech als Bleibe funktioniert (betrieben wird es von der Flughafenbehörde). Da der nächste Verkehr aber erst für den Nachmittag angesagt war, machte ich erst mal einen Abstecher runter ans Meer nach Qaarsut-Dorf, das zur Gemeinde Uummannaq gehört und 200 Einwohner hat. Ach Du meine Güte, da ist die Zeit (wenn überhaupt vorhanden) extrem stehen geblieben aus unserer Sicht. Sie haben Strom und so wie es aussieht auch Kommunikation, aber stellt Euch mal vor, es ist Januar und einfach nur finster. 2 Monate lang. Das zu sehen war sehr bewegend und hat (erneut) zum Nachdenken angeregt. Nach dem Mittagessen im Hostel gings aber so richtig los mit dem Spotten :007: . Auf dem Tower konnte ich Mikael bei der Arbeit (wenn man das so nennen kann) zusehen und hatte natürlich eine tolle Sicht. Da kommt die wohlbekannte OY-GRE ja schon angestochen. Wenn ich das auf dem Infoblatt im Netz (unter glv.gl) richtig gesehen habe, sind die PAPI-Lights auf etwa 7° eingestellt. Da geit öppis :D Naja, OY-HDM, den in Uummannaq stationierten Bell 212, interessiert das wenig. Nichtsdestotrotz hat er sich an den Anflug von der 16 her zu halten (Uummannaq liegt jedoch im Osten). Taateraaq macht sich nach einer halben Stunde wieder vom wörtlichen Acker. Und auch Tuujuk macht einen Umlauf rüber auf die gut 10km entfernte Insel von Uummannaq, bevor es dann auch für mich heisst, von Qaarsut-Tower Abschied zu nehmen und den nächsten Leg meiner Reise, im Bell 212 von BGUQ nach BGUM, anzutreten. Und schon befinden wir uns im Anflug auf die "Stadt" (3000 Einw.) die über den Ausläufer des 1170m hohen "Robbenherzen"-Felsens verstreut gebaut ist. Der Felsen ist Wahrzeichen und Namensgeber des Ortes. Die Bebauung lud förmlich zur Motivsuche ein... An der Reception des (einzigen) Hotels traf ich einen Dänen, der für "Royal Greenland", den Shrimps-Produzenten, in der örtlichen Produktion am nächsten Tag eine Kontrolle machen musste. Wir begaben uns zusammen auf eine kleine Wanderung zu "Santa Claus' Sommerhouse". Wie zu erwarten war, niemand zuhause.... en.wikipedia.org erklärt den Hype auf diese Hütte wie folgt: "Danish and Greenlandic children believe that Santa Claus lives on the bay of Spraglebugten on the west of the island. A turf hut (Santa's Castle) was built there for a Danish television programme and remains Santa's home in the popular imagination." :009: Naja, jedem Tierchen sein Plaisirchen :005: Auch ein Stadtrundgang (Hoch- und Runter-Gang), ein Besuch im örtlichen Museum und ein Foto von der grössten sich noch in Gebrauch befindlichen Steinkirche Grönlands mussten sein. Die Stadt ist mit 300 Sonnentagen verwöhnt - aber genauso staubig und warm hat es sich auch angefühlt. Ein rechter Kontrast zur Eiswürfelstadt der Vortage. Da helfen die Eisberge im Wasser herzlich wenig. Anderntags musste auch noch ein Bild des Heliports sein - isch ja klar, oder? Eine Stunde später sass ich mit vier anderen PAX und dem PIC bereits wieder an Bord des Bell 212. Zwischen Cockpit und Paxen war nur "etwas" Gepäck und Fracht... Wieder so eine "Spezialität". Naja, Schüttelbecher anwerfen und ab dafür. Noch ein letzter Blick auf die Stadt und schon wird in Qaarsut fliegend in die Dash-7 (natürlich -GRE) bound for Ilulissat gewechselt. Hier unten sind wir vor 2 Tagen geschippert... Heute ist zur Abwechslung nur ab Reihe 7 gestuhlt.... Vor uns wieder ein bisschen Fracht. Nach der Landung in JAV habe ich dann noch schnell ins Uhrengeschäft blicken dürfen. Sieht nach Arbeit aus, alles x4 ;) Nach einer weiteren Nacht in Ilulissat ging es südwärts nach Kangerlussuaq, wo ich auch noch einen Tag bleiben wollte - hauptsächlich zum Spotten, oder um es zumindest zu versuchen. Diesmal erwischte ich mit der -CBT eine 100%-Pax-Konfiguration und konnte so aus dem 1. Fenster auch dieses Bildchen schiessen. :008: Das Wetter auf der anderen Seite war etwas diesig, mit recht flach stehender Sonne. Aber das Bild zeigt schön die Licht-Reflexion auf dem Inlandeis. Zwei Millionen Quadratkilometer! Noch ein "Dash-7-Abschiedsfoto" :) und dann machen wir "Bluie West Eight", so Kangerlussuaqs Codename im WW2, unsicher. Im sehenswerten Museum erst mal ein Blick in den ehemaligen Kommandoraum der US-Basis. Für Aviatikfans hält das Museum herdenweise Material bereit, über die dänische Luftwaffe, über die Amis, Luftversorgung- und Rettung und und und. Ein richtiges Schmuckkästchen. Ich durfte auch Bilder machen und habe deshalb ein paar Eindrücke mitgenommen. Die Catalinas waren sehr populär damals, es gab sogar eine dänische Briefmarke mit dem Gerät als Motiv. Auch zu den unzähligen Unglücken und Rettungsaktionen gibt es einiges an Bildmaterial. Schliesslich ist auch der kommerziellen Luftfahrt, SAS, Grönlandsfly usw., viel Raum gewidmet. Kurze Zeit später fand ich mich in einem Ami-Schulbus wieder, auf einer Moschusochsensafari. Irgendwann hat man mal ein paar ausgesetzt, mittlerweile müssen sie wegen Überpopulation jährlich 1500 Tiere jagen. Der Fahrer meinte, er habe die letzten 2 Jahre noch immer welche gesehen und ich freute mich auf ein paar tolle Fotos. Das Tele war jedenfalls montiert... He, moment, der bescheisst! So würde ich ja sogar die Eisbären im Kopenhagener Zoo sehen! Aber auch die Fernglas-Bewaffneten frohlockten zweifelnd (!) "Der Stein hat sich bewegt!". Tatsächlich, da habe ich auch zwei vor die Linse gekriegt (der Rest war zu weit weg). Naja, ich war trotzdem ein wenig enttäuscht. Nicht eben half die Moskitoplage meiner Stimmung. Ich will ja nicht jammern, aber SFJ ist ein sehr garstiges Plätzchen, es wimmelt von den Viechern nämlich wiediesau. Ok, im Reiseführer stand es zwar auch, aber man kann auch untertreiben?! Noch Fragen? So sah es etwa bei allen Anwesenden aus. 20 um den Schädel, 10 irgendwo am Saugen und 50 an den Hosen (wo sie immerhin nicht durchkamen). Und man denke daran, ich wollte ja noch spotten :mad: es war nicht eben ein Genuss... und es juckt immer noch :001: Okeee, aber ich will mich nicht beklagen ;) . Hier ein paar Ergebnisse... Standardkost :) OY-CBU "Nipiki" outbound Rwy 10. Eine von drei anwesenden USAF Herkis mit Skiern :eek: (man muss sich das mal vorstellen, liebe Gletscherpiloten!) Ja wie jetzt? Weihnachten, Geburtstag und ein 5er mit Zusatzzahl? Ein British Aerospace Nimrod der RAF! Und dahinter eine RAF C-17! Mannometer... :eek: Als ich wieder zurück im Hotelzimmer war und alle Moskitos umgebracht waren, setzte sich die C-17 in Bewegung... also Fenster wieder auf. Es hiess, sie sei als Begleitung für eine Staffel Jets hier, die am Vortag nach Halifax weiterflogen. Macht Sinn, dass sie mitgeht ;) Ich traute meinen Augen nicht... Sie ging über die 28 raus, drehte links weg, aber stieg nicht und das Fahrwerk blieb auch draussen. Als sie dann im Osten wieder in die Base einbog, wetzte ich das Messer. Aber... keine Landung, ein Low Pass! Eine Steigerung ist kaum mehr möglich... Ein veritabler Spottersechser... Nach dem Nachtessen wollte ich auch noch den GL A332 fischen, der für einen Charter kam. Also wieder raus in die Mücken und in der Felswand nördlich des Platzes Posten bezogen... Und was machen die? Straight-in auf der 28, ich hätte sie um ein Haar verpasst (man hat sie weder gehört (...) noch gesehen wegen einem Felsen. Dies ist das erste Bild der Serie - Glöggli gehabt! Jajaa, wo sich die ff.ch Spotter so überall rumtreiben :005: Den Abflug von Norsaq, scho fast gegen Mitternacht, wollte ich auch noch, also durchhalten (wiederum im Zimmer-mit-Pistenblick :009: ) Here we go! Ich finde Bild und Flieger g*** Anderntags, ein paar Stunden vor der eigenen Heimreise, kam der A319 der SAS, der Mo und Fr nach SFJ fliegt. Er kam zu früh und so blieb mir nur noch ein "Andenken"-Bild.. Eine Stunde später war auch ich durch die Security ...und wartete erst mal eine Runde. Wegen verspäteter Anschlüsse gingen wir 90min verspätet an Bord. Naja, mir sollte es egal sein, CPH war ja Endstation, keine Anschlüsse, nur eine Dusche und das Bett. Wir gingen über die 28 raus und diesmal konnte ich vom Fensterplatz aus (ok, beim Hinflug war's irgendwie auch einer) eine schöne Übersicht von SFJ mitnehmen. Gute vier Stunden und einige Alkoholika später ;) landeten wir wohlbehalten in CPH. Und so endete die Reise dort wo sie begann, verziert vom ersten Sonnenuntergang seit einer Woche. Mehr als zufrieden, tief beeindruckt, auch etwas stolz und mit einm 20-Fuss Container voller Erinnerungen erreichte ich wieder das "Zuhause" in Kopenhagen. Nun hoffe ich, dass Euch die paar Bilder aus einer wenig bekannten Ecke des Planeten gefallen haben. Für Fragen zu den Destinationen stehe ich gerne zur Verfügung und für Eure Kritik, ob positiv oder negativ, habe ich ein offenes Ohr! Allerseits einen guten Start in die Woche - und nicht zuviel Fernweh, gell!
bleuair Geschrieben 15. Juni 2008 Autor Geschrieben 15. Juni 2008 Hallo allerseits, Wie versprochen hier noch ein bisschen Bildernachschlageritis für die Aviatiker unter uns ;) Einfach noch ein kleines Sammelsurium ;) Norsaq, ich komme :005: Vorbereitungen in Reihe Null. Alles bereit für den Abflug, ausser die paar Bluescreens ;) Die Kabine war in einem guten Zustand, meiner Meinung nach. Etwas später dann, irgendwo über dem Meer. Im Descent. Da taucht auch schon der Boden auf (bzw. hebt sich der nun braune Grund von der weissen Umgebung ab). Nach dem Eindrehen alles paletti im Final. Touchdown. Ganz vorne fast nicht spürbar! Szenenwechsel zu... ...den Dashs. Diese hier fliegt schon ;) Auf dem "Vorfeld" von Qaarsut. Kleines Detail: Die inneren Propeller werden beim Taxi jeweils auf Leerlauf gestellt (und ggf. in Segelstellung gedreht), man sieht es hier gut, wie die Blätter weniger verwischt sind. In der Kabine: Hier mal mit der vollen Bestuhlung. Man achte auf Reihe 1, bei der man verkehrt rum sitzt! Nettes Detail :008: - gäbe ein schönes Souvenir. Mein Sitznachbar hat sich gar nicht gefragt :005: Zum Bell 212 gibbet auch noch ein bisschen was. Im Anflug auf Qaarsut. Man achte auf die lange Lanze an der Nase. Wahrscheinlich wird er auf dem Weg in den Feierabend gleich noch einen Lachs aufpieksen :007: Inflight Impression. Leider das einzige Bild, das einen Eindruck gibt von der Kabine. :o Zwei Passagiere sitzen links und rechts um den Rotorschaft (oder jedenfalls um "etwas" in der Mitte des Heli), 5 quetschen sich auf die Reihe in Flugrichtung und davor wird ein bisschen Fracht/Gepäck gestapelt (Auf der anderen Seite war der hintere Doppelsitz auf meinen Flügen ebenfalls mit Fracht belegt). Kurz ein Blick ins Cockpit gemacht und dieses Bild eingesammelt. Joah und zum Abschluss noch ein Dickschiff... Royal Fattie beim Line-up... ...und beim Überflug, direkt über dem Pistenanfang. Beschliessen möchte ich den Nachschlag mit diesem Bild: Einfach ein schönes Flugzeug! Sodele, ich hoffe, es hat gefallen und der Durst ist gelindert ;) Bevor ich es vergesse: Ein paar nicht-aviatische Zuschüsse gibt es auf meiner hjemmeside ;) Allerseits eine gute Woche!
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