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VLA warum ja, wieso nein?


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Geschrieben

Hallo zusammen, ich bin neu hier. Erstmals congraz zu diesem fantastischen Forum!

Ich durfte vor einem Monat mein PPL abschliessen. Die Ausbildung habe ich auf dem VLA AT3 (HB-SFN) begonnen und dann auf der Cessna 172 abgeschlossen. Ich habe während meiner Ausbildung und bei näherem Kontakt mit diversen Piloten gemerkt, dass das Thema VLA fast wie ein rotes Tuch ist. Oftmals hörte ich sachen wie z.B "das ist doch kein Flieger mehr" oder "wie kann so ein kleines Flugzeug fliegerisch noch eine Herausforderung sein?" Fakt ist, dass viele, gerade "ältere" erfahrene Piloten sehr skeptisch gegenüber den kleinen hüpfer sind. Ich hatte nun das Glück, beides als greenhorn, ohne Erfahrung und in Ausbildung erleben zu dürfen. Ich möchte gerne mal meine Erfahrung hier wiedergeben und bin gespannt auf eure Meinung! Ich brauchte mit dem AT3 72 Landungen bis zum ersten Solo, was in meinen Augen verglichen mit einem Cessna Schüler viel ist. Dies kommt vielleicht daher, dass ich nicht so viel Talent habe, spricht aber auch klar dafür, dass der AT3 viel schwieriger ist zum fliegen. Auf der Cessna brauchte ich hingegen gerade 11 Landungen bis zum Solo. Dies zeigt mir deutlich auf, dass das VLA fliegerisch viel anspruchsvoller ist. Abgesehen davon, ist aus meiner Sicht die Cessna, fliegerisch langweiliger und träger zum fliegen, was ich eigendlich nicht so mag. Vielleicht lerne ich auch dies noch einmal zu schätzen. Und dann ist noch ein anderer Aspekt, der aus meiner Sich für ein VLA spricht. Wie oft, seid ihr mit 3 Pax unterwegs? Wie oft möchtet ihr kurz einen Trainigsflug machen, macht den aber nicht weil es zu teuer ist? Wieso 25Lt verbleites Benzin verbrennen, wenn es auch mit 16Lt unverbleitem geht? Und abgesehen davon, braucht die kleine Kiste auch weniger Platz im Hangar, weniger aufwändige Wartung, weniger Betriebskosten. Dies sind meine Argumente für ein VLA und vorallem für den AT3. Ich möchte es an dieser Stelle nicht unterlassen, meinem Fluglehrer Beni und allen anderen, die mich unterstütz haben herzlich zu danken.

Danke für eure Antworten!

 

Gruss Sam

Geschrieben

Hallo Sam

 

zuerst gratuliere zum ppl-schein, habe das gleiche dieses jahr auch erreicht. ich habe keine vla erfahrung, bin mir aber ernsthaft am überlegen, die remos gx mal näher anzuschauen aus den gleichen gründen wie du sie geschildert hast.

die vorteile hast du ja bereits aufgezählt, die nachteile sind leider auch deren viele. (einschränkungen bei flügen ins ausland, anrechnung der stunden an eine jar-ppl lizenz etc.)

 

trotzdem, wenn es nur um den spassfaktor fliegen geht, ist ein vla- oder eco- oder ul (welche option auch immer) sicher nicht mehr ausser acht zu lassen.

 

wünsche dir viel spass beim fliegen.

 

Phil

Geschrieben

Was ist ein VLA? Google hat mir nicht's ausgespuckt... Also schon, aber nicht's was ich in Verbindung mit der Fliegerei bringen konnte...

Geschrieben

Wikipedia "Very light Aircraft":

 

Also: Alles maximal zweisitzig, Unterschiede hauptsächlich im MTOW:

 

VLA Very light Aircraft MTOW 750 kg

LSA Light Sport Aircraft MTOW 599 kg

UL Ultralight Aircraft MTOW 472.5 kg mit Rettungssystem

 

UL einsitzig MTOW 322.5 kg mit Rettungssystem

 

Wegen der geringeren Masse reagieren die natürlich auf Luftbewegungen, besonders bei der Landung (Heber, Seitenböen usw), deutlich agiler als eine Cessna 172.

 

Alles andere ist oben schon gesagt worden.

 

Viele Grüsse - und ein herzlicher Glückwunsch zuim PPL.

Peter

Geschrieben
(einschränkungen bei flügen ins ausland, anrechnung der stunden an eine jar-ppl lizenz etc.)

Diese vermuteten Einschränkungen gibt es bei den VLAs zumindest im JAA Ausland sicher nicht. Auch die Stunden können voll an die JAR oder ICAO oder Schweizer RPPL Lizenz angerechnet werden.

 

Hans

Geschrieben
Diese vermuteten Einschränkungen gibt es bei den VLAs zumindest im JAA Ausland sicher nicht. Auch die Stunden können voll an die JAR oder ICAO oder Schweizer RPPL Lizenz angerechnet werden.

 

Hans

 

...aber eben nur an die RPPL... und das sehe ich als nachteil, weil ich trotzdem meine minimum stunden auf einer "normalen" maschine machen darf für das PPL... nicht das es mich stören würde... denn fliegen bleibt fliegen...:005:

 

Gruss

 

Phil

Geschrieben
...aber eben nur an die RPPL...
Wieso? Ein VLA ist ein nach JAA zertifiziertes Gerät und dann soll man damit keine JAR Lizenz erhalten können.

 

Wo steht das?

 

Hans

Geschrieben
...aber eben nur an die RPPL... und das sehe ich als nachteil

 

Phil

 

Das stimmt nicht. Ein VLA ist ein normal EASA (oder früher JAA) zertifiziertes Flugzeug, das Du auf der ganzen Welt fliegen darfst. Es hat einfach höchstens 2 Sitze, darf max. 750 kg schwer sein und nicht IFR unterwegs sein. Die Beschränkung auf VFR bei Tag ist am bröckeln, weil die Hersteller bei EASA vorstellig geworden sind. Die Flugzeuge sind für die Schulung gut geeignet und die Schulen wollen damit Nachtflugschulung machen. Die französische APM20 Lionceau hat bereits eine Bewilligung für NVFR. Auch Aquila ist demnächst so weit. Du brauchst zum fliegen eines VLA auch eine von der Luftfahrtbehörde ausgestellte Lizenz (Minimum RPPL, aber dann halt mit Lizenz bezogenen Einschänkungen).

 

Ein VLA hat nichts mit einem Ecolight (wie in der CH die UL's heissen) Flugzeug zu tun.

 

Ich fliege selbst auch VLA (Aquila A210) und bin damit schon an diversen Orten in Europa gewesen. Die Katana (ausser der C1 Eclipse), die polnische AT3 und die oben erwähnte AT3 gehört ebenfalls gehören auch in diese Kategorie Flugzeuge.

 

Gruess

Jürg

Geschrieben

Es ist ganz klar.

 

1. Mit einem VLA gibt's keine einschränkungen im Ausland

 

2. Die Stunden können voll und ganz ans "PPL" angerechnet werden

 

Gruss eines riesen VLA (Tecnam) Fan's

Geschrieben
:002: asche auf mein haupt
Du bist entschuldigt. Auch im Deutschen Wikipedia steht es falsch. Möglicherweise weiss der Teufel noch wo....?

 

Da sieht man wieder mal, dass auch elektrisches Papier alle Buchstaben annimmt. :)

 

Hans

Geschrieben

Vielen Dank euch allen für die Beiträge! Es hat mich riesig gefreut, dass in so kurzer Zeit 10 Antworten geschrieben wurden.

 

Nun ja, jetzt hätten wir mal geklärt was ein VLA eigendlich ist. Ich würde aber gerne noch die Meinungen oder Erfahrungen aus dem Alltag hören (lesen). Es währe cool, wenn Fluglehrer und Flugschüler ihre Erfahrungen hier niederschreiben könnten. Es gibt mitlerweile auch viele Fluggruppen die sich ein VLA zugelegt haben.

 

Interessiert bin ich an euren Erfahrungen. Es interessiert mich einfach weil ich gemerkt habe, dass viele sehr skeptisch sind oder gar nicht genau wissen was ein VLA genau ist (hat man ja auch hier gesehen). Auf der anderen Seite gibt es mitlerweile viele, die begeister sind.

 

Ich freue mich auf eure Antworten und Meinungen!

Geschrieben

Die Sportfluggruppe Swissair besitzt zwei VLA's. Offensichtlich sind die sehr beliebt.

 

 

"Die Sportfluggruppe Swissair auf dem Flugplatz Hausen am Albis (LSZN) setzt als Ersatz für eine Piper Tomahawk seit April 2003 die Aquila HB-SFS für Schulung und Reise ein. Da die Aquila sehr beliebt ist und eine hohe Auslastung hat, beschloss der Vereinsvorstand eine weitere Maschine zu beschaffen. Die zweite Aquila A 210 ergänzt seit November 2005 als HB-SFU unsere Flotte. Beim Flugzeug wird insbe- sondere die komfortable, breite Kabine und die ansprechenden Reise- leistungen geschätzt. Für die Schulung und den Betrieb auf unserem Platz ist das Flugzeug ziemlich anspruchsvoll, da bedingt durch das Gelände ziemlich steil (ca. 6° Gleitwinkel) angeflogen werden muss. Die Anfluggeschwindigkeit muss deshalb sehr präzise eingehalten werden, um das Flugzeug auf der relativ kurzen Piste sicher landen zu können. Die grosse Zahl durchgeführter Einweisungen auf die Aquila sowie die PPL-Schulung und Navigationsflüge z.B. nach Korsika oder Spanien zeigen aber, dass sich das Flugzeug insgesamt bewährt. Nicht zuletzt zeigt sich die Aquila auch als guter Nachbar, da die Lärmentwicklung doch wesentlich geringer als beim Vorgänger ist. In der Zwischenzeit hat eine weitere Fluggruppe in der Schweiz, die Motorfluggruppe Thun, ebenfalls eine Aquila in Betrieb genommen. Seit Juni 2006 fliegt die HB-SFV vom kleinen Flugplatz am Rande des Berner Oberlandes."

 

Jürg Tschanz, Sportfluggruppe Swissair,

 

Quelle:http://www.aquila-aero.com/resonanz/kunden.html

 

Bernie

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