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Modellbau / Rakete


Juschi

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich trage mich schon länger mit dem Gedanken, in den Modellbau einzusteigen, ich meine damit nicht-funktionable, größere Standmodelle, welche von mir ohne bereits existierende Baupläne selbst gebaut werden.

 

Da ich mir zum Einstieg nicht zu viel zumuten möchte, und ein Fluzeug eine sehr komplexe Sache ist, dachte ich, beginne ich mal zum Erfahrungen sammeln mit etwas designtechnisch relativ einfachem. Einer Rakete. :)

 

Die Iris-T hat es mir da angetan

 

http://img145.imageshack.us/my.php?image=irist2hy0.jpg

 

und ich denke, das sollte zu schaffen sein. Hier ergeben sich für mich gute Möglichkeiten mit dem Detailgrades des Nachbaus in den Anforderungen stufenlos vairieren zu können. Ich kann jede einzelne Schraube nachgebilden muss es aber nicht. Ziel ist natürlich es trotzdem zu erreichen, abhängig davon, wie ich technisch zurechtkomme und die Anforderungen in den Griff bekomme.

 

Die für mich Wichtigsten Fragen sind natürlich, wie sollte man soetwas grundsätzlich angehen. Da ich in meinem Freundeskreis leider keine Modellbauer habe, muss ich mich am Anfang auf Infos aus dem Web beschränken, bzw. mir mal Literatur besorgen.

Und hier wäre es nett, wenn ihr mir eure Tipps posten würdet, sei es Literatur, Links oder gar ganz praktische Tips zu diesem speziellen Vorhaben.

 

Bisher habe ich aufgrund meines bisherigen Schlaumachens folgenden, ersten Grobplan das Projekt umzusetzen:

 

Flugkörper wird nicht 1:1 sondern 1:2 gebaut, da mit 3 Metern Länge zu groß. Der genaue Maßstab hängt letztendlich natürlich auch davon ab, wie sich die Materialsituation für mich ergibt. Ich will das gesamte Ding aus kostengünstigen Materialien herstellen und keine Fertigungsaufträge oder Ähnliches vergeben.

Beispielsweise werde ich mich bei der Glaskuppel vorne darauf beschränken müssen, was es an Schneekugeln:005: erhältlich ist.

 

Den Rumpf des Flugkörpers würde ich aus Gewichts- und Kostengründen aus einem, bzw. mehreren großen Styroporstücken bauen, welches dann zusammengeklebt mit einer noch auszuwählenden Spachtelmasse bezogen wird, damit diese dann glatt gefeilt werden kann um dann vor dem Lackieren die Spalte und Borhversenkungen einfräsen zu können.

 

Zu dieser Grundentscheidung wäre es für mich auch wichtig zu wissen, ob hier jemand schon Erfahrung mit dem Styroporbau hat welche Arten von Spachtel, bzw. Harzen sich eignen, diesen damit überziehen und anständig bearbeiten, wie schleifen, Bohren oder fräsen zu können.

 

Ich freue mich auf jeden Fall für alle sachdienlichen Hinweise, die mich in dieser Sache irgendwie Schlauer machen.

 

PS: Ich kann den Bauverlauf auch gerne genau dokumentieren und dem Forum zugänglich machen, vielleicht wäre das ja auch eine Idee.

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Hallo Kai

 

Deine Frage wäre im Modellflug-Corner wohl besser aufgehoben, vielleicht mag ein Moderator Deinen Beitrag dorthin zügeln...

 

Zum Thema: Die zylindrische Form kannst Du gut aus Styropor mit einem heissen Draht (siehe google) und entsprechenden Schablonen herstellen. Evtl. brauchst Du zwei oder drei Versuche, bis Du eine glatte, wellenfreie Oberfläche hinbekommst. Es gibt auch genügend Anbieter, welche Dir sowas auf Mass für günstiges Geld schneiden.

 

Die Oberfläche bekommst Du mit Glasfasergewebe und Parkettlack druckfest und nach einer kleinen Spachtel- und Schleiforgie mit 2k Spachtel auch sehr glatt hin.

 

Gruss

Niggi

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  • 4 Wochen später...

Also, mein Bau beginnt.

 

Ich habe mir als Erstes bei einem Verpackungsspezialisten zwei Versandrohre gekauft, welche einen Durchmesser von je 10,5 cm mal 1 Meter Länge haben.

 

Als Nächstes werde ich die Rohre zusammenkleben und dann mit Glasfaserverbund überziehen. Für die kleinen Flügelchen habe ich testweise mal eine Holzplatte aus Fichte gekauft mit den Maßen 20 cm x 80 cm x 1,8 cm. Da die Flügelform relativ kompliziert ist, werde ich mal sehen, wie weit ich mit meinem Bandschleifgerät komme, dannach entscheide ich, welches Werkzeug ich mir zusätzlich kaufen muss. Auch das Holz habe ich vor zur Verstärkung mit GfK zu überziehen. Nach dem GfK kommt dann ein Überzug aus Spachtelmasse, welches dann vor dem Lackieren geschliffen werden kann.

 

Für die Spitze bin ich noch am Schneekugeln suchen, bei eBay kosten die aber fast nichts und die Auswahl ist groß. Für das Objektiv hält mein defektes 100-300 mm Teleobjektiv her, auseinandergebaut ist es schon und kommt der Linse der Iris-T schon recht nahe.

 

Im Moment stellt sich für mich nur die Frage, wie ich die Flügel am besten befestigen soll. Kleben kommt mir etwas halbgar vor, aber schrauben wird aufgrund der Biegung des Rohres schwierig, da ich die Unterlegscheiben für die Muttern in der Röhre selbst biegen müsste, damit sie plan aufliegen. Aber nur mit Mutter wird das nicht halten denke ich.

 

Das schwierigste werden die Details sein. Die Flügel z.B. haben eine etwas aufwändig nachzubauende Form, hier kann man das erkennen:

 

http://i35.tinypic.com/bisbhc.jpg

 

Ich werde erst mal das Dreieck rausfräsen und mir dann überlegen, wie ich weitermache. Mit einer Fräsmaschine wären zwar alle meine Probleme gelöst, aber ich habe mir bei dem Projekt eine Oberrgrenze von 100 € aufgesetzt. Das soll die Sache nochmal interessant machen, inwieweit ich diese Grenze unterbieten kann.

 

Folgende Kosten sind bisher entstanden:

 

- Airbrushset: 20 €

- 2 Rohre: 10 €

- 4 Holzplatten 8 €

 

 

Was in jedem Fall noch kommen muss ist:

 

- Glasfasermatten + Harz (Baumarkt, Kostenpunkt 30 €)

 

- Airbrush-Farbe (ich habe da keine Ahnung, welche, woher und worauf ich achten muss) (ich rechne mal mit 20 €)

 

- Schneekugel :) (3 €)

 

- Weiteres Holz für die modellierung der Komponenten der Steuerungsmechanik hinten (3 €)

 

- Schrauben, Muttern und sonstiges Kleinteil (10 €)

 

Was ich noch nicht weiß, wie ich es lösen soll sind folgende Komponenten:

 

- Der metallene Übbergang zwischen Glasauge und grauem Rumpf. Hier tappe ich im Moment noch etwas im Dunkeln. Wenn mir nichts einfällt, werde ich auf diesen aus GfK und Spachtelmasse machen und dann einen Speziallack aus dem Modellbau verwenden, welcher von echtem Metall oraktisch nicht zu unterscheiden ist. Allerdings ist dieser glänzend, was ich bräuchte wäre gebürstetes Aluminium. Hat mir hier jemand einen Tip für einen Lack, bzw. eine Technik?

 

- Die einzelnen Rillen des zusammengesetzten Bleches des Rumpfes. Ich habe das mal hier eingezeichnet, was ich meine:

 

http://i34.tinypic.com/idhzs1.jpg

 

Da mein Rumpf aus einem Stück ist, weiß ich noch nicht, wie ich diese Rillen simulieren soll. Im Moment fällt mir nur eine CNC Fräse ein, aber die habe ich nicht.

 

- Die Beschriftung. Bei Modellbausätzen werden ja immer diese durchsichtigen Abziehbildchen mit Beschriftungen und Logos mitgeliefert, welche man mit Hilfe von Wasser an dem Modell anbringt. Soetwas habe ich hier nicht. Ich muss mier hier wohl Schablonen herstellen, mit denen ich dann Airbrushe. Allerdings weiß ich nicht, wie ich diese herstellen soll. Beim großen Iris-t Logo könnte man sich mit einem Skalpell ja noch etwas (halbgares) in Handschnitzarbeit vorstellen, bei den kleineren Texten wird das allerdings unmöglich. Hier habe ich im Moment nicht die geringste Idee.

 

 

Wenn mir jemand bei meinen oben beschriebenen Problemen mit Tips und Ratschlägen weiterhelfen könnte wäre das klasse.

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Bis jetzt bin ich soweit, dass ich die Rohre mit Glasfaser und Epoxydharz verstärkt habe, im Moment sind sie am trocknen. Lief teilweise nicht ganz so glatt, war eine riesen Sauerei und teilweise hat es Blasen unter der Glasfasermatte gebildet, manche habe ich noch während das Harz feucht war mit einem Skalpell aufgeschlitzt und neu eingestrichen mit Harz, bei großflächigeren Blasen werde ich diese nach dem Trocknen abschmirgeln und neu verstärken.

 

Spachtelmasse, Airbrushpistole, Acryllack und Präzisionsmesschieber sind gekauft. Der Lack war günstig und soll mal als Grundierung dienen.

 

Als nächstes überlege ich mir, ein neues Material für die Flügel zu suchen, da mir das Holz etwas zu schwer ist. Brauch was Leichteres. Möglicherweise ein leichteres Holz oder Plexiglas.

 

Für das Problem mit den Rillen werde ich mir eine sehr feine Fräse kaufen. Wird zwar eine Heidenarbeit, aber eine andere Lösung sehe ich nicht, als die ganzen Kanten von Hand ausfräsen zu müssen. Ich hoffe, meine Hand ist dafür ruhig genug. Das wird dann aber alles erst kurz vor dem Lackieren geschehen.

 

Für das Problem der Beschriftung habe ich jemanden im Internet gefunden, der mir Masken per Plotter ausfräsen kann.

 

 

 

interessiert das Thema hier überhaupt irgendjemanden? Ansonsten spare ich mir weitere Berichte + Fotos.

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Hallo Kai,

 

was den Modellbau angeht, bin ich leider auch der absolute Newbie, interessiere mich aber auch für Raketen und würde dein Modell auch gern mal nachbauen!

Momentan studiere ich aber an der Ostsee, in den Semesterferien werde ich wohl erst die notwendigen Bauteile und Werkzeuge in der Heimat beisammen haben.

Bis dahin verfolge ich aber gespannt deine Erfahrungen und Bilder.

 

An die professionellen Raketenbauer: kennt ihr vielleicht eine gute Tutorial-Seite? Und wo bekommt man die Antriebe her? Muss man seinen Start anmelden um, falls das Ding überhaupt fliegt, nicht in den "Luftverkehr" einzugreifen?

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Glaub nicht das du so hoch hinaus willst, oder willst du auf den Mars?:p

 

Solange man nicht 50m neben einem Flugplatz seine Raketen steigen lässt ist ok. Auf jeden Fall würd ich schauen ob bei der Pivathaftplichtversicherung Modellflug (bis 30kg) mitversichert ist. Wenn ja, lass dir das bestätigen das du ein Schreiben vorweisen kannst.

Mindestflughöhe über unbewohntem Gebiet ist 50m, über bewohntem und Menschenversammlungen 300m. Wenn du unter diesen 50m bist (gute Baumhöhe) wird wohl keiner etwas sagen.

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Hallo zusammen

 

... An die professionellen Raketenbauer: kennt ihr vielleicht eine gute Tutorial-Seite? Und wo bekommt man die Antriebe her? Muss man seinen Start anmelden um, falls das Ding überhaupt fliegt, nicht in den "Luftverkehr" einzugreifen? ...

 

Wie wär's mit >DIESER< Seite? Es hat jenste Informationen und Links drinnen.

 

Viel Vergnügen.

 

Grüess vom Freakdaal

 

- niggi

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So. Auf dem ersten Rohr habe ich Spachtemlasse aufgetragen. Insgesamt ein Kilo. Natürlich war das, was ich aufgetragen habe alles andere als Gleichmäßig, also musste ich schleifen. Wie soll man auf einer runden Fläche auch gleichmäßig auftragen?

Nach drei Stunden schweitreibender Schmirgelei war die Oberfläche zwar "relativ" rund, aber eben nicht optimal rund (und was Anderes als Optimal kommt mir nicht in die Tüte, das Ding soll am Schluss schließlich echt aussehen und nicht wie ein Modell) war und mir langsam die Hand abgefallen ist, habe ich einen Bandschleifer genommen. Geschmirgelt und geschmirgelt, es wurde nicht besser und besser.... ich habe immer nur mehr und mehr des Spachtels abgenommen. Langasam habe ich 900g wieder abgeschmirgelt und stellenweise kommt das GFK wieder zum Vorschein. Schöne Scheiße. Ich gebe auf. So gehts nicht weiter. Ich könnte kotzen.

Ich weiß einfach nicht, wie das mit dem Formschleifen anständig funktionieren soll. Meine Garage sieht aus wie nach einem Vulkanausbruch.

Drei Kilo Spachtelmasse habe ich schon bestellt, aber ich fürchte, ich hätte von Vorne herein besser Spritzspachtel genommen.

 

PS: Bilder folgen.

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Nun gut. Meine 100-Euro Regel mag zwar ein löbliches Ziel sein, aber an Atemschutz hätte ich nicht sparen sollen. Ich habe sogar eine Gasmaske mit ABC Filter, aber die liegt bei meiner Mutter. Schön liegt sie da 700 Km entfernt.

Jetzt werde ich erst mal meinen staubbedingten Atemwegsinfekt auskurieren.

 

Ich bin kurz davor eine Axt zu nehmen und das ganze Zeug zu zerschlagen, aber so leicht kommt mir das Projekt nicht davon. Wenn ich mich wieder aufgerappelt habe, werde ich neu überlegen. Entweder bekomme ich den Rumpf mit Spachtel hin oder ich kaufe die Rohre neu und Spritze von Beginn an alles.

 

Nunja, als Anfänger war klar, dass irgendwann Probleme kommen mussten. Damit kann ich leben. Nunja. Diese Iris-T wird fertig werden, und wenn ich dabei drauf gehe. Und wenn ich mir eine Echte kaufen muss, nur um diesen Schrotthaufen hier aus Agression in die Luft zu jagen. :)

 

PS: Mit demjenigen, der den Schneideplotter hat, habe ich gesprochen, die Srühmasken sind kein Problem. Ich muss nur digitale Vorlagen schicken, dann erhalte ich die Masken per Papier oder Kunststoff. Preislich ist das Ganze zwar nicht gerade umsonst, aber für schweizer Verhältnisse kaum der Erwähnung wert. :)

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