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2-Takt Motor


swisshornet 4-ever

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Mit einer Druckmessdose :005:

 

/edit:

 

alternativ den Motor auf einen Schlitten (möglichst Reibungsfrei und leichtgängig) montieren und an eine Federwaage hängen.

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Und wenn man keine Federwaage hat?

Kann man das nicht mit einer Formel ausrechnen?

Lg jüre

 

Hallo Jüre

 

Ja, kann man näherungsweise schon, ist aber nicht ganz so trivial. Du musst Kenngrössen wie etwa die Wellenleistung des Motors bei der mit dem benutzten Propeller erreichten Drehzahl (vorteilhafterweise in KW, sonst halt umrechnen) und auch den Wirkungsgrad des Propellers kennen. Das wiederum hängt vom verwendeten Motor, vom Treibstoff und auch vom Propeller ab.

 

HIER eine kleine Formelsammlung für den Modellflieger - dabei ist auch die Berechnung des Standschubes.

 

Weiter könnte dir auch das Programm DriveCalc weiterhelfen, obwohl es für Elektroantriebe ausgelegt ist, wenn du die Leistungsdaten des Antriebes kennst. Ein wenig Improvisation ist dabei halt schon angezeigt :005:

 

Und nun: viel Erfolg und herzlich willkommen in unserer Gemeinde :008:

 

PS: Eine Federwaage kostet ein paar wenige Franken im nächsten Do It Yourself oder Landi - dann hast du das reelle Resultat :005:

 

Gruess vom Freakdaal

 

- niggi

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Christian Forrer

Anstelle einer Federwaage kannst du jede belibige Zugfeder nehmen und bei Voller Motorleistung die Gesamtlänge messen. Nun musst Du nur noch mit einem Kübel Wasser die aufgehängte Feder auf die gleiche Länge dehen (durch einfüllen von Wasser) und dann diesen Kübel wiegen. Etwas umständlicher, aber es funktioniert garantiert, sowohl bie starken wie auch bei schwächeren Motoren :005:

 

Gruss

Christian

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[klugscheiss]Der Wirkungsgrad einer Luftschraube im Stand ist einfach zu ermitteln, er ist Null ;)

Die Formel in dem Link spricht deshalb beim Standschub auch nur von Propellergütegrad. Egal welche Eingangsleistung an der Welle, im Stand liefert der Propeller keine Vortriebsleistung (Schub * Geschwindigkeit)[/klugscheiss]

Ansonsten ist die Geschwindigkeit in der Luftschraubenebene näherungsweise aus der Propellersteigung und der Drehzahl abschätzbar, damit ist der Standschub durch Division von Antriebsleistung * Wirkungsgrad durch die Luftgeschwindigkeit abzuschätzen.

Die Antriebsleistung kannst du grob über den Mitteldruck abschätzen, der dürfte beim Zweitakter so bei 12 bis maximal 15 bar liegen (Werte für "seriöse" Zweitakter, Modellmotoren sind u.U. deutlich schlechter), multipliziert mit dem Hubraum gibt er dir das Drehmoment, über die Drehzahl bekommst du die Motorleistung raus.

Etwas problematisch abzuschätzen ist die Standdrehzahl, die beim Starrpropeller deutlich unter der Reisedrehzahl liegt.

 

Gruß

Ralf

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Hi Ralf

 

... Die Formel in dem Link spricht deshalb beim Standschub auch nur von Propellergütegrad. Egal welche Eingangsleistung an der Welle, im Stand liefert der Propeller keine Vortriebsleistung (Schub * Geschwindigkeit)...

 

Ja, ja, du hast ja recht :005: War vielleicht etwas zu "populärwissenschaftlich" ausgedrückt :o

 

Noch zu ein paar praktischen, selber gemachten Erfahrungen punkto Standschub (ich habe nämlich immer eine Federzugwaage in meiner Werkzeugbox, wenn's mir wieder mal auf den Modellflugplatz reicht). Ein durchaus nützliches und billiges Gerät wenn es um die Propellerwahl bei einem gegebenen (eingebauten) Motor geht.

 

Beispiel: Eines meiner Modelle hat einen OS BGX 35ccm Motor. Optimal eingestellt, aber je nach Auspuffanlage (Kammerdämpfer oder Resoröhre) und Propeller messe ich einen Standschub zwischen etwa 4.5 kp (~45 N) und 9.2 kp (~92 N). Der Motor hat gemäss Angabe um die 4.2 PS herum. Dabei ist mir etwas aufgefallen - und weitgehend durch Messungen bestätigt worden. Faustregel nach Niggi bei für Standschub optimalem Propeller: Leistung in PS * 2 gibt den ungefähr zu erwartenden Standschub in Kp (o.k., alte Einheit * ~10 gibt dann halt Newtons).

 

Erstaunlicherweise gibt diese Annäherung gar kein so schlechtes Resultat - und zwar für klein und gross.

 

Folglich kann Jüre für seinen durchschnittlichen bis besseren 5ccm Motor und einem möglichst optimalen Propeller einen Standschub von etwa 15 bis 25 N (1.5 - 2.5 kp) erwarten. Diese ungefähre Annäherung gilt sogar für die "Grossen". Die Huskies, die ich beispielsweise als Schlepppilot fliege, haben mit 2650 RPM (170 PS) einen Standschub von etwa 344 kp (Rollwiderstand abgezogen und höhenkorrigiert). Ist doch gar nicht soweit daneben?

 

Das war's für den Standschub, eine wichtige Grösse wenn beispielsweise geschleppt werden soll (langsam, hohe Steigleistung). Habe ich jetzt einen etwas schnelleren Flieger, nehme ich halt einen Propeller mit etwas weniger Durchmesser, dafür mit mehr Steigung. Diese Komposition bringt mir weniger Standschub, da im Stillstand eine geringere Drehzahl erreicht wird, hat aber eine bessere Leistung bei höheren Geschwindigkeiten. Die Startstrecke wird länger und die Steigleistung schlechter, dafür die Reise - und die Höchstgeschwindigkeit besser. Wenn ich den optimalen Propeller für maximalen Standschub kenne, habe ich eine mir bekannte Ausgangsposition für weitere Propellerexperimente im Flug.

 

Ein Praktiker vom Modellflugplatz (allerdings schon mit etwas theoretischem Hintergrund :009:)

 

Grüess vom Freakdaal

 

- niggi

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