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27.9.2008, Tag der offenen Tür in Sion


Empfohlene Beiträge

Christian Forrer
Geschrieben

Hallo Zusammen

 

An diesem Samstag sind Reto und ich in der HB-KOS, mit einem kleinen Umweg über Locarno, nach Sion geflogen; um dort anlässlich des "Tag der offenen Tür" der Luftwaffe, unter anderem Vorführungen des PC-7 Teams und der patrouille suisse genissen zu können. Ich habe unsere Erlebnisse, mit 60 Bilder, in einem kleinen Bericht zusammengefasst:

 

http://www.ch-forrer.ch/Motorflug/Reisen/Sion_2008/Sion_2008.htm

 

Sion_2008-27k.jpg

 

Sion_2008-48.jpg

 

Viel Spass beim lesen :rolleyes:

Gruss

Christian

Geschrieben

Hallo Christian

 

Vielen Dank für die spannenden Bilder.

 

Wie orientiert man sich bei einer solchen Nebendecke? Und: was ist, wenn es keine Löcher in der Nebeldecke gibt?

Christian Forrer
Geschrieben

Hallo Bastian

 

Keine Löcher, wäre natürlich mehr als fatal. Gerade im Herbst mit den halt teilweise etwas unsicheren Wetterbedingungen ist es wichtig, schon im voraus Ausweichoptionen zu planen und auch sonst genügend Reserven zu haben. Damit meine ich in diesem spez. Fall die Reichweite einer Tecnam mit vollen Tanks. Als wir sahen, dass das Mittelland scheinbar komplett unter dem Hochnebel lag, hatten wir noch deutlich mehr als 2.5 Flugstunden "im Tank" (Trotz der bald 3h Flugzeit bis dahin), also mehr als genug Spielraum um mal zu schauen, wie es denn weiter vorne ausschaut...

Wir wussten auch das wir über das Rheintal "unter die Decke" gekommen währen, falls es wirklich nirgends ein Loch gegeben hätte. Oder dann gibt es z.B. Samendan als hoch gelegenen Ausweichplatz, oder auch zurück zum Ausgangspunkt (hier Sion), Tessin, Westschweiz... usw.. Nie aber sollte man versuchen durch so eine Wolkendecke im Blindflug einfach abzusinken...!

Die Navigation ist dank der Berge in dieser Höhe kein Problem, man hat hier wirklich einen guten Überblick :rolleyes: an denen kann man sich sehr gut orientieren, aber natürlich ist ein GPS- eine dankbare Unterstützung (wovon wir zwei hatten, also auch hier eine gewisse Redundanz).

 

Gruss

Christian

Geschrieben

Super tolle Bilder!!

Sehr spannender Bericht und super Bilder!!

Danke

 

Roman

Geschrieben

Hallo Christian,

wirklich tolle Bilder aus der schoenen Bergwelt der Schweiz, danke dafuer! ich muss unbedingt mal zu euch in die Schweiz zum Fliegen koemmen, Alpeneinweisung inklusive.

 

Erlaube mir als PPL Kollege bitte folgende (ketzerische?) Frage: ich habe mir angesichts dieses Bildes

 

Sion_2008-42.jpg"Wo ist denn das schöne Wetter im Mittelland, das vorausgesagt wurde? Alles ist unter einer geschlossenen Hochnebeldecke"...

 

die wie ich finde schon berechtigte Frage gestellt, was denn passiert, wenn euch ueber einer solchen geschlossenen Wolkendecke der Quirl stehen bleibt? Ja, klar, Absinken in und durch dieselbige in vorher nicht sichtbares Terrain. Mir wuerde der Gedanke nicht gefallen, "wie viel Luft bleibt mir denn, wenn ich unten wieder rauskomme?"

 

Fuer meine Verhaeltnisse ist das eine Situation, die ich in jedem Fall vermeiden wuerde, erst recht ueber huegeligem Terrain. Aber das ist meine ganz persoenliche Einstellung dazu, denn ich sehe mich als PPL und Freizeit-Pilot nicht gezwungen, FREIWILLIG unter Bedinungen zu fliegen, die ich im Falle des Falles nicht zu 100% sicher beherrschen kann.

 

Wie gesagt, keine Kritik, nur ein Kommentar aus meiner ganz persoenlichen Sicht und derer vieler fliegenden Freunde.

 

Mit sichtfliegerischem Gruss aus dem sonnigen und wolkenfreien Lissabon,

 

Frank

Christian Forrer
Geschrieben

Hallo Frank

 

So eine Frage habe ich irgendwie schon erwartet. Wie ja schon im Bericht geschrieben, hat sich das Wetter komplett anders entwickelt, als in den Prognosen vorausgesagt. Das heisst wir waren mehr als überrascht, dass sich das Mittellland uns in dieser Form darbietet. Dieses konkrete Bild zeigt den Ausblick nach links (etwa nach Nordwesten) den wir hatten, als wir uns in der Region Amsteg befanden. Das heisst auf der rechten Seiten ragten die Glarneralpen auf, mit diversen Möglichkeiten für eine Notlandung. Später als wir die Alpen hinter uns liessen, war die Wolkendecke immer mehr aufgelockert und ein Blick bis auf den Boden war immer wieder möglich.

 

Abgesehen davon; 100% sicher, das gibt es niergens, weder im Auto noch bei der Fliegerei. Was ist wenn der Motor gleich kurz nach dem Abheben stehen bleibt (ist ja schon fast ein "Klassiker" und viel warscheinlicher)? Ein Restrisiko bleibt immer. Wenn ich wählen könnte (!), würde ich lieber das Scenario nehmen mit FL100 und einem stehenden Motor über einer tiefer gelegenen Wolkendecke wo ich Alternativen abwägen kann, anstelle eines stehen gebliegenen Motor gleich nach dem Abheben, bei wer weiss was für Verhältnissen, einer vielfach unbekannten Umgebung voraus, wo es auf die Reaktion der folgenden Sekunden ankommt... Dieses Risiko haben wir als Piloten aber bei jedem Start und die Gefahr, dass ein Motor gleich beim/nach dem Start ein Problem bekommt (ins sehr geringer Höhe) ist sicher deutlich grösser als wenn man schon einge Zeit unterwegs war...

 

Jetzt hoffe ich nur, dass hier nicht eine endlose Diskussion zu diesem Thema losgetreten wird, die kaum zu einem Ergebniss führen würde...

 

Gruss

Christian

Geschrieben
Abgesehen davon; 100% sicher, das gibt es niergens, weder im Auto noch bei der Fliegerei. Was ist wenn der Motor gleich kurz nach dem Abheben stehen bleibt (ist ja schon fast ein "Klassiker" und viel warscheinlicher)? Ein Restrisiko bleibt immer.

 

Hallo Christian,

da sind wir uns sicher einig, nach dem Start, zB hier in Cascais bei Lissabon ueber dicht besiedeltem Gebiet, ist so ein Motorausfall natuerlich grosser Mist! Ich will auch keine Endlosdiskussion ueber die Pro und Contra "Singlepiston bei VFR On Top" lostreten und finde es ok, wenn jeder seine eigenen Risiken fuer sich (und seine Mitflieger) abwaegt und danach entscheidet.

 

GELERNT habe ich jedenfalls mal, dass "on top" und ohne das beruehmte "Loch vom Dienst" eine nach Moeglichkeit nicht bewusst herbeizufuehrende Situation, bzw zu vermeiden sei. Konnte zum Glueck bisher diese Situation auch stets umgehen, hab mir immer einen oder mehrere Fluchtwege offen gehalten.

 

Wie ich dich verstanden habe, war das ja bei euch auch der Fall und darum nix fuer ungut und nimm mich mal mit bei einem Alpenflug. Kann man bestimmt als Flachlandflieger noch ganz viel lernen.

 

Gruss, Frank

Christian Forrer
Geschrieben

Hoi Frank

 

Kein Problem :005:, schliesslich mache auch ich mir immer wieder Gedanken zu solchen Bedingungen. Und das mit dem Mitnehmen; auch kein Problem; Kontaktmöglichkeiten sind ja bekannt denke ich (pers. Mitteilung übers Forum oder meine Website) :rolleyes:

 

Gruss

Christian

Dominique Geiger
Geschrieben

Hallo Christian

 

Vielen Dank für diesen beeindruckenden Flugbericht. Wirklich schöne Bilder.

Du musst mich entschuldigen, aber als ich diese Bilder sah, dachte ich du hättest eine IR -Berechtigung.

Ich bin kurz vor der Prüfung zum PPL und hab mir aus diesem Grund auch Gedanken über die Wolkenbedingungen gemacht.

Muss man nicht ständig Sicht auf den Boden haben bei Sichtflugberechtigung VFR?

Nochmals, ich will dich nicht kritisieren, sondern will nur eine Bestätigung meiner Annahme.

Vielen dank für deine Antwort.

 

Gruss Dominique

Geschrieben

Da ich ja an diesem Flug auch mitbeteiligt war , erlaube ich mir , mich auch mal kurz in die Diskusion einzumischen.

 

Muss man nicht ständig Sicht auf den Boden haben bei Sichtflugberechtigung VFR?

 

Hallo Dominique ,

 

Zu Deiner Frage : "JAEIN" , Ja im Luftraum Golf (bis 2000FT Ground)! Nein im Luftraum Höher (E , C , D) , dort gilt einfach "out of clouds". Ob darüber oder darunter ist laut Gesetz egal , ob es Dir dabei wohl ist musst Du selber entscheiden. Wichtig ist einfach die Sicherheit das Du am Zielort sicher unter die Wolkendecke kommst.

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