Susan27 Geschrieben 5. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 5. Oktober 2008 Hi, hab mal folgende Frage zu Visual- und ILS Approaches: 1) Wenn man z.B. in EDDT auf 3000 ft ist und noch so weit von der RWY, dass man sich unter dem GS befindet und der TWR dann "Cleared for Visual Approach RWY 26R" freigibt, kenne ich es ja eigentlich so, dass man so lange auf der aktuellen Höhe bleibt, bis die VASIs/Papis von "red-red" auf "white/red" umspringen und dann beginnt man eben seinen Final approach, richtig? 2) Wie sieht es in der Praxis beim Visual appaus: Es ist ja wohl nicht verboten als Unterstützung trotzdem die ILS Frequenz (falls vorhanden) einzudrehen und den Loc bzw. GS als Hilfe zu haben, oder" Wird das bei Euch im Airline-Alltag so gemacht? 3) Angenommen man befindet sich auf einem ILS-Approach und das Wetter ist so gut, dass man die RWY incl. VASI etc. lange vor der DH sieht, sagen wir mal sogar vor dem OM: Fliegt man dann trotzdem weiter nach ILS Loc/GS oder schaut man ab dann ausschließlich nach draußen und orientiert sich dann nur(!) noch am VASI für den Gleitwinkel...? Wenn ja, so wird ja in der Realität bei schönem Wetter aus einem ILS Appr de facto ein Visual Approach...oder?! :) Vielen dank! :) LG Susan Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TooLowFlap Geschrieben 5. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 5. Oktober 2008 Regelmäßig macht man das so: Der Pilot Flying (PF) fliegt den Hobel nach Sicht, während der Pilot Monitoring (PM bzw. Pilot Non Flying PNF) das ILS im Auge behält und halt Hinweise gibt (ein Dot high usw.). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
pilot-monitoring Geschrieben 16. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 16. Oktober 2008 Wie sieht das denn dann mit dem Minima aus? Sind das dann die CAT I/II Minima? oder wird dann eine visual DH benutzt ( so 500 - 600 FT AGL)? Weiterer Frage: 2) wenn die sichtweite 9999 ist, dann werden trotzdem die ganzen ILS-Flugwege benutzt, zB ILS25R EDDF von GED nach MTR und dann auf 160° (?) bis man dann auf den localizer turnt. Die Flugsicherung wird einem in Frankfurt doch niemals eine visual clearance geben, oder? Man fliegt zwar dann so halb visual, aber "offiziell" so als ob m,an irgendwie 2 nM sichtweite hätte:009: STimmt das so??? Liebe Grüße Emanuel Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Flydawg Geschrieben 16. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 16. Oktober 2008 Visual ist Visual, egal in was fuer einem Flugzeug ob C152 0der B777. Natuerlich darfst und sollst Du PAPI, VASI, ILS als Hilfe benuetzen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
flyix Geschrieben 16. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 16. Oktober 2008 Bei einem Visual erübrigt sich das Minimum. Beim Precision-/Non-Precision-Anflug muss die Bahn am Minimum/MAP/VDP in Sicht sein, und beim Visual Approach die ganze Zeit. Im übrigen muss man den Approach fliegen, für den man freigegeben ist und den man akzeptiert hat. Ergo kann ich ohne Freigabe nicht auf halbem Weg mal von ILS auf Visual wechseln, auch nicht von ILS auf NDB, oder ILS auf LOC/DME, etc.. @Emanuel: Könntest Du Frage 2) vielleicht präzisieren? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Flydawg Geschrieben 16. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 16. Oktober 2008 Falsch, man kann jederzeit waehrend eines Anfluges auf Visual wechseln wenn man den Ruynway sieht. Bei einem ILS muss die Runway auch nicht in Sicht sein aber identifizierbar mit Anflug Lichtern. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
flyix Geschrieben 16. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 16. Oktober 2008 Und was sagt dann der Lotse, wenn man mal eben selber für die Staffelung sorgt? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
G115B Geschrieben 16. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 16. Oktober 2008 Wenn ich Visual mit Clearance habe und bestätige und schalte den AP ein (LOC/GS), dann ist das Betrug :D Wenn ich Clearance ILS habe und bestätige und fliege visual, dann ist das männlich :D Würde aufgedeckt werden, dass Commander Fredy Faulich heimlich alle Sichtanflüge hat den Bill fliegen lassen? :009: Roy Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Tobolla Geschrieben 16. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 16. Oktober 2008 Das ILS zeigt ja nicht an, wenn einem irgend etwas in die Quere kommt. Schon aus diesem Grund (Luftraumbeobachtung) halte ich es für sinnvoll auf Sichtflug zu wechseln, sobald die Bahn sicher ausgemacht ist. Außerdem kann man in Ruhe die Verkehrsentwicklung auf den Rollbahnen und der Landebahn beobachten. Felix, der Lotse im Tower merkt das doch gar nicht. Die richtige Staffelung ist schon längst geschehen, wenn du im Endanflug auf Sichtflug wechselst. Gruß! Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
flyix Geschrieben 16. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 16. Oktober 2008 Felix, der Lotse im Tower merkt das doch gar nicht. Die richtige Staffelung ist schon längst geschehen, wenn du im Endanflug auf Sichtflug wechselst. Zuweilen staffelt auch der Tower-Lotse noch ein wenig. Er sortiert natürlich nicht komplett um. Und genau weil der Towerlotse den Übergang auf Visual nicht merkt, ist das ein Problem. Beim Visual muss ich mich nämlich selbst zum Vorausfliegenden staffeln. Was ist aber wenn der Tower andere Vorstellungen hat? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Sebastian Geschrieben 16. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 16. Oktober 2008 Kennt ihr die DVD vom Virgin 19 Flug ? Dort bekommt die Crew auch einen Visual Approach in SFO und sie fliegen bis ca. 500ft AGL per ILS. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Brufi Geschrieben 16. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 16. Oktober 2008 Visual app gibt es nur für IFR Flüge auf Verlangen des Piloten, nicht umgekehrt, ATC kann nicht aus eigenem Antrieb eine clearance geben für visual app. - und nochmals, der Flug bleibt ein IFR Flug. Der Vorteil eines visual app liegt darin, dass bei entsprechend guter Sicht der Flugweg abgekürzt werden kann und man nicht das ganze Procedure abzufliegen braucht. Der Unterschied zum instrument app ist der, dass die Besatzung die Verantwortung trägt für die Hindernisabstände und dies eben nach Sicht macht statt einem Instrumentenanflugprocedure folgt welches den Abstand sicherstellt. Selbstverständlich wird die Besatzung soweit möglich trotzdem nebst der Sicht alle zur Verfügung stehenden Hilfsmittel und Navigationsgeräte nutzen um den Flugweg zu überwachen, der Grundsatz "best use of equipment" gilt immer. Die Besatzung eines IFR Flugs ist, wenn sie in VMC fliegt, genau gleich wie ein VFR Flug, immer dazu verpflichtet zur Vermeidung von Zusammenstössen den Luftraum zu überwachen. Wie praktikabel das in gewissen Situationen ist, steht auf einem andern Blatt. Gruss Philipp Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 16. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 16. Oktober 2008 Hi Philipp, in den USA ist der Visual Approach eine oft angewandte Anflugmethode, der von den Lotsen angewiesen wird. So steigert man die Kapazität von Flughäfen und fällt das Wetter auf IMC, so entstehen schon mal lange Schlangen. Ein Visual Approach ist strenggenommen auch ein IFR-Verfahren, bei dem der Pilot einfach selbst die Staffelung zum Vordermann vornimmt. Dafür muss er diesen natürlich in Sicht haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ursmunger Geschrieben 16. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 16. Oktober 2008 Philipp, bei Tageslicht darf ATC einen Visual Approach vorschlagen, wird in Genf vorallem bei RWY05 sehr häufig gemacht - nur bei Nacht muss der Visual approach zwingend auf Piloteninitiative geschehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
G115B Geschrieben 16. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 16. Oktober 2008 Würde aufgedeckt werden, dass Commander Fredy Faulich heimlich alle Sichtanflüge hat den Bill fliegen lassen? :009: Wieviele Anflüge MÜSSEN pro Jahr nach Sicht, manuell und instrumentell gemacht werden? (ATPL) Da gibts sicher Vorschriften. Wenn ja, könnte sicher im Rapport gemogelt werden.. Wenn der Flugschreiber nicht überprüft wird und kein Mentor dabei ist? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thomas Linz Geschrieben 17. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 17. Oktober 2008 Und was sagt dann der Lotse, wenn man mal eben selber für die Staffelung sorgt? Zuweilen fragt der Lotse eben, ob man den relevanten Traffic im Auge hat und in der Lage ist, die entsprechende Staffelung selbst einzuhalten. Erst wenn man das mit Ja beantwortet, ´gibt es den cleared for visual appr. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
flyix Geschrieben 17. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 17. Oktober 2008 Genau so ist es. Ohne Clearance, so wie von Miguel beschrieben, darf man das meines Wissens nach aber nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 17. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 17. Oktober 2008 In den USA, wie gesagt, geht es in EWR, SFO etc. gar nicht mehr ohne Visual Approach, da wird das einfach als Standard angewandt, wenn das Wetter mitspielt. Da wird nicht nachgefragt, da ist es das offizielle Instrumentenanflugverfahren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
pilot-monitoring Geschrieben 17. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 17. Oktober 2008 @Emanuel: Könntest Du Frage 2) vielleicht präzisieren? naja, ich meinte damit, angenommen es herrschen super wetterbedingungen, wenn man jetzt vom center/approach lotsen den approach gesagt kriegt, sagt der dann "exspect ILS approach 25R transition MTR" und später "report when established on LOC", oder "exspect visual approach 25R, execute ILS approach 25R procedure via trans MTR" und später "report when in sight" ODER "exspect vectors visual 25R, turn right 200°, descent 4000" - dann Clearance "Cleared visual pattern 25R, maintain 1000 and 70° until runway in sight, change to tower 119.9 when in sight"! Also, ich denke mal nicht, dass in Frankfurt Platzrunden geflogen werden?! Kann es aber sein, dass man bis meinetwegen 1500ft zum final gevectored wird? Oder fliegt man nur die "normalen" ILS approach flugwege, egal ob jetzt gevectored oder nicht? Wie ist das hingegen zB in den USA? Ich hoffe, dass das jetztz nicht zu unverständlich war...:confused: Liebe Grüße Emanuel ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
flyix Geschrieben 17. Oktober 2008 Teilen Geschrieben 17. Oktober 2008 Visual Pattern ist schon ein Platzrunden-Anflug. An Verkehrsflughäfen gibt es aber meist keine vorgeschriebene Platzrunde, man wählt den Flugweg hauptsächlich anhand der eigenen Geschwindigkeit. Hier in Schönefeld hab ich das schon oft beobachtet. Wahrscheinlich immer dann, wenn man genau aus Landerichtung kommt (Bsp.: RWY25, Flieger kommt aus Westen), da man sich dann den Vorbeiflug am Flughafen um in 10nm Entfernung aufs ILS zu kommen sparen kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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