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Zahlt sich das Privatpilot werden noch aus?


PC-pilot

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Ich finde sowiso die Fragenstellung ob sich ein PPL lohnt oder nicht irgenwie nicht passend.

 

Ebenso könnte ich fragen:

 

- lohnt sich Golf als Hobby? (übrigens auch nicht ganz billig)

- lohnt es sich einen teuren Sportwagen zu fahren?

- lohnt es sich Weltreisen zu unternehmen?

- lohnt es sich Kinder zu haben?

- etc.

 

Ist m.E. eine rein subjektive und u.U. auch charakterabhängige Angelegenheit. Der eine zaudert, der andere zieht es trotz aller Risiken und zum objektiv ungünstigsten Zeitpunkt durch. Erstere/r wird nie wissen, wie es wirklich ist, und es ist ihm/ihr bestenfalls egal, Zweitere/r sitzt paar Jahre später vielleicht in einem Airliner und weiß, dass nur gewinnt, wer wagt und Durststrecken durchsteht.

 

Einen Kredit für einen PPL aufzunehmen, fände ich für mich inakzeptabel, aber wer weiß, wie sehr es anderen unter den Nägeln brennt und nichts wichtiger sein kann, als dieses Ziel und die daraus entwickelte Freude, jenes erreicht zu haben bzw. nun "herumtuckern" zu können - auch wenn es keine Ersparnisse zulässt.

Viele Menschen, die etwas erreicht haben sind oftmals einen steinigen Weg voller Unwägbarkeiten gegangen. Wenn man mit dem Herzen dabei ist, schafft man vieles, was man sich oft selbst nicht zugetraut hätte.

 

Wirtschaftlich gesehen wird es sich kaum vermeiden lassen, als negativ empfundene finanzielle Auswirkungen in Kauf zu nehmen. Man merkt es bereits bei den LCC's. Es sieht derzeit ungleich anders aus, als noch vor einem Jahr - für Firmen UND PAXe.

Die Lebenserhaltungskosten steigen vielerorts, weshalb neben der Tatsache, daß u.A. der Flugsprit teurer wird, insgesamt schon weniger Lappen im Säckel sind. Es rinnt also an mehreren Stellen aus, weshalb es eben so schwierig ist, längerfristig verlässlich was abzuzwacken.

Die Gründe hierfür sind komplex. Ich halte wenig davon, Verantwortlichkeiten u. dgl. auszusprechen - die meisten von uns sind unmittelbar daran beteiligt, denn Wirkung hängt in diesem Falle auch unmittelbar mit der Ursache zusammen (Geiz ist geiel).

 

Angesichts der globalen Entwicklungen wird es wohl kaum wieder gemütlicher werden. Ich empfehle also in letzter Konsequenz den Gleitschirm oder Hängegleiter (gute Gebrauchtware). Da braucht es keinen Verein, wo die mitunter bereits fossile Basis *) bei schönem Wetter (verständlicherweise weil systemimmanent) Vorrecht hat, und man fliegt wirklich in Wind und Wetter. Bei letzterem braucht es jedoch eine liebende Frau/Freundin **) oder echte Kumpels, die einen mit dem Auto aus dem nur umständlich zu erreichenden Nachbartal abzuholen gewillt ist/sind ;)

 

Gruß

Johannes

 

Anmerkungen:

*) Die Bezeichnung "fossile Basis" ist humorvoll gemeint. Jedwede Verärgerung und/oder persönliche Beleidigung von Personen oder Personengruppen, welche in derartigen aviatischen Vereinigungen tätig sind, ist nicht beabsichtigt.

Ebenso nicht beabsichtigt ist eine Verallgemeinerung aller aviatischen Vereine in der Hinsicht, daß die institutionelle Basis sowie Kernmitglieder sich zwangsläufig im bereits fortgeschrittenen Alter befinden müssen.

Zudem mag es entsprechende aviatische Vereine geben, in welchen der Vereinsjugend bzw. von der Mitgliedschaft her jüngeren Vereinsmitgliedern bei entsprechender Mitwirkung und Einbringung im Rahmen des Vereinsalltages entsprechende Möglichkeiten eingeräumt werden, ebenfalls zu allen Zeitpunkten und ungeachtet einer allfälligen Priorisierung/Hierarchie Vereinsgerät benutzen zu können.

 

**) Die Bezeichnung "liebende Frau/Freundin" ist im dargelegten Kontext nicht als Diskriminierung des weiblichen Geschlechtes aufzufassen, welches im geschilderten Zusammenhang zwecks Erfüllung exotischer Freizeitbeschäftigung des Gatten/Freundes lakaienartige Tätigkeiten vollführen muß, sondern als humorvolle Darlegung im Rahmen der Beschreibung eines fiktiven Szenarios.

 

Der Verfasser verlautbart hiermit, nach bestem Wissen und Gewissen, individuellem Humor sowie unter Berücksichtigung der Forenregeln sowie Netiquette veröffentlicht zu haben.

In Fällen von Unvereinbarkeiten und/oder nicht-Übereinstimmung gegenüber Vorstellungen/Geschmäcker/Humor/etc. von anderen in diesem Forum verkehrenden Parteien, rät der gesunde Menschenverstand zu einem Spaziergang in der nunmehr kühlen Abendluft an, bevor reaktiv auf *) und/oder **) öffentlich ein- und/oder vorgegangen wird.

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Hallo Johannes

 

Man das nenne ich aber einen politsch korrekten und Minderheitkonformen Beitrag.

 

Dies gibt es in dieser Form wohl nur noch in unserem östlichen Nachbarland.:)

 

 

Einen Kredit für einen PPL aufzunehmen, fände ich für mich inakzeptabel, aber wer weiß, wie sehr es anderen unter den Nägeln brennt und nichts wichtiger sein kann, als dieses Ziel und die daraus entwickelte Freude, jenes erreicht zu haben bzw. nun "herumtuckern" zu können - auch wenn es keine Ersparnisse zulässt.
Von einer Fremdfinanzierung (Bank etc.) des PPL würde ich auch abraten. Obwohl es in der heutigen Zeit leider fast schon normal ist sich seine Wünsche durch die Bank finanzieren zu lassen.

 

Verschiedene Finanzierungsmodelle haben sich aber auch schon etabliert, wie z. b. die finanzierung des Traumhauses (Hyphotek), Autos (Leasing) usw.

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Wilko Wiedemann
finanzierung des Traumhauses (Hyphotek), Autos (Leasing) usw

Das sind aber alles Dinge, die einen Gegenwert haben. Das Geld für die Ausbildung ist hingegen weg.

 

Darum, auch wenn es einen brennt: PPL nur machen, wenn man es sich auch leisten kann. Und dazu gehören auch die Flugstunden nach Lizenzerhalt. Die Kosten beginnen nämlich da erst richtig, Beträge nach oben offen. Finnanzierung der Flugstunden über Kollegen und Rundflüge funktioniert nur bedingt oder gar nicht über längere Zeit.

 

Ich habe nicht aus Geldgründen aufgehört zu Fliegen. Aber wenn ich so sehe, was ich mit der Kohle heute sonst so alles machen kann........:)

 

Gruss

 

Wilko

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Also d.h. es lohnt sich, wenn man nur das gefühl vom fliegen will, sich eine Segeflug- lizenz zu holen und dann ab in die Lüfte.

 

Ist sicher in der heutigen zeit für hobbyflieger die nicht so viel ausgeben wollen eine gute lösung.

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Von einer Fremdfinanzierung (Bank etc.) des PPL würde ich auch abraten. Obwohl es in der heutigen Zeit leider fast schon normal ist sich seine Wünsche durch die Bank finanzieren zu lassen.

 

Verschiedene Finanzierungsmodelle haben sich aber auch schon etabliert, wie z. b. die finanzierung des Traumhauses (Hyphotek), Autos (Leasing) usw.

 

Hallo,

ich nehm mal Stellung dazu, denn das mit dem Kredit fuer die Finanzierung meines PPL das war ich. Ich schrieb ja, "in 5 Monaten war es abgehakt, innerhalb weniger (genauer 2,1/2) Jahre abbezahlt." Das Ganze hab ich deswegen so gewaehlt, da ich die Ausbildung schnellstmoeglich abschliessen wollte (nach meinen Erfahrungen im Segelfliegerverein, wo sich die Ausbildung endlos hinzog und ich nach der zweiten Saison immer noch nicht alle noetigen Stunden zusammen hatte).

 

Im uebrigen; was nuetzt mir denn das: Sparen, Sparen Sparen? Am Ende sitz ich auf dem Berg von Geld, das mir NIX nuetzt, mein Geiz sei von mir aus auch noch geil, (fuer mich der daemlichste Slogan des Jahrhunderts) und ich bin trotzdem frustriert, da ich es ja vor lauter Geilheit, sorry Geizigkeit nicht ausgeben kann... :009: Wer sein Leben also als geizgeiler Fussgaenger mit dickem Sparstrumpf verbringen moechte, nur zu, jedem das seine, oder?!

 

Wer aber, seinen Traum leben moechte und fuer die Finanzierung selbst aufkommen muss und dafuer auf andere Dinge / Hobbys / Ausgaben verzichtet, vielleicht sogar kurzzeitig dafuer sich die liquiden Mittel dafuer borgt, warum denn nicht? Mir persoenlich ist das viel sympatischer, als ewig auf seinem Ersparten zu hocken, zu gucken wieviel die anderen haben und trotz des vielen Geldes schwermuetig um die Flughaefen dieser Welt herumzuschleichen und zu denken, ich wuerd so gern, aber es ist so teuer, lohnt sich ja gar nicht....

 

Das Leben ist jetzt und heute! Ich geniesse meines jedenfalls, erlaube mir gewisse Extras und fuer mich und meine Familie ist das Fliegen ein Teil davon...

 

Gruss, Frank

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@pelican: Sehr guter Beitrag

 

Ich persönlich würde die Ausbildung beenden, sonst hast du so viel Geld ausgegeben für nichts!

Wünsche Dir viel Glück und Durchhaltevermögen...

 

Gruss

 

Roman

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Also d.h. es lohnt sich, wenn man nur das gefühl vom fliegen will, sich eine Segeflug- lizenz zu holen und dann ab in die Lüfte. Ist sicher in der heutigen zeit für hobbyflieger die nicht so viel ausgeben wollen eine gute lösung.
Obwohl ich selber keine Segelfluglizenz habe finde ich das eine gute Idee.

 

Wobei wie Du Deinen Aviatiktraum verwirklichst, ist nicht so wichtig. Ob Du vor dem Sim hockst, oder im Motor- oder Segelflieger, Gleitschirm etc. unterwegs bist ist doch egal. Hauptsache Du hast immer Auftrieb an den Flügeln und Freude an Deinem Hobby.

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Also d.h. es lohnt sich, wenn man nur das gefühl vom fliegen will, sich eine Segeflug- lizenz zu holen und dann ab in die Lüfte.

Sag das mal einem Segelflieger! (Also z.B. mir...) Segelflug ist viel mehr als "nur das Gefühl vom Fliegen". Damit fängt es zwar an, aber wenn Du das mal kannst, beginnen sich plötzlich ganz ungeahnte Faszinationen zu eröffnen. Für mich ist der Segelflug nicht nur viel billiger, sondern auch viel lohnender als Motorflug. Ich setze mich jedenfalls nur noch im Winter freiwillig hinter einen Motor. Und falls Du unbedingt einmal eine grössere Menge Geld loswerden willst, bietet sich immer noch der Segelkunstflug an, da kannst Du problemlos jede beliebige Summe verbraten.

 

Übrigens ist die Meinung, das Fliegen "immer teurer werde", dummes Geschwätz. Fliegen war noch nie so erschwinglich wie heute, gerechnet in Kaufkraft des Durchschnittseinkommens! Es war schlicht immer sauteuer. Klar haben wir mit dem steigenden Benzinpreis und neuen Gebühren grad ein Teuerungsschub erlebt, aber in einer grösseren Zeitskala betrachtet konnten sich noch nie so viele Leute das Fliegen leisten wie heute.

 

Hingegen ist es eine Tatsache, dass durch die massive Zunahme der Verkehrsfliegerei die Luftraumeinschränkungen immer gravierender werden. Motorflieger mag das nicht so stören, für Segelflieger wird aber tatsächlich langsam der Raum eng.

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Hallo zusammen,

 

..........

 

@Flying-Andy:

Alle die mir angeben, 20'000 CHF reichen aus, die lügen! Definitiv! Unter 25000 - 30000 CHF geht es nicht!

Mir persönlich wurde im voraus mit 20-25 tausend Franken offeriert. Nun bin ich kurz vor der Prüfung bei 30'000.-, mit einem minimum an Flugstunden!!!

 

greez

marco

 

Waoooo,

Bin schon einigermassen stark überrascht, dass es so teuer geworden ist ! :eek:

 

Als ich meine Ausbildung 1999 in Florida machte, (bei Comair) kostete mich der PPL ca. 7'000.- USD ! Es gab noch Kollegen die es noch etwas drunter schaffen konnten. Damals war der Wechselkurs etwa 1.- USD für ca. 1.30 CHF

Mich hatte der ganze Comercial-Multiengine-IFR ca. 30'000.- USD (ohne Aufenthaltskosten) gekostet, dann hatte ich schon so ca. 200 Stunden Total im Logbuch (amerikanische Abrechnung, ist immer von Engine on to Engine off gerechnet (Hobbsmeter)

 

Aber stimmt dann wohl leider, denn hier in Europa habe ich in den letzten 7 Jahren grad mal so ca. 5 Stunden zusammen bekommen (mit CFI). :003:

 

Beste Grüsse

Andy :)

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Zahlt sich das Privatpilot werden noch aus?

 

Martin, was ist das für eine Frage? Wer von einem Hobby angefressen nicht, fragt nicht nach den Kosten. Der darf nicht nach den Kosten fragen, sondern muss den Spass einfach nur geniessen! :) Sonst lasse er es für immer bleiben.

 

Mit Fliegergruss

Adrian.

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Hallo

 

Als Privatpilot wirst du sowieso nicht ausbezahlt, sondern du zahlst ein. :005:

 

Natürlich gebe ich dem Adrian grundsätzlich recht. Dennoch müssen sich Ein- und Ausgaben die Wage halten, sonst geht es einfach nicht auf. Da nützt auch der grösste Spass am Hobby nichts.

 

Gruess

Tom

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...Dennoch müssen sich Ein- und Ausgaben die Wage halten, sonst geht es einfach nicht auf.

 

Das ist nicht ganz korrekt: Die Einnahmen dürfen die Ausgaben gerne übersteigen, am besten um große Vielfache!:008:

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@verschiedene:

 

Es sind da einfach verschiedene Meinungen. Ich möchte hier nicht konkret auf meine Finanzen eingehen, aber folgende Punkte sind einfach klar und unbestritten:

- Kosten (Sprit, Gebühren, Miete, etc.) steigen in Zukunft. Günstiger werden sie nicht mehr.

- Lebenskosten allgemein werden auch höher.

 

Ich persönlich arbeite im Schichtbetrieb 100%. Somit bin ich auf ein Auto angewiesen, was auch nicht gratis ist. Es war somit für mich auch nicht möglich, die Ausbildung innerhalb von 6 Monaten abzuschliessen, geschweige denn die Theorie zu lernen, da ich eben noch 100% arbeite parallel dazu.

Ich kenne persönlich auch Leute, die ein Jahr unbezahlten Urlaub oder gekündigt haben, und machten die Ausbilung in dieser Zeit. Ist ja auch legitim.

 

Nur, jeder Mensch muss selber seine Grenzen kennen, sprich sich allen Konsequenzen bewusst sein oder hinter seinen Entscheidungen stehen können.

 

Ich bin auch ganz klar der Meinung, ein Eigenheim mit einem Kredit zu finanzieren ist etwas anderes, als ein Auto oder seine PPL damit zu finanzieren. Man sieht immer wieder in den Medien, wie sich Leute mit Leasingraten oder anderen Krediten wie auch Kreditkarten übrtun und am Schluss über mehrere Jahr in den Schulden stecken. Okay, wer das will, der soll auf Kredit leben!

 

Ich bin auch der Meinung, das mit Kollegen, gut und recht. Aber wieviel mal kommt mein Kollege mit zum fliegen? Der sitzt auch nicht 4 oder 5x im Jahr als PAX in Flieger. Und sich auf Kollegen zu verlassen in finanziellen Situationen, ist heikel. Plötzlich will der andere nicht mehr, und du sitzt in der Schei**e. Das kenne ich von meinem Kollegen, der sogar die CPL hatte, allerdings nie beruflich flog.

 

Ich wünsche euch in diesem Sinne ein schönes Weekend,

 

Gruess

Schmidi (Marco)

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Hallo Marco

 

Es war somit für mich auch nicht möglich, die Ausbildung innerhalb von 6 Monaten abzuschliessen
Das ist auch gar nicht nötig, ist doch kein Wettrennen. Ich hatte fürs PPL x länger und mit meiner FI so viele tolle Flugmomente, dass die Ausbildung von mir aus noch ewgi hätte weiter gehen können.

 

 

Man sieht immer wieder in den Medien, wie sich Leute mit Leasingraten oder anderen Krediten wie auch Kreditkarten übrtun und am Schluss über mehrere Jahr in den Schulden stecken. Okay, wer das will, der soll auf Kredit leben!
Die meisten jungen Leute verschulden sich tatsächlich mit Leasing für den BMW ect. oder mieten und leasen Highend Elektronik usw. auch die Handy-RE wird vielfach nicht bezahlt, so dass ein Betreibungsverfahren eingeleitet werden muss. Habe schon Handy RE's gesehen die so hoch waren und sogar mein monatl. Fliegerbudget überstiegen haben.

 

Fliegen ist sicher keine Hobby für Sozialfälle. So wie aber Du schreibst müssten sich nur noch Millionäre dieses Hobby leisten können und das finde ich überhaupt nicht. Der einzige Unterschied ist, dass ein Millionär oder sagen wir mal ein finanziell besser gestellter Pilot keine Kompromisse machen muss. Der hat halt dann den Ferrari, Ferien in Dubai, die Villa mit Pool und die Fliegerei.

 

Mit genügt aber letzteres vollkomen.

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- Kosten (Sprit, Gebühren, Miete, etc.) steigen in Zukunft. Günstiger werden sie nicht mehr.

- Lebenskosten allgemein werden auch höher.

Ich hoffe doch, dass sich der Lohn mit der allgemeinen Teuerung mindestens zum Teil mithält

Ich persönlich arbeite im Schichtbetrieb 100%. Somit bin ich auf ein Auto angewiesen, was auch nicht gratis ist. Es war somit für mich auch nicht möglich, die Ausbildung innerhalb von 6 Monaten abzuschliessen, geschweige denn die Theorie zu lernen, da ich eben noch 100% arbeite parallel dazu.

Wie Roger sagt, die Ausbildung kann man problemlos über längere Zeit machen. Regelmässigkeit ist aber schon Stundenzahl senkend, da einem grössere Pausen zurückwerfen. Schichtbetrieb kann auch ein Vorteil sein, wenn man z.B. am Vormittag oder Nachmittag unter der Woche Zeit hat: Gute Verfügbarkeit von Flugzeugen ist so garantiert und man muss auch am Holdingpoint nicht immer warten. Man muss sich dann einfach einen FI suchen, der ähnlich flexibel ist.

Schlechtes Wetter im Herbst/Winter kann man für die Theorie nutzen...

 

Gruss

 

Thomas

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@Thomas H.:

 

Wie du sagst, Schichtbetrieb kann Vorteil sein,aber auch Nachteil. Ich habe nach dem 3.mal morgen arbeiten, am NM fliegen, mit dem aufgehört.

 

Es ist einfach nicht möglich, am morgen um 0300 aufzustehen, 9h eine Top Leistung bringen, und dann noch 4h unterwegs fürs fliegen sein.

Oder der umgekehrte Fall, man fliegt am Mittag, geht am Abend in den Nachtdienst, und kommt am morgen um 0600 nach Hause. Was dann auch einen 18-20h Tag gibt.

 

Ich dachte am Anfang auch, dass dies ein Vorteil ist, aber mit der Zeit merkt man dann, wenn man 16h am Tag unterwegs ist. Fliegen ist bekanntlich auch anstrengend, gerade wenn man in der Schulung ist. Aber vielleicht gibt es solche Leute, für die das ohne Probleme geht.

Ich sage mir einfach:

- Die Arbeit darf nicht unter dem Hobby leiden

- und wenn ich in der Luft bin, bin ich für meine PAX verantwortlich, und da will ich nicht mit einem Schlafmanko oder übermüdet im Flieger sitzen.

 

Aber eben, verschiedene Leute, verschiedene Meinungen.

 

Gruess

 

Marco

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Marco

 

Es ist einfach nicht möglich, am morgen um 0300 aufzustehen, 9h eine Top Leistung bringen, und dann noch 4h unterwegs fürs fliegen sein.

Oder der umgekehrte Fall, man fliegt am Mittag, geht am Abend in den Nachtdienst, und kommt am morgen um 0600 nach Hause. Was dann auch einen 18-20h Tag gibt.

Das würde ich wohl auch nicht schaffen. Ich fand es schon anstrengen wenn ich am morgen von 07.30-12.00 gearbeitet habe um dann ab 14.00 zu fliegen. Aber jetzt ist es dank Erfahrung und Routing kein Problem mehr.

 

 

Ich habe mit der PPL vor 16 Monaten angefangen. Ich bin unterdessen kurz vor der Prüfung
Anscheinen hast Du es aber trotzdem irgenwie geschafft das mit der Zeit zu handeln.

 

 

Aber irgenwie kommt es mir vor wie ein Marathonläufer der kurz vor dem Ziel merkt, dass er eigentlich keinen Bock auf Marathon hat und aufgibt.

 

Ich hoffe aber Du hattest wenigstens Spass bei der PPL-Ausbildung, denn sonst wäre es wirklich schade um die 30'000 Franken.

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Hi,

 

Ich schmeiss mal ein wenig Zahlen. Die 500.- CHF pro Monat (Annahme), die man mindestens haben sollte nach der Lizenz, entsprechen 17 Franken am Tag.

 

Fliegen oder die neue DVD? Fliegen und D60 oder nur D300? Fliegen und ein Sandwich oder nur das leckere Menü? Fliegen und ein Kleinwagentank oder nur ein Sportwagentank? Fliegen und Festnetz oder nur ein Äifoun zum Kabeln (!) ? Fliegen und 2. Klasse oder nur 1. Klasse pendeln? Fliegen und zwei Bier im Ausgang (den man dann nicht mit dem Flieger antrat ;) ) oder nur drei Whisky Cola?

 

Es fänden sich für jeden Tag des Monats Beispiele, ob man einfach ein wenig normal dahinlebt und daneben ein interessantes und exklusives Hobby betreibt, oder ob man einfach überall ein bisschen übertreibt?!

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Und vielleicht noch eine kleine Betrachtungsweise mehr über das "lohnen":

 

Als Privatpiloten tust du vor allem eins:

Mit Geld Emotionen kaufen.

 

Dafür wirst du in vielen Personenkreisen entweder als gutverdienender Snob (bei Unverständniss über den Willen) oder einfach nur als Freak (beim Verständniss über die Möglichkeiten) angesehen.

 

In diesem Sinne ist die Erfolgsrechnung nüchtern betrachtet absoluter finanzieller Schwachsinn, wenn nicht sogar finanzieller Selbstmord, Puffbesuche wären wahrscheinlich günstiger (hätten aber wahrscheinlich immerhin einen physikalisch messbaren Effekt ;) )...

 

Ob es wirklich "günstig" ist, wage ich zu bezweifeln. Ich hoffe jedoch, dass einigen reinen Clubpiloten die Augen über die Kosten geöffnet werden, wenn der Club den Schirm zumacht.

 

Wenn man so dicke, fette brummige Harley hat, so bekommt man nicht einfach so mir-nichts-dir-nichts eines Tages einen netten Brief vom kantonalen Strassenamt, dass man ab sofort nicht mehr rumfahren dürfe, sondern subito einen neuen Aspuff montieren müsse, da der aktuelle nicht mehr den soeben geänderten Prüfstandards entspreche. Will man als braver Bürger diesem Problem sofort zuleibe rücken, so erfahrt man, dass man zuerst über ein Formular beim Bundesamt-für-irgendwas ein Antrag stellen müsse, und das bringt schon mal Bearbeitungsgebühren von 500.- ohne den Antrag bearbeitet zu haben, das kostet dann noch extra. Zwar handelt es sich um ein simplen Austausch von zwei physikalisch gleich erscheinenden Röhren, aber sicher ist sicher, und schliesslich haben die alte und neue unterschiedliche Teilnummern, das muss ja von höherer Stelle abgesegnet werden, wo kämen wir denn da hin?

Nachdem man endlich die Sache hinter sich gebracht hat - ach ja, die neue Röhre hatte übrigens lediglich ein Stückpreis von 300.-... - kommt dafür ein Brief vom Bundesamt-für-irgendwas, man müsse neu als Besitzer eine Dokumentation über die Serviceintervalle führen. Spätestes Einreichen der Dokumente hat in sechs Monaten zu erfolgen, ansonsten die Nummer eingezogen wird. Und ach ja, bitte in spätestens vier Monaten einreichen, die Kapazität des Bundesamt-für-irgendwas reicht nicht, alles zu bearbeiten, weshalb eine fristgerecht eingereichte Dokumentation dennoch zum Einzug der Schilder führen kann. Gesagt getan - "Abnahme", Kontrolle und Gutheissung kosten übrigens nochmals 1000.- - und abends findet man sich in der Kneippe mit dem Kollegen und ersäuft den Frust in Bier und spricht über den Frust. Nein, er musste den ganzen Zirkus nicht machen, denn er hats beim alten, originalen Tachometer von 1960 belassen und nicht vor zwei Jahren auf den neuen mit Verbrauchsanzeige gewechselt (damit sparsameres und damit umweltfreundlicheres Fahren möglich ist...), womit seine Maschine von dieser Prüfung ausgenommen ist...

 

Mein Rat daher:

Fliegen ist etwas, das man nicht einfach mal so "ausprobieren" kann, wie's heute so schön im Zeitgeist ist. Es sind durchaus - besonders bei Aufnahmen von Krediten oder Kauf von Flugmaterial - Verpflichtungen vorhanden, die zwar tagtäglich kosten, aber nicht von heute auf morgen abgelegt werden können.

Die Finanzen *müssen* für mindestens [Prüfung + 2 Jahre] vorhanden sein, ansonsten verlocht man zwei Jahre Freizeit und ein Haufen Finanzen für nix. Im besten Fall ist man happy, immerhin zwei Jahre Charakterschule gehabt zu haben, im schlechtesten Fall nervt man sich mit Vergleichen, was man in der Zeit und mit dem Geld alles hätte machen können...

 

Meine Ausbildung hat mich übrigens über den Daumen geschätzt 24'000CHF gekostet. Über den Daumen daher, da ich nicht jede Quittung aufbehalten habe, die Schätzung ist jedoch auf "the safe side", sprich überteuert.

 

Liebe Gruess,

 

Dani

 

Und nun noch der disclaimer, da's heutzutage ja eh Besserwisser gibt:

Obige Aussagen beziehen sich auf die Situation in der Schweiz, betrachtet aus den Augen eines Flugzeugbesitzers, nämlich meinen.

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Hallo

 

betrachtet aus den Augen eines Flugzeugbesitzers

 

und wenn du noch diese Rechnung offenlegst, kann es nur noch sein, dass du an jeder Börse dieser Welt weniger verloren hättest.

 

Deshalb, Aktien sind tausendmal die bessere Wahl, als Flugzeugbesitzer zu sein!

 

Gruss

Heinz

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naja.. dann stellt sich ja nur die Frage was macht mehr Spaß..

 

ein bisschen rumknüppeln und sich die Welt von oben ansehen oder sich jeden Tag zu denken (auf die heutige zeit bezogen) wie viel habe ich heute wieder verloren??

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Hallo zusammen

 

Wo sind die Finanzprofis? Gibt es nicht die Möglichkeit, dass man bereits bezogene und nicht bezahlt Flugstunden in eine Art strukturiertes Produkt packt und dann in den Handel bringt? Die Gewinne kann der Pilot dann in weitere Flugstunden reinvestieren. :007:

 

Gruess

Tom

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Hier hab ich noch ein Grund dafür gefunden, dass sich das PPL doch auszahlt:

 

Es handel sich um diese Aussicht, die ich bei meinem letzten Flug gestern hatte:

8.jpg

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