Kippgefahr bei EC 635

[Hägar]

Dass BR Schmid wieder einmal.....

 

Schade, dass die SVP-Propaganda auch hier (unter Beibehaltung des Stils) Einzug hält...

 

Die Schwerpunktproblematik wurde im Zuge der Evaluation durchaus erkannt, der Hersteller unterschrieb denn auch, dass er diesen Schönheitsfehler innert nützlicher Frist korrigieren werde.

Interessanterweise war das vor langer Zeit bei der Alouette III, die mittlerweile auf eine erfolgreiche Einsatzzeit zurückblicken kann, genau gleich.

 

Dass der Heli "kippt" ist schlicht falsch, der Hersteller hat das Problem –wie vertraglich vereinbart- auf eigene Kosten zu korrigieren und damit hat’s sich..

 

 

Gruss

 

Ruedi

[Andi Rotorchopf]

Salü Zäme,

 

Der Bereich in welchem der Schwerpunkt bewegt werden kann ist für jeden Helikopter des gleichen Typs gleich (maximale Auslenkung der Rotorebene gegenüber der Mastachse; meist reicht der Stickausschlag aber gar nicht so weit. Reserve für die Manövrierfähigkeit ist auch berücksichtigt)

 

Jedes Luftfahrzeug muss vor der Inverkehrssetzung gewogen und C.G. bestimmt und dokumentiert werden (Rüstgewicht und Schwerpunktlage). Jeder zusätzliche Einbau von Ausrüstung wird mit Masse und Distanz zum Referenzpunkt dokumentiert und in einer Liste nachgetragen und im Flight Manual eingefügt. Also ist der aktuelle Schwerpunkt der Betriebsbereiten Maschine mit nicht ausfliegbarem Fuel dokumentiert. Auch ist eine eventuelle Schwerpunktverlagerung bei verschiedenen Treibstofffüllständen dokumentiert sowie der zu berechnende Arm (Abstand zum Referenzpunkt) jedes Sitzes.

 

Jeder Pilot ist verpflichtet und in der Lage, den Hubschrauber so zu beladen, dass der Schwerpunkt jederzeit im grünen Bereich ist, sowohl beim Start wie auch bei der Landung (Schwerpunktverlagerung Treibstoff, Passagierverteilung usw).

 

 

In diesem Fall mag es so sein, dass bei Singlepilot mit VIP- Ausrüstung (fest eingebaut, Gestühl nicht verschiebbar) leer mit vollem Tank der Schwerpunkt zu weit hinten ist, jetzt aber mit festeingebauten Zusatzgewicht in der Nase zu korrigieren finde ich suboptimal.

Hätte man gscheite Angaben, könnte man einige konfigurationen durchrechnen (z. B. Zwei schwerere Piloten, einige schwerere VIP's wollen hinter den Piloten sitzen und dabei eher wenig Treibstoff) da könnte der Schwerpunkt plötzlich zu weit vorne sein...

 

Besser scheint mir ein einfaches Gewicht (Sandbeutel, Metallplatten mit Griff) rutschsicher in den Fussraum beim Copi... wenn schon damit Sologeschult werden soll oder zum Überflug...

 

...Übrigens: Jet-Ranger mit 'Range-Extender' (Vorrichtung um den Treibstofftank komplett zu füllen; ca. 20 U.S. GAL.) sind mit einem Hinweis im Cockpit versehen, welcher besagt, dass beim Benutzen dieser zusätzlichen Menge "Minimum Pilot weight 180lb." vorgeschrieben sind. Oder "FWD Doors OFF: Minimum Pilot weight 170lb".

 

Problematisch wäre nur, wenn die Rüstwägung und der Schwerpunkt nicht korrekt ermittelt-, Änderungen nicht nachgetragen wurden.

 

Schlussendlich hat der Pilot dafür zu sorgen, dass sein Luftfahrzeug innerhalb der Limiten operiert wird... ...und nöd de Sämi...

 

Für die Grundausbildung sollte man eh kleine Kolbenmotorhelis ohne Governor einsetzen... (Hughes 300, Enstrom F28 ....ich hab noch auf R22 Standard [HB-XID] ohne Gov. gelernt; soll ja soo gefährlich sein... duckundweg:eek:)

 

"...und wenn Ihr das Ding nicht fliegen könnt, dann tragt es..."