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Flugzeugsteuerung nach dem Aufsetzen


hela

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Hallo Pro's

 

seit längerem und vor allem nach jedem Aufsetzen stell ich mir folgende Fragen:

 

Wie schwierig ist es ein Flugzeug nach dem Aufsetzen im Geradeauslauf auf dem Runway zu halten? Und wieviel muss der Pilot selber dazu beitragen? Und ist dies schwieriger bei einen grossen (wie z.B. A340) als kleinen Jet (wie z.B. A319)?

 

Danke für Antworten.

 

Gruss

hela

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Ich kann Dir nur eine Antwort für die "Kleinen" geben. Ich schule auf einer DV20 Katana. Der Flieger hat leider kein gesteuertes Bugrad, sondern nur die 2 Radbremsen auf dem Hauptfahrwerk links und rechts. Und damit braucht es schon etwas Konzentration, um das Ding auf der Centerline zu halten.

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Wie schwierig ist es ein Flugzeug nach dem Aufsetzen im Geradeauslauf auf dem Runway zu halten?

Im Normalfall ist es nicht schwierig. Das kann sich bei rutschiger Piste und/oder Seitenwind jedoch rasch ändern.

 

Und wieviel muss der Pilot selber dazu beitragen?

Alles.

 

Und ist dies schwieriger bei einen grossen (wie z.B. A340) als kleinen Jet (wie z.B. A319)?

Ist ziemlich gleich.

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Und ich kann leider nur eine Antwort für die grossen geben:005::

http://www.youtube.com/watch?v=JPvbDVwHUrg&feature=related

 

es war nicht schwierig ohne Windkomponente:005:

zunächst bedienst Du nach dem aufsetzen das Seitenruder mit den Pedalen und den Querrudern am Stick gemeinsam, unterhalb etwa 60 kn kommt dann das Steuerrädchen auf der Armablage zum Einsatz.

 

Hoffe gerne, meinen Amateursenf hier ein letztes Mal verlinkt und belabert zu haben:002:

 

Gruss Walti

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Hallo Jürgen, ganz einfach, weil meine Ausführungen von vorhin einem Simulatorbesuch von gerade mal einer knappen Stunde entsprangen:009:

 

Wie muss das erst in einem realen Cockpit bei 25 kn Seitenwind und Böen, nebst 245 Passagieren im Rücken wohl ausgegangen sein?

 

Vermutlich versicherungstechnisch ziemlich belastend:009:

 

Trotzdem genoss ich meine Zufallslandung im Sim so ziemlich:008:

 

Gruss Walti

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Hab mal einen Gutschein für einen Simulatorflug gewonnen, und hab sehr wahrscheindlich auf dem gleichen Sitz gesessen wie du, wenn du auch in Zürich warst.

 

Wir haben immer Touch and Go gemacht, leider kein Taxiing. :(

Egal, waren ziehmlich gute Landungen. :) :D

Nur meine Kollegin, hat eine etwas holprige landung "hingeschmissen". :D:D

 

Aber das wegen Gewicht, etc, das können die ja auch simulieren. Wir hatten etwa 5kn wind von SW her (machten Landung und start auf RW16). fand ich nicht so schwer, musste aber auch nur den Sidestick benützen. :( :o

 

Aber mann kann auch nicht immer alles.

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Zitat: Quax:
Zitat:

Zitat von hela

Und wieviel muss der Pilot selber dazu beitragen?

 

Alles.

 

Nichts!

 

Macht mal den Versuch (nicht im richtigen Flugzeug) und schmeisst das Flugzeug irgendwie auf die Piste. Das Flugzeug wird (ohne Seitenwind) niemals auf die Seite drehen, egal wie man aufsetzt.

 

Das liegt an der Trägheit der Masse. Ein Flugzeug mit x tonnen Gewicht hat eine enorme kinetische Energie, und jede Bewegung hat einen Vektor (eine "Richtung"). Wenn man nun also diese gleichförmige Bewegung irgendwie "herumbiegen" willst, brauchst du sehr viel Kraft bzw. Energie.

 

Zusätzlich kommt noch die geschickte Anordnung der Fahrwerke. Wenn man irgendwie schräg landet, richtet sich das Flugzeug automatisch in Pistenrichtung auf. Deshalb empfehlen einige Flugzeughersteller (vor allem Grossraumflugzeuge), gar nicht mehr aufzulinieren. Im Endeffekt wird das Flugzeug effektiv einfach gegen die Piste "geschmissen".

 

Deshalb ist es relativ einfach die Richtung zu behalten, wenn der Endanflug und alles korrekt war. Erst wenn du wieder steuern musst, Bremsen und abbiegen, wenn also wieder neue Energie ins Spiel kommt, musst du wieder aufpassen.

 

Dani

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Schon klar, daß die Busse hart genommen werden wollen… :D :005:

 

 

Na klar, was gut gebaut ist will auch hart genommen werden :D

 

(Ich fliege übrigens seit einem Jahr keine Busse mehr!)

 

Markus, meine Replik auf Quax war natürlich ein bisschen überspitzt. Ich wollte damit nur andeuten, dass es die Physik ist, die es macht. Natürlich hat der Pilot den Überblick und muss das richtige tun. Aber in dem Moment gibt es eigentlich nichts zu tun.

 

Dani

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…dass es die Physik ist, die es macht… Aber in dem Moment gibt es eigentlich nichts zu tun.

…Dann hab ich wohl bis heute irgendetwas falsch gemacht :002: .

Also werde ich beim nächsten Flug „eigentlich nichts“ nach dem Aufsetzen tun – und wenn’s schiefgeht in meinem Bericht die Physik zur Verantwortung ziehen… ;) :005:

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Grundsätzlich kann man wohl sagen: beide haben Recht!

 

Ein in Landebahnrichtung aufgesetztes Flugzeug wird sich weiter entlang der Landebahn bewegen. Das sagt die Massenträgheit. Um seitlich von der Bahn ab zu kommen, müssten schon große Luft- oder Fahrwerkskräfte aufzubringen sein.

 

Jedoch ist auch ein kräftiger Seitenwind nicht zu unterschätzen, und jegliche Korrektur muss vom Piloten kommen. Die erfolgt - wie auch bereits gesagt - erstmal durch das Seitenleitwerk und am Ende durch das Bugrad.

 

Heißt allerdings auch im Umkehrschluss: Wer schon im Anflug krumm daher kommt, wird seinen Fehler auf der Landebahn kaum mehr ausbügeln.

 

Man kann auch sehen, dass "Runway Excursions" meist hinter der Landebahn enden und selten daneben.

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Jedoch ist auch ein kräftiger Seitenwind nicht zu unterschätzen, und jegliche Korrektur muss vom Piloten kommen. Die erfolgt - wie auch bereits gesagt - erstmal durch das Seitenleitwerk und am Ende durch das Bugrad.

 

Und wer gleicht dabei die sich hebende Luv-Fläche aus? :005:

 

In meinen Augen ein typischer Anfängerfehler: Der Vogel setzt auf und schon wird aufgehört den Hobel weiter zu "fliegen". Nein. Ich stimme Quax zu: Alles!

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Japp, ab und zu sehe ich Kollegen, die noch nicht davon gehoert haben, beim Startlauf bzw. bei der Landung das Querruder ein wenig in den Wind zu halten, wenn maessiger bis starker Seitenwind vorherrscht.

 

Wie schon in anderen Threads beschrieben, ist die Falcon 2000 allerdings um die Hochachse viel giftiger als um die Laengsachse: Wegen dem grossen Seitenleitwerk drueckt einem ein starker Seitenwind den Schwanz gewissermassen weg und damit die Nase IN den Wind, weshalb man anfangs das Seitenruder voll GEGEN den Wind ausschlagen muss.

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Und wer gleicht dabei die sich hebende Luv-Fläche aus? :005:

 

In meinen Augen ein typischer Anfängerfehler: Der Vogel setzt auf und schon wird aufgehört den Hobel weiter zu "fliegen". Nein. Ich stimme Quax zu: Alles!

 

Im Regelfall werden nach dem Aufsetzen die Spoiler gefahren, so dass die Tragflächen eigentlich relativ firm in Horizontallage verbleiben sollten.

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Ich glaube, das weiss der Jo ;) Trotzdem kann er (und nicht nur er) aus Erfahrung sagen, dass man trotzdem manchmal (bei entsprechendem Seitenwind) per Querruder dem Fluegel etwas nachhelfen muss. Sonst haette er das nicht geschrieben...

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Im Regelfall werden nach dem Aufsetzen die Spoiler gefahren, so dass die Tragflächen eigentlich relativ firm in Horizontallage verbleiben sollten.

 

Die Ground Spoiler sollen, wie richtig angemerkt, Auftrieb vernichten. Allerdings gelingt dies meiner Erfahrung nach, gerade bei den großen Bussen, nicht immer soweit, dass keine Querrudereingabe nötig ist. Wenn Du am CWC-Limit bist, vielleicht noch mit Gusts, dann brauchst Du definitiv Querruder. AI wechselt nach dem Aufsetzen nicht ganz ohne Grund im Normal Law das Law für die Drehung um die Längsachse...

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Von Seitenwind haben wir nicht gesprochen. Es ging um die Landetechnik. Es könnte auch passieren dass ein Rad einknickt oder ein Triebwerk ausfällt, eine Schubumkehr nicht funktioniert oder eine Kuh über die Piste läuft.

 

Wenn meine Grossmutter Räder hätte...

 

Dani

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Von Seitenwind haben wir nicht gesprochen. Es ging um die Landetechnik. Es könnte auch passieren dass ein Rad einknickt oder ein Triebwerk ausfällt, eine Schubumkehr nicht funktioniert oder eine Kuh über die Piste läuft.

 

Wenn meine Grossmutter Räder hätte...

 

Dani

 

Nur weil DU nicht davon gesprochen hast, können doch andere eine Diskussion eingehen, oder? So eine, mit Verlaub, sehr unsachlich formulierte Antwort kannst Du Dir sparen. Mehr als ein User ist hier auf Seitenwind eingegangen. Das darf man doch bitte kommentieren, oder?

 

Zudem hat der Threadersteller mit Sicherheit nach den realen Bedingungen gefragt und nicht nach Laborbedingungen.

 

Mithin müssen Umweltfaktoren mit einbezogen werden.

 

P.S.: In einer idealisierten Welt ohne Wind und Thermik brauchen wir gar keine Steuereingaben. Den Vogel einmal austrimmen (bzw. vielleicht noch den sich verschiebenden CG als Funktion der Zeit (Treibstoffverbrauch) nachtrimmen) und fertig. Das kann aber nicht Sinn dieser Diskussion sein.

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Natürlich kann man vom Seitenwind reden, da habe ich nichts dagegen. Dann ist das Thema aber die Seitenwindlandung.

 

Du kannst wie gesagt die Komplexität der Fragestellung erhöhen, wirst aber keine besseren Antworten erhalten. Indem du mehrere Probleme gleichzeitig zu lösen versuchst, wirst du die Übersicht verlieren. Du verwirrst damit nur die Fragesteller.

 

Die Frage war: Was muss man nach dem Aufsetzen steuern. Grundsätzlich nichts wenn keine zusätzlichen Faktoren dazukommen war meine Antwort. Wegen der Trägheit der Masse.

 

Mir ist in diesem Forum, aber auch andernorts schon oft aufgefallen, dass sich Piloten besser vorkommen, wenn sie einen einfachen Sachverhalt möglichst kompliziert erklären können. Damit heben sie ihr Ansehen und die Schwierigkeit des Jobs. Wer meine Posts kennt, weiss, dass ich versuche, die Komplexität zu verkleinern, damit es jeder versteht. Natürlich passt das den meisten Berufspiloten nicht so, weil es ihr Image ankratzt.

 

Ich wiederhole, dass man grundsätzlich nichts nach der Landung machen muss.

 

Dani

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Hi Dani,

 

das kommt dann aber auch auf das Flugzeug drauf an. Wenn ich nach der Landung den Vogel einfach laufen lassen, dann wird er trotzdem ein wenig nach links oder rechts wegdriften, also muss ich doch zunächst mit dem Seitenruder, später mit dem Tiller korrigieren müssen. Ohne Seitenwind.

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Und wer gleicht dabei die sich hebende Luv-Fläche aus? :005:

 

Definitiv NICHT die Airbuslogik in der DLH044.

Das Handbuch uebrigens auch nicht...:009:

 

:005:

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Das Handbuch uebrigens auch nicht...:009:

 

Das FCOM geht unter 3.30/4 sogar noch weiter: Man fordert hier die Steuereingaben zu minimieren, und wenn möglich außer über das Seitenruder komplett zu eliminieren.

 

In der Praxis haben jedoch viele Piloten gute Erfahrungen mit etwas Querruder gemacht.

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So.. und jetzt komme ich einmal wieder :D

 

Ich hab da jetzt wenig erfahrung (reale fliegerei) xD

 

aber was mir bei meinem Sim schon aufgefallen ist, wenn ich mit einem Airbus lande (Wilco) und leicht schräg die Landebahn antreffe, und wie gesagt, keine Steuerbewegung mittels Seitenruder kurz nach dem Aufsetzen gebe, lande ich in der Wiese.

 

Hat das irgenwas mit den begränzten Möglichkeiten vom FS X zu tun? Mach ich was falsch?

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Wenn du gerade aufsetzt und keine Steuerausschläge machst, müsstest du ohne Wind genau auf der Mittellinie bleiben. Soweit die Theorie. Um das Grundproblem zu verstehen.

 

Wenn das Flugzeug ein klein wenig schräg aufsetzt und du eine halbe Piste lang wartest, wirst du zwangsläufig in der Wiese landen. Das bestimmt. Es braucht dann ein paar kleine Korrekturen, wie das FalconJockey sagt. Es gibt ja nicht nur den Seitenwind, es gibt auch die Unebenheiten der Piste, Räder die ungleichmässig abgelaufen sind, und fast jedes Flugzeug tendiert ein bisschen zu einer Seite.

 

Ich glaube nicht, dass der FS X das falsch simuliert (nicht falscher als den Rest des Fluges ;) ). Aber mit einem Bildschirm hast du einen relativ kleinen Blickwinkel, und damit ist es relativ schwierig, genau zu beurteilen, ob man wirklich genau gerade auf die Piste zu fliegt. Du musst bedenken, dass du nicht unbedingt gerade fliegst, wenn du auf der Mittellinie bist beim Abflachen. Es könnte durchaus sein, dass du leicht schräg auf die Mittellinie zugeflogen bist und mit dieser Schräge jetzt genau auf der Mittellinie bist.

 

Mach dir mal eine Zeichnung: Wenn du nur 5 Grad oder so schräg daher kommst, wie lange geht es bis du die Piste durchquert hast. Wahrscheinlich nur ein paar 100 Meter. 50m Beton ist nicht besonders breit für so einen Flieger.

 

Dani

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