Roland320 Geschrieben 1. Juli 2002 Geschrieben 1. Juli 2002 Hallo, ich habe eine Frage, die mir beim Beobachten der Abfertigung eines Airbus A320 in den Sinn gekommen ist. Außer dem - relativ leisen - Summen der APU war dabei noch aus dem Bereich der Triebwerke ein zweites, deutlich lauteres Geräusch zu vernehmen, das sich anhörte wie LAUFENDE Triebwerke. Da diese jedoch ausgeschaltet waren, kann das ja nicht sein. Kurz vor dem Push-back verringerte sich dann dieser zweite Ton in der Lautstärke, so als ob jemand an einem Knopf gedreht hätte. Kann mir jemand Auskunft geben, was das gewesen sein könnte? Aus welchen Quellen wird eigentlich primär die Bodenstromversorgung sichergestellt und gibt es dabei eine "Rangfolge"? Welchem Zweck dient z.B. dann das Kabel, das, von der Fluggastbrücke kommend, unter dem Bug an die Maschine angeschlossen wird, wenn ZUSÄTZLICH noch die APU läuft? Danke im voraus! Gruss, Roland Zitieren
FalconJockey Geschrieben 1. Juli 2002 Geschrieben 1. Juli 2002 Hallo Roland, was Du da gehört hast, war das Air Conditioning Pack. Beim Anlassen der Triebwerke wird dieses allerdings automatisch abgeschaltet, um den Starter mit maximaler Luftmenge von der APU zu versorgen. Gruss, Andreas Zitieren
TooLowFlap Geschrieben 1. Juli 2002 Geschrieben 1. Juli 2002 Moin, in der Tat, bei dem von dir beschriebenen Verhalten könnte es sich um die Packs handeln. Das Pack Control Valve ist in der A320 automatisch reguliert und schließt unter anderem BEIDE Ventile, sobald du den ENG SELECTOR auf IGN stellst (am Boden). Dies wird typischer weise beim Push Back gemacht, daher deine Beobachtung. TLF P.S.: Andreas, so ein kleiner Scarebus hat doch was, oder? Zitieren
FalconJockey Geschrieben 2. Juli 2002 Geschrieben 2. Juli 2002 Hi TLF, hähä, der Embryo kann das aber auch *ätsch* Nur schalten wir am Boden meist nur das linke Pack ein, weil das sonst zu laut wird, wenn die PAXE einsteigen. Wir haben also die gleiche Logik im System eingebaut (hat wohl fast jedes moderne Flugzeug, oder?). Ciao, Andreas Zitieren
Peter Guth Geschrieben 2. Juli 2002 Geschrieben 2. Juli 2002 hallo Roland, das von Andreas und TLF beschriebene Verfahren trifft auch auch Boeing zu. Zur zweiten Frage wäre zu erläutern, dass ja die LFZ nur sehr kurze Zeit über die Bordbatterien autark sind und dann auch nur sehr eingeschränkt. Das hinzuführen zusätzlicher Energie erfolgt vorzugsweise extern. Zwar mag eine mitlaufende eigene APU "preiswert" erscheinen, aber hier spielen auch Emissions und Immisionsgrenzen eine wichtige Rolle. Deshalb stellen dafür die Airports unterschiedliche Systeme zur Verfügung, je nach Modernisierungsstandard. Bekannt ist die klassische GPU. Aber, es gibt teilweise auch alternative Energieversorgung über andere Trassen. Bodenverlegte -unterirdische- Versorgung (auch Treibstoff) mit "Zapfpilzen", die bei Nichtnutzung versenkt werden können. Diese Systeme sind auf Grund sehr aufwändiger Bauart und Herstellungsvorschriften nur beim Vorfeld-Neubau sinnvoll. Inzwischen werden auch - weil kostengünstiger - Energieversorgungssysteme über den Hochbaubereich installiert, sofern die Haustechnik dieses ermöglicht. In den Fällen werden die Maschinen an oberirdische Systeme gekoppelt. Zum besseren Handling der freien Leitungen sollten diese recht kurz sein, sodass die Übergabepunkte möglichst nah an die Parkingspositions herangeführt werden. Was liegt da näher, als die beweglichen Fluggastbrücken zu nutzen, also die exponiertesten Teile der Gebäudekomplexe. Übrigens, nix ist umsonst. Eine flughafeneigene GPU kostet der Airline je Einsatz stramme 300 Euro.... Gruß PG [Dieser Beitrag wurde von Peter Guth am 02. Juli 2002 editiert.] Zitieren
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