Sbattram Geschrieben 31. Mai 2002 Geschrieben 31. Mai 2002 "Braucht ein Triebwerk auch mal Pause?" Kann es sein, dass ein Triebwerk durch unermüdlichen und permanenten Langstreckeneinsatz auch einmal heißläuft? Braucht es zwischendurch auch einmal Phasen, wo es abkühlen kann, oder stellt sich eine solche Frage bei Triebwerken überhaupt nicht? Zitieren
Flyermans Geschrieben 31. Mai 2002 Geschrieben 31. Mai 2002 Hallo! Auch von mir ein Willkommen im Forum. Von mir auch der Hinweis, bitte unterschreibe mit deinem Vornamen. Nun dieses Thema gehört eigentlich auch nach Fliegen und Technik. Nun zu deiner Fragestellung: Ein Triebwerk wird regelmäsig gewartet. Eine Mindestlaufzeit oder Auszeit gibt es nicht. Das TW wird on Wing gewartet. Manche bringen es auf über 50.000 Flugstunden. Nur wenn es defekt ist, wird es gewechselt und geht in den Shop, wo es dann gründlich auseinander genommen wird. Auf weitere 50.000 Flugstunden. Gruß Ronald! Zitieren
Markus Burkhard Geschrieben 31. Mai 2002 Geschrieben 31. Mai 2002 Hallo Eine Dauer von 13-14 stunden oder noch mehr (in Zukunft bis zu 16 Stunden) ist für ein Triebwerk kein Problem, und abkühlen kann das Triebwerk ja sobald das Flugzeug am Gate steht. Die Materialien aus denen ein Triebwerk besteht sind (wo erforderlich) extrem Hitzeressistent und sehr belastbar, so dass ein Triebwerk auch eine extreme Langstreckenoperation problemlos meistert. Sofern nichts defekt ist, kann ein Triebwerk im Grunde genommen nicht "heisslaufen". Gruss Markus ------------------ www.airliners.ch - Die grösste schweizer Website über Verkehrsflugzeuge Redaktion ILS Vereinszeitschrift - glideslope@airliners.ch Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 31. Mai 2002 Geschrieben 31. Mai 2002 Und wenn ich die meiste Zeit mit minus 60 Grad kalter Luft gespeist würde, würde man mich vermutlich eher aufwärmen als abkühlen müssen. Gruss Walti Zitieren
Peter Guth Geschrieben 1. Juni 2002 Geschrieben 1. Juni 2002 hallo Sabtram, Triebwerke sind grundsätzlich auf Dauerbetrieb und dem gesamten Spektrum unter Flugbedingungen entwickelt. Insofern spielt zunächst die Laufzeit "unterwegs" keine Rolle, solange alle Parameter passen. Dazu gehören z.B.: Temperaturen der Brennkammern und der Abgase (EGT), Hochdruck-Ölkreislauf mit Temperatur und Öldruck, Ölmengen in den Ausgleichstanks, Vibrationen der Hauptwelle Allerdings werden diese möglichen Langlaufzeiten sehr wohl limitiert. Nämlich durch die Wartungsintervalle am Boden, also der technical checks. Hier wäre insbesondere die Prüfung (und das ergänzen) des Ölvorrates, der Zündanlage, mechanische Einflüsse (z.B. an den Fans), Dichtigkeiten und Festigkeit aller Verbindungselemente und Leitungen, oder Filter- bzw. Dämpferanlagen zu nennen. Dieses geschieht in verfachter Form bei jedem Groundcheck, bzw. "über Nacht" während längere Bodenzeiten intensiver. Gruß PG Zitieren
MarkusP210 Geschrieben 11. Juni 2002 Geschrieben 11. Juni 2002 Hallo Die Tribwerkslaufzeit ist durch die Anzahl der Startvorgänge des Triebwerks (sog. Cycles) limitiert, da beim Startvorgang grosse Mengen Treibstoff zur Zündung eingespritzt werden und demnach die Temperaturverteilung nicht so homogen ist wie während des Betriebs. Bei der Überholung des Triebwerks werden sämtliche Teile, insbesondere aber die Hot-Section manuell zerlegt, gereinigt, geröntgt und nötigenfalls ersetzt. Dies sind z.B. bei einer PT6A-Propellerturbine welche aus 7500 Einzelteilen besteht vier Wochen Knochenarbeit für Spezialisten. Eine Revision einer so kleinen Turbine kostet rund $150'000.- Gruss Markus Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.