Worst case...

[Tis]

Hi zäme,

 

heute habe ich einen Flug im FS gemacht, von Dulles (Washington) nach Los Angeles. Schon vorher erfuhr ich per METAR, Sicht in LAX 2 Miles und auch sonst mieses Wetter.

Ich bin dann gestartet und alles verlief gut bis zur Landung. Mit der Landefreigabe auf etwa 3000ft tauchte ich dann auch in den Nebel ein, rund herum weiss. Gut, APR Mode on, alles palletti. Denkste!

 

Der APR Mode fürhrte mich mit einer Kurve von der Rwy weg und der für die Sinkrate zuständige Teil drückte mich nach oben. Mist!

 

OK, Missed Aprroach, 10min später noch einmal. Wieder das gleiche, der APR Modus spielte Verrückt. Nochmal go around. Ich versuchte einen Ausweichflughafen zu finden, aber in der Gegend war alles vernebelt. Also nochmal angeflogen. Wieder das gleiche Schema, irgendwas muss ich faslch gemacht haben, schliesslich hat mich der APR-Modus, den ich mit der Hoffnung auf eine plötzliche Korrektur laufen liess neben den Glideslope und ein wenig zu hoch anfliegen lassen.... Auf kamikaze Art brachte ich die MAschine (767) dann doch noch heil auf die 25R, ich bin manuell den Bugs des Glideslope gefolgt. Dies aber nur weil NUR der Sim war

 

Nun die Fragen:

 

1. Wäre man REAL in Washington garnicht gestartet, wenn man weiss, dass in der ganzen Umgebung von LAX dichter Nebel herrscht und bei einem APR-Mode-Ausfall KEIN Visual möglich wäre?

 

2. Was müsste der REALE Pilot in der Situation machen, 15nm's vom Zielairport weg, dichter Nebel und der (die) APR-Mode(s) fallen aus?

 

a) Doch einen weitentfernten Alternate suchen?

 

b) Manuell steuern nach den Signalen des G/S

 

Was gibt es sonst noch für Möglichkeiten?

 

Sorry für die Frage, die vielleicht ein Tabuthema ist, aber es nimmt mich wunder! Ich auf jedenfall sitze jetzt schweissgebadet auf meinem Stuhl und suche meinen Fehler...

 

Danke für eure, wohl wie immer kompetenten Antworten,

 

Tis

 

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Für Rechtschreibefehler haftet die Tastatur!

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[Dieser Beitrag wurde von Tis_Meyer am 05. Juni 2002 editiert.]

[Markus Burkhard]

Salü Tis

 

Nun da hast du aber ein ganz schönes Abenteuer erlebt!

 

Als erstes sollte erwähnt sein, man plant bereits VOR dem Abflug die Alternates mit ein, und das ist (sofern vorhanden) meist mehr als ein Airport. Dann holt man sich auch gleich das zu erwartende Wetter an den Alternates, während des Fluges kann man sich diese Infos erneut holen via ACARS (im MSFS leider nicht modelliert). Das heisst macht man dann einen Go Around hat man bereits das Wetter an den Alternates im Kopf. Sofern noch genügend Fuel vorhanden ist, wird der gleiche Airport ein zweites Mal angeflogen. Ist das Fuel eher knapp und an einem Alternate ist DEUTLICH besseres Wetter, so wird man unter Umständen gleich nach dem Go Around zum besten Alternate fliegen.

 

Nun zurück zu deinem Fall. Sollte der Approach-Mode tatsächlich nicht funktionieren, die Sicht ist aber wie bei dir 2 NM so würde man von Hand dem LOC und G/S nachfliegen SOFERN die Wolkendecke genügend hoch ist. Ist man dann durch die Wolken durch und man sieht bei 2NM die Runway, hat sich die Sache erledigt. Wie hoch war denn bei dir die Wolkenuntergrenze?

 

Die Frage ob man in Washington gestartet wäre; Ja auf jeden Fall, ausser man hätte vor dem TO bereits ein Problem mit dem Approach-Mode entdeckt.

 

Die zweite Frage, dichter Nebel, 15nm vor der Runway, APR funktioniert nicht. Wenn die Sicht derart schlecht ist (also einen Autoland zwingend voraussetzt (CAT III) ) wird man einen missed approach fliegen und den Alternate aufsuchen. Erfordert die Sicht aber keinen Autoland, fliegt man einfach manuell dem ILS nach, wobei, das wäre dann ja kein dichter Nebel mehr.

 

Ich hoffe ich habe nicht zu kompliziert geschrieben und du konntest etwas mit meinen Zeilen anfangen...

 

Gruss Markus

 

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