Hunter58 Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Genauso verhaelt es sich mit dem CO2-Ausstoss. Zitieren
ReneD Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Völlig richtig! Und gleiches gilt für die Umweltzerstörung, Umwelt- bzw. Wasserverschmutzung, Artensterben durch Menschenhand auf Land und im Wasser, und und und. Nur ist die zerstörerische Halbwertzeit von all unseren Schandtaten in keinster Weise mit den Zeitdimensionen von gewissem Strahlenmaterial zu vergleichen. Dazu kommt noch, dass die Strahlen nicht nur töten sondern das Erbmaterial zerstören. Damit will ich das, was wir der Umwelt und Natur und den nächsten Generationen antun in keinester Weise herunterspielen. Aber ich bin halt nicht der Meinung, dass es nun auch keine Rolle mehr spielt und wir auch noch die Welt verstrahlen dürfen, nur damit wir z.T. gedankenlos Energie verballern können. Gruss, René Zitieren
Danix Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Schon erstaunlich, wie selbst in einem Flieger-Fan-Forum von Umweltschutz gesprochen wird - es ist viel passiert in den letzten 2 Wochen. Nur zur Erinnerung (weil Menschen ja so schnell vergessen): Noch vor 2 Jahren galt ich als Flugzeuggegner, wenn ich Umweltthemen zur Sprache brachte. Noch vor 3 Wochen gab es Leute, die nicht an die Klimaveränderung glaubten, und heute wollen plötzlich alle die Umwelt schützen - ob mit oder ohne Atomkraftwerke. Jaja, es wird jetzt sofort widersprochen: Umweltschutz hat nichts mit Klimaveränderung zu tun, und Energieverbrauch nichts mit Atomausstieg. Das ist natürlich Schwachsinn. Denn es geht nicht um eine Umlagerung der Energieerzeugung, sondern um eine markante Reduzierung des Energieverbrauchs und vor allem um eine Mentalitätsänderung: Wir alle müssen versuchen, ganz persönlich ein Minimum an Umwelt zu schädigen. Nur nebenbei: Ich bin nach wie vor für Atomkraft. Nur sie wird uns vor der Klimaveränderung retten (möglicherweise). Die einzige Möglichkeit, die Umwelt markant zu schonen, sind massive Steuern auf umweltsensitive Produkte, die dann gleichmässig an alle Wirtschaftsteilnehmer wieder zurückgegeben werden (für jeden gleich viel). Der Liter muss 5 CHF kosten, eine Plastiktüte 2, eine kWh auch 1. Der Energieverbrauch wird sich geschätzt in 10 Jahren halbieren. Das ist dann die Zeit für den Ausstieg: Aus fossilen Brennstoffen. Und zur zerstörerischen Wirkung von Atomkraft: Selbst wenn alle 30 Jahre ein AKW hoch geht, und eine Stadt wie Tokio verstrahlt wird, es sterben viel weniger Leute als wenn (durch Erderwärmung erzeugte) Katastrophen Millionen von Leute sterben. Wir müssen natürlich unsere Lehren aus Fukujima lernen, aber ich stehe nach wie vor zu meiner Aussage zu Beginn der Krise: Die Technik des Containments hat sich absolut bewährt. Dani Zitieren
sirdir Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Und zur zerstörerischen Wirkung von Atomkraft: Selbst wenn alle 30 Jahre ein AKW hoch geht, und eine Stadt wie Tokio verstrahlt wird, es sterben viel weniger Leute als wenn (durch Erderwärmung erzeugte) Katastrophen Millionen von Leute sterben. Wir müssen natürlich unsere Lehren aus Fukujima lernen, aber ich stehe nach wie vor zu meiner Aussage zu Beginn der Krise: Die Technik des Containments hat sich absolut bewährt. Ja klar, und nach einiger Zeit bleibt kein Fleckchen Erde mehr übrig, wo man noch leben kann, alles verstrahlt. Von wegen 'bewährt': a) ist die Gefahr noch nicht gebannt b) ist noch nicht genug passiert? Wie schlimm es wirklich ist, wird sich erst in Jahren und Jahrzehnten zeigen, aber eine hübsche grosse Sperrzone wird's auf jeden Fall geben. Zitieren
ReneD Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Dani, da bist Du als Freund der Atomkraft auf dem Holzweg! Jeder nur halbwegs informierte (und objektive) Umweltexperte wird Dir sagen, dass mit dem Einsatz von Atomkraft das CO2 Problem kaum gemildert, geschweige den gelöst wird. Dafür sind schon allein die Uranvorkommen viel zu gering! AKW-Befürworter zu sein ohne zu sagen, wo und wie der anfallende radioaktive Müll endgelagert werden soll, ist mir höchst suspekt. Und mögliche millionenfache Verstrahlungen von Mensch und Tier und Natur heute und in Zukunft billigend in Kauf zu nehmen um zukünftige Klimakatastrophenopfer (die erstmal nur rein hypothetisch sind) gegenzurechnen, finde ich schlicht zynisch. Vor allem weil wir es in der Hand haben, diese mögliche Klimakatastrophe auch ohne Atomkraft abzuwenden. Wege dazu hast Du ja aufgezeigt: Die Energiepreise zu erhöhen (und endlich auch den Atomstrom ehrlich zu berechnen!) um erstmal sämtliche Energiesparpotentiale auszuschöpfen. Und: Nein, nicht jeder soll gleich viel für eine Energieeinheit bezahlen sondern jeder soll eine bestimmte Energiemenge erhalten (natürlich bezahlenderweise). Wie er damit umgehen will, sollte jedem selber überlassen bleiben: 15 Liter Auto vs. Flugreise vs. 24 Grad Heiztemperatur usw. Gruss, René Zitieren
ThomasF Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 AKW-Befürworter zu sein ohne zu sagen, wo und wie der anfallende radioaktive Müll endgelagert werden soll, ist mir höchst suspekt. Im Kanton Nidwalden hat man in den letzte zwei Jahren zweimal über Atomkraftthemen abgestimmt. Das eine Mal stimmten die Nidwaldner GEGEN ein Endlager in ihrem Kanton. Ein paar Monate später für AKWs. :rolleyes::rolleyes::rolleyes: Zitieren
Hunter58 Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Jeder nur halbwegs informierte (und objektive) Umweltexperte wird Dir sagen, dass mit dem Einsatz von Atomkraft das CO2 Problem kaum gemildert, geschweige den gelöst wird. Da fehlt das Wort 'deutschsprachig' darin. Da gibt es angelsaechsische Experten die sehen das genau andersrum. Ach ja, 5 Franken pro liter? Keine Angst, das kommt schneller als wir denken. Was haben wir doch Ende 90er Jahre gestaunt als da ploetzlich das Fass Oel auf fast 50 Dollar pro Fass stieg. Unfassbar war das. Da gab es Prognosen die einen Rueckgang der Fliegerei um 20 bis 30% fuer Oelpreise ueber 70 vorgerechnet haben. Seither hat sich der Oelpreis verdoppelt und auch das Flugaufkommen... Rein oekonomisch gesehen wurde dadurch also ein Mehrwert geschaffen... Zitieren
ReneD Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Da fehlt das Wort 'deutschsprachig' darin. Da gibt es angelsaechsische Experten die sehen das genau andersrum. Ach ja, 5 Franken pro liter? Keine Angst, das kommt schneller als wir denken. Ja, man müsste immer genau hinschauen können, wer, warum, welche "Expertisen" vertritt. Insofern hast Du recht: Objektivität gibt es wohl nicht, dafür umso mehr Interessen! Gilt für alle Seiten. Und der Rest ist die eigene Meinungsbildung. Nur eines ist klar: Uran ist genauso endlich wie die fossilen Brennstoffe. Wenn es überhaupt möglich sein wird, dann ist höchstens die Kernfusion ein Hoffnungsschimmer am Energiehungerhorizont. Aber der Literpreis von 5 Sfr für Benzin haben wir wohl schneller erreicht als die Technik der Kernfusion im Griff. Gruss, René Zitieren
Danix Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Ja klar, und nach einiger Zeit bleibt kein Fleckchen Erde mehr übrig, wo man noch leben kann, alles verstrahlt. Von wegen 'bewährt': a) ist die Gefahr noch nicht gebannt b) ist noch nicht genug passiert? Wie schlimm es wirklich ist, wird sich erst in Jahren und Jahrzehnten zeigen, aber eine hübsche grosse Sperrzone wird's auf jeden Fall geben. natürlich ist sie noch nicht gebannt. Es könnten noch tausende Tonnen von angereicherten Spinat in den Umlauf kommen. Trotzdem ist es nicht möglich, dass aus diesem AKW ein "Tschernobyl" wird. Selbst im Super-GAU-Szenario wird "höchstens" radioaktiver Staub freigesetzt, oder der durchgeschmolzene Kern vergiftet das Grundwasser. Aber das ist weit von einem Tschernobyl entfernt. Wie ein geschmolzener Reaktor "rückgebaut" wird, hat man in Pensylvania USA bewiesen. Niemand ist gestorben, niemand wurde verletzt, keine Vorschriften wurden verletzt. Kein Spinat wurde verstrahlt. Sie nannten es: Three Mile Island. Dani Zitieren
ThomasF Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 @Danix: Gemäss Definition des Wortes Super-GAU ist dieser schon passiert. Auch wenn das der AKW-geilen Realitätverweigererfraktion nicht zu passen scheint :004: Zitieren
sirdir Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 natürlich ist sie noch nicht gebannt. Es könnten noch tausende Tonnen von angereicherten Spinat in den Umlauf kommen. Trotzdem ist es nicht möglich, dass aus diesem AKW ein "Tschernobyl" wird. Selbst im Super-GAU-Szenario wird "höchstens" radioaktiver Staub freigesetzt, oder der durchgeschmolzene Kern vergiftet das Grundwasser. Aber das ist weit von einem Tschernobyl entfernt. Super. Ein kleineres Gebiet viel stärker verseucht ist natürlich völlig unproblematisch. Solange es in Japan ist für uns vielleicht schon. Wie ein geschmolzener Reaktor "rückgebaut" wird, hat man in Pensylvania USA bewiesen. Niemand ist gestorben, niemand wurde verletzt, keine Vorschriften wurden verletzt. Kein Spinat wurde verstrahlt. Sie nannten es: Three Mile Island. Niemand wurde verletzt? Nun ja, darüber sind wir in Japan wohl schon eine Weile hinaus. Aber auch was dein Three Mile Island angeht: Gemäß „TMI Alert“ gab es zahlreiche Anwohner im Umkreis einer Meile, die nach dem Unfall krank wurden oder starben, deren Angehörige von der Betreiberfirma MetEd entschädigt wurden. Sowie: Eine weitere – unabhängige – Studie[5] hat gezeigt, dass die Krebshäufigkeit sechs Jahre nach dem Unfall auf der Lee-Seite des Kraftwerks gegenüber der Luv-Seite deutlich erhöht war, stellenweise um mehr als 150 Prozent. Zitieren
ReneD Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 , oder der durchgeschmolzene Kern vergiftet das Grundwasser. Super - und dass in einem dichtbesiedelten Gebiet! Bist Du Dir im klaren, was Du da schreibst, mit welcher Abschätzigkeit Du die Gesundheit und das Leben anderer betrachtest? Gruss, René Zitieren
Hunter58 Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Aber der Literpreis von 5 Sfr für Benzin haben wir wohl schneller erreicht als die Technik der Kernfusion im Griff. Das duerfte sehr wahrscheinlich sein... Allerdings werden bei 5 CHR pr liter auch wieder Foerdermethoden interessant die man heute nicht einmal ins Auge fassen wuerde deren Auswirkungen auf die Umwelt die Ereignisse im Golf von Mexico wie Kinkerlitzchen erscheinen lassen koennten. Und dann ist ploetzlich Atomstom wieder sehr interessant. Wir muessen sofort aufhoeren Valserwasser zu trinken, denn das ist auch 'verstrahlt'. Genauso wie San Pelegrino und einige andere Mineralwasser. Zitieren
sirdir Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Das duerfte sehr wahrscheinlich sein... Allerdings werden bei 5 CHR pr liter auch wieder Foerdermethoden interessant die man heute nicht einmal ins Auge fassen wuerde deren Auswirkungen auf die Umwelt die Ereignisse im Golf von Mexico wie Kinkerlitzchen erscheinen lassen koennten. Und dann ist ploetzlich Atomstom wieder sehr interessant. Der Unterschied zwischen 5.- pro Liter weltweit und 5.- pro Liter wegen CH-Politik ist der, dass bei (mind.) 5.- pro Liter weltweit alle gleich lange Spiesse haben und sich nicht nur die Schweizer Volkswirtschaft in's Aus katapultiert. Bei 5.- pro Liter fliesst automatisch auch mehr Geld in Forschung von verbrauchsarmen Motoren und in Alternativen. Wir muessen sofort aufhoeren Valserwasser zu trinken, denn das ist auch 'verstrahlt'. Genauso wie San Pelegrino und einige andere Mineralwasser. Manche Kommentare sind echt keiner Antwort würdig. Zitieren
Danix Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Super - und dass in einem dichtbesiedelten Gebiet! Bist Du Dir im klaren, was Du da schreibst, mit welcher Abschätzigkeit Du die Gesundheit und das Leben anderer betrachtest? Gruss, René Moderatoren - ich glaube, wir befindet uns im falschen Thread. Es ist meine Schuld. Ich habe den anderen "Atomkraft - Nein Danke" zu spät gesehen... Zum Thema: Die Sonntagszeitung hat eine sehr interessante Statistik drin. Dort steht, wieviele Tote es gibt pro GW oder TW erzeugte Energie. Die Kernkraft schneidet da bei weitem am besten ab - sogar besser als Solarenergie (fallen wohl hie und da einer vom Dach). Ich meine das ohne jede Ironie und ohne jede Gefühle: Rein rechnerisch ist Kernkraft weiterhin die sauberste, gesündeste und umweltfreundlichste Energie, die uns zur Verfügung steht. Natürlich ist jeder Tote zu viel und jeder Krebskranke eine Tragödie. Natürlich ist für mich Japan weit weg (naja, evtl nicht, ich werde einen Grossteil dieses Sommers dort verbringen). Aber die Zahlen würden auch stimmen, wenn anstatt Fukushima Mühleberg hoch gegangen wäre. Es bringt nichts, persönliche Gefühle gegeneinander auszuspielen. Schon gar nicht wenn es um Menschenleben geht. Die Atomfrage wird rein emotional geführt, ohne Kenntnis der Fakten. Darin ist das Thema sehr mit der Luftfahrt verwandt, wo auch die Ereignisse relativ schlimm sind, statistisch aber weniger schlimm ausgehen. Dani Zitieren
ReneD Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Ob "Deine" Statistik stimmt, weiß ich nicht. Man soll ja keiner Statistik glauben, die man nicht selber erstellt hat! Aber nehmen wir mal an, es wäre so: Dann kann ich Dir nur entgegnen: BIS JETZT. Ich verstehe wirklich nicht, wie Du die Luftfahrts- mit der Kernspaltungtechnologie vergleichen kannst. Wenn man wirklich so rational denkt, wie Du für Dich in Anspruch nimmst, dann muss man eben auch zukünftige Risiken in Betracht ziehen. Natürlich gibt es auch in der Luftfahrt ein Restrisiko, natürlich hat bei den Wahrscheinlichkeitsberechnungen bzgl. Verkehrstoten pro zurückgelegten Kilometer die Luftfahrt díe Nase vorne. Aber wenn das Restrisko bei der Atomspaltung mal zuschlägt....... Letztlich könnte man auch dieses Restrisiko noch verniedlichen. Aber eine Frage musst Du mir trotzdem beantworten: Wenn alles so unproblematisch ist, warum gibt es denn weltweit noch keine Endlager? Und noch was verstehe ich nicht bei Deiner Argumentation: Warum schaut die ganze Welt (auch Wissenschaftler und Experten) beängstigt nach Japan, wenn's denn nur ein Unglück ist, welches die Statistik der Sonntagszeitung marginal zu Ungunsten der Atomkraft verschieben würde? Sind alle anderen einfach nur irrationale Hysteriker? Gruss, René Zitieren
Hunter58 Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Manche Kommentare sind echt keiner Antwort würdig. Danke! Strahlung ist offenbar nicht gleich Strahlung. Diejenige in gewissen Mineralwassern (natuerlich vorkommend, offenbar ohne gesundheitsschaedigende Wirkung) scheint kein Problem zu sein, diejenige in kleineren Dosen, aber nicht ganz natuerlich vorkommend schon? Zitieren
Danix Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Und noch was verstehe ich nicht bei Deiner Argumentation: Warum schaut die ganze Welt (auch Wissenschaftler und Experten) beängstigt nach Japan, wenn's denn nur ein Unglück ist, welches die Statistik der Sonntagszeitung marginal zu Ungunsten der Atomkraft verschieben würde?Sind alle anderen einfach nur irrationale Hysteriker? Ganz genau. Zumindest in der Schweiz wurde einwandfrei aufgezeigt, dass es jede Menge geeignete Endlager geben würde. Nur leider sobald ein Standort veröffnetlicht wird, kommt ein Riesengeschrei und die Bürger des jeweiligen Standorts verunmöglichen das ganze. Deshalb werden überall auf der Welt die endlagerfähigen Abfälle offen in Hangars aufgestellt! Ob das ein Gewinn an Sicherheit ist? Das Unglück in Fukushima wird die Statistik übrigens nur unwesentlich verändern, denn in Japan starben zwar mehrere 10 000 Leute am Tsunami, aber nur ein paar wenige wegen der Atomkatastrophe. Zur gleichen Zeit sterben jedes Jahr allein in China 10 000e jedes Jahr in Kohlebergwerken!!! Man stelle sich das vor (die Sonntagszeitung ist übrigens nicht gerade berühmt für atomfreundliche Berichterstattung). Dani Zitieren
sirdir Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Die Sonntagszeitung hat eine sehr interessante Statistik drin. Dort steht, wieviele Tote es gibt pro GW oder TW erzeugte Energie. Die Kernkraft schneidet da bei weitem am besten ab - sogar besser als Solarenergie (fallen wohl hie und da einer vom Dach). Ist das so eine Statistik wie die, nach der es in Three Mile Island keine Verletzten gegeben hat? Ich meine das ohne jede Ironie und ohne jede Gefühle: Rein rechnerisch ist Kernkraft weiterhin die sauberste, gesündeste und umweltfreundlichste Energie, die uns zur Verfügung steht. Du magst das rein emotional finden, wenn jemand einen Unterschied macht ob 'mal jemand vom Dach fällt' oder ob ganze Landstriche auf Menschengedenken unbewohnbar werden. Man stelle sich mal vor, sowas würde in Gösgen passieren. Klar, über den Gotthard bräuchte man dann nicht mehr zu diskutieren, die ganzen Nord- Süd Routen ... vergiss sie. Da fallen ein paar hunderttausend verstrahlte Schweizer und ein paar Millionen heimatlose gar nicht mehr so sehr in's Gewicht. Nenn es ruhig emotional, ich nenne es etwas vorausdenkend. Und noch was das 'sauber' angeht: Ja, nur wenn man den schlimmsten Schmutz den die Menschheit je zustandegebracht hat und für den es absolut keine Lösung gibt nicht mitzählt. Und die Sauereien die in den Anreicherungsfabriken geschehen auch nicht. Und die beim Abbau... Aber das ist ja zum Glück auch alles weit weg und nicht unsere Böden, unsere Luft und unser Wasser wird kontaminiert. Zitieren
sirdir Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Ganz genau. Zumindest in der Schweiz wurde einwandfrei aufgezeigt, dass es jede Menge geeignete Endlager geben würde. Nur leider sobald ein Standort veröffnetlicht wird, kommt ein Riesengeschrei und die Bürger des jeweiligen Standorts verunmöglichen das ganze. Deshalb werden überall auf der Welt die endlagerfähigen Abfälle offen in Hangars aufgestellt! Ob das ein Gewinn an Sicherheit ist? Naja, die bisherigen Endlager, die so nach 30 Jahren schon abgesoffen sind, sind auch nicht so der Hit. Da ist vielleicht offen stehen lassen und im Auge behalten besser. Und billiger. Ich *fasse* es einfach nicht, wie manche Menschen von Millionen von Jahren sprechen, also ob sie diese Zeiträume im Griff hätten. Vor 10'000 Jahren sind in Deutschland noch Vulkane ausgebrochen, aber heute weiss man, wo es für Millionen von Jahren sicher ist. Ja klar, selbstverständlich. Auf 30 Jahre hat's zwar nicht geklappt, aber das war sicher nur Restrisiko... Zitieren
Danix Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Patrick, du vermischst wieder ein Tschernobyl-Szenarium mit einem Gösgen-Szenarium. Die beiden sind nicht vergleichbar. Selbst wenn in Fukushima 200 000 Leute evakuiert werden mussten, das bedeutet nicht, dass diese Landstriche für immer unbewohnbar sind. Vergleich mal die Strahlenwerte wie die in Tschernobyl. Da liegen Potenzen dazwischen. Naja, nun kann man behaupten, man habe in Japan einfach Glück gehabt. Sicher hat man. Aber diese Kraftwerke sind einfach sicherer als die Russischen. Und dieses Erdbeben hatte es wirklich in sich. Du gefällst dir in der Widersprech-Rolle, gell?! :005: Zitieren
sirdir Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Patrick, du vermischst wieder ein Tschernobyl-Szenarium mit einem Gösgen-Szenarium. Die beiden sind nicht vergleichbar. Selbst wenn in Fukushima 200 000 Leute evakuiert werden mussten, das bedeutet nicht, dass diese Landstriche für immer unbewohnbar sind. Vergleich mal die Strahlenwerte wie die in Tschernobyl. Da liegen Potenzen dazwischen. Ja schön, das schlimmstmögliche Szenario ist nicht eingetreten. Könnte zwar immer noch, aber hoffen wir's mal. Du willst also behaupten, es wird nicht Jahre und Jahrzehntelang erhöhte Strahlung geben dort? Es wird keine Sperrzone geben? Hat man schon ne Idee wie man weitere Kontamination verhindert? Naja, nun kann man behaupten, man habe in Japan einfach Glück gehabt. Sicher hat man. Aber diese Kraftwerke sind einfach sicherer als die Russischen. Und dieses Erdbeben hatte es wirklich in sich. Ja, von wievielen Reaktoren wusste man ne Weile nicht, ob sie hochgehen? 4? 6? Echt beruhigend. Du gefällst dir in der Widersprech-Rolle, gell?! :005: Grundsätzlich schon ja. Und manchmal ist es einfach nötig. Ich würde mir manchmal einfach etwas mehr Demut wünschen. Man kann ja weiterhin für AKWs sein, weil man keine Alternative sieht. Aber grossspurig rumtönen wie egal doch das bisschen verstrahltes Land und ein paar Tote und krebskranke - auf Grund eines Vorfalls, von dem man vor kurzem noch behauptet hat er könne gar nicht passieren - doch eigentlich sind... naja. @Hunter58: Ja klar. Ist ja alles dasselbe. Ob ne Zehnerpotenz mehr oder weniger, ob Jod, ob Cäsium, ob Plutonium, nur rein damit... Zitieren
joh-k Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Nur leider sobald ein Standort veröffnetlicht wird, kommt ein Riesengeschrei und die Bürger des jeweiligen Standorts verunmöglichen das ganze. Deshalb werden überall auf der Welt die endlagerfähigen Abfälle offen in Hangars aufgestellt! Ob das ein Gewinn an Sicherheit ist? Dein Wort in Gottes Ohr! Wäre die verkehrt "denkende" Hälfte unserer Bevölkerung gegen die Erkenntnis des latenten Widerspruchs innerhalb der eigenen Denkweise nicht resistent, hätten wir so manches Problem weniger. Zitieren
sirdir Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Dein Wort in Gottes Ohr! Wäre die verkehrt "denkende" Hälfte unserer Bevölkerung gegen die Erkenntnis des latenten Widerspruchs innerhalb der eigenen Denkweise nicht resistent, hätten wir so manches Problem weniger. Der passt dann wohl für beide 'Hälften', wenn es denn um Hälften geht. Zitieren
Danix Geschrieben 21. März 2011 Geschrieben 21. März 2011 Zitat:Du gefällst dir in der Widersprech-Rolle, gell?! Grundsätzlich schon ja. Patrick, du machst einfach den Eindruck, dass du immer allen widersprichst, und damit, dass du alles besser weisst. Mein Gott, mir ist die Schwere des Unglücks durchaus bewusst. Ich hätte auch lieber, dass es nur sauberen Strom aus der Steckdose gäbe. (Der kommt doch aus dem Urwald?). Wir wissen nun einmal, dass es nur eine Welt gibt und nur eine Erde, also sollten wir uns zusammen tun und das beste draus machen. Und wenn dann Leute von Tschernobyl-Szenarien reden oder zumindest denken hört und von 10 000 AKW-Toten in Japan, dann muss ich einfach ein paar grundsätzliche Fragen anschneiden. Und ich wiederhole es noch einmal: Selbst wenn sämtliche 6 Reaktoren hochgegangen wären, es hätte niemals eine Katastrophe wie in Tschernobyl geben können. Wer diese beiden Bauarten vergleicht, der hat einfach technisch keine Ahnung. Es bestand durchaus die Gefahr, das einer oder mehrere Containments nicht halten würden, aber die würden um ein Vielfaches weniger Strahlung abgeben als ein Reaktor ohne Containment und zudem noch mit solch gefährlichen Kühlmitteln wie in der Ukraine. Also, Patrick, wenn du eine bessere Idee hast: Nur hervor damit! Ich bin gern bereit dir zu widersprechen :005: Zitieren
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