niemand Geschrieben 26. Februar 2011 Teilen Geschrieben 26. Februar 2011 Interessant zu diesem Thema, als Ergänzung zu meinen obigen Zeilen, der Artikel des Aeropers Präsidenten in der neuesten Rundschau (http://www.aeropers.ch/de/der-verband/rundschau/aktuelle-ausgabe.htm)l. Dort geht er auf die Bedrohung der Airlines aus dem Mittleren Osten ein. Alles zur Untermauerung ihrer Forderung nach mehr Lohn und besseren Arbeitsbedingungen (die ich unterstütze, aber nicht die Argumentation). Er hält fest: (Zitat) "Ein entscheidender Vorteil der etablierten Gesellschaften in Europa seien zurzeit noch deren langjährige Erfahrung und die eingespielten Teams im Gegensatz zum ständig auszubildenden neuen Personal beim schnellen Wachstum der östlichen Gesellschaften." Warum sollte dann die SWISS nur Piloten an der Grundausbildung anstellen und keine erfahrenen Quereinsteiger. Namentlich solche die schon von ihr ausgebildet wurden, in dem zitierten eingespeilten Team, dann aber in die Wüste geschickt wurden!? Sie hat sonst dasselbe Problem wie die im Osten .... Argument zielt ins Leere. Weiter: (Zitat) "Anstatt nur über die drohende östliche Gefahr zu lamentieren und dem Personal den Teufel an die Wand malen, wäre dies ein erster effizienter Ansatzpunkt, um das geplante Wachstum zu erschweren: den eigenen Piloten wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen zu bieten und nicht noch der Konkurrenz als Ausbildungsbetreib zu dienen." Hier wird suggeriert, dass SWISS Piloten in den Osten abwandern könnten, des Lohnes wegen. Die die gegangen sind machten dies zur unseligen Zeit des Groundings und dann während dem Crossair Debakelmanagement der SWISS. Solche die altershalber ausgemustert wurden, ein paar wenige weil sie dieses Trauerspiel satt hatten, aber die allermeisten waren erfahrene Copis denen der bevorstehende Karrieresprung durch die Redimensionierung um Jahre zurückgestuft wurde. Seit dem ist von der Mainline keiner mehr abgesprungen. Das Argument also nicht stichhaltig. Zudem, wenn man schon den östlichen Wachstum eindämmen wollte, so könnte man ja die Abtrünnigen wieder von dort zurücklocken und den eigenen Bestandesengpass damit lindern, zwei Fliegen mit einer Klappe! Also auch dieses Argument ein kleiner Knieschuss. Die Gefahr aus dem Mittleren Osten ist klar präsent und der Westen muss sich wehren. Das Erfolgsrezept dieser besagten Airlines basiert aber grösstenteils auf deren brutaler Wirtschaftlichkeit und da sollte man mit besseren Argumenten kämpfen. Man kann nicht kritisieren wenn das Management den östliche Teufel an die Wand malt, um selber genau dies auch zu tun! Althergebrachte Strukturen sind wahrscheinlich schwer so aufrechtzuerhalten, da muss Protektionismus weg und es braucht neue Ideen. P.S. Was die Piloten angeht kann man kaum von unlauteren Bedingungen im Osten sprechen. Der Präsi sagt ja sebst: (Zitat) "Anders als bei ungelernten Arbeitskräften, wie Reinigungs-, Catering-, oder Kabinenpersonal, die viel weniger verdienen als in Europa, haben die Airlines am Golf bei den Piloten nämlich keinen Kostenvorteil." Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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