stockair Geschrieben 5. September 2008 Geschrieben 5. September 2008 Ich will ja hier niemanden verurteilen, folgende Zeilen sollen eher dazu beitragen, dass sowas nicht nochmal vorkommt. Es geschah diesen Sommer auf einem kleinen Grasplatz westlich von LSZG. Es war Abend, der Flugbetrieb schon vorbei. Ein Pilot musste noch "sein" Flugzeug in den Hangar versorgen und liess dafür nochmals den Motor an. Was er leider nicht bemerkte, ein Hund streunte auf dem Flugfeld herum und wie es der Zufall wollte der Propeller traf den Hund und verletzte ihn leider letztendlich tödlich. Nun, dies ist noch nicht tragisch genug, der Schuldige ist nun nicht etwa der Pilot, schon gar nicht der Hund, sondern unser netter Zeitgenosse ist der Meinung, dass der Tierarzt den Hund auf dem Gewissen hat. Sowas kann man nun wirklich nicht mehr ernst nehmen. Wahrscheinlich wären bei desem Exponenten die Wolken schuld, flöge er dort hinein, oder der Berg, träfe er zufällig einen Cumulus Granitus. Was ich damit sagen will ?? Menschen machen Fehler.... wieso nur, muss denn immer ein anderer dafür grade stehen :confused: Zitieren
mckee14 Geschrieben 5. September 2008 Geschrieben 5. September 2008 das ist... irgendwie fehlen mir die worte für sowas... aber es zeigt den zeitgeist auf, der uns umgibt - andere sind schuld, aber das lob und die früchte immer schön für sich selbst. erinnert mich an einen (nicht miterlebten, nur davon gehört) vorfall in meiner flugschule (gleitschirm). da hat sich ein tandempassagier beim gehen (!) von der gondel zu der startwiese den fuss verknickt und darauf hin klage eingereicht, weil das seiner meinung nach in den pflichbereich der schule gehört... und auf dem kiesweg, da lag halt ein stein... wenn ich solche geschichten höre kommt mir die galle hoch... Zitieren
Roger Richard Geschrieben 5. September 2008 Geschrieben 5. September 2008 Hallo Heinz Dieser Vorfall sollte uns in Erinnerung rufen, immer vor dem anlassen des Motors sich zu vergewissern, dass kein Lebewesen oder Gegenstand in der Nähe ist. Nun, dies ist noch nicht tragisch genug, der Schuldige ist nun nicht etwa der Pilot, schon gar nicht der Hund, sondern unser netter Zeitgenosse ist der Meinung, dass der Tierarzt den Hund auf dem Gewissen hat. Den Piloten trifft vermutlich keine Schuld, da er kaum was dafür kann wenn ihm ein streunender Hund in den Prop läuft. Ausser er hat den Hund schon vor dem anlassen des Motors bemerkt und es drauf abkommen lassen. In diesem Fall ist der Hundehalter auch verantwortlich dafür, dass sein Hund nicht unbeaufsichtigt herum streunt. Grundsätzlich kann man sagen, dass Hunde wie auch kleine Kinder nichts in der Nähe eines Flugzeuges verloren haben. Da ich diese Geschichte nicht im Detail kenne, ist es mir ein Rätsel wieso der Tierarzt nun für das ableben des Hundes verantwortilich gemacht wird. Dies könnte doch wohl nur der Fall sein, wenn der Hund nicht auf Grund der Verletzungen durch den Prob sonderen durch eine falsche Behandlung des den Arztes verendet ist. Zitieren
bleuair Geschrieben 5. September 2008 Geschrieben 5. September 2008 immer vor dem anlassen des Motors sich zu vergewissern, dass kein Lebewesen oder Gegenstand in der Nähe ist. Also immer mitten in der Checkliste aus der PA28 ("sorry, muss schnell raus") aussteigen und vorne unter dem Flugzeug nachschauen, ob dort ein Hund steht? Zitieren
Bleriot Geschrieben 5. September 2008 Geschrieben 5. September 2008 Lieber Mirko Man kann sich natürlich auch lustig machen über das in den USA insbrünstig aus dem Cockpit geschmetterte "prop clear". Einerseits signalisiert der Pilot, dass er eien rundblick um den Propeller gemacht hat und will zweitens die Umstehenden warnen. Als ich dort schulte, war ich bei diesem Ruf darauf konditioniert nicht in die Nähe eines abgestellten Flugzeuges zu kommen. Hunde mögen mit "prop clear" ja nicht so viel am Hut haben, aber der Hundehalter vielleicht schon. Gruss Paul Zitieren
bleuair Geschrieben 5. September 2008 Geschrieben 5. September 2008 "prop clear" Paul, natürlich kann man sich darüber lustig machen, wenn man will :001: . Vielleicht hätte er (der Hund) den Ausruf gehört, wenn der Pilot es gemacht hätte? In einer geschlossenen pressurized Kabine muss man aber grüüsli laut schreien, oder?... Und der Hundehalter war nicht zugegen, da der Hund ja am Herumstreunen war! Ein Hund, der so steht, dass er von einem Prop getroffen wird, MUSS vorne unter dem Propeller stehen. Ansonsten verstehe ich schlicht nicht, wie er tödlich verletzt werden konnte. :confused: Vielleicht kann Heinz mehr zum Unfallhergang sagen - wir haben keine richtigen Fakten, nicht mal ob es beim Rollen oder unmittelbar beim Anlassen passierte, welches Muster es war, welche Verletzungen der Hund wie erlitt, gar was für eine Rasse (Schulterhöhe!) es war... Zitieren
stockair Geschrieben 6. September 2008 Autor Geschrieben 6. September 2008 Vielleicht kann Heinz mehr zum Unfallhergang sagen - wir haben keine richtigen Fakten, nicht mal ob es beim Rollen oder unmittelbar beim Anlassen passierte, welches Muster es war, welche Verletzungen der Hund wie erlitt, gar was für eine Rasse (Schulterhöhe!) es war... Nein, kann er nicht. Sorry ich war auch nicht persönlich anwesend. Mich hat diese Story nur so geärgert, dass ich sie Euch nicht vorenthalten konnte. Ich schrieb ja, dass ich niemanden mit meinem Posting in die Pfanne hauen will, sondern aufzeigen, dass manchmal halt einfach der Murphy zuschlägt. Den Flugzeugtyp und die Hunderasse kann ich Euch aber guten Gewissens und ohne Verletzung der Datenschutzrichtlinien nennen. Hätte halt in meinem ersten Post schreiben sollen ein Foxterrier wurde von einem P2002JF getötet. Zitieren
bleuair Geschrieben 6. September 2008 Geschrieben 6. September 2008 Danke Heinz für diese Zusatzinfos. Was mich noch interessiert, muss man einen Vorfall mit verletzten Tieren dem BFU melden? Wird dabei ein Unterschied zwischen Vögeln und anderen Tieren gemacht? Zitieren
huskymartin Geschrieben 6. September 2008 Geschrieben 6. September 2008 Die Geschichte mit dem Hund ist natürlich tragisch. Sie zeigt aber, dass gerade für Hunde Heckradflugzeuge vorteilhafter wären....... Gruss Martin Zitieren
fm70 Geschrieben 6. September 2008 Geschrieben 6. September 2008 Was mich noch interessiert, muss man einen Vorfall mit verletzten Tieren dem BFU melden? Wird dabei ein Unterschied zwischen Vögeln und anderen Tieren gemacht? Nur wenn Du Tiere als Personen betrachtest und sich das Tier in der Absicht dort aufhielt, einen Flug durchzuführen. Also Vögel noch am ehesten... http://www.bfu.admin.ch/X/748.126.3.de.pdf Artikel 1 Zitieren
Gast Hans Fuchs Geschrieben 7. September 2008 Geschrieben 7. September 2008 "prop clear"Wenn ich das schreien würde, käme sofort mein Hund angerannt. :D Ach ja für die Insider: der Neue ist eine Sie und heisst Daira, ein Berger Blanc Suisse... und nein, Quando hat sein Leben nicht am Propeller eingebüsst. Hans Zitieren
DNovet Geschrieben 7. September 2008 Geschrieben 7. September 2008 Kleine Frage am Rande... Ohne jetzt pietätslos den Hund links liegen zu lassen, sondern einfach nur als emotionsfreie Frage... Wer kommt für die Kontrolldemontage des Motors und vermutlich fällige Overhaul des Propellers auf? Denn diese Form von Verantwortung wird leider heutzutage immer wieder von Viecherhaltern (neckisch, nicht abwertend gemeint...) ganz nett und diskret vergessen... Liebe Gruess, Dani Zitieren
Gast Hans Fuchs Geschrieben 7. September 2008 Geschrieben 7. September 2008 Wer kommt für die Kontrolldemontage des Motors und vermutlich fällige Overhaul des Propellers auf?Auf einem normalen Flugfeld, das auch nach heutigem Standard nicht zwangsläufig vollständig eingezäunt sein muss, ganz klar der Hundehalter. Wer für seinen Hund keine Haftplichtversicherung hat, dem fehlen doch wohl sonst noch ein paar Tassen im Schrank. :004: Hans Zitieren
Haslivet Geschrieben 8. September 2008 Geschrieben 8. September 2008 Wer kommt für die Kontrolldemontage des Motors und vermutlich fällige Overhaul des Propellers auf? Dani Niemand, denn so gross ist der Widerstand nicht. Der Kunststoffprop wirkt wie ein Messer. Gruss Theo Zitieren
DNovet Geschrieben 8. September 2008 Geschrieben 8. September 2008 Theo, Nicht falsch verstehen, aber... Find ich ein bisschen bedenklich, deine Aussage... Zumal das BAZL-Inspektoren vor Jahren bei einer PiperCup dies auch meinten, mit deren Prop sie selbst einen Abfallkübel "zur Seite stellten"... Die durch den Benutzer erzwungene Kontrolldemontage zeigte einen sauberen Bruch der Kurbelwelle zwischen Zylinder 2 und 3. Ein Vorfall gabs vor Jahren auch mal in Grenchen, wo einer genau gleich dachte wie du, schliesslich drehte sich der Schwirbel nach wie vor so lustig da vorne vor sich hin. Beim setzen der Startleistung gabs dann aber ein Knall und der Schwirbel stand, und dann war nicht mehr eine Reparatur, sondern ein overhaul fällig... Die manuals des Motors schreiben klar eine Kontrolldemontage vor. Hoffmann schreibt für die Kunststoffprops beim Kontakt mit Fremdkörpern ein overhaul vor. Bei Metallprops könnt ich mir anderes vorstellen, nicht bei Komposit. Hans, Dass die Gesetzeslage so ist, weiss ich. Allerdings - und darauf wollte ich hinaus - sorgt das Verhalten diverserer Hundebesitzer dafür, dass ich das Wissen über diese Tatsache in Frage stelle... WOBEI ich in letzter Zeit eine definitiv positive Bewegung in der Sache festgestellt habe... Der Hund wird je länger wieder ein Partner, und ist kein Spielzeug mehr... :) Cheers, Dani Zitieren
stockair Geschrieben 8. September 2008 Autor Geschrieben 8. September 2008 Niemand, denn so gross ist der Widerstand nicht. Der Kunststoffprop wirkt wie ein Messer. Gruss Theo Ui Theo, hoffe Du meinst das ironisch, denn sonst müsste man ja annehmen, dass der Tecnam nach dem Vorfall einfach hangariert wurde und fertig. Das wär m.E. nicht nur Nachlässig, schon eher Fahrlässig .... aber wundern würde es mich auch nicht, leider, man sieht ja öfter's wie mit den Clubmaschinen umgegangen wird ("Ist ja nicht mein's", der nächste soll schauen) Zitieren
bleuair Geschrieben 8. September 2008 Geschrieben 8. September 2008 sonst müsste man ja annehmen, dass der Tecnam nach dem Vorfall einfach hangariert wurde und fertig. Wir wissen immer noch nicht, WANN bzw. in welchem MOMENT der Hund "dran" kam - unmittelbar beim Anlassen dürfte der "Messer-Effekt" nur für Butter gelten, aber nicht für Hunde. Ok, wenn ein Zweiblattprop eine drittel bis halbe Drehung gemacht hat, dürfte er zumindest auf einen Foxterrier wie eine zünftige Keule wirken. Hingegen ist ein Hund, der in einen drehenden Prop (meinetwegen "idle") läuft, taubstumm oder von megaviel Pech verfolgt. Und wenn im vorliegenden Fall die Tecnam wirklich als Hackmesser fungiert haben sollte, dann wäre vor dem Hangarieren sicher eine Wäsche angestanden und der Arzt wäre jetzt nicht am Pranger, weil da sowieso nichts mehr zu holen gewesen wäre ( :002: )... Dani's Aspekt und Beispiele mit der Überholung (er muss es ja wissen) sind interessant und sehr berechtigt. Wenigstens etwas, das wir aus diesem Beitrag mitnehmen können ;) Zitieren
Markus "Tomcat" Geschrieben 8. September 2008 Geschrieben 8. September 2008 Zum Thema Maintenance nach Prop Strike gibt's schöne SB's vom Hersteller ... z.B. Teledyne Continental oder auch Textron Lycoming und die liebe FAA. Könnte recht teuer werden für den Hundebesitzer. Zitieren
stockair Geschrieben 8. September 2008 Autor Geschrieben 8. September 2008 Wenigstens etwas, das wir aus diesem Beitrag mitnehmen können ;) Na hoffentlich kann man daraus noch ein zwei Lehren mehr ziehen .... :009: Deine weiteren Fragen versteh ich ja, kann sie Dir nicht beantworten, weil ich nicht dabei war. Pilot und Hundehalter sind soweit ich weiss beide nicht hier im Forum anzutreffen, falls doch können sie hier Präzisieren.:cool: Zitieren
stockair Geschrieben 8. September 2008 Autor Geschrieben 8. September 2008 Hallo Leute, die hier mitdiskutieren. Fast schon hätte ich aufgrund anderer Themen, wo manchmal die Gesprächskultur etwas zu wünschen übrig liess das Handtuch geworfen und hätte beinahe zur ausschliesslich lesenden Kundschaft im FF konvertiert. Diesmal mit diesem teils tragischen, vielleicht auch ein wenig amüsant-delikaten Thema ist eine tolle Diskussion entstanden, die so manche Anregung dabei hat. DANKE dafür :008: Zitieren
stussy Geschrieben 8. September 2008 Geschrieben 8. September 2008 Ist es nicht auch so, dass Hunde "Dinge attackieren", die für sie unangenehme (im HF-Bereich) Geräusche von sich geben? Habe diese Aussage mal im Zusammenhang mit (Dienst- oder Militär-) Hunden die Heckrotoren "anspringen" wollen im Fernsehen gesehen/gehört!(Leider nichts via Google gefunden) Folgedessen kann man sich noch so gut umschauen, ein Hund der nicht an der Leine ist, würde sofort darauf losrennen.... Natürlich reagiert nicht jeder Hund gleich.. Oder wie seht ihr (als anscheinend:005: (teilweise) Hundebesitzer) dies? Sind Hunde in der Nähe eines laufenden Seps oder Helis wirklich so kritisch? Zitieren
Gast Hans Fuchs Geschrieben 8. September 2008 Geschrieben 8. September 2008 Oder wie seht ihr Hundebesitzer dies?Sind Hunde in der Nähe eines laufenden Seps oder Helis wirklich so kritisch? Nein! In der Regel wird kein Hund in einen Propeller beissen wollen, wie er das z.B. bei einem Wasserstrahl aus einem Gartenschlauch machen würde. Wenn er in einen Propeller kommt, dann eher weil er ihn nicht wahrnimmt, da er z.B. grad in diese Richtung eine Katze jagt oder zum Herrchen will. Es gibt ja nicht wengie Flugplätze, wo ein Flugplatzhund frei herum läuft. Ich höre nun zum ersten mal, dass da mal einer "erwischt" wurde. Oder anders formuliert: Es sind wesentlich mehr Menschen in Propeller gelaufen als Hunde. Daher ist so ein Hundefall zwar bedauerlich, aber eigentlich ein non-issue. Hans Zitieren
stussy Geschrieben 8. September 2008 Geschrieben 8. September 2008 Danke Hans für deine Inputs. Im Beitrag jedenfalls mussten die Hunde energisch vom "Heli" abgehalten werden und ein Pilot erzählte, dass er auch schon abhob, weil er ein Hund sah, der auf den Heckausleger zurannte. Werde versuchen noch irgendetwas auszugoogeln,war aber bis jetzt erfolglos. (Ps: Sendung war in der Richtung BBC-Reportage,SternTV,Planetopia o.Ä.) Oder ev weiss ein Helipilot mehr?Heckrotoren und Props haben ja wohl nicht den gleichen "Klang"!? Exgüse ich weiss PPL-Corner.. Zitieren
Gast Hans Fuchs Geschrieben 8. September 2008 Geschrieben 8. September 2008 Im Beitrag jedenfalls mussten die Hunde energisch vom "Heli" abgehalten werden.Auf der Ten-ee-ah Lodge wo ich im Winter mal mit der Super Cub ab dem See flog, sind die beiden dortigen Border Collies immer unter wüstem Gebell wie die Blöden dem Flugzeug nachgerannt, wenn ich getaxelt, gestartet oder gelandet bin. Abstand 2-3 Meter. Es war echt zum Fürchten. Aber da sie immer noch leben, ist anzunehmen, dass sie wissen: Nachrennen und Bellen: ok! aber Propeller Beissen: oh no! no! :D Edit: Fots zu den Hunden, die bei der Ten-ee-ah die Flugzeuge jagen Man wartet zunächst geduldig in der Anflugschneise und beobachtet den Final Wenn der Flieger dann vorbei und am Boden ist, dann wird in halsbrecherischer Manier nachgejagt Hans Zitieren
stussy Geschrieben 8. September 2008 Geschrieben 8. September 2008 ah man i wott ou :007: ja Hunde die bellen, machen sich selbst und dem Flieger nichts:005: Zitieren
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