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Übung Ecolight vorbei?


Gast ikos

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Nimm's locker, Philipp! Ich liess auch einst rund eine halbe Stunde Ikarus über mich ergehen, .....

Ich nimms durchaus locker, oberlocker.... ;)

Also, gestern bin ich nun tatsächlich unter Anleitung eines meiner FI-Trainees mit dem Eggo-Lait durchs Fricktal gesurrt. Das Fliegerchen ist einfach zu fliegen, wendig, gute Sicht, steigt steil, leise, braucht wenig Treibstoff und erst noch billigen 98er bleifrei. Aber laaaaangsam! Cruise so 140....150 km/h, also nix für grosse Distanzen.

Die Zuladung ist mangelhaft, die Instrumentierung spartanisch, der Höhenmesser hat einen einzigen Zeiger (wie im Bücker) aber wenigstens in Feet, eine ganze Umdrehung = 10'000 ft, ein kleines Strichlein = 100 ft, ein Magnetkompass wie auf einem Segelboot, aber immerhin, es hat sogar Funk, Intercom und einen Mode-S XPDR, man könnte also auch mal durch einen kontrollierten Luftraum fliegen. Einfach nicht durch die MIL-Räume, weil: Die Drohnen überholen einen. :D

Also wirklich nur etwas um ein Feierabendflüglein zu machen oder irgendwo einen Kaffee trinken zu gehen.

Ein Heuwender eben, ein "Luftsportgerät".

Bemerkenswert bescheuert die ganze Ergonomie: Zentraler Steuerknüppel zwischen den Sitzen (FI braucht einen Basballschläger um den Schüler notfalls zu übersteuern), Gashebel zwischen den Beinen, dort wo eigentlich der Steuerknüppel hingehören würde. Wenn man links sitzt geht das ja noch so, für den FI rechts ist's schon, gelinde gesagt, gewöhnungsbedürftig und dürfte zum einen oder andern Ahaerlebnis führen.

Die Radbremsen werden per Griff am Knüppel bedient, wie beim Velo. Als Parkbremse wird der Bremsgriff in betätigter Stellung mit einem Riegel eingehängt, zum Run-Up muss man sie aber festhalten, sonst rollt man davon.

Es gibt genau eine Zahl die man sich merken muss: 95

km/h wohlgemerkt. Climb Speed, App Speed, best gliede. Alles 95 :)

 

Interessant ist der Anflug mit diesem manntragenden Modellfliegerchen: Man fliegt normalerweise mit 95 km/h an mit Flaps Stufe 1 (11°) (Stufe 2 = 32° gibts auch noch), die Lage ist dabei ziemlich flach oder sogar ganz leicht pitch up. Wenn der Boden erreicht ist, braucht es nur eine geringfügige pitch Änderung, power sanft auf idle und das Teil geht ohne weiteres Zutun vom FLT- in den GND-Mode über, sozusagen Autoland :D. Weil es schon sauduster war und das Gerät weder über ein Landing Light noch eine Instrumentenbeleuchtung (wie schnell fliegen wir wohl?) verfügt, war eben auch eine etwas konservative Landetechnik angesagt, die Höhe über GND war nur noch zu ahnen.

 

Fazit:

Na ja! Wer dran Freude hat, für den solls recht sein. Meine Begeisterung hält sich in engen Grenzen. Ich werde aber die Einweisung absolvieren und dann auch noch einige Stunden alleine fliegen, damit ich nachher die Fortschritte der Schüler meiner FI(T) überprüfen und auch mal einen Checkflug abnehmen kann.

Für Piloten, welche nur einfach ein wenig umherfliegen und sich daran freuen wollen ist dies vielleicht ein gutes und zweckmässiges Gerät. Der grosse Vorteil bei dem Dingelchen ist klar der Preis. Der Aufwand ist tatsächlich minimal und dafür kriegt man immerhin ein Flugerlebnis. Das Rettungssystem gibt Zusatzsicherheit.

 

Gruss

 

Philipp

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Sali Philipp

 

Die Spotter sind mittlerweile ja überall dabei wo es etwas zu sehen gibt, einer hat Dich bei Deinem 1st solo auf dem Eggo erwischt, von wegen Chinese Farmer :D:D :

 

http://www.flightforum.ch/forum/showthread.php?t=64318

 

Die Landetechnik ist wirklich interessant! :eek:

 

Zum Thema W&B äussere ich mich besser nicht :009:

 

Der nächste logische Schritt in Deiner Karriere wäre dann wohl die Einweisung auf den Flügel von Yves Rossy.

 

Gruess

Niggi

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Hallo Philip

Du hast deutlich gemacht, dass es Dein persönlicher Eindruck des Ecolightfliegens ist. Nur ist Dein Bericht für mich doch sehr einseitig gegen die Ecolights aufgeladen mit Argumenten, die genauso für andere Flugzeuge gelten. In vielen Flugzeugen findet man Besonderheiten, die man je nach Blickwinkel als völlig in Orduung, liebenswert schrullig oder völlig blöd empfinden kann.

Insofern ist Dein Posting zwar eine hübsche Anekdote über Deine Flugerfahrung im Ecolight, aber ich habe auch jetzt noch keine handfesten Gründe daraus herauslesen können, weshalb die Ecolights keine Zukunft haben sollen.

 

Gruss

Paul (einer der in einer fast 50jährigen "spam can" fliegt)

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Hallo zusammem,

 

wieder einmal die Ecolight/UL-Diskussion ... und immer wieder kontrovers diskutiert ;)

 

Auch ich bin schon mit einer der C42 aus dem Fricktal in der Luft gewesen ... interessantes Erlebnis.

 

Was mir gefallen hat:

+ Startstreckenberechnungen sind kein Thema

+ Tolle Steigleistung ... im Fricktal immer wieder zu bewundern

+ Sehr gute Übersicht

+ Grundsätzlich einfaches Handling ... landet fast von selbst.

 

Was mir nicht so gefallen hat:

- MTOW limitiert leider sehr ... vor allem für Personen wie mich mit 1.90m und entsprechend Lebendgewicht.

- Anfälligkeit auf Böen aufgrund geringeren Gewichts

- Steuerung (Gashebel zwischen den Beinen, Steuerknüppel in der Mitte) zumindest gewöhnungsbedürftig

- Bauweise MTOW-bedingt eher spartanisch und nicht immer vertrauenserweckend

 

Ich bin nach wie vor ein Fan vom Ecolight-Konzept da für mich in den Ecolight-Ansätzen (einfaches Handling, Spritverbrauch) die Zukunft der Freizeitfliegerei liegt. Vor allem in der flächenmässig kleinen Schweiz und entsprechend kurzen Legs (wieviel Legs pro Jahr sind bei euch länger als 60" reine Flugzeit?) fällt die geringere Reisegeschwindigkeit nicht sehr ins Gewicht. Für den klassischen Kaffee- oder Feierabendflug sind Ecolights mehr als ausreichend.

 

Ich persönlich hoffe jedoch auf baldige Etablierung/Zulassung von LSAs (Light Sport Aircraft). Dort sollten die bekannten Nachteile der Ecolights/ULs (z.B. MTOW, geringere Flächenbelastung, oft recht niedrige Reisegeschwindigkeit, etc.) wegfallen aber die Vorteile des Konzepts (Start/Steigleistungen, einfaches Handling, Spritverbrauch, etc.) weitestgehend erhalten bleiben. Bei einem LSA-MTOW von fast 600kg lässt sich mit heutiger Technologie schon "deutlich mehr" Flugzeug konstruieren in dem bequem 2 Personen Platz finden ohne sich permanent Gedanken um die Zuladung zu machen. Wenn man die LSA-Varianten mancher Ecolights nun sieht merkt man auch gleich, wo es den Ecolights/ULs ein wenig fehlt. LSAs haben z.B. oft robustere Fahrwerke und geizen nicht so mit Cockpit-Komfort. Über die neue Cessna Skycatcher (ein LSA) kann man sicher geteilter Meinung sein ... aber die Flugleistungen (Climb Rate ca. 900 ft/min, Cruise Speed ca. 110 kts, Spritverbrauch ca. 20l/h) klingen für mich sehr positiv. Einziger Wermutstropfen bei der Skycatcher ist meines Erachtens der doch eher traditionelle Antrieb mittels Conti O-200D. Hier hätte meines Erachtens Rotax & Co. noch mehr "Eco" mitgebracht. Das LSA-Konzept wäre für mich ein absolut gangbarer Kompromiss um in Zukunft mit zeitgemässer Technologie und attraktiven Flugleistungen etwas kostengünstiger in die Luft zu kommen.

 

Ciao, Markus ;)

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Einziger Wermutstropfen bei der Skycatcher ist meines Erachtens der doch eher traditionelle Antrieb mittels Conti O-200D. Hier hätte meines Erachtens Rotax & Co. noch mehr "Eco" mitgebracht.

 

Alles eine Frage der Zeit. Ich denke, wenn sie sich wirklich mit diesem Flugzeug auf dem europäischen Markt platzieren wollen, dann müssen sie über diese Variante nachdenken. Dazu gibt es hier wohl zuviele ähnliche Konzepte, welche aber auf diesen Motor setzen :005:

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Alles eine Frage der Zeit. Ich denke, wenn sie sich wirklich mit diesem Flugzeug auf dem europäischen Markt platzieren wollen, dann müssen sie über diese Variante nachdenken. Dazu gibt es hier wohl zuviele ähnliche Konzepte, welche aber auf diesen Motor setzen :005:

 

Simon,

 

ich denke nicht, dass Cessna allzu sehr auf den europäischen Markt und dessen Bedürfnisse schauen wird. Die Konkurrenz ist in der LSA-Klasse in Europa viel grösser als in USA da viele LSA-Flugzeuge aus dem UL-Bereich stammen (z.B. Remos G-3, Ikarus C42, Flight Design CTSW, Tecnam). Weiters hat Cessna im Heimmarkt USA nach wie vor eine grosse Vormachtstellung und der grosse Konkurrent New Piper hat meines Wissens noch kein LSA in Planung. Diese Vormachtstellung wird zwar von den kleinen LSA/Ecolight-Herstellern aus Europa attackiert, aber ob die europäischen Hersteller genügend Kapital und Durchhaltevermögen haben um via Partner ein flächendeckendes Vetriebs/Wartungsnetz in USA aufzubauen ist wahrscheinlich mehr als fraglich. Warum soll also Cessna auf europäische Bedürfnisse/Vorlieben Rücksicht nehmen wenn der viel grössere heimische US-Markt doch so leicht zu erobern ist?

 

Ciao, Markus ;)

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Philipp, nur ein Detail:

 

"Alles bei 95" (km/h) ist schon ok: Bei ruhiger Luft. Rechne bei einer C42 mit 65 km/h Stall bei *Full Flaps", mit 72 km/h bei erster Stufe und mit 75 km/h ohne Klappen. Anfluggeschwindigkeit wie immer 1.3 x Vstall, ok, 95.. 100 km/h bei erster Stufe. Kommen dann aber noch Scherungen, Böen, Windgradient über der Piste usw dazu, dann *können* 95 km/h schon ziemlich an der Grenze sein. Flieg' ruhig schneller an, 100-110 km/h bei normalen Verhältnissen und Klappen erste Stufe. Mit Full Flaps und "berechenbarer" Luft kannst Du auch mit 85 km/h anfliegen...

 

Speed is life.. auch (gerade) bei Eco's :)

 

Viele Grüsse

Peter

 

PS. OK, Knüppel und Gas bei der C42 sind schon exotisch... Von Rechts fliegen geht, landen sollte man üben :D ... Ansonsten: Eine FK9 zum Beispiel hat alle Kontrollen am gewohnten Platz, Doppelsteuer zwischen den Knien usw.

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Speedbird_reloaded

Ich bin zwar nicht aus der Schweiz sondern aus Deutschland, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die UL Bewegung in der Schweiz einschläft. Ganz im Gegenteil. Ich bin überzeugt, dass es so langsam erst richtig los geht. Auf kurz oder lang führt in der Freizeit- und Hobbyfliegerei kein Weg am UL vorbei. Allgemein ist es ja so, dass sich Trends in der Luftfahrt nicht von heute auf morgen durchsetzen, sondern oft Jahre brauchen um Fuß zu fassen, z.B. Dieselmotor. Also nur keine Panik.:)

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Hallo zusammen

 

ich habe bei dieser Diskussion hin und wieder Mühe mit den beiden Begriffen UL und Ecolight. Ich verstehe unter UL (Ultralight) irgendwelche skurrilen Drahtgestelle welche mit mehr oder weniger Tuch bespannt sind und in etwa mit einem motorisierten Hängegleiter verglichen werden können. Diese Dinger haben meiner Meinung nach keine daseinsberechtigung im Schweizer Luftraum. Hingegen ist die Ecolight-Klasse eine neue Kategorie mit MTOM von 472.5 kg (mit Rettungsgerät) und durchaus eine Alternative zu den bekannten Fluggeräten. Wie bereits an anderer Stelle angetönt, braucht es halt etwas Zeit, bis sich diese Klasse durchsetzt und es gibt absolut Flugzeuge welche auch diesen Namen verdienen: Schönes Flugbild, ansprechende Optik und mit ergonomischem Handling. Ein Beispiel dafür ist der Eurostar EV97.

 

Ich mache jetzt hier eine möglicherweise provokante Aussage: 80 Prozent oder mehr Piloten der GA wären eigentlich mit einem Ecolight mehr als standesgemäss unterwegs! Meistens alleine oder höchstens zu zweit, maximal rund um die Rigi oder den Säntis unterwegs, ohne Gepäck, einen "Kaffeeflug", oder ganz einfach zum Plausch einen Feierabendflug. Hand aufs Herz: Was braucht man mehr? Ok, ok, ich weiss, da sind halt noch ganz andere Faktoren welche eine Rolle spielen... :005:

 

Gruss

 

Beat

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Hallo zusammen

 

ich habe bei dieser Diskussion hin und wieder Mühe mit den beiden Begriffen UL und Ecolight. Ich verstehe unter UL (Ultralight) irgendwelche skurrilen Drahtgestelle welche mit mehr oder weniger Tuch bespannt sind und in etwa mit einem motorisierten Hängegleiter verglichen werden können. Diese Dinger haben meiner Meinung nach keine daseinsberechtigung im Schweizer Luftraum. Hingegen ist die Ecolight-Klasse eine neue Kategorie mit MTOM von 472.5 kg (mit Rettungsgerät) und durchaus eine Alternative zu den bekannten Fluggeräten. Wie bereits an anderer Stelle angetönt, braucht es halt etwas Zeit, bis sich diese Klasse durchsetzt und es gibt absolut Flugzeuge welche auch diesen Namen verdienen: Schönes Flugbild, ansprechende Optik und mit ergonomischem Handling. Ein Beispiel dafür ist der Eurostar EV97.

 

Schon recht nur ws nutzt das, wenn mit den Kisten der Normale PPL nicht aufrecht erhalten werden kann?

Es sei denn man sitzt in ein VLA, dann ist aber der Preisvorteil wieder dahin:

 

VLA= Ecolight mit meist schlechterer Performance, dafür zertifiziert.

 

Gruss

Theo

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Ich wandle mal einen Satz von Beat im vorletzten Eintrag leicht ab: "80 Prozent oder mehr Piloten der GA wären eigentlich mit einem R-PPL (PPL NAT) mehr als standesgemäss unterwegs". Ausland liegt drin, kontrollierte Räume liegen drin (Radiotelefonie vorausgesetzt) und das besonders Schöne: Ecolightstunden voll anrechenbar....

Gruss Hannes

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Ich wandle mal einen Satz von Beat im vorletzten Eintrag leicht ab: "80 Prozent oder mehr Piloten der GA wären eigentlich mit einem R-PPL (PPL NAT) mehr als standesgemäss unterwegs". Ausland liegt drin, kontrollierte Räume liegen drin (Radiotelefonie vorausgesetzt) und das besonders Schöne: Ecolightstunden voll anrechenbar....

Gruss Hannes

 

Wie gesagt, schon recht; aber wieso sollte ich den Ausweis zurückstufen? So gut sind die Papierflieger nun auch wieder nicht. Meist ist deren Lebensdauer um Jahrzehnte kürzer.

 

Gruss

Theo

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Die Gründe für eine RPPL hat Hannes weiter oben bereits angeführt. Mit dieser Lizenz kannst du auch die ganz normalen Flieger pilotieren inklusive Ecolights, deren Stunden voll anrechenbar sind. Mit einer JAR-Lizenz geht dies leider (noch) nicht.

Die RPPL ist nach meiner Ansicht das optimale Papier für alle jene Piloten, deren Prozentanteil wir oben bereits erwähnten. Jemand der keine Laufbahn in Richtung ATPL oder CPL vorsieht, ist damit bestens bedient.

 

Die Lizenz hat einen Nachteil: Das "R" vorne dran. Restricted tönt halt nicht so gut und klingt nach "beschränkt". Weiter oben in der Diskussion wurde - wohl ungewollt - des Pudels Kern getroffen. Von "Eggo-Lait" wurde da gesprochen, und nimmt man ein G weg, dann heisst es "Ego", und das wird wohl bei einigen starkt angekratzt, wenn er sich mit Ecolight rumschlagen oder mit einer "RPPL" outen muss. Hiesse die Lizenz z.B. "FSPL" (First Step Pilot Lizenz) oder "IPL" (Intermediate Pilot Lizenz) oder weiss ich wie anders, dann wäre die Hemmschwelle vermutlich kleiner und die Akzeptanz grösser! Und damit verbaut sich keiner eine Chance, später weiter zu upgraden. Manchmal kann weniger auch mehr sein.

 

Gruss Beat

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Lieber Beat,

 

Nun bist Du allerdings auf dem Holzweg. Mir zumindest geht es nicht ums Prestige welches mit dem einen oder andern Gerät für einige Leute verbunden ist. Lies bitte, was ich geschrieben habe und interpretier nicht Dinge hinein die gar nicht dastehen - auch nicht zwischen den Zeilen.

 

Ich fliege vor allem als Fluglehrer und da ist es mir ehrlich gesagt völlig egal mit welchem Gerät. Nur - mit einem Ecolight muss der Schüler neben mir ziemlich magersüchtig sein, sonst brauchen wir negatives Benzin.

Wenn ich selber , privat für mich, einen Flug mache, dann entweder in die Alpen oder quer durch Europa. Für beides ist ein C42 nur bedingt geeignet bzw. ungeeignet, wegen der Speed und abermals wegen der ungenügenden Zuladung.

 

Ich habe ja geschrieben:

Für Piloten, welche nur einfach ein wenig umherfliegen und sich daran freuen wollen ist dies vielleicht ein gutes und zweckmässiges Gerät. Der grosse Vorteil bei dem Dingelchen ist klar der Preis. Der Aufwand ist tatsächlich minimal und dafür kriegt man immerhin ein Flugerlebnis. Das Rettungssystem gibt Zusatzsicherheit.

Genau für diesen Zweck ist das OK.

 

Meine Ablehnung gegen diesen Heuwender hat mit Geld und Clubinternas zu tun, nicht mit der Technik oder dem Fliegerischen. Mir hat bei der Einführung das ganze aufgeblasene Getue und die unüberlegte Euphorie unserer Clubleitung atommässig an den Nerven gerissen. Bezahlen mussten den ganzen Scherz ja die Mitglieder und für den Verein hat sich die Übung bisher als alles andere als ein Geldsegen dargestellt. Wir haben zwei so Apparate beschafft, ein dritter flog auch noch eine Saison lang bei uns. Aber auch die zwei sind überhaupt nicht ausgelastet, einer würde völlig ausreichen. Mit dem Geld hätten wir etwas Gescheites machen können. Nun denn, alles Geschichte, wir haben die Vereinsregierung revidiert, "top overhaul" am Verein sozusagen :D.

 

Also nochmals: Ich habe eigentlich nichts gegen diese Ecolight, ich schau auch nicht auf die Leute herab, die damit und ausschliesslich damit umherfliegen. Ich bin ja auch froh, wenn ich einem Schüler der ein kleines Budget hat ein bezahlbares Gerät anbieten kann statt ihn zu verlieren. Jedem das Seine, aber für mich selber ziehe ich richtige Flugzeuge bei weitem vor - wirklich bei weitem. Und das dürfte ja in der CH noch erlaubt sein und auch nicht moralisch verwerflich, oder? Es muss ja auch nicht jeder Smart fahren.

Trotzdem werde ich die Einweisung machen und nachher noch selber etwas damit herumfliegen, vielleicht fliege ich mal nach Kägiswil und nach Ragaz, dann könne wir die Sache bei einem Kaffee diskutieren.

 

Viele Grüsse

 

Philipp

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So gut sind die Papierflieger nun auch wieder nicht. Meist ist deren Lebensdauer um Jahrzehnte kürzer.
Das ist das falsche Argument.

1.) Die Ecolight gibt es noch gar nicht lange genug um das fundiert behaupten zu können.

2.) Da die Anschaffung auch nur ein Drittel bis halbsoviel wie ein Flugzeug kostet, gleicht sich das wieder aus.

Die Dinger sehen zwar wirklich nicht robust aus und auch ich zweifle an der Langlebigkeit, aber genau genommen bleibt an den andern Flugzeugen auch nur die Zellenstruktur lange, der Rest wird immer wieder erneuert, ausgetauscht, neu gespritzt, neu bespannt, grundüberholt, usw.

Solange man die Ersatzteile noch bekommt, kann man auch eine Ecolight immer wieder instandstellen.

 

Gruss

 

Philipp

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Das ist das falsche Argument.

1.) Die Ecolight gibt es noch gar nicht lange genug um das fundiert behaupten zu können.

2.) Da die Anschaffung auch nur ein Drittel bis halbsoviel wie ein Flugzeug kostet, gleicht sich das wieder aus.

Die Dinger sehen zwar wirklich nicht robust aus und auch ich zweifle an der Langlebigkeit, aber genau genommen bleibt an den andern Flugzeugen auch nur die Zellenstruktur lange, der Rest wird immer wieder erneuert, ausgetauscht, neu gespritzt, neu bespannt, grundüberholt, usw.

Solange man die Ersatzteile noch bekommt, kann man auch eine Ecolight immer wieder instandstellen.

 

Gruss

 

Philipp

 

Ich behaupte das trotzdem. Wenn man sieht, wie die TECNAM in einem Verein "leiden". Alles wackelt usw. Als Privatflugzeug sicher sehr gut, aber als Clubflieger?

Böse gesagt: Auch ein Alfa Romeo läuft nicht so lange. ist halt so bei den Italienern! Sorry.

 

Gruss

Theo

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Von wegen RPPL reicht: Ich bin jedenfalls 'gottenfroh', dass ich meine PPL komplett vom Ausland aus verlängern kann. Ich habe meine Zweifel, dass ds mit einem RPPL auch ginge.

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"... nicht mit der Technik oder dem Fliegerischen..."

 

Vielen Dank, Philipp!

 

Nun habe ich aus berufenem Munde endlich mal ein paar Argumente gehört, warum und für was ein Ecolight nicht so geeignet ist. Mit Erleichterung habe ich auch zur Kenntnis genommen, dass es nicht primär die eigentliche Technik oder das Fluggefühl ist. Mit den Pro und Contras drumherum kann man sich arrangieren, wenn aber Vorbehalte seitens Technik gemacht würden, dann hätte ich auch Mühe damit. Dies kam eben in der Vergangenheit bei vielen Diskussionen etwas unterschwellig herüber.

 

Interessant ist ferner ein Absatz in deiner Stellungnahme - kann leider nicht näher darauf eingehen - über welchen ich sehr gerne mal mit dir bei einem Kaffee in Kägiswil diskutieren würde. Du bist jederzeit herzlich eingeladen.

 

lieber Gruss

 

Beat

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Auch mich freut es, dass Brufi seine Karten offenlegte. Danke! Eine Bemerkung kann ich mir jedoch nicht verkneifen: wenn es im Freaktal zwei so grundverschiedene Lager gibt (auch unter den FI's, was ja nicht erst heute bekannt wurde), muss man sich nicht wundern, wenn die Ecos sich dort nicht wirklich durchsetzen können. Unabhängig von Brufis Standpunkt bin ich mit Beat total einig: dies alles hat teilweise auch mit Ego zu tun, wie beim R-PPL (übrigens, Sirdir, Dein Einwand ist unbegründet: man kann ;)

Hannes

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wenn es im Freaktal zwei so grundverschiedene Lager gibt (auch unter den FI's, was ja nicht erst heute bekannt wurde), muss man sich nicht wundern, wenn die Ecos sich dort nicht wirklich durchsetzen können.

 

Da möchte ich auch wieder mal meine Meinung als Freaktaler kundtun.

 

Ich weiss, dass Philipp seine Vorbehalte gegen Ecos hat. Das werden wohl praktisch alle im Verein wissen. Aber warum sollte das jemanden davon abhalten, diese Stofftierchen zu fliegen? Vielleicht habe ich ja zu viel Vertrauen in meine Vereinsgenossen, aber ich traue eigentlich allen zu, dies als "eine Meinung" zu nehmen und, wenn sie das möchten, eine gegensätzliche Meinung zu haben. Ich für meinen Teil habe die Einweisung gemacht und sehe die Flieger auch als Kaffee-Flieger, oder für mich 'Feierabendflieger' (dafür benutz ich sie auch).

Ich kann damit aber weder einen längeren Alpenflug mit 2 oder 3 Passagieren machen, noch längere Auslandflüge (ja, ok, geht schon irgendwie, aber es liegt mir nicht so, die Instrumentierung ist doch seeehr spärlich). Gerade bei schlechtem Wetter über unbekanntem Gelände ist mir ein VOR und GPS doch etwas wert.

 

Ach ja, kann ich mit RPPL wirklich spanisch immatrikulierte Maschinen fliegen???

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.. wenn es im Freaktal zwei so grundverschiedene Lager gibt (auch unter den FI's, was ja nicht erst heute bekannt wurde), muss man sich nicht wundern, wenn die Ecos sich dort nicht wirklich durchsetzen können.
Ich denke, Du kennst Dich nicht aus in unserer Fluggruppe. Es ist völlig absurd von zwei Lagern zu reden.

Gruss / Philipp

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Als Fliegergreenhorn bin ich doch etwas überrascht, wie und in welchem Ton nicht nur in diesem Thread sondern auch allgemein miteinander umgesprungen wird in diesem Forum.

 

Ich komme mir vor wie in einem Debattierclub mit sehr tiefem Niveau zwischen den Besserwisser und den Nochbesserwisser und am Schluss denjenigen, die wirklich eine Ahnung haben.

 

In Sachen Ecolight habe ich nur folgenden Kommentar: Viele alte Hasen und Nostalgiker fliegen sehr gerne Piper Cup und ähnliche Muster. Nach meinem Wissen, sind diese meistens auch sehr spartanisch ausgerüstet und haben auch sonst Grenzwerte, die im unteren Segment der Performancepiramide zu finden sind.

 

Ich oute mich klar als Spassflieger.

 

Am Schluss bleibt die Freude am Fliegen. Was ich fliege ist doch eigentlich unwichtig. Ich fliege mit dem Teil, dass für meinen Flug am Besten geeignet scheint. Umso schöner, wenn ich die Auswahl habe zwischen einem Ecolight für einen schönen Feierabendflug oder einem Performanceflieger für eine Alpenüberquerung mit 4 Personen.

 

Oder haben wir es hier am Ende doch nur mit ein paar Statusfetischisten zu tun?

 

lg

 

Phil

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Ich oute mich klar als Spassflieger.

 

Am Schluss bleibt die Freude am Fliegen. Was ich fliege ist doch eigentlich unwichtig. Ich fliege mit dem Teil, dass für meinen Flug am Besten geeignet scheint. Umso schöner, wenn ich die Auswahl habe zwischen eine Ecolight für einen schönen Feierabendflug oder einem Performanceflieger für eine Alpenüberquerung mit 4 Personen.

 

Oder haben wir es hier am Ende doch nur mit ein paar Statusfetischisten zu tun?

 

lg

 

Phil

 

Ist auch gut so. Aber wieso sollte ich Ecolight fliegen, wenn die Stunden nicht zählen? Klar "fägts" wenn in einer Steep Turn, das dünne Blech auf dem Flügel wellen macht :009:

Uebrigens war ich einer der ersten handvoll Piloten, welche einen VLA (HB-KOK) fliegen durften.

Gruss

Theo

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Aber wieso sollte ich Ecolight fliegen, wenn die Stunden nicht zählen? Klar "fägts" wenn in einer Steep Turn, das dünne Blech auf dem Flügel wellen macht :009:

Uebrigens war ich einer der ersten handvoll Piloten, welche einen VLA (HB-KOK) fliegen durften.

Gruss

Theo

 

Vielleicht habe ich das Thema bis jetzt falsch verstanden. Die Einstellung des BAZL gegenüber den Ultras (Stunden für PPL etc.) ist sicher eine der Herausforderungen, welcher ein PPL Pilot in Kauf nehmen muss, wenn er eine solche Maschine fliegt. Mir scheint es aber, dass es hier vielmehr und den Status per se geht (Safety, Performance etc.)

 

Statt eine Lobby für alle Klassen zu bilden und so die Kräfte zu bündeln, verzetteln wir uns wieder in eine Mehrklassengesellschaft, wo jede nur ihre eigenen Interesse im Sinn hat. Schade.

 

Wellen im Flügel = JU52? ist doch ein netter Flieger?:009:

 

Lg

 

Phil

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Oder haben wir es hier am Ende doch nur mit ein paar Statusfetischisten zu tun?

 

Was heisst hier Status? Ich erwarte von einem Ding, dem ich mein Leben anvertraue einfach ein Mindestmass an Stabilität und Sicherheit. Das vermögen mir, gerade wenn ich es mit einem modernen Oberklasseauto vergleiche, schon die 'normalen' Flieger eher schlecht zu bieten, gerade in der Altersklasse, die man gemeinhin mieten kann. Noch 'wackeliger' brauch ich's eigentlich nicht.

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