da_zero Geschrieben 3. September 2008 Geschrieben 3. September 2008 Ich habe mal eine Frage zur Oasis: Wie sind die an ihre Flugrechte gelangt? Es wurden ja Flüge London - Hong Kong angeboten (ob die es noch nach Vancouver geschafft haben weiß ich im Moment gar nicht). Meines Wissens gibt es in die Richtung ja kein "Open Skies" Abkommen wie auf den Strecken nach Nordamerika. Das heißt im Normalfall sollten aus den bestehenden Verträgen die sog. Flag Carrier bzw andere designierte Airlines auf der Strecke Flugrechte haben. Solche Verträge werden ja nicht jeden Tag neu verhandelt und die bestehende Airlines werden mit Sicherheit versuchen, die Zulassung neue Mitbewerber zu verhindern. Wie kommt also so ein "Newcomer" an die nötigen Rechte? Oder gibt es da irgendwelche Sonderregeln, da Hong Kong ja eine ehemalige Kolonie ist? Weiß da jemand bescheid, oder habe ich da einfach einen Knoten in meinen Gedankengängen? Gruß & vielen Dank Florian Zitieren
firefix Geschrieben 3. September 2008 Geschrieben 3. September 2008 Zu Streckenrechte oder Sonderregelungen kann ich nichts sagen. Der Londonflug ging aber meines Wissens nach Gatwick und dort scheint Kapazität vorhanden zu sein. Zitieren
Thomas Geschrieben 3. September 2008 Geschrieben 3. September 2008 Ich kenne die Luftverkehrsabkommen zwischen Hong Kong und Grossbritannien bzw Kanada nicht. Gehe aber davon aus, dass sie so flexibel sind, die designierten Airlines zu erweitern (sofern überhaupt welche festgelegt sind), ohne dass jedes Mal grosse Regierungskonsultationen stattfinden müssen. Zwischen HKG und Grossbritannien verkehren ja bereits vier Passagierairlines, davon nur eine aus Hong Kong. Oasis war übrigens auch nach Vancouver geflogen. Gruss, Thomas Zitieren
da_zero Geschrieben 3. September 2008 Autor Geschrieben 3. September 2008 Hallo Felix, Ja auf einem der diversen Flughäfen findet man schon Kapazität:p Aber darum geht es mit nicht so wirklich, mir geht es eher um die Erlaubnis die Strecke fliegen zu dürfen, da muss ja in den bilaterealen Verträgen entsprechend vereinbart werden, also zwischen den beteiligten Staaten. die entsprechenden Slots auf den Flughäfen sollten doch mit den Flughäfen zu verhandeln sein, oder? Muss ich nochmal die Bücher zu wälzen, aber mir ist halt diese Erlaubnis London - Hong Kong fliegen zu dürfen nicht klar. Gruß florian Zitieren
da_zero Geschrieben 3. September 2008 Autor Geschrieben 3. September 2008 Da hats eine Überschneidung mit Thomas gegeben... Danke Thomas, mit der Flexibilität hast du mich gedanklich auf den richtigen Pfad gebracht. Ich hab jetzt auch das entsprechende Agreement gefunden. Wer mal reinschauen will: Link Wenn ich das also richtig verstehe braucht man nur schriftlich (in Form einer diplomatischen Note) neue Carrier designieren. Ich hätte nachdem was ich gelesen habe, nicht gedacht, dass bilaterale Verträge so flexibel sein können. Hat sich also doch was getan in den Jahren. Wer sonst noch Anmerkungen zu dem Procedere hat, immer her damit. Gruß Florian Zitieren
Thomas Geschrieben 3. September 2008 Geschrieben 3. September 2008 Florian, was ASAs betrifft gibt es inzwischen alles.. von sehr restriktiv (Airline X und Y designiert mit Z Sitzplätzen pro Tag/Woche/Monat) bis hin zu Open Skies. Dazwischen sind alle Abstufungen möglich. Gruss, Thomas Zitieren
da_zero Geschrieben 4. September 2008 Autor Geschrieben 4. September 2008 Ja danke, Thomas Die mir vorliegende Literatur beißt sich immer so an den Bermuda 1+2 Geschichten und dem OpenSkies Abkommen fest. Was dazwischen liegt, wird irgendwie nicht so richtig beachtet. Was ganz interessant ist: Ich bin über eine Liste der ASAs von Indien gestolpert: Link Wenn man da schaut, gibt es nicht soviel wo die Routen von mehr als einer Airline pro Land betrieben werden, aber je kleiner das Land, desto komplizierter die Aufteilung:p Gruß Florian Zitieren
Thomas Geschrieben 4. September 2008 Geschrieben 4. September 2008 Wenn man da schaut, gibt es nicht soviel wo die Routen von mehr als einer Airline pro Land betrieben werden, aber je kleiner das Land, desto komplizierter die Aufteilung:p Das hängt auch immer davon ab, wie gross das Interesse der beteiligten Länder ist. Nimm z.B. Deutschland und die Vereinigten Arabischen Emirate. Da in Deutschland wesentlich mehr Quell- und Zielverkehr als in den VAE ist, bringt ein liberaleres Abkommen den UAE-Airlines mehr (6. Freiheit über ihr Drehkreuz, um. z.B. D-Asien anzubieten) als den deutschen Carriern. Ähnlich dürfte es auch bei Abkommen zwischen Indien (immerhin rund 300 Millionen Einwohner, die der Mittelklasse zugerechnet werden) und kleineren Staaten sein. Liberalisiert wird dort eher, wenn die indischen Airlines die Strecken aus Kapazitätsgründen nicht bedienen können (spannendes Thema übrigens, ich schreibe gerade im Teilzeitstudium meine Diplomarbeit über Luftfracht in Indien ;) ) Was zum Thema Verkehrsrechte noch interessant ist, ist die Beurteilung der 5. Freiheit, z.B. die Flüge von Northwest Airlines von Amsterdam nach Indien. Zur Literatur empfehle ich (ganz allgemein, ohne die ASA-Kapitel im einzelnen zu kennen) die Bücher von Rigas Doganis. Gruss, Thomas Zitieren
da_zero Geschrieben 4. September 2008 Autor Geschrieben 4. September 2008 Thomas, auch ein interessantes Thema, ich beschäftige mich da etwas allgemeiner mit den LCC und FSNC. Doganis liegt hier auch auf dem Schreibtisch...allerdings beschäftigt er sich eher mit den ASA zwischen den USA und den europäischen Staaten. Dieser Bereich ist sehr gut durch Literatur abgedeckt, waren und sind ja die am stärksten frequentierten Luftfahrtbereiche. Aber alles was drum herum passiert, wird jedenfalls in der von mir gesichteten Literatur, recht stiefmütterlich behandelt. Und für LCC die auf die Langstrecke gehen ists halt wichtig... Gruß Florian Zitieren
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