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Rot - Grün Schwäche


Scott_1

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Hallo erst mal,

 

ich war vor kurzem beim augenarzt, und der hat gesagt dass ich eine leichte rot - grün schwäche besitze. das heist, dass ich z.B. rot etwas dunkler oder heller sehe als andere.

 

jetzt wollt ich fragen welche hier angeführten berufe oder tätigkeiten kann ich mit dieser schwäche ausführen?

 

- Berufspilot (hab gehört dass es da einen richtwert gibt was rot grün schwäche betrifft, stimmt das?)

- Fluglotse

- Privatpilot (ich hab da so an segelfiegen, oder an eine kleine cessna gedacht)

 

mfg

 

David

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Hallo Scott

 

Habe auch Rot - Grün Farbenschwäche..

 

Meines Wissens kannst du:

 

Privat - ja (Segler, Kleinflugzeuge)

Beruflich - nein

 

Ich weiss nicht, ob es da Richtwerte gibt, müsstest du jedoch abklären..:005:

 

Ich hoffe, ich konnte dir trozdem weiterhelfen.

 

Gruss, Patrick

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Hi Scott !

 

Beruflich geht auch. Kommt wie du schon sagst auf die "Stärke" deiner Farbsehschwäche an.

Hab auch eine und fliege beruflich.

Schau mal http://www.vfcev.de.

 

Viele Grüße,

 

Dennis

 

Hi,

 

kann mich meinem Vorredner nur anschließen: Erzähl mal ein wenig mehr, denn es gibt doch so einige, die dazu etwas mehr wissen möchten! (aus gtuen Gründen....:005:)

 

Gruß

Heiko

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Juten Abend,

 

bei mir war es so, dass ich zum ersten Mal von meiner Farbsehschwäche gehört habe, als ich mit 14 beim Augenarzt war für die Flugtauglichkeit Klasse 3 noch, weil ich mit dem Segelfliegen anfangen wollte.

Hab danach im Internet viel gesurft und erfahren, welche Möglichkeiten es noch gibt außer Ishihara-Tafeln und Anomaloskop, an die "Farbsehlizenz" zu kommen ;)

Gibt noch verschiedene Farbsehtests in Amsterdam, London, Zürich und Köln meines Wissen wo man anhand von Farblaternen Tests machen kann, um seine Farbsehstärke zu testen, und wenn man besteht die Tauglichkeit Klasse 1 zu kommen.

Ich war damals in Köln beim DLR und habe dort einen Zettel bekommen, dass ich einen Farbsehtest nach JAR-FCL 3 bestanden habe und seitdem ist das Thema Rotgrünschwäche gegessen.

Kann den Betroffenen nur einen Tipp geben : Nicht unterkriegen lassen! Bei meinem ersten Besuch damals beim Fliegerarzt für Klasse 3, wurd mir "eiskalt" gesagt, dass ich keine Berufspilot werden können. Danach war ich noch bei verschiedenen Augenärzten am Anomaloskop, mal hatte ich eine Grünschwäche, dann eine Rotschwäche und beim nächsten Mal wieder Grün... obwohl man eig nur das eine oder das andere haben kann.

 

Seit einem halben Jahr sitz ich rechts auf der 737 und habe bist jetzt noch jede PAPI und andere Lichter am Flughafen erkannt :)

 

Viele Grüße,

 

Dennis

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Hab grad nochmal mein Text gelesen :) Bitte nicht falsch verstehen, für die Klasse 3 war es damals in Ordnung mit meiner Farbsehschwäche. Nur auf Grund der Aussage, dass ich kein Berufspilot werden könne und das schon lange mein Traum war, bin ich aktiv geworden mit den anderen Augenärzten, Internet etc.

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Bin zwar kein Augenarzt, aber im Studium war es lange mein Wunschfach, daher etwas mehr Hintergrundwissen:

 

Was es für Sehschwächen gibt und wie sie vererbt werden:

Es kann jede der drei Subpopulationen Rezeptoren (Rotgelb - 570nm, grün - nm und blau - nm) betroffen sein, daraus könnte eine isolierte Farbschwäche für eine Farbe oder eine kombinierte Farbsehschwäche resultieren (wie am häufigsten die Rot-Grün-Farbsehschwäche). Die dafür verantwortlichen Gene befinden sich auf dem weiblichen Geschlechts (=X)chromosom (daher ist es unmöglich, daß Väter die Erkrankung an ihre Söhne weitervererben). Frauen haben zwei X-Chromosome, daher kann es sein, daß sie ein normales oder schlimmstenfalls nur leicht beeinträchtigtes Farbsehen haben, wenn nur das eine Chromosom den defekten Gen trägt (das "überflüssige" X-Chromosom wird zufällig deaktiviert, daher ist es nicht vorherzusagen, welcher Gen in welchem Maß "gebraucht" wird). Frauen mit nur einem "defekten" Chromosom geben es mit 50%iger Wahrscheinlichkeit an ihre Kinder weiter, dabei spielt das Geschlecht des Kindes keine Rolle. Väter dagegen können es nur an ihre Töchter vererben.

 

Am häufigsten ist die Rotsehschwäche, gefolgt von der isolierten Rot-Grün- Sehschwäche und der reinen Grünsehschwäche. Reine Blausehschwächen sind am seltensten und kommen viel öfter vor im Rahmen von schweren bis schwersten erblichen Erkrankungen.

 

Testverfahren:

Pseudoisochromatische Tafeln (Ischichara, etc.) - Hier kann die Zahn nur anhand der Farbunterschiede erkannt werden, weil die Kreise zwar unterschiedliche Farbe haben, dafür aber den gleichen Helligkeitswert wie die (unterschiedliche) Hintergrundfarbe. Wohl das bekannteste Verfahren. Mit auch das billigste und schnellste, nur sind hier penibelste Einhaltungen der Testbedingungen (es muß idealerweise bei Tageslicht erfolgen und der Abstand zu den Tafeln muß penibelst eingehalten werden, aber selbst dann sind die Ergebnisse auch ein wenig abhängig vom Zustand der Testtafeln).

 

Farbfleckverfahren (z.B. Farnsworth-Test) - Es gibt unterschiedliche Verfahren, das Prinzip ist hier, verschiedene Farben nach einem vorgegebenen Muster und unterschiedliche Farben nach Ähnlichkeit zu ordnen. Bei Farbsehschwächen machen die Patienten fast typische Fehler. Hat den Vorteil, daß die Prüfscheiben/Flecken um einiges haltbarer sind (bei guter Pflege) als die Ischihara-Tafeln, ist aber genauso abhängig von den Testbedingungen.

 

Farbmischverfahren (Anomaloskopie) - Wohl das bekannteste und genaueste Testverfahren. Es soll dabei aus Rot und Blau gelb gemischt werden (der genaue Farbton wird durch eine gelbe Testscheibe) vorgegeben. Patienten mit Farbsehschwäche für eine bestimmte Farbe mischen dann zuviel der betroffenen Farbe hinzu. Anhand der Abweichung von der Testfarbe ist hier auch eine Schweregradbestimmung (sog. Anomaliequotient) möglich. Dabei muß man nicht eine "Punktlandung" erreichen, kleinere Variationen sind durchaus tolerabel.

 

Generell sind aber alle Testverfahren auch vom generellen Zustand des Patienten abhängig (zum Beispiel, eine gleichzeitig bestehende und im Alltag kaum störende und sehr gut zu behandelnde Nachtblindheit (wie sie bei Vitamin A-Mangel vorkommt) könnte eine genauso leichtgradige Farbsehschwäche erst demaskieren bzw. verschlechtern. Tageszeit und Form spielen auch eine Rolle. Daher gibt es bei den Tests nicht ein cutoff (Normales Farbsehen/Farbsehschwäche), sondern einen Referenzbereich. Dies wird auch bei den Auswahlverfahren für bestimmte Berufe berücksichtigt. Nicht nur Piloten müssen ein gutes Farbsehen haben, wie komisch es klingen mag, wird es auch bei Elektrikern und vielen anderen Berufen auch gefordert (wegen der Farbkodierung bei Kabeln, etc.). Daher ist eine leichte bzw. mininale Farbsehschwäche kein Hindernis für eine Ausbildung als (Berufs)Pilot.

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Ich bin leider beim Augenarzt über die erste grün-rot bepunktete Tafel nicht hinausgekommen...

Habe inzwischen meinen PPL mit dem Eintrag im Medical, dass ich nur Tagsüber fliegen darf. Sollte ich mal Nachtflug machen wollen müsste ich wohl vorher einen der oben genannte Tests bestehen...

 

Hoffe die Info hilft dir weiter!

 

VG

Kjeld

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