Steffen D Geschrieben 26. August 2008 Teilen Geschrieben 26. August 2008 Hallo, zu Anfang sollte ich doch mitteilen das ich ein Mensch bin der sich nicht schnell verschrecken lässt, der sich nicht in Panik versetzen lässt und auch alles relativ gelassen sieht. Trotz dieser Charaktereigenschaft bin ich in letzter Zeit mehr und mehr beunruhigt über die Richtung die Russland momentan einschlägt. Heute flattert die nächste Meldung in's Haus "Russland's Präsident droht: Wir werden auf jeden Fall militärisch gegen die Stationierungen vorgehen. Unsere Sicherheit ist in Gefahr". Nun gut, Russland droht schon seit einiger Zeit bzgl. der Stationierung doch meine ich das in den letzten 2 jahren die Aggressivität Russlands gegenüber den ausländischen Ländern und auch gegenüber sogenannten Freunden stark zugenommen hat. Es fühlt sich für mich an als wolle Russland momentan den Respekt zurückgewinnen den es seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und den damit verbundenen Kommunistischen Zielen verloren hat. Seien es kleine politische Ungereimtheiten oder die Verletzung des Stolzes, Russland fängt sofort an mit den Säbeln zu rasseln. In meiner Sicht spitzt sich das Ganze zu und ich habe die Befürchtung das Russland auf Kurz oder Lang mal eine Kurzschlussreaktion bekommt und unüberlegt handelt. Zuzutrauen wäre es der Russischen Regierung jedenfalls. Das ist meine Sicht der Dinge und ich würde gern Eure Meinung dazu hören. Wie seht Ihr das ganze? Ist es nicht so schlimm wie ich es sehe und alles gehört zum Spiel oder sind Befürchtungen gerechtfertigt? quelle stern:"Das geplante Raketenabwehrschild in Polen stößt auf Ablehnung in Moskau. Russische Militärs bringen nun sogar die Möglichkeit eines Atomschlags ins Spiel... ...Russland hat Polen wegen des geplanten amerikanischen Raketenabwehrschilds mit ernsten Konsequenzen gedroht. Dieser Schritt könne "nicht ungestraft bleiben", sagte der russische General Anatoli Nogowizyn am Freitag. "Polen gefährdet sich mit dem Aufbau von Abwehrraketen selbst ... Nogowizyn erklärte, die russische Militärdoktrin erlaube den Einsatz von Nuklearwaffen gegen Verbündete von Atommächten, wenn diese sich gegenseitige Hilfe gewährten. Dies gelte auch für den Einsatz von Elementen strategischer Abwehrsysteme. "Es ist zu bedauern, dass die amerikanische Seite in einer Zeit, in der wir bereits in einer schwierigen Situation sind, das Verhältnis zwischen den USA und Russland weiter belastet", sagte der General. Die USA und Polen hatten sich am Donnerstag über die Errichtung eines US-Raketenabwehrschilds in Polen geeinigt. Wenige Tage nach dem Ende der Kämpfe in Georgien stimmten beide Seiten in Warschau überraschend einer entsprechenden Vereinbarung zu. Der Georgien-Konflikt habe dabei keine Rolle gespielt. Die Einigung sieht vor, zehn Abfangraketen in Polen zu stationieren. Dem Bau eines zugehörigen Radarsystems hatte Tschechien bereits im Juli zugestimmt. Die Raketenabwehr soll nach Angaben der USA zum Schutz vor möglichen Raketenangriffen aus "Schurkenstaaten" wie dem Iran errichtet werden. Das Abkommen schließt nach Angaben der polnischen Regierung auch die von Polen gewünschte "Verpflichtung zu gegenseitiger Hilfe" ein, wozu auch die Verstärkung der polnischen Streitkräfte mit Patriot-Abwehrraketen gehört. Die USA gelobten, Polen in "schwierigen Zeiten" umgehend zu Hilfe zu kommen. Die US-Regierung verteidigte die Errichtung des geplanten Raketenabwehrschilds in Europa. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Dana Perino, bekräftigte die Haltung Washingtons, dass sich der Raketenschild nicht gegen Russland richte. "Das ist von der Logik her auch gar nicht möglich, berücksichtigt man, dass Russland es außer Gefecht setzen könnte." Die Raketenabwehr sei ein substanzieller Beitrag für das kollektive Sicherheitssystem der NATO, sagte sie. Freue mich auf Eure Meinungen Grüße Steffen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Viktor D. Geschrieben 26. August 2008 Teilen Geschrieben 26. August 2008 Welche Stationierungen meinst du? (EDIT: Ah, den zitierten Artikel hatte ich noch nicht gesehen, alles klar) Die Situation, wie sie sich momentan (und auch schon vor der aktuellen Krise) zeigt ist weitaus tiefgreifender als man es durch die (hiesigen) Medien dargestellt bekommt. Heute gab es einen Artikel bei SPON, der eine etwas andere Sicht der Dinge bietet. Sicherlich nicht annähernd tiefgreifend genug, die Situation zu nachzuvollziehen oder gar verstehen zu können, aber es zeigt meiner Meinung nach, wie wenig wir in den Nachrichten gesagt bekommen. Dass Russland machtlos zuschauen würde, während Georgien dem Genozid nahe in Südossetien wahllos Zivileinrichtungen angreift, dürfte klar sein - nicht nur aus eigenen Interessen, sondern auch im Interesse der überwiegend russischen Bevölkerung, die in Ossetien lebt(e). Ich habe über meine Eltern auch ein wenig die Darstellung im Russischen Fernsehen, wo das Thema weitaus ausführlicher behandelt wird, gesehen - und auch wenn die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt, sollte man nicht blauäugig die Darstellung der Medien hierzulande annehmen. Im Grunde läuft die Analyse der Dinge, die bisher geschehen sind, immer auf die Frage "wer hat angefangen?" hinaus. Denn alles weitere ist reines Hochschaukeln. Meiner Meinung nach hätten die USA zum Beispiel nicht gerade zu DIESER Zeit die Raketenabwehr vereinbaren dürfen. Es kann mir keiner erzählen, dass da nicht ein gewisses Kalkül dahintersteckt. Lange Geschichte, mich beunruhigt das, was geschieht durchaus auch. Nichtdestotrotz mag ich nicht wirklich glauben, dass der Schuldige allein in Russland zu suchen ist. Dafür ist Georgien zu sehr ein taktisches Gebiet für die USA, die NATO und anderen Interessensgruppen. Hoffen wir, dass alle Seiten ein mal in die Geschichte zurückblicken um festzustellen, dass Militäreinsatz selten zur Konfliktlösung beiträgt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
firefix Geschrieben 26. August 2008 Teilen Geschrieben 26. August 2008 Also, das russische Parlament ist ein Witz, der Medwedew ist eine Marionette Putin's und dessen Clan eine Verbrecherbande. Alles änhlich strukturiert wie zu Onkel Breshnyew's Zeiten. Aber Achtung: Waren es nicht die U.S.A. die vor wenigen Monaten das START 2 Abkommken kündigten in dem sie Raketenbasen in Polen und Tschechien errichteten? Und was ist mit Kosovo? Es war der Westen der diesen Staat anerkannte, obwohl illegal und gegen bestimmte UNO Konventionen. Wer den Bären reizt muss mit der Kralle rechnen.;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Viktor D. Geschrieben 26. August 2008 Teilen Geschrieben 26. August 2008 Also, das russische Parlament ist ein Witz, der Medwedew ist eine Marionette Putin's und dessen Clan eine Verbrecherbande.Alles änhlich strukturiert wie zu Onkel Breshnyew's Zeiten. Seltsame Aussage, so ganz ohne Belege klingt das wie Stammtischparolen. Zum Rest stimme ich dir zu. Es wird eben vieles so dargestellt, wie man es gerne hätte, mitsamt einiger Trittbrettfahrer, die die Gelegenheit nutzen, mit vielen Ländern im Rücken gegen Russland zu wettern. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tomi Geschrieben 26. August 2008 Teilen Geschrieben 26. August 2008 Hallo Viktor, wenn Russland dafür ist, dass allen Provinzen die Freiheit gewährt wird, die Unabhänigkeit zu proklamieren, warum dann Tschetschenien nicht? Dass die Raketen in Polen eine Provokation sind, ist mir durchaus bewusst. Vielleicht wird unter dem neuen Präsidenten nochmals darüber nachgedacht, (hoffe ich wenigstens). Tomi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Viktor D. Geschrieben 26. August 2008 Teilen Geschrieben 26. August 2008 wenn Russland dafür ist, dass allen Provinzen die Freiheit gewährt wird, die Unabhänigkeit zu proklamieren, warum dann Tschetschenien nicht? In Tschetschenien leben sehr wenige Menschen russischer Herkunft (einstelliger Prozentbereich), weil viele geflohen sind. Entsprechend sind die Interessen Russlands, sich dort für etwas einzusetzen, gering. Mit Sicherheit stehen da Interessen und geschichtliche Vorkommnisse im Hintergrund, dass man die Region nicht anerkennt. Hier noch eine Aussage, an der denke ich durchaus was Wahres ist (und wiederum nur eine weitere Facette des Konflikts zeigt, die nur im Nebensatz erwähnt wird): Italiens Außenminister Franco Frattini äußerte bei allem Bedauern auch Verständnis: "In Russland schwelte eine Frustration, die jetzt leider explodiert." Der Westen habe den Fehler begangen, Russland zu erniedrigen. "Moskau wurde darum gebeten, Energie zu liefern und unseren Unternehmen Investitionsmöglichkeiten zu bieten, ohne Russland dabei aber eine politische Rolle zuzuerkennen." Quelle Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tomi Geschrieben 26. August 2008 Teilen Geschrieben 26. August 2008 Hallo Viktor, dass Russland erniedrigt und unten durch musste, ist auch mir klar. Aber sie wären auf einem guten Weg gewesen,sich davon zu erholen. (Siehe die russischen Touristenströme, die langsam aber sicher überallhin flossen). Tschetschenien: gerade weil so wenige Russen dort wohnen (und dem Renomee dass die Tschetschenen in Russland geniessen) kann ich den über Jahre währenden blutigen Krieg nicht nachvollziehen. Ich war letztes mal 2003 in Tbilissi. Damals begann sich ein Tourismus zu entwickeln (man konnte für ein Taschengeld einen MilMi8 mieten und im Kaukasus snöbengehn) der dem Land wirklich etwas gebracht hätte. Das wird jetzt vorbei sein. Tomi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ThomasM Geschrieben 27. August 2008 Teilen Geschrieben 27. August 2008 Ich habe oft das Gefühl, Russland wird übertrieben und auch falsch in Westeuropa dargestellt. Ich bin zwar auch der Meinung, dass Russland zu wenig tut um Konflikte zu vermeiden. Wer Russland kennt und nicht nur in einer Nobelabsteige in Moskau oder SpB nächtigte, sollte erkennen, dass es genügend Probleme gibt, die zu lösen sind. Russland konzentriert sich da zu sehr auf die hohe Politik und die Sticheleien mit dem Baltikum und der Ukraine sind eigentlich unnötig. Dennoch bin ich überrascht, wie der Konflikt mit Georgien bei uns dargestellt wird. Egal wie die völkerrechtliche Situation in Südossetien ist, wer in einer Nacht tausende Raketen auf die Zivilbevölkerrung in Zhinvali schiesst und dabei fast 3000 Menschen tötet, der ist für mich ein Kriegsverbrecher und eigentlich müsste gerade Europa mit seiner langen Menschenrechtstradition darauf hinwirken, dass Leuten wie Saakaschwili das Handwerk gelegt wird. Dieser Mann gehört für mich vor ein Tribunal. Aber Europa ist bei solchen Dingen halt auch zu feige und anerkennt solche Verbrecher auch noch als Verhandlungspartner. Nicht genug, man muss ja auch gerade noch anmerken, dass Georgien alsbald der Nato beitreten wird und so Russland vollends vor den Kopf stossen. Und dann sind wir Westeuropäer auch noch so naiv und merken nicht einmal, welch mieses Spiel die USA im Kaukasus und Osteuropa (Baltikum/Polen) spielen. Glaubt ihr tatsächlich, den USA geht es um die territoriale Integrität Georgiens? Es geht wohl eher darum, dass man in der ganzen Region Einfluss nehmen kann. Was hier auch kaum berichtet wird ist die Tatsache, dass die Südosseten eben keine Georgier sind (ihr Gebiet wurde durch Stalin mehr oder weniger willkürlich aufgeteilt) und mit den Georgiern nichts am Hut haben. Kommt dazu, dass die Osseten in Georgien systematisch diskriminiert werden und die Abchasen eben auch. Abchasien ist eine wunderschöne Region und ist touristisch für Russen sehr attraktiv. Dennoch verbietet es Georgien, dass beispielsweise russische Investoren Hotelanlagen und Infrastruktur bauen. Mit anderen Worten: Den Osseten und Abchasen wird jede Erwerbsmöglichkeit genommen, andererseits baut Georgien dort nichts und man lässt die Menschen im Elend leben. Und dann wundert man sich, wenn man sezedieren will? Es ist ja wohl auch klar, dass Russland reagieren muss, wenn die russische Zivilbevölkerung in Südossetien getötet wird. Ein gewichtiger Unterschied zu Tschetschenien besteht darin, dass man völkerrechtlich als Volk nur sezedieren kann, wenn man im Mutterland systematisch diskriminiert wird. Im Gegensatz zu Südossetien baut Russland momentan immerhin grundlegende Infrastruktur in Tschetschenien auf. Es gibt Schulen, Universitäten, einen neuen Flughafen usw. Es besteht auch ein Unterschied darin, dass die tschetschenischen "Unabhängikkeitskämpfer" eine Hand voll Terroristen sind und selbst beim tschetschenischen Volk nicht den Rückhalt geniessen, den sie wollen, sondern in erster Linie von extrem islamischen Kräften unterstützt werden, die einen islamischen Staat im Kaukasus errichten wollen ( auf dem Gebiet von Tschetschenien, Dagestan und Inguschetien). Von dem viel zitierten neuen kalten Krieg halte ich auch nicht viel. Die Lage ist heute doch ganz anders. Da wird einfach etwas Geschichtsklitterei betrieben. Heute ist Russland vom Ausland abhängig, die meisten Produkte werden importiert. Andererseits sind auch wir in Westeuropa von Russland abhängig, wir sind bei stagnierender Wirtschaft sicher froh, dass es noch Länder gibt, die unsere Produkte mehr und mehr abkaufen. Gruss Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Markus "Tomcat" Geschrieben 27. August 2008 Teilen Geschrieben 27. August 2008 Russland, quo vadis? Gute Frage. Kollegen hier in der Firma deren Wurzeln in der alten UdSSR zu finden sind bestätigen leider firefix's Aussage. Es ist immer leicht auf den Amis rumzuhacken, keine Frage. Aber vor Russland und Onkel Putin (und seiner Marionette Medwedjew) habe ich fast mehr Angst. Danke für den guten Thread, Steffen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tobisky Geschrieben 27. August 2008 Teilen Geschrieben 27. August 2008 Dein Beitrag, Thomas, trifft meine Meinung zum Teil auch. Was genau in Georgien passiert ist wissen wahrscheinlich nur die Osseten und Abchasen und der Georgische Präsident wirklich. Hier im Westen wird Russland relativ schlecht dargestellt, im Osten dürfte der Westen ähnlich schlecht dastehen. Ich gehe davon aus, dass die Propagandamaschine hier schon ein wenig am drehen ist. Nach dem Einmarsch der Russen kam von der NATO ziemlich rasch ein Signal in Richtung Moskau. Das Signal war eindeutig nämlich Einigkeit! Das dürfte die Russen etwas erschreckt haben. Dass die NATO-Mächte so schnell so einig sind und eine Meinung teilen, damit hat wohl niemand gerechnet. Für Russland kam der Konflikt in Georgien wahrscheinlich nicht einmal so ungelegen. Sie mussten in letzter Zeit doch einiges einstecken. Nun bot sich die Gelegenheit mal wieder mit dem Säbel zu rasseln und zu zeigen, dass die Russische Armee immer noch "bereit" ist und im Falle des Falles reagieren kann. Schliesslich haben in den letzten Jahren nur die Amis mit dem Säbel rasseln dürfen. Wenn auch mehr oder weniger erfolgreich. Russland wurde in doppelter Hinsicht über längere Zeit vor den Kopf gestossen: 1. Das Raketenabwehrschild in Polen Von den Amis taktisch klug für sich selbst, da man so Polen und Tschechien an sich bindet und die Grenze der NATO auch bildlich nach Osten versetzt hat. Stellt sich nur die Frage, ob es nicht auch anders gegangen wäre oder ob Raketen aus dem Iran nur aus Polen abgefangen werden können. ;) 2. GI's sind in Georgien stationiert GI's fast auf Russischem Boden. Das wäre, wie wenn die Russen in Mexico Truppen stationieren würden. Direkt vor der Haustüre steht der "Feind". Ich denke andere Länder würden ähnlich reagieren, wenn dies vor ihrer Haustüre passiert. Von einem neuen kalten Krieg würde ich jetzt aber definitiv nicht sprechen. Jetzt werden Drohgebärden geschwungen und irgendwann wird man sich wieder zusammensetzen. Auch denke ich nicht, dass es eine Kurzschlussreaktion von Seiten Russlands geben wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tigerfan Geschrieben 27. August 2008 Teilen Geschrieben 27. August 2008 Ich bin der Meinung, dass es durchaus einen neuen Kalten Krieg geben kann. Bitte hört mal diesen Podcast (Nr. 19 Zeitwende Kalter Krieg) der Homepage http://geistige-landesverteidigung.ch Ich bin froh das es noch die Leute gibt, die kritisch denken und ein ganz neues Licht auf die EU, USA, Russland usw. werfen. Dort erfährt man immer wieder Neugikeiten, welche die Mainstreammedien verschweigen. Hier die Einleitung dazu: Befinden wir uns derzeit in der Mitte einer Zeitenwende? Welche Rolle soll die Schweiz nach dieser spielen und wie soll sie sich unser Land - inmitten eines Blockes - verhalten? Dies sind die zentralen Fragen dieser Podcast. Als Zeitenwenden nennen wir Ereignisse wie z.B. den Mauerfall, das offizielle Ende des Zweiten Weltkrieges und das Ende des Bretton Woods-Systems. Es sind Epochen, deren Grundlagen sich von denen davor unterscheiden und eine neue Positionierung von Politik, Wirtschaft und - in diesem Falle- der Miliz erfordern. Der Krieg in Georgien hat die Begrifflichkeit „Kalter Krieg“ wieder heraufbeschworen. In den "westlichen" Medien wird davon gesprochen, wird er herbeigeredet und als Drohkullisse gegenüber "Moskau" aufgebaut. Dass sich die Fronten wieder verhärteten war lange absehbar. Russland erstarkt wieder, die SCO Staaten (Gegenpart zur Nato) versuchen der westlichen Geopolitik zu begegnen. Die scheinbar unipolare Welt mit Vorrangsstellung der USA wird bald offensichtlich der Vergangenheit angehören. Die westlichen Medien informieren einseitig, verschwiegen, dass die georgischen Truppen auf Unterstützung der USA einen Völkermord verübten und die Russen in diesem Krieg genötigt wurden als Schutzmacht aufzutreten. In dieser Zeit stellt sich für uns die Frage, wie die Schweiz inmitten eines Blocks die Idee ihres Staatswesens, welche sich speziell durch die Besonderheiten der direkten Demokratie, der Freiheit und des Föderalismus auszeichnet, verteidigen und aufrecht erhalten werden kann. Wie gehen wir mit dem sich auftuenden Blockdenken um und wie entziehen wir uns der Gravitation der um uns herum und oft eifrig abgeschriebenen Meinung der zentralistischen, imperial agierenden und sich zunehmend totalitär entwickelnden Europäischen Union? In einem vielseitigen Gespräch suchen Herr Schmid und Herr Schönfeld nach Antworten auf die besagten Fragestellungen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Markus "Tomcat" Geschrieben 27. August 2008 Teilen Geschrieben 27. August 2008 Sogar das internationale Politikfachblatt "20 Minuten" hat sich schon des Themas angenommen: «Goodbye Amerika, Goodbye Europa?» Nicht überall in Russland ist die Freude über Russlands Konfrontaionskurs gegen den Westen ungeteilt. Manche Stimmen fragen besorgt, wie sich das Verhältnis zu den USA und Europa längerfristig entwickeln wird. http://www.20min.ch/news/dossier/georgien/story/17976401 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Oli88 Geschrieben 27. August 2008 Teilen Geschrieben 27. August 2008 Putin hat doch gezeigt das er als President nimmer da ist trotzdem schnell mal einen Posten weiter unten nimmt in dem er nacher noch gelichviel zusagen hat, dass sollte schon beunruhigend sein. Bezüglich Feind vor der Haustüre, wie wärs mit Kuba? Alles russisches Militärmaterial... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 27. August 2008 Teilen Geschrieben 27. August 2008 Na ja; in Kuba werden wohl aus Erfahrungen nur die allerbesten US-Agenten zu gange sein. Die haben denen doch schon längst alle Zünder ausgewechselt und die von den russischen Experten zurückgewechselten Zünder ebenfalls "unter Kontrolle". Alles andere wäre fahrlässig:009: Gruss Walti, am Cuba libre nippend... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tobisky Geschrieben 27. August 2008 Teilen Geschrieben 27. August 2008 Bezüglich Feind vor der Haustüre, wie wärs mit Kuba? Alles russisches Militärmaterial... Da besteht aber ein kleiner Unterschied zwischen nur Militärmaterial und Aktives Militär im Land. ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 27. August 2008 Teilen Geschrieben 27. August 2008 Zur aktuellen Situation kann ich wenig sagen, ausser dass es schon beängstigend ist, wie schnell sich das 'Klima' jeweils verschlechtern kann. Ansonsten ist es schon so: Ich habe eine junge Russin kennengelernt. Es ist erstaunlich, wie anders sie manche Dinge wahrnimmt. Der erste Reflex ist natürlich: DIE ist gehirngewaschen. Der 2. Gedanke ist dann, dass wir das natürlich genau so sind, einfach mit umgekehrten Vorzeichen. Was ich ich ansonsten noch frage ist, wie lange es die eindeutig westliche orientierte neue Oberschicht (die mit den Yachten in Südfrankreich etc.) es hinnimmt, dass Russland sich immer wieder vom Westen 'abzugrenzen' versucht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ThomasM Geschrieben 27. August 2008 Teilen Geschrieben 27. August 2008 Passend zum Thema auch dieses Interview mit einem Osteuropakenner: http://www.bazonline.ch/ausland/europa/story/12054775 Gruss Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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