Zum Inhalt springen

Der Preis des Hobbies


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ich habe jetzt seit ca 2 Monaten meinen PPL und stelle fest, wie schnell man aus der Übung kommt: Während der Ausbildung ist man alle 2-3 Wochen min 1x geflogen, hat Platzrunden gemacht (und dadurch auch relativ viele Landungen/Std.).

Auch dank der erhöhten Charterkosten (wg Spritpreisen) reicht mein Studentenbudget im Moment für 1x Fliegen im Monat...

Wie ich finde doch etwas wenig um im Training zu bleiben.

 

Ich habe von Fliegerkollegen schon einige Tipps gehört sich seine Flugstunden bezahlen zu lassen, zb Versteigerung von Rundflügen (natürlich zu Selbstkostenpreisen) bei eBay, Fotoflüge, ...

 

Ziemlich cool fand ich da Rogers Angebot mit justflying. Wäre sowas auch in Dland legal oder hat man da bald das Finanzamt/Luftfahrtbehörde am Hals?

 

Habt ihr in dieser Frage Erfahrung gemacht oder noch Anregung, wie man Leute finden kann, die dafür, dass man sie mal ne Stunde über den Schwarzwald fliegt, einem den Charter bezahlen? :005:

 

VG

Kjeld

Geschrieben

Hi Kjeld

 

Ich fliege zwar nicht selber, aber du könntest natürlich auch hier im Forum (gibt extra ein Forum dafür) Mitfluggelegenheiten ausschreiben. So wirst du sicher auch Passagiere in deiner Region finden, die gerne mit dir fliegen würden und einen entsprechenden Betrag an die Flugkosten übernehmen würden. So wird auch die Flugstunde für dich etwas billiger.

 

Gruss Dani

Geschrieben

Hi Daniel,

vielen Dank für die Anregung. Problem bei der Sache:

z.B. Cessna 150 kostet im Moment im Charter 125 € Netto * 1,19 = 148,75 € brutto + Anflug und Landegebühr 11 € = 159,75 €

 

Da die Regeln im Flightforum (was ja absolut verständlich ist) sind, dass man die Kosten durch die Plätze teilt sind das dann ca. 80 € / Std. - sprich ein Batzen Geld!!!

Das macht man vieleicht ein - zwei mal im Monat mit nem guten Freund (da ist man dann auch gerne mal bereit so viel auszugeben), aber eher ungern um jmd "Fremden" einen Rundflug über Karlsruhe zu machen...:005:

 

Wenn ich das richtig verstanden habe, mach teilt Roger die Kosten auf die Passagiere auf anstatt auf alle Teilnehmer...

Das ist dann für den Piloten wesendlich vorteilhafter.

 

Unabhängig davon stelle ich natürlich immer Mitfluggelegenheiten rein, wenn ich vorhabe eine längere Strecke zu fliegen und noch Platz im Flugzeug ist...

 

VG

Kjeld

Wilko Wiedemann
Geschrieben

Tja, Fliegen als Hobby ohne das nötige Kleingeld, da gehen die Meinungen natürlich weit auseinander. Meiner persönlichen Meinung nach sollte man nur mit dem Fliegen anfangen, wenn man sich nach abgeschlossener PPL die Flugstunden in genügendem Umfang alleine leisten kann.

Oft wird in grenzenloser Flugbegeisterung mit der Lizenz begonnen, ohne sich vorher Gedanken über die sehr wichtige Zeit nach der PPL-Prüfung zu machen. Das Geld zum Fliegenlernen hat man schnell mal zusammen, aber dasjenige um sich danach die Stunden leisten zu können, das fehlt oft. Gerade zu Beginn ist das gesetzliche Minimum an Flugstunden einfach zu wenig um den Trainingsstand zu halten und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Und dann auf jede Flugminute achten zu müssen empfinde ich mehr frustrierend, als beglückend. Lieber ein paar Jahre warten, das Studium beenden und dann einen guten Job annehmen, der das Fliegen dann "locker" möglich macht :)

 

Viele Jungpiloten denken sich Methoden aus, um möglichst günstig oder gar gratis zu Flugstunden zu kommen. Der einzige Weg, wie das gehen kann, ist, dass man bezahlende Mitflieger hat, die die Flugkosten übernehmen oder sich daran beteiligen. Nach Gesetz dürfen maximal die wirklichen Flugkosten inkl. Aufwand des Piloten verrechnet werden, damit der Flug nicht als kommerziell gilt. So weit, so gut. Nur wie findet man Mitflieger ? Kollegen und Freunde fliegen sicher gerne unter Kostenbeteiligung mit. Aber wenn jeder mal dabei war, dann wird dieser Andrang schnell versiegen. Dann bleiben also nur noch fremde Mitflieger. Hier gibts wieder Gesetze, wie man Flüge unbestimmten Personenkreisen zugänglich machen kann und wie nicht. Aber sind wir ehrlich: Wer fliegt gerne mit einem unerfahrenen Jungpiloten, in einer kleinen Kiste mit und bezahlt noch das Ganze ? Ich ehrlich gesagt nicht. Und dazu kommt dann noch, dass es eben viele Piloten gibt, nicht nur Unerfahrene, die Flüge auf diese Weise anbieten. Es kann sich also jeder glücklich schätzen, der genügend Mitflieger findet, um sich so sein Hobby zu finannzieren.

Sicher wird jetzt mancher sagen, ja bei mir klappt das ganz gut. Aber sind wir ehrlich, das ist eine Minderheit und oftmals geht das für eine Weile gut, bis dann irgendwann mal der Andrang wirklich abreisst und nachlässt.

 

Ein weiteres Thema ist dann noch die Problematik mit dem Versicherungsschutz und der Haftung des Piloten, das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn für unerfahrene Piloten gelten auch da keine mildernden Umstände bei der Haftbarkeit.

 

Ich will keinem den Spass am Fliegen verderben und wünsche allen viel Glück bei der Mitfliegersuche und Ausübung des tollen Hobby Fliegen. Ich weiss nur aus eigener Erfahrung, wie schwer es manchmal ist, Vernunft und Flugbegeisterung zu verbinden :D

 

Gruss

 

Wilko

Geschrieben

Du chartest eindeutig an der falschen Stelle. 150€/h nass für eine C152 ist dermaßen übertrieben. Hier bekommt man eine DV20 Katana für 80€/h nass

Geschrieben

Aufpassen: Wir sprechen hier von Deutschland. Gemäss meinem Kenntnisstand ist entgeltliche Fliegerei dort den Berufspiloten vorbehalten. Das ist in der Schweiz anders.

 

Wilko: Betreffend Versicherung war es in der Schweiz allerdings bis 2005 so, dass man eben gerade auf entgeltlichen Flügen besser geschützt war - zugegebenermassen heute nicht mehr vergleichbar.

Markus "Tomcat"
Geschrieben

Hier in LSZH:

 

240 CHF (150 EUR) pro Std für eine C152

295 CHF (183 EUR) pro Std für eine C172

...

http://www.mfgz.ch/fileadmin/documents/club/MFGZ_Preisliste_2008.pdf

 

(Clubmitgliedsgebühr, Sicherheitsgebühr, Passagiergebühr, Landegebühr nicht eingerechnet)

 

Wie bleibt man fit als Pilot? 1 x im Jahr in die USA (900 CHF für's Ticket mit etwas Glück) und 2 Wochen lang fliegen wie blöd für $40-80 die Stunde. Keine Landegebühren, keine Slots, kein Nachtflugverbot, ...

:005:

Geschrieben
Tja, Fliegen als Hobby ohne das nötige Kleingeld, da gehen die Meinungen natürlich weit auseinander. Meiner persönlichen Meinung nach sollte man nur mit dem Fliegen anfangen, wenn man sich nach abgeschlossener PPL die Flugstunden in genügendem Umfang alleine leisten kann.

 

Nun, du hast sicher nicht ganz unrecht...

Auf der anderen Seite weiss ich, dass ich nach meinem Studium mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr die Zeit haben werde, die man für den PPL braucht. Ich könnte mir vorstellen, dass man dann ganz froh ist, dass während des Studiums gemacht zu haben.

Abgesehen davon - du hast gut reden; du bist im Job, kannst dir das Fliegen leisten und dir nicht vorstellen wie es wäre nen Flugschein machen zu wollen und aus "ach so rationalen" Gründen darauf zu verzichten :005:

Soviel nur dazu...

 

 

Zu der Sache mit dem Chartern: Ich fliege an einer Flugschule, dh da kommt kein Clubbeitrag/Arbeitsstunden drauf - vll daher der etwas höhere Preis.

 

@Markus: Die Sache mit USA ist sicher ne gute Idee!!

 

Rechtlich meine ich mich zu erinnern, dass man eine gewisse Haftung nicht ausschließen kann...weiss aber dazu auch nichts genaues...

 

VG und Danke für eure Posts!

Kjeld

Wilko Wiedemann
Geschrieben
kannst dir das Fliegen leisten und dir nicht vorstellen wie es wäre nen Flugschein machen zu wollen und aus "ach so rationalen" Gründen darauf zu verzichten

Ui, doch, das kann ich. Ich habe mein PPL in meiner Ausbildungszeit gemacht und konnte während dieser auch nur ein Minimum fliegen. Ohne massive Unterstützung der Eltern (habe jeden Rappen zurückbezahlt ;)) hätte ich das zugegebenermassen nie machen können.

Ich weiss wie unbefriedigend es sein kann, aus Geldknappheit trotz bestem Flugwetter am Boden bleiben zu müssen. Heute würde ich mit dem PPL warten und dann dafür später richtig geniessen. Aber das ist eine Erfahrung, die wohl jeder Flugbegeisterte selber machen muss :D

 

Auf der anderen Seite weiss ich, dass ich nach meinem Studium mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr die Zeit haben werde, die man für den PPL braucht.

Und wirst du dann auch die Zeit haben, normal fliegen zu gehen ? ;)

 

Gruss

 

Wilko

Geschrieben

Wilko hat es in seinem ersten Beitrag ziemlich auf den Punkt gebracht.

 

Genau weil das Fliegen lernen nach Abschluss der Grundausbildung noch lange nicht beendet ist, frage ich bei meinen 'Beratungensgesprächen' anlässlich von Schnupperflügen etc. schon vor Ausbildungsbeginn auch, ob er/sie es sich zeitlich und finanziell vorstellen könnte, im ersten Jahr nach der Prüfung 30 oder besser 50h zu fliegen.

Klingt im ersten Moment nach viel, ist aber nicht einmal ganz die Flugzeit der Ausbildung. Nach der Zeit mit Fluglehrer aber in etwa der gleichen Zeitspanne nochmals rund so viel unter eigener Verantwortung zu fliegen, betrachte ich als sinnvolles Minimum, um mit dem Wissen von der Schule her im Hinterkopf selbst eine zweckmässige Systematik auf- und ausbauen zu können. Ist Diese wenigstens in den Grundsätzen einmal vorhanden, wird es meist wesentlich einfacher, danach mit etwas weniger Jahresstunden ein verantwortbares Level zu halten und auch nach zwei, drei Wochen "Abstinenz" ohne schlotternde Knie auf einen Sonntagsrundflug zu gehen. ;)

Geschrieben

Hallo Johannes und Wilko!

 

Vielen Dank für eure Ueberlegungen.

 

Was muss ein Frischling sonst noch beachten? Und was meinst du mit Systematik? Und wie viele Flugstunden pro Jahr empfiehlt ihr langfristig?

 

Was haltet ihr von Schleppflügen? --> wertvolles oder eher nutzloses Flugtraining?

 

Ich bin auch der Meinung, dass die Sicherheit einen sehr hohen Stellenwert haben muss.

 

Liebe Grüsse

 

Simon

Geschrieben

Wie bleibt man fit als Pilot? 1 x im Jahr in die USA (900 CHF für's Ticket mit etwas Glück) und 2 Wochen lang fliegen wie blöd für $40-80 die Stunde. Keine Landegebühren, keine Slots, kein Nachtflugverbot, ...

:005:

----------------------------

Hallo Markus!

 

Danke für diese wertvolle Anregung. Hast du gute und zuverlässige Kontakte zu Flugzeugvermietern? Und ist es kompliziert als Europäer für einige Wochen in den USA fliegen zu wollen --> Zulassungen, etc?

 

Ist das Preisgefüge immer noch so günstig? Welche Flugzeugtypen sind da gemeint?

 

Ich bin gespannt, welche Erfahrungen und Empfehlungen du machen kannst.

 

Liebe Grüsse

 

Simon

Geschrieben
Und was meinst du mit Systematik?

Die Arbeitsweise im Flugzeug; im entfernten Sinne auch "Routine"...

 

Und wie viele Flugstunden pro Jahr empfiehlt ihr langfristig?

Empfehlen? Auch längerfristig wäre es sicher nicht verkehrt, 30-50h/Jahr zu fliegen. Kommt auch auf den einzelnen Piloten an.

 

Was haltet ihr von Schleppflügen? --> wertvolles oder eher nutzloses Flugtraining?

Man lernte ja auch nicht Autofahren mit Wohnwagen hinten dran. Zuerst sollte man schon selbst einigermassen fliegen können, beim Schleppen kommt dann doch einiges zusammen, was beachtet werden muss. Anschliessend, why not... Jedoch sicher nicht als alleiniges Training.

Geschrieben

Hallo Simon

 

Es ist wirklich günstig in den USA zu fliegen. Wobei ich denke das 100$+ eher realistisch ist. Zudem kommen zum Charter noch die Übernachtungskosten, Essen usw. dazu. Man muss also viel fliegen in kurzer Zeit um günstger zu fliegen.

Ich habe mein PPL vor 2 Jahren gemacht und komme auf 70h/Jahr. Meine Erfahrung zeigt, dass es nicht so viele Freiwillige gibt, welche mit kommen. Dies liegt weniger an den Kosten sondern mehr am Interesse. Es ist unser Hobby und schliesslich wollen wir ja auch nicht, dass wir die Hobby anderen mit machen müssen.

Zu den USA:

Ich war dieses Jahr für 10Tage in Florida und konnte 25h fliegen. Es ist wirklich so, dass man Tag und Nacht fliegen kann und keine Landegebühren zahlt. Die adminstrative Seite ist aber auch dort mühsam. Man muss im Voraus den Antrag stellen und dann persönlich vorsprechen. Ich musste 7x mit dem Büro telefonieren bis ich meinen Termin hatte. Sie haben die Papiere 2x verloren. Lange und mühsame Geschichte. Als ich dann da war hatten sie die Papiere wieder nicht. Aber es ging dann dank der lokeren amerikanischen Art trotzdem.

Das vergnügen da zu fliegen war dann umso grösser. Die haben schlichtweg fast keine Lufträume. Und wan kannn man schon mal zusammen mit Citation usw. Volten fliegen:-)

 

Kann Dir sonst auch noch Infos liefern.

 

Gruess

 

Bruno

Wilko Wiedemann
Geschrieben
Zuerst sollte man schon selbst einigermassen fliegen können, beim Schleppen kommt dann doch einiges zusammen, was beachtet werden muss

Dazu kommt, dass in der Schweiz praktisch alle Clubs nur Schlepppiloten wollen, die auch eine Segelfluglizenz besitzen. Anfänger keine Chance.

 

Gruss

 

Wilko

Geschrieben
Dazu kommt, dass in der Schweiz praktisch alle Clubs nur Schlepppiloten wollen, die auch eine Segelfluglizenz besitzen.

Das stimmt so nicht. Einige der besten Schlepppiloten, die ich kenne, sind noch nie in einem Segelflugzeug gesessen. Allerdings wird ein vertieftes Interesse für die Bedürfnisse der Segelflieger vorausgesetzt und natürlich die Bereitschaft, dann auf dem Platz zu sein, wenn die Segelflieger das wollen und nicht dann, wenn Du willst.

 

Ganz gratis ist übrigens auch die Schlepperei nicht: Die Ausbildung (meistens Heckrad!) und die jährlichen Checkflüge zahlst Du selber, und eine Vereinsmitgliedschaft wird in der Regel auch verlangt.

Markus "Tomcat"
Geschrieben
Hallo Markus!

 

Danke für diese wertvolle Anregung. Hast du gute und zuverlässige Kontakte zu Flugzeugvermietern? Und ist es kompliziert als Europäer für einige Wochen in den USA fliegen zu wollen --> Zulassungen, etc?

 

Ist das Preisgefüge immer noch so günstig? Welche Flugzeugtypen sind da gemeint?

 

Ich bin gespannt, welche Erfahrungen und Empfehlungen du machen kannst.

 

Liebe Grüsse

 

Simon

 

Hallo Simon

 

Ich habe 8 Jahre drüben gelebt, dort fliegen gelernt, etc. Dadurch kenne ich einige Ecken sehr gut. Flugzeugvermieter (typischerweise Flugschulen / Flight Schools) gibt es etliche ... kommt immer darauf an wo es einen hinverschlägt. Geeignet sind vor allem vom Wetter her Florida, Arizona, oder meine alte Heimat Texas.

 

Lizenzkonvertierung (JAR > FAA) ist machbar ... braucht etwa 90 Tage Vorlaufzeit ... und ist WESENTLICH einfacher als der umgekehrte Weg. Class III Medical kostet z.B. nur $35.

 

Mehr Infos hier:

 

http://www.faa.gov/licenses_certificates/airmen_certification/foreign_license_verification/

 

Und ich bin mir sicher da findest Du auch was im Forum darüber.

 

Beispiele für Preise (alle aus Texas) - und wenn Du 10 Stunden im voraus kaufst gibt's nochmal Rabatt:

 

http://www.marcairaviation.com/open.aspx?id=prices

Cessna 172S (neu mit G1000) $125 / Std

Cessna 150J $72 / Std

 

http://www.northtexasflightacademy.com/flight.html

Evektor Sportstar $85 / Std

Piper Arrow $138 / Std

Cessna 172 $99-111 / Std

Piper Seneca $240-250 / hr

 

http://www.aviatorair.com/Site/Aircraft.html

Cessna 150L $80 / Std

Cessna 172SP $125 / Std

 

http://www.usflightacademy.com/iAirplaneSpecs.html

Cessna 152 $95 (aber nur $80 als Block Rate)

Etc.

 

http://www.aerovents.com/eaa670/

Cessna 150 $40 / Std

 

Landegebühren oder ähnlichen Schrott (Sicherheits- / Passagiergebühren) gibt's nur bei den 5 oder 10 grössten Flughäfen. Mehr Infos auf Wunsch. Ich geh' evtl. im November für eine Woche ... könnte sein dass noch ein Platzerl frei ist.

Wilko Wiedemann
Geschrieben
Das stimmt so nicht. Einige der besten Schlepppiloten, die ich kenne, sind noch nie in einem Segelflugzeug gesessen. Allerdings wird ein vertieftes Interesse für die Bedürfnisse der Segelflieger vorausgesetzt und natürlich die Bereitschaft, dann auf dem Platz zu sein, wenn die Segelflieger das wollen und nicht dann, wenn Du willst.

Desshalb sage ich ja auch praktisch alle und nicht ganz alle. Es gibt natürlich immer auch die entsprechenden Ausnahmen.

Aber generell gesagt werden sicher Piloten gefragt sein, die ein entsprechendes Interesse am Segelfliegen mitbringen und natürlich gehört die Vereinsmitgliedschaft auch dazu. Aber sicher ist, dass Anfänger keine Chance haben, eine begehrte Schleppstelle zu bekommen.

 

Gruss

 

Wilko

Geschrieben

Hey Kjeld,

 

vieles wurde schon gesagt. Ich habe noch ein paar Anregungen für dich:

 

1) Mentales "Trockentraining"

 

Viele schauen dich blöd an wenn du mit diesem Punkt ankommst, aber die Profi´s wissen längst, dass das eine ganz wichtige Sache ist. Ziehe dich öfter in der flugfreien Zeit mal zurück und gehe in Gedanken Detail für Detail die Platzrunde durch (z.B. ideal vorm Einschlafen)

 

Resultat: Du bleibst sicher in den Handgriffen und Procedures und brauchst nur wenige Minuten für das Wiedererlangen des "Popo-Feelings"...

 

2) Training am Simulator

 

Hier reicht auch wirklich schon der MSFS!!!

 

3) Flugplanungen & W/B in den ersten beiden Jahren oft durchführen

 

Auch wenn du den Flug nicht durchführst - du bleibst im Training!

 

4) Mit Pilotenkollegen fliegen

 

Das ist wohl neben den Passagieren eine der attraktivsten Arten in Übung zu bleiben. Zum Einen ist es kostengünstiger wenn man sich Legs teilt (zB. jeder zahlt "sein" Leg selbst - du könntest dir dann u.U. kürzere Legs aussuchen), zum Anderen kann man sich von anderen Piloten oft was abschauen. Du kommst auch um weniger Geld so weiter weg.

 

Später kannst du auch auf einem 4-Sitzer auschecken, dann geht´s noch weiter mit 3 Pilotenkollegen...

 

Vielleicht hilft dir das weiter!

 

lg Günther

Geschrieben
Aber sicher ist, dass Anfänger keine Chance haben, eine begehrte Schleppstelle zu bekommen.

Sooo begehrt sind die Schleppstellen gar nicht. Natürlich tönt das Gratis-Intensiv-Landetraining auf den ersten Blick verführerisch, und es macht auch Spass, so fliegen zu müssen, wie Du es während der Ausbildung nie durftest. (Der Segelflieger zahlt die Flugzeit, wir erwarten also, dass Du möglichst schnell wieder runterkommst! Also nix mit stabilisiertem 3°-Longfinal und 2-Min-Turns!) In der Praxis sieht's dann aber (etwas pointiert ausgedrückt) eher so aus, dass Du für sechs 5-Minuten-Schlepps einen schönen Sommertag wartend im Cockpit verbringst.

 

Die Anforderungen sind von Club zu Club verschieden, fixe Mindeststunden sind mir aber von keinem Club bekannt, das entscheidet der Fluglehrer individuell. Und wenn ein Jungpilot wirklich Interesse hat, sich auch glaubhaft für verpflichtet und allenfalls sogar bereit ist, sich für ein Lager zur Verfügung zu stellen, so würden wir den nicht unbesehen abweisen, nur weil er wenig Flugstunden hat.

Geschrieben

"In der Praxis sieht's dann aber (etwas pointiert ausgedrückt) eher so aus, dass Du für sechs 5-Minuten-Schlepps einen schönen Sommertag wartend im Cockpit verbringst".....

 

Oder rauchend 10 Meter hinter dem Flugzeug stehst..........

 

Naja, so schlimm ist es nicht. Es gibt beiderlei Tage, man kann auch mal kaum aus dem Flieger kommen, ausser zum Tanken (Pilot=Gegenteil) oder Mittagessen.

 

Das Training ist sehr viel wert, hat mir (und anderen) auch schon Flugzeuge davor bewahrt, nicht mehr so auszusehen, wie im Prospekt.

 

Gruss

 

Martin

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo zusammen,

 

auch ich kann Wilko und joh-k nur voll zustimmen.

 

Auch ich habe mal vor Jahren versucht meinen PPL zu machen (Damals noch im Oesiland) als umsteiger vom Motorsegler). Muss gstehn das auch ich mich etwas ueberschaetzt habe was das finanzuelle anging und schwupps, ging mir dann wegen Jobwechsels und andere Umstaende waehhrend der Ausbildung das Geld aus, das schmerzt natuerlich sehr.

 

Nun plane ich den PPL kommendes Jahr wieder komplett neu anzugehen, aber auch mit dem Hintergedanken dannach rund 30-50h im Jahr fligen zu koennen. Von sog. ''sonntagspiloten'' die nur mal so alle par Wochen fliegen wollen halte ich persoenlich nicht viel und da wuerde auch ich nicht einsteigen wollen.

 

Wie schon mehrfach erwaehnt, auch ich haette mir Rueckblicknd etwas mehr Zeit lasen sollen und den Schein erst nach meiner Ausbildung anfangen sollen, aber eben der fliegerische Enthusiasmus, daran hatts halt gehappert bis mein Konto geschrieben hat...

 

Ich wuerde wirklich versuchen zumindest alle 1.5 Wochen fliegen zu gehen und sei es nur intensives Landetraining damit Du zumindst da sicher bist. Habe Zeiten gehabt da bin ich taeglich einfach nur mal 20 Volten geflogen, denn darauf kommts schliesslich an, das man wieder heil runterkommt.

 

Der Tipp mit anderen PPLern sich den Flug zu teilen ist scherlich der beste und praktikabelste, da es sicher einigen so geht udn es eben zu zweit einfach mehr Spass macht.

 

Gruss

Ben

Geschrieben

Oder rauchend 10 Meter hinter dem Flugzeug stehst..........

 

Hier steckt doch noch Sparpotenzial drin! Gibt auch ein paar Flugstunden auf ein Jahr gesehen!

Geschrieben

Ich möchte hier mal wieder ganz klar eine Lanze für diejenigen Piloten brechen, die nur wenige Stunden pro Jahr fliegen: Es hat sich klar gezeigt, dass diese Piloten nicht weniger sicher fliegen, als die anderen. Meiner Meinung nach ist sogar das Gegenteil der Fall: Sie bereiten ihre Flüge vorsichtiger vor, gehen sich öfters mit Fluglehrern weiterbilden, kennen ihre Grenzen viel besser und wähnen sich nie in Sicherheit.

 

Ganz ehrlich steige ich auch lieber bei solchen Piloten ein, als bei Cowboys die auf ach soviel Erfahrung zurückschauen und sich ausdrücklich als routiniert bezeichnen.

 

Aber klar: Es gibt auch bei den unerfahrenen Leute die denken, dass wenn sie einmal das PPL im Sack haben, sie bereits geniale Piloten seien.

 

Auf der anderen Seite ist es im Normalfall ja aber auch nicht so, dass die erfahreneren häufiger "cowboys" sind.

 

Was ich sagen will: Man darf das nicht verallgemeinern.

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...