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Notlandung eines Swiss A320 in Genf wegen Bombendrohung


Michael A.

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Die Sache mit den Notrutschen hat mich auch gewundert. Es handelt sich ja nicht um die erste Bombendrohung gegen einen bestimmten Flug, doch ich kann mich nicht erinnern, bei einer blossen Drohung bisher eine Evakuierung über die Rutschen gesehen zu haben. Letztlich birgt diese ja auch ein nicht unerhebliches Verletzungsrisiko, so dass man davon ausgehen kann, dass es in der Tat gewisse Anzeichen gab, die diese Bedrohung besonders konkret erschienen liessen. In die Presse wird davon wohl eher nichts gelangen, um nicht irgendwelchen Trittbrettfahrern eine genaue Anleitung zu geben, wie man einer Airline durch einen "Scherz" am meisten schaden kann.

 

Was ich mich grundsätzlich frage - wenn nach einer Landung sofort vier Treppen bereit stehen würden (es war ja bekannt, dass der Flieger nach Genf kommen würde), ginge die Evakuierung über diese Treppen nicht ähnlich schnell wie über die Rutschen? OK, die Hemmschwelle, die relativ flache Rutsche aus einem A320 zu nehmen ist wahrscheinlich deutlich geringer, als die vom Oberdeck einer 747...dort hatte ich einmal runtergeschaut, als eine Notrutsche zu Übungszwecken aufgeblasen wurde :002:

 

Gruss,

Thomas

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Hallo Thomas,

 

da stellt sich mir die Frage woher sollten sie Wissen wo der A320 genau zum Stehen kommt und wo warten, ohne das es zu zusätzlichen Unfallrisiken kommt.

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Was ich mich grundsätzlich frage - wenn nach einer Landung sofort vier Treppen bereit stehen würden (es war ja bekannt, dass der Flieger nach Genf kommen würde), ginge die Evakuierung über diese Treppen nicht ähnlich schnell wie über die Rutschen?

 

Dass eine Rutsche dumm ausgehen kann, habe ich schmerzlich selbst im Training erfahren müssen. Ich vermute, dass eine "Evakuierung über eine Treppe" im dümmsten Fall mehr Verletzte mit sich bringen würde. Aber das ist Spekulation, ich weiss es nicht.

Ich stelle mir nur vor, wie Passagiere umdrehen weil sie noch was vergessen haben, oder Passagiere die mit Handgepäck durchs Gedränge wühlen, etc. etc. Und das ist ja nicht unrealistisch, da gerade die beiden Fälle bereits vorkamen bei Evakuierungen. Eine Treppe runterzufallen ist, beim runterlaufen den Tritt verpassen, etc.

 

Da gibts doch bestimmt Studien... (im besten Fall müsste man aufblasbare stabile Treppen anstelle von Slides verwenden, was aber wohl auf Flügen über Wasser wenig Sinn macht,... okay... ich werde jetzt absurd, schliesse deswegen...) ;)

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Da gibts doch bestimmt Studien...

 

Einer meiner ehemaligen Profs berichtete vor Jahren von einer Evakuierungsübung, die an sich ganz manierlich verlaufen war. Die "Passagiere" waren höflich, jeder schaute, dass alles ruhig und geordnet ablief und in sehr kurzer Zeit waren alle unversehrt aus dem Flugzeug bzw. Mockup gekommen. Die Frage war aber, ob die Evakuierung in einer wirklichen Notsituation auch so gesittet verlaufen würde... aus diesem Grund wurde das Experiment wiederholt, doch diesmal wurde den ersten X Personen, die rauskamen, ein bestimmter Geldbetrag in Aussicht gestellt. Plötzlich lief das ganze nicht mehr so manierlich ab... Gier und Todesangst liegen anscheinend dicht beisammen.

 

Gruss,

Thomas

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Naja ich weiss nicht, ob da unterschieden wird, wie 'realistisch' die Bombendrohung war. Gab's denn jemals eine Bombendrohung bez. eines sich in der Luft befindlichen Flugzeugs, wo dann auch tatsächlich eine Bombe vorhanden war (aber nicht gezündet wurde?). Ich kann mich an keinen solchen Fall erinnern.

Aber da man nicht ausschliessen kann, dass es irgendwann dann halt doch so sein könnte, muss man wohl jede Drohung gleich ernst nehmen?!

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1. Ja, alle Flugspezifische Bombendrohungen müssen ernst genommen werden. In der Regel ist es aber so, das die Mitteilung an die Cockpitbesatzung nicht nur einfach "Bombendrohung.." ist, sondern auch kurz qualifiziert wird.

 

2. Da man grundsätzlich von 2 Arten Zünder ausgeht, Luftdruck oder Zeit, wird zuerst mal das Procedure für Druckunterschieds-Zünder angewandt, und danach gilt eigentlich nur noch ZEIT GEWINNEN. Jede Sekunde die die Passagiere und Besatzung noch an Bord verbringen könnte die Sekunde zuviel sein.

 

3. Ob man das Flugzeug auf der Piste stehen lässt oder noch einen Exit nimmt könnte man vielleicht noch debattieren... Im Fall Genf, wo es keine Spezifische "Bomb disposal area" gibt die schnell zu erreichen ist, ist die Piste sicher die bessere Lösung.

 

4. Schnell evakuiren kann man ein Flugzeug nur mit dem Standardverfahren, d.h. Rustchen aufahren und schnell raus.. Alles andere wäre zu Zeitaufwendig und/oder zu gefährlich für die zu Evakuirenden..

 

Christoph

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Vor kurzer Zeit sind in der Region um Malaga 3 ETA-Bomben gefunden worden und teilweise auch hochgegangen, ohne Schaden, weil die Evakuierung da schon abgeschlossen war.

 

Infos gibts in diesem NZZ-Artikel

 

Vielleicht hat ja dieses kürzliche Ereignis auf die Entscheidung der sofortigen Evakuierung des A320 gehabt.

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Hallo

 

Der mutmassliche Urheber einer Bombendrohung gegen eine Swiss-Maschine ist in Spanien festgenommen worden. Es handelt sich um einen 42-jährigen Mann aus Malaga, wie die spanische Polizei mitteilte.

 

Quelle: http://www.ebund.ch/artikel_560495.html

 

....von daheim in Malaga aus bei der Fluggesellschaft angerufen

 

Nun ja, zum Glück ist das Ereignis wohl aufgeklärt, aber der gute Mann hätte gerade so gut seine Telefonnummer für eventuelle Rückfragen bei der Swiss deponieren können.

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